News Z270 und X299: Intel liefert weitere Details zu neuen Chipsatzserien

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
18.735
Und wie ist das nun mit Intel's Optane bzw. 3D XPoint für den Endanwender? Ist es schneller als bisherige SSDs? Ist es günstiger? Ist es denn auch ein Ersatz für den Hauptspeicher? Da gab es in diesem Jahr so viele Infos dazu, dass mir die Strategie mit Kaby Lake im Consumersegment völlig unklar ist. Wer kann helfen?
 
Zwischen der Theorie von 3D XPoint und Optane und den ersten erhältlichen Produkten werden wahrscheinlich anfangs noch Welten liegen. Es gibt ja auch schon lange unglaublich schnelle Flash Speicher die es aber erst kürzlich mit der 860 EVO (PCIe, NVMe) in den Mainstream geschafft haben. Ob die Hersteller es schaffen lauffähige Optane Produkte raus zu bekommen oder ob das ein ähnlicher Rohrkrepierer wie die Intel Turbo Memory Technologie wird sehr stark von den Endprodukten abhängen. Dank der Verbreitung von M.2 auf Mainboards sollte die Schnittstelle diesmal kein Problem mehr werden.
 
Faust2011 schrieb:
Ist es denn auch ein Ersatz für den Hauptspeicher?
Das wird im Artikel klar verneint. Jedoch als Cache Erweiterung kann ich es mir gut vorstellen. Die Frage ist eher, welche Endanwender-Szenarien davon profitieren.
 
Ich frage mich auch, wieviel Daseinsberechtigung es noch gibt, für solche Cache-Lösungen. Was will man da hinter verstecken? Klassische Festplatten? Oder low-end SATA-SSDs?
Ist das noch zeitgemäß, wenn es auch schon große und schnelle NVMe-SSDs gibt, die mehr Leistung bieten, als derzeitige Desktop-Anwender derzeit überhaupt ausnutzen können?

Das könnte so bestenfalls für eine Übergangszeit sinnvoll sein, wenn der Preis der Optane-Module niedrig genug ist, um in Kombination mit einem billigen, großen Laufwerk eine reine NVMe-Lösung klar zu unterbieten.
Aber irgendwie zweifele ich daran, dass die Preise für die neue Optane-Technik direkt so niedrig anfangen, dass das hinhaut.
 
so richtig in Fahr kommen auch NVMe SSDs erst, wenn man die mit hohen QD-Werten auslastet. Bei kleinen Dateien und geringen QD soll 3D X-Point schon Vorteile haben und mehr IOPs leisten. Langfristig könnte es einen ähnlichen Effekt haben, als wenn man heute oft benötigte Dateien in eine RAM-Disk packt, das können auch SSDs noch nicht leisten.
Ich stelle mir bei Optane eine andere Frage: um solche Geschwindigkeiten zu erreichen, muss auch der Controller schnell alles abarbeiten. Das wird schon bei den high end SSDs mit passiv im Luftstrom anderer Komponenten knapp. Wird Optane aktive Kühlung benötigen und wie will man das machen, ohne mit Kühlkörpern die Ausmaße, die die M.2 Spezifikationen zulässt zu sprengen?
 
Soweit so erwartbar. Wer mehr Features mit einem Chip bedient, braucht in über 50% der Fällen auch mehr elektrische Signale. Da die Chips verlötet sind, fällt es vielen nur nie auf das die Zahl der Kontakte sich regelmäßig ändert.

Optane wurde ja erwartet. Ansonsten nicht viel neues dabei. Bleibt abzuwarten was uns Optane bringen wird.
 
Das Package wird offiziell von BGA13 der Vorgängerserien auf BGA13F geändert, die neuen Chipsätze haben fortan zudem 885 statt 837 Lötstellen.
Und die sensationelle "Neuigkeit" wird erst im letzten Satz erwähnt.
Jetzt fragt sich natürlich jeder: Was machen diese 48 Lötstellen ?
Wenn man sich aber davor 9x selber referenziert, kann man die "Meldung" natürlich sehr ausführlich gestalten. :rolleyes:
Die Hälfte reicht auch.
 
Was toll wäre, wieder einmal DualCpu Unterstützung im Highendbereich.
 
endlich erste weitere lebenszeichen zum X99 chipastz :D !! x299 klingt viel versprechend ;)
 
D708 schrieb:
Was toll wäre, wieder einmal DualCpu Unterstützung im Highendbereich.
Für was denn? Welches gängie Anwendungszenario im Consumerbereich wäre da Sinnvoll? Zumal hier dann auch noch ECC-RAM miteinzug halten sollte.

Nene, das wird Intel nicht nochmal in die Consumer-Sparte integrieren. Wer so etwas benötigt, der muss halt nen X5 Xeon + entsprechendes Serverboard nehmen.

greetz
hroessler
 
Der Fortschritt hält sich in Grenzen und neu eingeführte Schnittstellen von Intel sind häufig gefloppt. Erinnert ihr euch noch an Sata Express? Den gab es als Zugabe zu Z97-Mainboards. Bis auf Intel SSDs gibt es keinen Hersteller den diesen Standard unterstützt.
 
Irgendwie sind die Infos zu 3D XPoint zu spärlich....Auslesen durch Wiederstandsmessungen klingt eher nach MRam(oder irgendwas anderem mit magnetischer Speicherung) als nach Flash Speicher und würde auch ganz gut zu den Zugriffszeiten passen....aber alles was man zu MRAm findet sagt:"braucht viel zu viel Platz und ist daher teuer und nicht gangbar für große Speichergrößen."
Jetzt wird gesagt es braucht keine Transistoren sondern irgendwie werden Atome verschoben? Keine Ahnung wie das mit Halbleitertechnologie gehen soll....aber ich bin gespannt auf die Auflösung(eines Tages).

Es bleibt abzuwarten, was letztendlich dabei herumkommt aber schnellere Speicherzugriffe sind ein Weg in die richtige Richtung.....Auch in Hinblick auf mobile Geräte wie Smartphones. Wenn man da Arbeitsspeicher hätte, der nur etwas langsamer ist, aber im Standby keinen Strom braucht wäre das ein Wunder für die Akkulaufzeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
bellencb schrieb:
Was machen diese 48 Lötstellen ?
Erstmal gibt es beim Z270 und H270 mit 24 PCIe Lanes mehr als bisher, schon alleine dafür braucht man wahrscheinlich mehr Pins. Dann wird man sehen müssen, wozu der Rest da ist.

Baal Netbeck schrieb:
Irgendwie sind die Infos zu 3D XPoint zu spärlich
Es gibt bei
tomshardware einen sehr ausführlichen Artikel zu 3D XPoint und eine Anwendung die Intel vorsieht scheint eine Art RAM über PCIe zu sein, was dann wohl ähnlich wie ein schnelles Swapfile in Hardware wäre. Für 3D XPoint als RAM braucht man als Heimanwender zu wenig RAM und kann die nötig Größe auch bei vertretbaren Kosten mit DRAM realisieren, von daher scheint sowohl diese Nutzung wie auch Optane als RAM eher unsinnig und für PCIe NVMe SSDs mit 3D XPoint statt NAND braucht man keine spezielle Unterstützung durch die Plattform. Man also sehe müssen, was genau da im Bezug auf die Optane Unterstützung gemeint ist.

Was mich etwas wundert ist dieser C422, die Xeon Chipsätze für den kleinen S. 115x hatten bisher 200er Nummer, die für die großen S. 2011(-3) 600er, eine 400er Nummer deutet also etwas dazwischen an. Wenn es ein Chipsatz für die Xeon E3-1200 v6 und damit praktisch ein Z270 für Xeon wird, warum sollte man dessen Nummer derart ändern? Dann wäre eine C240er Nummer die logischere Benennung gewesen, C400er würde ich ehr als Abstufung für einen S. 2066 Chipsatz vermuten, damit die 600er Nummern dann für Chipsätze für den kommenden LGA 3647 also künftigen Spitzensockel weiterverwendet werden können. Damit wäre der C422 dann der X299 für Xeons.
 
Für den Normalanwender sind SATA SSDs mit 550 MB/s schon schnell genug. Sehe da ehrlichgesagt keinen Mehrwert durch noch schnellere.
Der Unterschied zu schnelleren M2 SSDs ist messbar, aber nicht wirklich spürbar.
Und was den Zusatzcache angeht stellt sich auch die Frage wie sinnvoll sowas ist.
Von daher sehe ich das Intel Optane als nicht sonderlich sinnvoll an.
 
Die seq. Transferraten sind relativ egal, SSDs mit 3D XPoint werden vor allem bei kurzen Zugriffen und kleinen QDs enorme Vorteile gegenüber solchen mit NAND haben und genau in dem Bereich werden SSDs bei Heimanwendern viel genutzt. Die besten kommen doch heute bei 4k QD1 Lesend gerade so auf oder knapp über 50MB/s und dies sind meist die von Samsung, wo auch der Hauptschlüssel liegt, warum sie in den meisten praxisnäheren Benchmarks dann an der Spitze sind. Von daher könnten die 3D XPoint SSDs durchaus auch Heimanwendern noch einmal einen spürbaren Leistungsschub bieten.
 
Faust2011 schrieb:
Und wie ist das nun mit Intel's Optane bzw. 3D XPoint für den Endanwender? Ist es schneller als bisherige SSDs? Ist es günstiger? Ist es denn auch ein Ersatz für den Hauptspeicher? Da gab es in diesem Jahr so viele Infos dazu, dass mir die Strategie mit Kaby Lake im Consumersegment völlig unklar ist. Wer kann helfen?

Optane wird zuerst als quasi-SSD im consumer-markt antreten. Also per M.2-slot angebunden sein. Die Integration in RAM-Bänke bleibt den Servern vorbehalten. Optane wird also erstmal ein Hybrid aus SSD und RAMdisk für "uns" - alles weitere folgt später.

Insofern sind die Z270/X299 auch mäßig spannend: Unterstützung für Optane-SSDs und zum Teil extra lanes um diese anzubinden sind jetzt doch recht speziell.
 
Sehe schon wird sehr Interessant die neue Intel Plattform. Wenn die Optane-SSDs so gut sind und Verfügbar werde ich meine Plattform dann dochmal Ausmustern im nächsten Jahr, noch dient mein SB mir gut aber mehr PCIe Lanes sind ein gutes Argument zusammen mit den restlichen neuen Features die in den Jahren dazu gekommen sind.
 
Holt schrieb:
bei kurzen Zugriffen und kleinen QDs enorme Vorteile gegenüber solchen mit NAND haben und genau in dem Bereich werden SSDs bei Heimanwendern viel genutzt. Die besten kommen doch heute bei 4k QD1 Lesend gerade so auf oder knapp über 50MB/s
...
daher könnten die 3D XPoint SSDs durchaus auch Heimanwendern noch einmal einen spürbaren Leistungsschub bieten.
An welche Heimanwendungen mit QD1 und random verteiltem 4k-I/O verteilt auf einen Datenbereich von mindestens mehreren zig Gigabyte denkst du denn? Mir fällt da nichts ein. Problemen mit kleinerer Datenbasis würde man bei einem solchen Zugriffsmuster nicht mit "Platten" sondern genug RAM begegnen.
 
Zurück
Oben