e-Laurin schrieb:
Von der Seite betrachet ist ein Kinect-Spiel bestimmt langweiliger. Ich spekuliere aber darauf, dass der Spieler so in das Spiel einsteigt, dass er sein Zeitgefühl verliert. Natürlich muss das Spiel dafür fesselnd genug sein.
Das wäre dann eher sowas in Richtung Fahrenheit nehme ich an. Aber auch hier kommt ein Großteil der Spannung von den Engen Zeitlimits der Quick Time Events. Mir fällt, abseits diverser Point und Click Adventures und rundebasierter RPG nichts ein, was hier Tiefgang ohne Zeitlimit bietet und keines von beiden Genres würde ich stehend bzw. sitzend mit ausgestreckten Armen spielen wollen.
Ka, evtl fällt dir ja ein Beispiel ein, mir grauts bei dem Gedanken Spiele wie "Chaos auf Deponia" oder "Edna bricht aus" durch "hinzeigen" zu spielen.
Evtl eher sowas in Richtung "Muramasa: the Demon Blade", aber dann gibts wieder Probleme mit dem Bewegen.
e-Laurin schrieb:
Ich glaube nicht, dass ich im RL auf 120 Schläge pro Minute komme. ^^
Die Frage, die sich hier stellt, ist: Muss man in einem Kinect-Spiel wirklich dauerhaft 120 oder 240 Schläge pro Minute für eine Zeitdauer von hm... 10 Minuten pro Match fordern, damit der Spieler zufrieden ist? Ich denke, dass hier viel weniger vom einem Kinect-Spieler akzeptiert wird, ohne dass er das Spiel für blöd hält. Ich werfe einfach mal 30 pro Minute in den Raum. Keine Ahnung, ob das viel oder wenig ist.
Naja, waren Bruce Lee oder Jackie Chan für ihre sagenhaften "1 Schlag pro Sekunde" Kombos bekannt? Bei Beat em ups geht es doch um brachiale, bildschirmfüllende, Effekte und schnelle Schlagabtausche. Alle 2 Sekunden ein Treffer wäre deutlich zu langsam. Stellenweise gibts ja zweistellige Treffercombos in 2-3 Sekunden, sprich deutlich mehr als 120 Schläge die Sekunde.
e-Laurin schrieb:
Die Haltung muss das Spiel erklären. Es muss den Spieler auch auf eine Aufwärmphase hinweisen (am besten gleich als Minispiel oder so was) und ihn gelegentlich warnen. Eventuell kann man das auch an das Kinect-System ankoppeln. Ich erinnere mich an Systemmeldungen a la "Wenn sie müde sind, legen sie eine Pause ein", die man bei einigen Kinect-Spielen eingeblendet bekommt.
Geh mal zu einem Probetraining für eine Kampfsportart. Selbst wenn du denkst, dass du perfekt stehst, der Trainer wird noch eine Menge finden, dass es zu verbessern gilt.
Oder geh ins Fitnessstudio und schau dir dort die Geräte an. Jedes hat 3-5 Bilder, die den korrekten Umgang erläutern. Hast du eine gute Vor ort Betreung werden die dich schon auf offensichtliche Fehler hinweisen.
Einen geraden Rücken bekommt man auch nicht mit nur "Bauch rein, Brust raus", da ist man ganz schnell entweder nicht weit genug oder im Hohlkreuzbereich, beides nicht wirklich optimale Haltungen. Wenn es darum geht komplizierte Bewegungen zu vollziehen oder gezielt bestimmte Körperregionen zu beanspruchen, dann ist professionelle Hilfe unabdingbar, andernfalls drohen Verletzungen oder frühzeitige Abnutzungserscheinungen.
e-Laurin schrieb:
Es dürfen aber nur Meldungen sein und das Aufwärmtraining muss überspringbar sein. Ein Spieler kann es nicht ab, wenn er laufend bevormundet wird.
Ganz blöde Idee. Man klickt diese Meldungen einfach weg und wenn man das Aufwärmtraining überspringen kann, dann macht man das auch, wenn man denkt, man wäre gut genug. Ich meine, für 30 Minuten Spielen 20 Minuten aufwärmen?
Piff, was soll schon schiefgehen...
e-Laurin schrieb:
Ein gewisses Verletzungsrisiko gibt es immer und man wird es auch nicht durch vorbeugende Maßnahme auf Null senken können. Im Prinzip kann man ja auch jederzeit im Sessel von einem Meteorit getroffen werden. Oder von einem Blitz. Ich bin mal ganz normal im Garten meiner Eltern gelaufen. Plötzlich bin ich einfach mit dem Fuß umgeknickt, was dann zu zweiwöchigem Humpeln führte. Es kann immer was passieren.
Naja, wie wahrscheinlich ist es vom Meteoriten getroffen zu werden? Da ist es wahrscheinlicher einen 6er im Lotto zu haben, von einem Ölscheich sein gesammtes Hab und Gut vermacht zu bekommen, den Nobelpreis für Chemie dank der abgelaufenen Dosenwurst zu erhalten und eine Orgie mit allen Playmates der letzten 5 Jahre zu veranstalten.... Am gleichen Tag!
Die Gefahr auf ernsthafte Verletzungen oder bleibende Schäden ist durchaus real, und wir reden hier nicht von falsch hochgehobenen Bierkästen. Ich denke gerade bei schnelleren und/oder komplizierten Titeln würde die Belastung auf Gelenke und Stützmuskulatur zu groß werden, bedenke, der Durchschnittsdeutsche ist kein Bodybuilder oder Profisportler, sondern mehr so in Richtung "Couchpotato mit Doppelkinn und Schwimmring".
Gut, die Problematik mag jetzt von mir schlimmer klingen, als sie ist, aber einfach wegwedeln kann man sie auch nicht, Sport bzw. schwere körperliche Betätigung ohne vernünftige Anleitung kann gefährlich enden.
EDIT: Für die Wii muss man nur die Arme bewegen und da gabs schon medizinische Vorfälle.
Wobei es bestimmt witzig wäre zuzusehen, wie ein 150kg, 1,70m "kampfkolloss" sich in DoA abmüht ^^"