News Xiaomi bremst die eigene Expansion

nlr

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Sep. 2005
Beiträge
10.387
Chinas Smartphone-Durchstarter Xiaomi schaltet von Voll- auf Halbgas um. Die Expansion des Unternehmens soll etwas langsamer vonstatten gehen, um jeden der neuen Märkte optimal bedienen zu können. Nur noch fünf statt bisher zehn neue Länder sind geplant.

Zur News: Xiaomi bremst die eigene Expansion
 
Ein Traum-Luxusproblem für wohl ziemlich alle Unternehmen :D Mal sehen wer sich "am Ende" durchsetzt.
 
Janniator schrieb:
Ein Traum-Luxusproblem für wohl ziemlich alle Unternehmen :D Mal sehen wer sich "am Ende" durchsetzt.

Dreimal darfst du raten:
Unternehmen, die staatlich subventioniert und/oder staatlich unmittelbar beeinflusst und gelenkt werden, elementar notwendige Bodenressourcen national fördern und weiterhin auf sämtliches Industriespionage-KnowHow der Regierung zurückgreifen können und Investitionsausgaben in Forschung demzufolge minimal ausfallen und deren Arbeiter in einem unfreiheitlichen System ohne einklagbare Arbeits- und Menschenrechte und ohne autonome Gewerkschaften beschäftigt werden können, besitzen vermutlich winzige Wettbewerbsvorteile...
 
Laut aktueller WiWo zahlen andere Smartphone-Hersteller bis zu 25% des Gerätepreises als Lizenzgebühren. Bei Xiaomi sind es 2%.
Und Kapital gibt es kostenlos dazu von der Zentralbank.
 
karod3 schrieb:
@Crowbar
Trifft das dann nicht auf alle Smartphone-Hersteller zu? Denn die lassen doch alle in China fertigen.

1. Kannst du dich noch an den Foxconn/Apple-Shitstorm erinnern? Ich bin davon überzeugt, dass die Auftraggeber wie Apple, Nokia und Konsorten spätestens seit dem auf die Einhaltung gewisser Mindeststandards wert legen, diese vertraglich fixieren und auch lokal kontrollieren.
Den nationalen China-Produzenten hingegen schauen keine NGOs und aufklärerische Medien auf die Finger. Kulturelle Contenance und so...
Und die Themen wie wettbewerbsverzerrende Soft-/Hardware- und seit neuestem sogar PR-Plagiate betreffen in dieser umfassenden Form doch nun wirklich ausnahmslos China-Hersteller.

2. Ja, bis auf einige Ausnahmen in gewissen Bereichen wie Samsung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Xiaomi verkauft das Redmi Note 4G in Indien für umgerechnet 130 Euro. In Deutschland kriegt man es nicht unter 200 €. Da sieht man mal was für Gewinnmargen die Unternehmen in Wirklichkeit haben.
 
Crowbar schrieb:
1. Kannst du dich noch an den Foxconn/Apple-Shitstorm erinnern? Ich bin davon überzeugt, dass die Auftraggeber wie Apple, Nokia und Konsorten spätestens seit dem auf die Einhaltung gewisser Mindeststandards wert legen, die vertraglich fixieren und auch lokal kontrollieren.
Den nationalen China-Produzenten hingegen schauen keine NGOs und aufklärerische Medien auf die Finger. Kulturelle Contenance und so...
Und die Themen wie wettbewerbsverzerrende Soft-/Hardware- und seit neuestem sogar PR-Plagiate betreffen in dieser umfassenden Form doch nun wirklich ausnahmslos China-Hersteller.

2. Ja, bis auf einige Ausnahmen in gewissen Bereichen wie Samsung.

An den Weihnachtsmann glaubst du aber nicht oder?

Jeder Konzern, dem es um den Wachstum des Wachstums geht, schert sich n Dreck um Moral und Menschenleben... Solange eine Sache / Option / Möglichkeit / Gesetzeslücke ect. pp. besteht und diese legal, sei es auch in der juristischen Grauzone sich befindet, wird diese von solchen Konzernen ausgenutzt. Und wenn nicht sogar so, dass "Gesetzeslücken" geschaffen werden... siehe Steuerabkommen zwischen Amazon und Luxemburg...
 
Jeder will ein dickes fettes Stück vom Kapitalismuskuchen abhaben. Aber unendlich schnell funktioniert Wachstum nun mal nicht, das hat Xiaomi nun wohl begriffen. Aber unendliches Wachstum gibt es ja offenbar. In der Biologie nennt man das übrigens "Krebs".


DiamondDog schrieb:
An den Weihnachtsmann glaubst du aber nicht oder?
...

Nein, aber an die USA. Und daß Firmen wie Apple sich von Herzen um die ausgebeuteten Arbeiter in den produzierenden Ländern sorgen, und an die Presse der USA (siehe seine Sig.). :evillol:
 
Steff456 schrieb:
Und Kapital gibt es kostenlos dazu von der Zentralbank.

Naja die EZB verschenkt ihr Geld ja auch, also so richtig ist das kein Grund...
 
und zum Glück gibt es in der EU/Deutschland keinen (Industrie-)Lobbyismus und damit auch keine Subventionen, keine Bevorzugung bestimmter Branchen, keine ....
In welcher Traumwelt muss man Leben um so etwas zu glauben.
Ich will aber das große Populisten-Treffen der Pippi Langstrumpffraktion: ich mach mir DIE WELT (Springer und Co.) wie sie mir gefällt,
nicht weiter stören.:)

und wir Europäer/Deutsche würden nie kopieren und haben nie kopiert und Apple sowieso nicht, das machen immer nur die anderen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany
Made in Germany
Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in anderen europäischen Ländern die Industrialisierung einsetzte, nahmen die Exporte derselben nach Großbritannien zu. Diese importierten Waren waren oft von minderwertiger Qualität und bei nicht wenigen Produkten handelte es sich um Nachahmerprodukte und Plagiate. Viele dieser Produkte kamen aus Deutschland, so dass deutsche Waren bald einen schlechten Ruf hatten. Zum Beispiel fällte der deutsche Preisrichter Franz Reuleaux auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia das Werturteil: Deutsche Waren sind billig und schlecht.
denn WIR sind die Guten und die anderen da sind eindeutig die "Pösen"


@Grundkurs
Wie hoch liegen denn die Abgaben/"Zoll"/"Steuern"... für ein Smartphone in Indien und wie hoch sind diese in der EU bzw. Deutschland.
Nur ein Beispiel: Pauschalabgabe (ZPÜ)
Veröffentlichte Tarife zu Mobiltelefonen:
mit Touchscreen und 8 GB Speicherkapazität oder mehr: 36,00 €
in Indien???
 
In Deutschland kriegt man es nicht unter 200 €. Da sieht man mal was für Gewinnmargen die Unternehmen in Wirklichkeit haben.
Das hat wenig mit Xiaomi zu tun.
Da das Smartphone nicht in Deutschland vertrieben wird, wollen die unabhängigen Importeure und ggf. der Zoll (falls das Paket geprüft wird) noch was vom Kuchen abhaben.
 
Novocain schrieb:
Naja die EZB verschenkt ihr Geld ja auch, also so richtig ist das kein Grund...

Aber es müssen Sicherheiten hinterlegt werden (auch wenn es Schrottpapiere sind), das ist nochmal was anderes.
 
Crowbar schrieb:
Dreimal darfst du raten:
Unternehmen, die staatlich subventioniert und/oder staatlich unmittelbar beeinflusst und gelenkt werden, elementar notwendige Bodenressourcen national fördern und weiterhin auf sämtliches Industriespionage-KnowHow der Regierung zurückgreifen können und Investitionsausgaben in Forschung demzufolge minimal ausfallen und deren Arbeiter in einem unfreiheitlichen System ohne einklagbare Arbeits- und Menschenrechte und ohne autonome Gewerkschaften beschäftigt werden können, besitzen vermutlich winzige Wettbewerbsvorteile...

Wo ist da der Unterschied zu westlichen Firmen? Stichwort: Lobbyismus, Forschung an nationalen Unis (für fast jedes nationales Unternehmen einsehbar), Verlagerung von Produktion ins Ausland (China).
 
@Steff456
Für dich ein paar Stichworte:
Bundesbürgschaften, Landesbürgschaften, Bürgschaftsbank, Exportkreditversicherung, Hermesdeckungen (Hermesdeckungen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Exportkreditversicherungen der Bundesrepublik Deutschland zugunsten deutscher Exporteure und Kreditinstitute... ), Beihilfe (EU), ....

Beihilfe
Europaweit lagen die national vergebenen Beihilfen in der Größenordnung von 50 Mrd. EUR pro Jahr, die Subventionen und Zuwendungen in Deutschland erreichten 20xx fast 20 Mrd. EUR pro Jahr. In der Vergangenheit kam es gelegentlich zu 'Subventionswettläufen' zwischen Staaten oder zu Ankündigungen eines Staates an einen anderen (Beispiel: "wenn du deinem Autohersteller XY Subventionen gibst, gebe ich meinem Autobauer YZ ebenfalls Subventionen"). ...
 
"...und mit dem bestmöglichen Preis verkaufen.“" An wen sind den diese Aussagen gerichtet?(Klar.. Wirtschaftsblatt, steht doch im Text) aber @Nicolas La Rocco eine genauere Differenzierung des Artikels wäre angebracht, dass es auch für Laien klar ersichtlich wird, dass mit dem Text nicht die Endkunden sondern die Anteilseigner angesprochen werden sollen. (es sollen höhere Preise mit einer besseren Marge realisiert werden)

Wenn ich mir hier so manch Kommentar lese sieht man sofort, dass diese Meldung in den falschen Hals gekommen ist ;-)

MfG
 
Nur die Gier des Westens hat es dem Chinesen ermöglicht vom Westen zu lernen.
Nun kennen sie alles, die Fertigung, die Baupläne...und haben die vom Westen gebaute Infrastruktur vor Ort.

Hätte man einfach mal die eigene Industrie im Land behalten, statt das letzte Prozent Profit aus den Menschen zu pressen. Man hat die Kuh tot gemolken. Z.b. beim MAC reden wir hier von 10-15$ mehr pro Stück, deswegen hat man nach China ausgelagert ! War letztes Jahr irgendwo in den News. Dabei ist Apple so reich, dass die Fertigung in China zu keiner Zeit hätte sein müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Crowbar schrieb:
Dreimal darfst du raten:
Unternehmen, die staatlich subventioniert und/oder staatlich unmittelbar beeinflusst und gelenkt werden, elementar notwendige Bodenressourcen national fördern und weiterhin auf sämtliches Industriespionage-KnowHow der Regierung zurückgreifen können und Investitionsausgaben in Forschung demzufolge minimal ausfallen und deren Arbeiter in einem unfreiheitlichen System ohne einklagbare Arbeits- und Menschenrechte und ohne autonome Gewerkschaften beschäftigt werden können, besitzen vermutlich winzige Wettbewerbsvorteile...

Sollen Sie etwa nichts lernen wärend Sie für die Welt produzieren? Die Regierung finde ich in gewissen Punkten vorbildlich, da nicht alles unter Freiemarktwirtschaft fällt! Sie konnten lange genug dem Westen zuschauen um zu verstehen was wo nicht funktioniert und was eben gut funktioniert.
 
Grundkurs schrieb:
Xiaomi verkauft das Redmi Note 4G in Indien für umgerechnet 130 Euro. In Deutschland kriegt man es nicht unter 200 €. Da sieht man mal was für Gewinnmargen die Unternehmen in Wirklichkeit haben.

Ich glaube wohl eher, dass dies anderen Faktoren geschuldet ist.
Xiaomi verkauft die Geräte gezielt nach Indien. Der Verkauf nach Europa und USA ist noch nicht auf deren Plan.
Somit sind Zwischenhändler im Spiel, welche natürlich nicht für nix arbeiten. Hinzu kommt dann noch Transportkosten (ca. 20€) und 19% Einfuhrumsatzsteuer.
Ergänzung ()

Caedus schrieb:
Das hat wenig mit Xiaomi zu tun.
Da das Smartphone nicht in Deutschland vertrieben wird, wollen die unabhängigen Importeure und ggf. der Zoll (falls das Paket geprüft wird) noch was vom Kuchen abhaben.

Zoll ist auf Smartphones nicht fällig. Lediglich eine Einfuhrumsatzsteuer
 
Zurück
Oben