Zivilgesellschaft und Globalisierung

joe cool

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Hallo Weltbürger,
am Wochenende hat in Berlin eine sehr interessante Konferenz statt gefunden. Über 100 Intellektuelle haben sich an einem runden Tisch getroffen, um auf Fragen zu antworten, die die Menschheit bewegen. Diese Fragen wurden aus Zehntausenden ausgewählt, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren gesammelt wurden. Die 100 "wichtigsten" Fragen wurden von den Teilnehmern beantwortet. Mehrere Zeitungen berichteten darüber. Auf der Website der Initiative dropping knowledge kann man sich zu den Themen informieren und der Diskussion teilnehmen.
Dies ist ein Beispiel für eine global denkende zivile Gesellschaft.

Ich möchte euch in diesem Zusammenhang fragen:

Was versteht ihr unter Zivilgesellschaft?
Wo begegnet sie euch?
Was versteht ihr unter dem Begriff "Globalisierung"?
Was haltet ihr von diesem Engagement, das sich als ein Gegengewicht zu der schon global operierenden und wirkenden Wirtschaft und der internationalen Politik versteht?


Ich bin gespannt auf eure Antworten

gruß
joe cool
 
das thema hat der leicht zynische herr Dieter Nuhr auch schon mehrfach aufgegriffen und ich möchte ihn an der stelle mal gern frei in eigenen worten zitieren;"globalisierung heisst für mich, wenn ich im himalaya bergsteigen geh und dann erstmal auf der ersten anhöhe in ein lokal gehe und weil dort alle deutsch sprechen wie aus nem reflex ne currywurst bestell" :D
 
diese "veranstaltung" ist genau das beste argument gegen eine global denkende gesellschaft. was ist gesellschaft und was ist dann noch der einzelne mensch wenn er sich einer global denkenden maschinerie unterwerfen muss die seine eigene meinung plattwalzt solange sie nicht "auf linie" ist...?
wer kann sich anmaßen, wie intellektuelll auch immer, allgemeingültige antworten auf die "fragen unserer zeit" zu geben und dann auch noch allen ernstes seine eigenen antworten im globalen zusammenhang ernst nehmen?das kann meiner ansicht nach nur ein narr.

die menschen sollten sich lieber wieder darauf besinnen im privaten so bescheiden und unprätentiös zu leben wie es ihnen möglich ist, ihre eigene existenz nicht zu sehr raushängen zu lassen...und das nicht deshalb weil sie gut erzogen wurden, sondern aus scham darüber, dass sie in der hölle "welt" noch atmen können nachdem diese welt so zugerichtet wurde.
 
Ich glaube du hast die Intention dieses Projekts nicht ganz verstanden. Es geht nicht um eine globale Meinungsbildung die von einigen wenigen Prominenten und Intellektuellen vorgeben wird. Es geht vielmehr um den globalen Dialog. Diese Aktion soll jeden Menschen ansprechen. Es geht um seine Antworten, um die Meinungen eines jeden einzelnen, der dann an einer gemeinsamen Diskussion über Werte, Ziele und Kultur der Weltgemeinschaft teilnehmen soll. Hättest du die Veranstaltung verfolgt, wäre dir aufgefallen, dass jeder der Teilnehmer eine ganz eigene persönliche Antwort auf die Fragen gegeben hat. Viele haben nicht als Respräsentant ihres jeweiligen Standes (also Politiker, Unternehmer, Journalist etc.) geantwortet sondern als Weltbürger und genau das war auch der Sinn dieser Veranstaltung. Ohne einen Medienrummel kann man heutzutage leider gar keinen mehr erreichen, schon gar nicht viele Menschen rund um den Globus gleichzeitig. Einzig deshalb gab es den Rahmen mit Prominenten. Entscheidend ist aber jeder Mensch, der sich auf den Dialog einlässt.

Im übrigen kann ich mit deinem religiösen Eifer aus deinem letzten Absatz leider wenig anfangen. Sie klingen in meinen Ohren leidlich eingestaubt und eben weltfremd.

Gruß joe cool
 
eingestaubt? weltfremd? ist es denn weltfremd und eingestaubt zu erkennen wenn sich menschen sowie unternehmen mehr als nur breit machen wo immer es möglich ist solange der profit es hergibt und man sich von der verblendung leiten läßt dass man damit ärmeren helfen würde? wenn das (und genau davon handelt der letzte absatz) für dich mit religion und eben den anderen beiden begriffen zu tun hat...dann müssen wir uns ernsthaft nochmal zusammensetzen :)

im übrigen habe ich wohl verstanden wie diese veranstaltung gemeint war und ich habe mir auch nicht ausgedacht, dass sich jetzt ein paar experten auf bestimmte antworten geeinigt haben. es ging mir lediglich um den bloßen versuch sich als weltbürger zu verstehen. das ist für mich eine anmaßung sondergleichen. was ist ein weltbürger? ahnung von vielem aber von nichts richtig? kultur? was für eine kultur? wo erkennt sich das individuum in seinen handlungen wieder wenn kultur sofern es bestimmt wird oder verschieden definiert wird sich selbst wieder ad absurdum führt? für mich alles relativ hilflos.
 
es ist schade, dass du dich offensichtlich nicht auf das thema einlassen willst.
was hat das mit der profitgier von unternehmen und der ausbeutung von armen zu tun? weder habe ich irgendetwas in dieser art geäußert noch ist der hintergrund dieser veranstaltung.
im übrigen habe ich wohl verstanden wie diese veranstaltung gemeint war und ich habe mir auch nicht ausgedacht, dass sich jetzt ein paar experten auf bestimmte antworten geeinigt haben.
das haben sie wie schon weiter oben erwähnt auch nicht getan. es sind auch keine experten sondern lediglich menschen des öffentlichen lebens. auch diesen grund habe ich erläutert.

es stellt sich in der Tat die Frage, ob es irgendjemanden gibt, der sich als Weltbürger versteht bzw. was das überhaupt ist. Fakt ist nur, und deshalb gibt es ja das Konzept der globalen Zivilgesellschaft, dass die Ökonomie schon einen weltweiten Einfluss hat, ebenso wie in einer etwas schwächeren Form die Politik. In der Zivilgesellschaft ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Der Mensch, als Bürger eines Staates ist meist Spielball der Interessen von Ökonomie und Politik und er sucht eben selten den Zusammenschluss mit anderen. Aber gerade wäre doch wünschenswert bzw. wird sogar (in meinen augen) notwendig sein, um die Dominanz von Ö. und P. im Globalisierungsprozess zu brechen.
 
Globalisierung ist doch etwas Postives (also im Allgemeinen).

Es ist doch etwas paradox:freak: , während die Fachleute heute ja fast schon befürchten, die Globalisierung oder der Prozess der Globalisierung bleibe stehen, gewinnen heute die Gegner der Globalisierung erst richtig an Kontur.
Ich finde das ist einfacher zu erklären als man denkt...
Das Ganze liegt doch in der organisatorischen Logik einer Interessensgruppe begründet. Bis sich eine Gruppe formiert dauert es Jahre (auch bei den Globalisierungsgegnern).
Besteht sie aber erst einmal, entwickelt sie oft ein Eigenleben.
Aktivisten werden zu Profis, sie verfolgen ihre eigene Agenda. Kennt einer von euch die Autorin Naomi Klein? Ihr Buch "No Logo" sorgte vor ein paar Jahren für weltweite Aufmerksamkeit. Inzwischen hat sich Miss Klein selbst zu einer Marke stilisiert:lol:
Eine Leitfigur der Globalisierungskritik, die heute zur sehr gut bezahlten Vortragsrednerin avanciert ist.
In den letzten Jahren waren die Globalisierungsgegner doch präsent wie nie, auch wenn der Prozess gegen den sie kämpfen schon lange abgekühlt ist (aber natürlich nicht beendet).
Globalisierung ist Realität. Die wichtigsten Anpassungen sind bereits erfolgt.
In den frühen Neunzigern, als der weltweiten Wirtschaft Millionen Jobs verloren gingen, waren Proteste ja noch angebracht. Aber heute?
Meiner meinung nach besteht doch derzeit die größere Gefahr für Arbeitsplätze darin, die Globalisierung zurückzudrehen, da die Märkte bereits zu vernetzt sind.
Die Globalisierungsgegner verfolgen aus meiner Sicht keinen nachvollziehbaren Kurs, da sie sich eigentlich darüber freuen, dass die internationalen Wirtschaftsverhältnisse (einigermaßen) stabil sind.
Das geschieht allerdings nicht.
Die Globalisierungsgegner sind doch (wie viele Industrieverbände, oder Bauernverbände) in einer längst vergangenen Epoche gefangen.
Was aber nicht heißen soll, die Aktivisten seien Harmlos.
 
Siggi3523 schrieb:
Die Globalisierungsgegner sind doch (wie viele Industrieverbände, oder Bauernverbände) in einer längst vergangenen Epoche gefangen.

Du scherst alle Gegner der Globalisierung über einen Kamm. Leider machen die Medien das ja nicht anders.

Einmal gibt es Gegner, die einen national abgeschotteten Markt bevorzugen. Das ist eh nicht möglich, hat es auch nie gegeben. Die Globalisierung schreitet schon seit tausenden von Jahren voran.

Und dann gibt es die Gegner, und die meinst Du sicher mit "Aktivisten", die sich dagegen wehren, wie die Globalisierung von statten geht. Nämlich auf Kosten von den Menschen in armen Ländern. Sie werden von den wirtschaftlich starken Nationen ausgebeutet und stehen dann später vor dem nichts. Siehe Kolonialisierung.

Gegen die Globalisierung an sich sind die nicht.

Gruß
Morgoth
 
Die Missstände z. B. in den Entwicklungsländern sehe ich ja auch. Auch in den reichen Ländern gibt es ja welche.
Aber ich finde nicht das (nur) die Globalisierung und die Industrienationen dafür verantwortlich sind.
Nicht zu viel Öffnung führt zur Ausbeutung der Schwachen, sondern geschlossene, intransparente, undemokratische, korrupte Regime, wie wir sie in vielen Ländern der Dritten Welt vorfinden.
 
Morgoth schrieb:
Die von denen gestützt werden, gegen die die Globalisierungsgegner (im von mir dargestellten zweiten Sinne) aktiv sind.

Gruß
Morgoth

Sagt es jetzt und regt sich auf, wenn z.B. die USA einen Krieg gegen eben eines dieser Regime führt ...
Das typische Argumentationsproblem bei den Leuten aus eurem Lager.

Wenn die westlichen Staaten nichts gegen solche Regimes unternehmen und einfach mit ihnen Handel treiben, dann wird ihnen vorgeworfen sie würden solche Regimes unterstüzen.
Wenn allerdings die westlichen Staaten sich in die Politik eines Landes einmischen, dann wird geschrien, was dies denn solle ... (so geschehen auch im Fall Kongo, Afganistan, ...)

Dann wird oft als Grund für den Aufstand angeführt, dass die Einmischung na nur statt finde, um den jeweiligen Rohstoff noch günstiger zu bekommen.
Dazu sei gesagt:
Der Krieg gegen den Irak kostete die US Regierung mehrere Milliarden Dollar.
Es wäre um ein vielfaches günstiger gewesen Saddam Hussein Waffen zu liefern und dafür Öl zu bekommen.
Der Einsatz im Kongo kostet alles in allem etliche hundertmillionen Euro.
Es wäre um ein vielfaches günstiger wenn man den Warlords im Kongo Waffen für die Diamanten bieten würde.
Think about that.

Zum Thema:

Globalisierung ist ein notwendiger Prozess. Die von Morgoth angeführte Unterteilung der Globalisierungsgegner ist IMO nicht existent. Die zweite Gruppe sind und bleiben die Kapitalismusgegner. Nur das sie nun nicht mehr nur den Nationalen Kapitalismus bekämpfen wollen sondern eben nun den globalen.
Wenn ich mich Globalisierungsgegner schimpfe bin ich immer für die Abschottung der nationalen Märkte.

Die Globalisierung scheint in vielen Köpfen aber noch nicht angekommen sein. Langsam kommt die Jugend anscheinend dahinter, dass es doch mehr zu geben scheint als nur Deutschland. Immer mehr Studenten nutzen die Chancen im Ausland Erfahrungen zu sammeln.
Doch gerade bei älternen Menschen vermisse ich manchmal den Blick über die Landesgrenzen hinaus.
Daher halte ich es für wichtig, dass man sich auch öffentlich darüber unterhält, was Globalisierung ist, was sie einem bringt, wie man sie aktiv mit gestalten kann.
Gerade der letzte Punkt ist entscheindend. Die ganzen Deppen, die sich bei G8 Gipfeln Straßenschlachten mit der Polizei liefern haben nicht mal ansatzweise verstanden, wie der Prozess der Globalisierung abläuft. Sie sehen ein Ergebnis doch erkennen nicht mal ansatzweise welchen Gesetzmäßigkeiten dieser Prozess folgt. Ist dann Kritik wirklich möglich? Ist es dann wirklich möglich aktiv an einer besseren Gestaltung der Globalisierung mitzuwirken? Nein!

Am Rande:
Was ja von Globalisierungsgegnern gerne ausgeblendet wird ist die Frage, wie vielen z.B. Afrikanischen Ländern es heute um ein vielfaches besser geht als noch vor 100 Jahren. Es ist schon so, dass es auch einige gute Ergebnisse gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@daedalus
warum sollte man sich denn nicht aufregen wenn land A einem land B unterstützung in form von waffen und geld anbietet um sich gegen land C, das durchaus auch land A als wirtschaftliche bedrohung empfindet, abzusichern? es ist doch völlig legitim den widerspruch aufzuzeigen der aus der unterstützung und der anschließenden bekämpfung eben dieses landes hervorgeht. oder siehst du da überhaupt gar keinen widerspruch im verhalten? das würde mich verwundern.
weiterhin sind wohl nur noch die verbrämtesten gestalten gegen jegliche form der globalisierung. globalisierung ist an sich nicht schlecht, doch fehlt die gewisse reflexion über die globalisierung selbst. globalisierung wird vor allem in den armen ländern und durchaus auch im nahen osten bzw im orient als eine alles plattwalzende maschnierie wahrgenommen gegen welche man sich nicht erwehren kann. tut man es doch geht es einem ungleich schlechter. also bleibt einem nichts mehr übrig als seine eigene und die landesseele zu verkaufen weil man weiß dass man ansonsten mit noch weniger dastehen wird als ohnehin schon.
es verneint keiner dass den ärmeren ländern nicht auch gutes widerfahren ist, jedoch nehmen die sterberaten und der hunger in afrika nicht ab. das was man allgemein als "es geht ihnen besser" ansieht sind die wirtschaftlichen daten dieser länder. aber diese stammen ohnehin nur von denen die schon vorher besser gestellt waren in diesen ländern. nur ihnen kommt der wirtschaftliche aufschwung sofern es einen gibt zugute. es gibt genügend recherchen die belegen was für ein verschwindend geringer anteil der hilfsgelder wirklich in die hände der hilfsbedürftigen ankommt. stattdessen werden diese gelder an sogenannte organisationen ausgezahlt denen man dann vertraut "schon das richtige zu machen"...
ich denke einfach, dass du, daedalus, deinen busenfreunden kapitalismus&neoliberalismus zu sehr vertraust und gar nicht merkst auf welche abwege diese beiden die welt bisher gelenkt haben...
 
Der Daedalus schrieb:
Sagt es jetzt und regt sich auf, wenn z.B. die USA einen Krieg gegen eben eines dieser Regime führt ...

Macht und Ausbeutung. Das sind die Probleme, die ernsthafte Gegner mit der Globalisierung haben.

Das wirst Du nicht verstehen können, denn in Deinen Augen bringen die Kriegsführer ja nur Frieden, Demokratie und Wohlstand in die befreiten Länder...

Das typische Argumentationsproblem bei den Leuten aus eurem Lager.

Unserem Lager? Zu welchem Lager gehöre ich denn?

Wenn die westlichen Staaten nichts gegen solche Regimes unternehmen und einfach mit ihnen Handel treiben, dann wird ihnen vorgeworfen sie würden solche Regimes unterstüzen.

Dies ist ja auch zu verurteilen.

Wenn allerdings die westlichen Staaten sich in die Politik eines Landes einmischen, dann wird geschrien, was dies denn solle ... (so geschehen auch im Fall Kongo, Afganistan, ...)

Das hat mit dem obigen gar nichts zu tun. Sie sollen nicht handeln und sie sollen sich nicht einmischen. Einmischung verändert die Entwicklung der ansässigen Kultur auf eine nicht vorhersehbare Art und Weise. Eben wegen dieser ständigen Einmischung (Kolonisierung, aber auch später, noch lange nach dem zweiten Weltkrieg) gibt es doch diese Krisenherde. Nenne mir einen aktuellen Konflikt, der nicht auf Einmischung zurückzuführen ist.

Damit wir uns nicht missverstehen: auch ich bin dafür, im Fall eines Völkermordes einzugreifen. Aber dann bitte jedesmal und nicht nur wenn es einem passt und wirtschaftlich ist. Siehe Ruanda.

Der Krieg gegen den Irak kostete die US Regierung mehrere Milliarden Dollar.
Es wäre um ein vielfaches günstiger gewesen Saddam Hussein Waffen zu liefern und dafür Öl zu bekommen.

Die guten Amis. Sie sind so fürsorglich. Sie haben die Welt von einem Diktator befreit.

Manchen ist wirklich nicht mehr zu helfen...

Der Einsatz im Kongo kostet alles in allem etliche hundertmillionen Euro.
Es wäre um ein vielfaches günstiger wenn man den Warlords im Kongo Waffen für die Diamanten bieten würde.
Think about that.

Genau. Denk drüber nach. Was hätte man von einer eskalierenden Situation? Würde man dann noch Diamanten bekommen? Wer sollte die fördern?

Kurzsichtigkeit ist heilbar.

Globalisierung ist ein notwendiger Prozess.

Warum?

"Notwendig". Lieblingsargument der Politiker. Danach kommt dann nichts mehr. Weil keiner von denen eine handfeste Begründung liefern kann. Du auch nicht.

Die von Morgoth angeführte Unterteilung der Globalisierungsgegner ist IMO nicht existent. Die zweite Gruppe sind und bleiben die Kapitalismusgegner.

1.) Falsch.

2.) Richtig.

Wo wir wieder bei Deiner fatalistischen Grundhaltung wären. Warum ist der Kapitalismus gut? Gibt es keine mögliche Alternative?

Nur das sie nun nicht mehr nur den Nationalen Kapitalismus bekämpfen wollen sondern eben nun den globalen.
Wenn ich mich Globalisierungsgegner schimpfe bin ich immer für die Abschottung der nationalen Märkte.

Schreibe ich undeutlich? Sind meine Worte Dir vielleicht unbekannt?

Lies Dir bitte nochmal meinen kurzen Kommentar zur zweiten Gruppe der Globalisierungsgegner durch, und achte dabei besonders auf das einzig fettgedruckte Wort.

Immer mehr Studenten nutzen die Chancen im Ausland Erfahrungen zu sammeln.

Du meinst die, die es sich leisten können. Und den anderen wird ja auch demnächst in Deutschland das studieren verwehrt.

Die ganzen Deppen, die sich bei G8 Gipfeln Straßenschlachten mit der Polizei liefern haben nicht mal ansatzweise verstanden, wie der Prozess der Globalisierung abläuft.

Ich glaube - nein, ich bin mir sicher - dass die das sehr viel besser verstanden haben als Du. Sie sehen nämlich, was an der Globalisierung falsch läuft.

Was ja von Globalisierungsgegnern gerne ausgeblendet wird ist die Frage, wie vielen z.B. Afrikanischen Ländern es heute um ein vielfaches besser geht als noch vor 100 Jahren. Es ist schon so, dass es auch einige gute Ergebnisse gibt.

Neulich habe ich was von 30.000 Hungertoten jeden Tag in Afrika gehört. Die Zahl der AIDS-Erkrankten ist auch nicht zu verachten. Dazu noch verschiedene lokale Kriege.

Denen geht es besser?

Gruß
Morgoth
 
Der Daedalus schrieb:
Zum Thema:

Globalisierung ist ein notwendiger Prozess. Wenn ich mich Globalisierungsgegner schimpfe bin ich immer für die Abschottung der nationalen Märkte.

Die Globalisierung scheint in vielen Köpfen aber noch nicht angekommen sein. Langsam kommt die Jugend anscheinend dahinter, dass es doch mehr zu geben scheint als nur Deutschland. Immer mehr Studenten nutzen die Chancen im Ausland Erfahrungen zu sammeln.
Doch gerade bei älternen Menschen vermisse ich manchmal den Blick über die Landesgrenzen hinaus.
Daher halte ich es für wichtig, dass man sich auch öffentlich darüber unterhält, was Globalisierung ist, was sie einem bringt, wie man sie aktiv mit gestalten kann.
Gerade der letzte Punkt ist entscheindend. Die ganzen Deppen, die sich bei G8 Gipfeln Straßenschlachten mit der Polizei liefern haben nicht mal ansatzweise verstanden, wie der Prozess der Globalisierung abläuft. Sie sehen ein Ergebnis doch erkennen nicht mal ansatzweise welchen Gesetzmäßigkeiten dieser Prozess folgt. Ist dann Kritik wirklich möglich? Ist es dann wirklich möglich aktiv an einer besseren Gestaltung der Globalisierung mitzuwirken? Nein!

Am Rande:
Was ja von Globalisierungsgegnern gerne ausgeblendet wird ist die Frage, wie vielen z.B. Afrikanischen Ländern es heute um ein vielfaches besser geht als noch vor 100 Jahren. Es ist schon so, dass es auch einige gute Ergebnisse gibt.

Es ist sehr interessant, was du geschrieben hast. Du sagst also Globalisierung sei notwendig und man solle zeigen was sie bringe.

Wenn etwas notwendig ist, dann hat es einen Nutzen. Welchen Nutzen hat Globalisierung? Das ist schnell beantwortet. Die Reichen noch reicher zu machen und die Armen auszubeuten.

Die Befürworter nennen zumindest Argumente, das ist bei dir nicht der Fall. Hast dich leider nicht sehr mit dem Thema beschäftigt, da kommt man schnell dahinter.

Welche Befürworter also? Kurze Frage, kurze Antwort - Konzernchefs, Verbündete in Regierungen und die Welthandelsbürokratien.

Die Manager der Unternehmen sind verpflichtet, die Gemeinwohlinteressen (sprich Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter sowie Umweltaspekte) zu ingnorieren, wenn diese im Konflikt mit den Gewinninteressen geraten.

Noch etwas, Unternehmen sind Maschinen. Sie überleben oft ihre Gründer. Natürlich bestehen sie aus einzelnen Personen, doch sie versuchen immer, im eigenen Interesse zu handeln, sonst wären die Gewinninteressen in den Hintergrund geschoben und das schadet bekanntlich den Unternehmen.

Man kann ihre Regeln und Verhalten in etwa so zusammenfassen:
Gewinn machen - Wachsen - Amoralität - Quantifizierung, Linearität - Mobilität, Ungreifbarkeit - Gegnerschaft zur Natur und zu guter letzt Homogenisierung = die Zerstörung und das Klonen von Kulturen.

Und die Globalisierung hat ihre Wurzeln direkt nach dem 2. Weltkrieg in den USA. Sie war ein großes Thema in den 90er Jahren. Es ist aber nie zu spät, sie aufzuhalten.

Außerdem hast du noch geschrieben, dass Deppen sich Straßenschlachten mit anderen liefern, die keine Ahnung haben, wie Globalisierung eigentlich abläuft. Du hattest leider auch keine Ahnung, als du deinen Beitrag geschrieben hast.

Alle, die mehr darüber wissen wollen, wie Globalisierung funktioniert, empfehle ich wärmstens das "Schwarzbuch Globalisierung".
 
@ aXams

Ich unterlasse es mal weiter auf deine Ausführunge ein zu gehen kaum handfeste Argumente aber einen Haufen Ideologie ...


@Morgoth:

Das hat mit dem obigen gar nichts zu tun. Sie sollen nicht handeln und sie sollen sich nicht einmischen.

Erstmal wird es immer wen geben, der mit solchen Staaten Handelt. Wenn es der Westen nicht ist, dann ist es China oder Russland.
Wenn ein Land Bodenschätze hat, die von Interesse sind, dann wird es diese auch irgendwie los werden. Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern ist ein Embargo, was aber ja auch wieder eine Einmischung darstellt.

Was willst du denn jetzt? Sollen wir beim Völkermord zuschauen? Wo fängt der Völkermord an? Bei 10.000 Menschen am Tag? Oder schon bei 100?

Die guten Amis. Sie sind so fürsorglich. Sie haben die Welt von einem Diktator befreit.

Manchen ist wirklich nicht mehr zu helfen...

Habe ich irgendwo die Amis in den Himmel gelobt? Glaube kaum!
Alles was ich gesagt habe ist, dass es Schwachsinn ist den USA vorzuwerfen sie hätten den Krieg geführt um billiger an Öl zu kommen. Dies wäre durch eine Lockerung des Embargos viel einfacher möglich gewesen.
Ebenso im Kongo. Es gibt ja wirklich Deppen die behaupten, dass Interesse der EU in diesen Ländern seien die Diamanten.
Nun Blutdiamanten sind erheblich günstiger zu bekommen als Diamanten von einem Staat mit demokratisch gewählter Regierung.


Würde man dann noch Diamanten bekommen? Wer sollte die fördern?

Natürlich würden sie noch Diamanten bekommen, denn dies ist die einzige Möglichkeit wie die Warloards ihre Kriegsmaschinerie am laufen halten können.
Wer sie fördern sollte? Kleine Kinder die ihren Lebtag lang in unsicheren Minen rumkriechen?

Warum?

"Notwendig". Lieblingsargument der Politiker. Danach kommt dann nichts mehr. Weil keiner von denen eine handfeste Begründung liefern kann. Du auch nicht.

Ich habe dir ein Argument geliefert, du wolltest es anscheinend nicht lesen.
Durch die technische Revolution ist die Welt zusammen gewachsen. China ist heute so nah für uns wie es vor 100 Jahren München für einen Hamburger war.
Diese Möglichkeiten haben unsere Märkte quasi automatisch zusammenwachsen lassen was man ja gemeinhin als Globalisierung bezeichnet.
Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern wäre ein Eingriff in einen "natürlichen" Prozess.

Jetzt bist du gefragt! Wie soll dieser Eingriff statt finden? Welche Vorteile versprichst du dir davon?

Etwas ändern willst du! Dann solltest auch du Änderungsvorschläge liefern!

Warum ist der Kapitalismus gut? Gibt es keine mögliche Alternative?

Schon wieder diese Umdrehung der Tatsachen ...
Ein Kontrollierter Kapitalismus (wie wir ihn ja in Deutschland haben) ist gut, da er in meinen Augen die bisher einzige wirklich praktikable Wirtschaftsform ist.
Kapitalismus hat uns im Grunde den Wohlstand gebracht den wir jetzt haben. In der heutigen Welt würde es ohne große Konzerne nahezu keine Innovation mehr geben.
Die Entwicklung von z.B. moderneren effizienten Autos wäre einem einzelnen Menschen garnicht möglich. Solarzellen, Flugzeuge, ...
Jetzt mag man sagen, dass in den UDSSR damals ja auch viele Erfindungen gemacht wurden. Man muss aber auch erkennen, dass diese lediglich dem Zweck dienten den "Klassenfeind" USA zu übertrumpfen. Keinesfalls eine Kommunistische Denkweise.

Ferner kenne ich keine Alternative zum kontrollierten Kapitalismus. Kennst du eine?

Neulich habe ich was von 30.000 Hungertoten jeden Tag in Afrika gehört. Die Zahl der AIDS-Erkrankten ist auch nicht zu verachten. Dazu noch verschiedene lokale Kriege.

Ja und wie war der Zustand in Afrika vor 150 Jahren?!
Und AIDS als Resultat der Globalisierung?! Dazu müsstest du mir erstmal aufzeigen wo der Ausbruchsherd dieser Seuche ist.
 
Der Daedalus schrieb:
Erstmal wird es immer wen geben, der mit solchen Staaten Handelt. Wenn es der Westen nicht ist, dann ist es China oder Russland.

Das soll ein Grund sein, warum wir das auch machen sollten?

Wenn ein Land Bodenschätze hat, die von Interesse sind, dann wird es diese auch irgendwie los werden. Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern ist ein Embargo, was aber ja auch wieder eine Einmischung darstellt.

Richtig.

Habe ich irgendwo die Amis in den Himmel gelobt? Glaube kaum!
Alles was ich gesagt habe ist, dass es Schwachsinn ist den USA vorzuwerfen sie hätten den Krieg geführt um billiger an Öl zu kommen. Dies wäre durch eine Lockerung des Embargos viel einfacher möglich gewesen.

Warum denn dann? Aus Humanismus? Wegen den WMD? Wegen den Terroristen? Weil Saddam ein Riesenarschloch und Menschenschinder war?

Es ging um Öl, um die Sicherung der dortigen Reserven. Öl ist Macht.

Ebenso im Kongo. Es gibt ja wirklich Deppen die behaupten, dass Interesse der EU in diesen Ländern seien die Diamanten.

Oh, vielen Dank.

Nun Blutdiamanten sind erheblich günstiger zu bekommen als Diamanten von einem Staat mit demokratisch gewählter Regierung.

Günstiger? Vielleicht. Zuverlässig? Ganz sicher nicht. Eine zuverlässige Rohstoffquelle ist die, über die man die Kontrolle hat. Nicht eine, die über irgendwelche Umwege unter dubiosen Kanälen verläuft.

Ich habe dir ein Argument geliefert, du wolltest es anscheinend nicht lesen.

Wo?

Durch die technische Revolution ist die Welt zusammen gewachsen. China ist heute so nah für uns wie es vor 100 Jahren München für einen Hamburger war.

Also war das vor 100 Jahren für einen Hamburger auch schon Globalisierung. Nur skaliert.

Globalisierung gibt es seit Jahrhunderten. Schon in der Frühzeit gab es überregionalen Handel. Die teilweise immer noch genutzten Handelswege sind uralt. Sagt Dir die Seidenstraße was?

Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern wäre ein Eingriff in einen "natürlichen" Prozess.

Ah. Also ist die Globalisierung nicht "notwendig", sondern ein unabwendbarer Vorgang. Da besteht ein Unterschied.

Im übrigen sage ich nichts anderes. Aber Du hast das fettgedruckte Wort immer noch nicht gelesen oder verstanden.

Jetzt bist du gefragt! Wie soll dieser Eingriff statt finden? Welche Vorteile versprichst du dir davon?

Es gibt ständig Eingriffe in die Globalisierung. Einmischungen sind Eingriffe.

Ein Kontrollierter Kapitalismus (wie wir ihn ja in Deutschland haben) ist gut, da er in meinen Augen die bisher einzige wirklich praktikable Wirtschaftsform ist.

Weil Du der Meinung bist, dass der Kapitalismus die einzige praktikable Wirtschaftsform ist, ist er gut? Junge, Du hast ein Selbstbewusstsein!

Kapitalismus hat uns im Grunde den Wohlstand gebracht den wir jetzt haben.

Wir ja. Und andere?

Im Kapitalismus geht der Reichtum des Einen nur über die Armut des Anderen. Denk mal drüber nach. Reduziere das Problem auf wenige Handlungsobjekte, lass jedes etwas produzieren (z. B. ein Bauer, ein Schmied, etc.), einen bestimmten Geldstock haben, führe etwas ein, was dafür sorgt, dass sich Kapital akkumuliert (z. B. den Zins), und dann bringe eine leichte Asymmetrie in der Produktivität ein (z. B. wird die Ernte des Bauern durch schlechten Ertrag stark gemindert). Lass Dir das mal durch den Kopf gehen.

In der heutigen Welt würde es ohne große Konzerne nahezu keine Innovation mehr geben.

Ja klar...

Die Entwicklung von z.B. moderneren effizienten Autos wäre einem einzelnen Menschen garnicht möglich. Solarzellen, Flugzeuge, ...

Warum nicht? Es gibt immer noch genügend Innovationen, die auf den Ideen eines Einzelnen beruhen. Für die Entwicklung braucht es auch nicht unbedingt einen Großkonzern, sondern meist lediglich Kapital (welches leider bei den Großkonzernen begraben ist, insofern stimmt es schon was Du sagst - bedeutet aber nicht, dass die Großkonzerne deswegen die Antreiber sind).

Jetzt mag man sagen, dass in den UDSSR damals ja auch viele Erfindungen gemacht wurden. Man muss aber auch erkennen, dass diese lediglich dem Zweck dienten den "Klassenfeind" USA zu übertrumpfen. Keinesfalls eine Kommunistische Denkweise.

War die UDSSR kommunistisch?

Wenn ich mir einen Aufkleber auf die Brust nähe mit der Aufschrift "Ich bin mehrfacher Milliardär", bin ich dann einer?

Ferner kenne ich keine Alternative zum kontrollierten Kapitalismus. Kennst du eine?

Sozialismus.
Freigeld.
Liberalismus nach Smith (nicht Hayek und Konsorten).

Es gibt genug.

Ja und wie war der Zustand in Afrika vor 150 Jahren?!

Schlecht. Da waren ja auch schon europäische Mächte im Spiel. Heute geht es Afrika aber keinen Deut besser.

Leider werden wir nie mehr feststellen können, wie es Afrika ohne Kolonisierung gegangen wäre.

Gruß
Morgoth
 
Weil Du der Meinung bist, dass der Kapitalismus die einzige praktikable Wirtschaftsform ist, ist er gut? Junge, Du hast ein Selbstbewusstsein!

Und wieder interpretierst du Dinge in meine Aussagen hinnein.
Ich habe niemals behauptet, dass der Kapitalismus das Non Plus ultra ist.
In meinen Augen ist es sogar ganz anders. Der theoretisch beste Weg wäre ein wirklicher Kommunismus nach Marx. Doch die Betonung liegt auf theoretisch, denn praktikabel ist dieser Weg, zumindest jetzt, nicht.
Ich sage, das im Moment der kontrollierte Kapitalismus die beste praktikable Lösung ist. Und wenn es die einzige praktikable Lösung ist, dann ist er die beste Alternative die uns zur Zeit zur Verfügung steht.
Das Leben besteht aus Kompromissen! Ebenso wie die bei uns praktizierte Stellvertreterdemokratie ist der kontrollierte Kapitalismus ein Kompromiss den ich im Moment als den besten Ansehe.


In der umgesetzen Form bis jetzt überall gescheitert.
Im von Marx genannten Sinne nicht praktikabel. Vor allem da Marx den Menschen, so glaube ich, durch eine rosa Brille gesehen hat. Der Mensch gibt sich eben selten mit dem zufrieden was er hat. Und so lang er sieht dass andere Benz fahren wird er sich nicht dauerhaft mit einem VW zufrieden geben. Das war ja auch im Grunde das Problem der DDR. Damals wollten alle weg machen aus der DDR und dann als die Mauer fiel merkten sie, dass eben nicht jeder Benz fährt im Westen.


Mh... habe ich mich noch nicht so wirklich mit befasst.
Doch so wie ich dies Prinzip verstehe ist es doch eigentlich durch unsere Inflation schon vorhanden.
Ferner ist auch beim Prinzip des Freigeldes ja die Flucht in Aktienanlagen erwünscht, welche, so wie ich es verstehe, nicht dieser Umlaufsicherung unterliegen.
Ich sehe ehrlich gesagt keinen gravierenden Unterschied zu unserer Wirtschaftsform. Kaum jemand hat wirklich zehntausende Euros in Geldform irgendwo geparkt. Und wenn dann wird er auch jetzt dafür bestraft, da die Zinszahlungen doch meist von der Inflation aufgefressen werden.
Für mein Tagesgeld Konto sind die Zinsen geringer als die Inflation.

Liberalismus nach Smith

Nun Adam Smith ist sicher ein ganz großer Name im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Dennoch halte ich wenig davon seine Vorstellungen auf die heutige Zeit zu übertragen. Er starb noch bevor die Folgen der Industriellen Revolution wirklich absehbar waren.
 
aXams schrieb:
Es ist aber nie zu spät, sie aufzuhalten.

Doch! Es ist zu spät die Globalisierung aufzuhalten!

Über die verschiedenen wirtschaftstheoretischen Ansätze lasse ich mich jetzt nicht aus. Jeder der die maslovsche Bedürfnispyramide, gerade in den oberen Etagen, kennt weiss, dass ein auf Gleichheit ausgerichtetes System nicht funktioniert. Man kann schon fast sagen: Wir können nicht anders!

Es ist klar!
Wenn wir wirtschaftlich global nicht mitspielen, spielen wir garnicht mehr!
Wir müssen teilnehmen um zu bestehen.

Natürlich sind die Folgen nicht nur positiv. Daher kann ich den Protest sehr gut nachvollziehen aber Freigeld oder Sozialismus sind keine realen Alternativen.

Ich bin ja immer begeistert, wenn Leute einen altruistischen Lebensstil verfolgen.
Globalisierungsgegner haben ja recht! Uns geht es nur relativ gut, weil es anderen schlechter geht! Natürlich können wir umverteilen!

Aber sorry, mein Hemd ist mir am nächsten. Die Rahmenbedingungen analysieren und für sich den besten Weg finden ist meine Devise.
Aber es kommt wohl immer auf die persönliche Situation und die persönlichen Ziele an.



MFG
 
e-ding schrieb:
Doch! Es ist zu spät die Globalisierung aufzuhalten!

Über die verschiedenen wirtschaftstheoretischen Ansätze lasse ich mich jetzt nicht aus. Jeder der die maslovsche Bedürfnispyramide, gerade in den oberen Etagen, kennt weiss, dass ein auf Gleichheit ausgerichtetes System nicht funktioniert. Man kann schon fast sagen: Wir können nicht anders!

Falsch, nur weil du dir nicht vorstellen kannst, dass man sie nicht mehr aufhalten kann, ist das längst nicht der Fall.

Warum sollte man Weizen, Eier und Milch tausende Kilometer weit tansportieren, wenn man sie im Umkreis von 80 Kilometern produzieren kann. Die Mongolei hat einen Bestand von 25 Mio. Milch produzierenden Tieren, während man vorwiegend deutsche Butter in den Läden findet. In Kenia ist sie halb so teuer wie holländische Butter. In Spanien stammen die Milchprodukte vorwiegend aus Dänemark. Unter diesen absurden Bedingungen werden Menschen von Produkten abhängig, die - häufig unnötig - tausende von Kilometern transportiert worden sind.
Die Lösung ist Lokalisierung und das Ziel bestünde darin, die unnötigen Transpote zu verhindern, und nicht, den Handel abzuschaffen und zugleich Veränderungen zu fördern, die eine Volkswirtschaft auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene stärken und diversifizieren. Grad der Diversifikation und Ausmaß des Handels variierten in jeder Region.

Daedalus, ich habe handfeste Argumente im Gegensatz zu dir, da du keine hast, willst du auch nicht "näher auf mich eingehen". Ich habe nichts Anderes erwartet. Wenn du auch nur ein bisschen darüber nachdenken würdest, was ich geschrieben habe, und stur darauf berrahst, was du dir einbildest, wirst du immer so dumm bleiben wie viele andere Menschen, die ich kenne.
 
Ich glaube, das Verhindern von unnötigen Transporten bzw. die Diversifikation von nationalen Volkswirtschaften beenden die Globalisierung nicht! Das ist nicht nur eine Vorstellung!

Welche Volkswirtschaft ist denn heute noch rein national?
 
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