Zufällige Abstürze (auch außerhalb vom OS) + Bootloop: GA-MA770-UD3 + Phenom 2 x4 940

duskstalker

Admiral
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Seid gegrüßt,

ich habe einen älteren Rechner zur Reparatur hier und ich bin an dem Punkt zu sagen, dass das Mainboard n Fall für die Tonne ist, aber bevor ich so ein vernichtendes Urteil weitergebe, würde ich gerne sicher sein wirklich alles probiert zu haben.

Hardware:

Phenom 2 x4 940
GA-MA770-UD3 V 1.0 aktuelles Bios
4 x 2GB Kingston HyperX DDR2 800
Asus 500w Netzteil (ist nicht so wichtig, Fehlerbild ändert sich mit einem Austauschnetzteil kein Stück)
Nvidia GF GTX 280 OC

Hardware läuft auf stock (also kein OC). CPU Temperatur ist gut (30-40°C). GPU wird relativ warm, aber ohne Windows kann ich die Temperatur nicht auslesen, würde ich aber nicht als kritisch betrachten.

Festplatten sind alle abgeklemmt. Rechner liegt momentan ausgebreitet auf meinem Tisch.


Fehlerbild:

Hat sich wohl schleichend entwickelt - ansonsten ist mir die Herkunft unbekannt.

Nach dem Bios Startscreen bis ins Windows kommt es scheinbar zufällig zu einem sofortigen Reboot (also Crash -> Reboot). Oft ist es so, dass das Board dann in einem Bootloop hängt, der 2-6 Durchläufe anhält, und dann läuft der Boot wieder bis zum Ende (Windows), bis Windows wieder spätestens nach ein paar Minuten im Idle crasht und alles fängt von vorne an. Im Bios tritt der Fehler nicht auf.

Besonders oft tritt der Fehler nach dem Bios Screen auf und dann wieder beim laden von Windows.

Momentan habe ich die Festplatten abeklemmt und nur eine CD mit Memtest liegt im DVD Laufwerk. Auch wenn Memtest geladen wird (nicht ausgeführt) tritt der Fehler schon auf. Und natürlich auch in den Memtest Durchläufen, dazu später mehr.


Es gibt keine Fehlermeldungen und keine Pieptöne ausser "Boot: Ok".


Was ich schon probiert habe:

- Board Batterie getauscht um einen Cmos Checksum Error zu beheben, inklusive Bios Reset

- Hatte erst die Vermutung, dass es ein Problem mit IDE/SATA und AHCI gibt - Fehler tritt aber auch ohne Festplatte auf, daher erledigt

- Netzteil getauscht

- CPU Takt und Spannungen manuell eingetragen -> keine Änderung

- CPU Takt und Spannungen etwas angehoben -> keine Änderung

- Ram Timings entschärft -> keine Änderung

- Ram Spannung von 1,8v auf 2v und testweise auf 2,1v angehoben -> keine Änderung

- PC aus Gehäuse genommen und alles entfernt bis auf Graka, Ram und DVD Laufwerk -> keine Änderung

- CPU Kühler etwas gelockert (saß wirklich fest) -> keine Änderung


Memtest erster Durchlauf:

- Mit Vollbestückung liegt die Crashwahrscheinlichkeit bei 100% innerhalb von ein paar Sekunden. (Memtest meldet aber keine Fehler).

Dann habe ich angefangen einzelne Module zu testen. Hier hatte ich mit dem 2. getesteten Modul einen kompletten Durchlauf ohne Fehler - bin dann ins Bett

Heute wollte ich weitertesten, machte den PC an und mich begrüßte ein Bootloop mit dem Ram Modul, das gestern noch einen durchlauf von Memtest in genau dem Sockel absolvierte (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!??????????)

Ich habe noch nicht alle Kombinationen durch, aber so wie es sich abzeichnet verusacht jedes Modul in jedem Sockel irgendwann den Fehler. Scheinbar war der Durchlauf von Memtest ohne Crash nur Glück.

Habe noch 4x 1GB GEIL DDR 2 800 hier - mit dem Ram gibts schon im Bios Screen nen Lock-Up, da hilft nur noch ausschalten. Getestet mit zwei mal einem Modul und Vollbestückung.


Und jetzt gehen mir langsam die Ideen aus, was ich noch probieren kann.

Ich vermute einen Defekt des Boards irgendwo zwischen CPU und RAM.

Mein einziger Ratschlag wäre den ganzen Kram auf Ebay zu verkaufen und das Geld in einen neuen Rechner zu investieren, der sowieso bald angeschafft werden soll.

Vielen Dank :D
 
dem würde ich so zustimmen, aber ob sich da verkauf der altteile noch lohnt? der käufer hätte ja das selbe problem...
neues board würde sich in meinen augen nicht lohnen.
wenn dann neukauf des board, cpu und ram.
evtl kann man den rest ja mitnehmen?

mfg
robert
 
CLR_CMOS - BIOS Reset

danach

im BIOS > DATUM / Bootreihenfolge überprüfen / einstellen

Full Screen LOGO Show = disabled
SATAII4/5 connectors = hier DVD-RW /LW anschließen

1T/2T Command Timing = 2T

x Trfc0 for DIMM1
x Trfc2 for DIMM2
x Trfc1 for DIMM3
x Trfc3 for DIMM4
ALLE auf 127 stellen - bei vier Modulen -

Legacy USB storage detect = disabled

zunächst zwei Module nutzen

DDR_2 Voltage = hier nur 0,1V höher einstellen, wie auf dem Aufkleber der Module vorgegeben
sind

CPU-Temperatur im BIOS überprüfen - nach etwa 3 Min. - etwa 48° C - 52°C werden es sein -
beim 940er - AMD K8 Cool&Quiet Control kommt unter WIN zum tragen - hier werden es weniger
im IDLE sein -

TESTEN
 
Zuletzt bearbeitet:
Board optisch betrachten. Sind Kondensatoren defekt? Wenn ja -> Tonne oder Löten (schwierig ohne Vorkenntnisse kann man auch viel kaputt machen) .

Wenn nein -> Anderer Defekt möglich. Probleme mit Kondensatoren kommen jedoch oft schleichend.
 
ich bin die letzten tage nicht dazu gekommen, vielen dank für die tipps.

ich musste aber doch nochmal etwas rumprobieren - das ist nurmehr stochern im dunkeln.


CLR_CMOS - BIOS Reset

schon lange erledigt - mehrmals

danach

im BIOS > DATUM / Bootreihenfolge überprüfen / einstellen

bootreihenfolge ist wurst, gibt nurmehr das dvd laufwerk

Full Screen LOGO Show = disabled
SATAII4/5 connectors = hier DVD-RW /LW anschließen


keine änderung

1T/2T Command Timing = 2T

x Trfc0 for DIMM1
x Trfc2 for DIMM2
x Trfc1 for DIMM3
x Trfc3 for DIMM4
ALLE auf 127 stellen - bei vier Modulen -


keine änderung

Legacy USB storage detect = disabled

keine änderung

zunächst zwei Module nutzen

DDR_2 Voltage = hier nur 0,1V höher einstellen, wie auf dem Aufkleber der Module vorgegeben
sind


auf den modulen steht 2,3V drauf, aber bei kingston wird wohl nur die maximale spannung angegeben. die geil riegel sind mit 2v angegeben, laufen wie erwähnt aber auf dem board überhaupt nicht. 2,3V kann ich im bios nicht einstellen, ist zu hoch. der maximale wert ist 2,25v, aber auch hier -> keine änderung, nach wie vor crashes in memtest.

CPU-Temperatur im BIOS überprüfen - nach etwa 3 Min. - etwa 48° C - 52°C werden es sein -
beim 940er - AMD K8 Cool&Quiet Control kommt unter WIN zum tragen - hier werden es weniger
im IDLE sein -


cpu temperatur liegt im schnitt zwischen 32° und 35° - aber ohne windows auch keine benchmarks.



kondensatoren sehen ok aus. die kleinen widerstände kann ich nicht messen, optisch jedenfalls nichts auffälliges.

gpu habe ich auch mal ausgetauscht, bringt auch nichts.


nun habe ich aber die cpu mal underclocked und undervolted auf 1,2v bei 1,6 ghz.

nun läuft memtest mit 4 modulen auch mit normalen ram einstellungen ca. eine minute bis es zu einem crash kommt und es gibt keinen bootloop mehr - aber der crash ist immernoch sicher.


ggf. eine beschädigung der cpu durch zu viel volt? schlechte stromversorgung durch das board?
 
ich bin mal so unorthodox und verbreche einen doppelpost für ein update:

ich habe noch eine alte am2 athlon 64 x2 4600 cpu ausgegraben und die ins board eingesetzt.

memtest läuft seit über einer stunde mit vollbestückung ohne fehler - obwohl alles auf "auto" steht - und hat gerade in diesem moment einen durchlauf erfolgreich beendet.
wenn der phenom2 drinsteckt (alles "auto") dauerts keine 10 sekunden, bis der bootloop kommt.

jetzt ist die frage: board oder cpu?

vielleicht ist der memory controller in der cpu im eimer? hatte das schonmal jemand?

oder doch die stromversorgung vom board, weil die alte cpu weniger watt braucht? zur erinnerung: runtertakten und undervolten verbessert das fehlerbild etwas - psu wurde schon getauscht ohne erfolg.
 
Wenn undervolting und runtertakten es beim phenom2 verbessern, würde ich auf die Spannungsversorgung für die CPU, also die auf dem Board tippen. Das Board hat ja nicht einmal Kühlkörper auf den Spannungswandlern, da ist bei einer 125W ein Topblower als Kühler Plicht und nach vielen Betriebsstunden dürften die Kondensatoren halt trotzdem einiges an Kapazität verloren haben. HW ist eben nur für eine beschränkte Lebensdauer von meist 5 Jahren ausgelegt und erreicht diese zuweilen auch nur bei bestimmungsgemäßer Nutzung.
 
also verbessern ist relativ.

phenom 2 x4 940 + ram vollbestückung + "auto" im bios = bootloop nach postscreen - chance ins bios zu kommen ist ca 40%

phenom 2 x4 940 + ram vollbestückung + 1,2v core bei 1,2 ghz = reboot wenn memtest den durchlauf startet

phenom 2 x4 940 + ram vollbestückung + auto v core bei 1,2 ghz = reboot wenn memtest den durchlauf startet

athlon 64 x2 4600 + ram vollbestückung + "auto" im bios = 100% stable


wenn es tatsächlich die stromversorgung ist, wieso läuft dann ein athlon 64 x2 4600 mit stock takt bei 1,25vcore über ne stunde stable in memtest und der phenom bringt nichtmal den test zum laufen. klar braucht der mehr saft, aber so riesig dürfte der unterschied bei der niedrigen vcore mit fast einem drittel seines standardtaktes nicht sein?!

andererseits wird mans ohne zweites board nie herausfinden... aber ne defekte cpu wäre bei mir ein novum, ich tendiere auch zum board. irgendwas ist da mächtig faul, hinterher hat beides n schlag weg :freak:
 
Ja ein zweites Board wäre wohl nötig um Gewissheit zu bekommen, alternativ ein zweiter Phenom II x4, aber willst Du in die alte Plattform noch Geld stecken? Gebraucht bekommt man die Teile sicher günstig, aber kann man denen dann vertrauen? Am Ende hat man dann ein Teil mit einem anderen Fehler und dreht sich im Kreis. HW hat nur eine beschränkte Lebensdauer und ist meist auf 5 Jahre ausgelegt, die haben die Teil nun wohl schon hinter sich, da kann man nie sicher sein was dann passiert.
 
Ich würde in diese alte Hardware keine Arbeit mehr investieren und sie abschreiben. Ohne eine identische Phenom CPU wirst Du das defekte Bauteil nicht 100% identifizieren können.
 
Ich konnte ein günstiges am2+ board auftreiben und habe auf dem board alles zusammengesteckt - rechner läuft mit ram vollbestückung.

die spannungen sind jetzt auch besser reguliert - ich vermute einen defekt bei den spawas, die die phenom cpu nicht mehr ausreichend versorgen konnten.
 
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