Zugriff auf externe Festplatte nicht möglich + Meldung

crystal-sky

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Hey liebes Forum,

ich kann nicht mehr auf meine externe Festplatte zugreifen. Nach längerem Ladeversuch kommen folgende Meldungen:
Meldung.PNGMeldung2.PNG

Ich habe mal CrystalDiskInfo laufen lassen:
CrystalDiskInfo.PNG

Es sind keine ganz wichtigen Daten auf der Festplatte, die habe ich auf meiner (neueren) anderen und auf dem PC selbst. Falls die Platte kaputt sein sollte, würde ich aber, wenn es geht, trotzdem gern versuchen, an die Daten zu kommen.

Könnt ihr mit meinen Infos etwas anfangen? Freue mich über jede Hilfe :daumen:
Chris
 
Solltest du da noch was retten wollen, dann brauchst du erst einmal eine weitere Platte. Die Daten müssen ja irgendwo gespeichert werden.

Ansonsten hat deine externe Platte ordentlich gelitten. Lesefehler, Rekalibrierungen, G-Sensor-Fehler (Stöße, etc.), Schreibfehler, etc. Könnte gut sein, dass da mechanisch was beschädigt wurde.
Sind Geräusche zu hören, wenn die Platte läuft?

Mit einer Software, wie etwa Recuva, könntest du natürlich schon schauen, ob man da noch was auf eine andere HDD retten kann. Alles andere wird dann doch aufwendiger (eigentlich sollte man eher eine exaktes Image der Platte auf einer anderen HDD anlegen und dann mit dem Image und diversen Rettungstools versuchen möglichst viel zu sichern. Aber, wenn du schreibst es sind eher unwichtige Sachen drauf, dann würde ich da nicht mehr viel machen (abgesehen von 1-2 Versuchen mit Software, wie Recuva) und einfach nur eine neue HDD kaufen.

Sehr viel wichtiger ist möglicherweise ein anderes / zusätzliches Problem: Auch zu deiner anderen Platte im Rechner (mit den Partitionen C und B(?)) wird dir eine Warnung angezeigt (oben links im Screenshot von CrystalDisk). Möglicherweise macht es die HDD auch nicht mehr lange.


Abschließend: Sollte du bislang Backups eher nicht gemacht haben, dann wäre das jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, um damit zu beginnen und vernünftiges Konzept zu erstellen. ^^
 
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M@rsupil@mi schrieb:
Sind Geräusche zu hören, wenn die Platte läuft?
Man hört leise, wie die Scheibe dreht. Und wenn ich sie auf den Tisch stelle, hört man ein leises Brummen von der Vibration. Aber meiner Eindruck nach ist das so wie immer.

M@rsupil@mi schrieb:
Aber, wenn du schreibst es sind eher unwichtige Sachen drauf, dann würde ich da nicht mehr viel machen (abgesehen von 1-2 Versuchen mit Software, wie Recuva) und einfach nur eine neue HDD kaufen.
Ich wollte damit sagen, dass ich keine lebensnotwendige Daten verloren habe, aber Bilder etc. schon. Also ich habe schon ein großes Interesse, die Daten zu retten :daumen:.
Das mit der Image-Erzeugung klingt interessant. Wenn das ein Laie hinkriegt, würde ich das gern probieren. Dann würde ich mir noch eine dritte externe Festplatte besorgen. Gibt es dafür eine idiotensichere Anleitung?

M@rsupil@mi schrieb:
Auch zu deiner anderen Platte im Rechner (mit den Partitionen C und B(?)) wird dir eine Warnung angezeigt (oben links im Screenshot von CrystalDisk). Möglicherweise macht es die HDD auch nicht mehr lange.
Der PC ist schon einige Jahre alt. Und wegen den Backups: Dann werde ich die Daten dort mal zusätzlich auf DVDs sichern ;)
 
M@rsupil@mi schrieb:
Ansonsten hat deine externe Platte ordentlich gelitten. Lesefehler, Rekalibrierungen, G-Sensor-Fehler (Stöße, etc.), Schreibfehler, etc. Könnte gut sein, dass da mechanisch was beschädigt wurde.
Eben, wobei die Stöße die der G-Sensor aufgezeichnet hat, durchaus die Ursache der Fehler sein könnten. Obendrein dürfte sie die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von i.d.R. 5 Jahren wohl auch schon hinter sich haben. Samsung hat früher die geplante Nutzungsdauer auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Sind des Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind.

Das defekte Filesystem dürfte von den schwebenden Sektoren kommen. Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt.
 
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Holt schrieb:
Obendrein dürfte sie die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von i.d.R. 5 Jahren wohl auch schon hinter sich haben.
So ist es leider :rolleyes:.
Holt schrieb:
Sind des Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind.
Das wusste ich gar nicht. Ich dachte Festplatten wären besser geeignet für Datenlagerung als CDs, DVDs, USB-Sticks etc.

@Holt: Ist es trotz deiner Analyse der Fehler möglich, da noch was rauszuholen? Ich habe mal Recuva laufen lassen. Ich kann es nicht sicher sagen, aber ich habe das Gefühl, dass tendentiell Daten wiederhergestellt wurden, die ich mal gelöscht habe :confused_alt: Kann mich aber auch täuschen:
778514
 
Ja Recuva versucht auch Daten wiederherstellen die schon gelöscht waren.
 
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Vielleicht reicht die USB-Power nicht aus, schau dir mal "ASUS Ai Charger" an. Und ja das ist so alt, funzt aber sonst immernoch.
 
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Ich kann dir nur Testdisk/Photorec empfehlen. Wenn das Programm nix findet, dann kannst du die Platte verschrotten und neu kaufen. Wenn als Datei System RAW angezeigt wird kannst du eh nix mehr machen. Kannst auch Linux Live nochmal ausprobieren ob da Daten erkannt werden.
 
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Erstmal schönes Wochenende!

Holt schrieb:
Ja Recuva versucht auch Daten wiederherstellen die schon gelöscht waren.
Hm, das hat ja immerhin schonmal geklappt! :daumen:

emeraldmine schrieb:
Vielleicht reicht die USB-Power nicht aus, schau dir mal "ASUS Ai Charger" an. Und ja das ist so alt, funzt aber sonst immernoch.
Hab's probiert. Leider ohne Erfolg. Das Laden der Festplatte war etwas anders, aber ich habe keinen Zugriff. In der Taskleiste ist dieses Symbol:
778782

Was bedeutet das x? Klick/Doppelklick auf das Symbol bewirkt nichts :)

BlackNinja2019 schrieb:
Ich kann dir nur Testdisk/Photorec empfehlen.
Okay, ich probiere es mal.

Ansonsten bin ich beim Googlen noch auf ddrescue gestoßen.
 
Wenn dir die Daten doch nicht so unwichtig sind, dann möchte ich dich an einen früheren Beitrag erinnern:
M@rsupil@mi schrieb:
...eigentlich sollte man eher eine exaktes Image der Platte auf einer anderen HDD anlegen und dann mit dem Image und diversen Rettungstools versuchen möglichst viel zu sichern. ...
 
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crystal-sky schrieb:
Ist TestDisk & PhotoRec eine aggressive Software? Also könnte sie der beschädigten Platte ungewollt noch mehr schaden?
Ja, denn die versuchen beide die Datenstrukturen zu erkennen und erzeugen dabei viele Kopfbewegungen, was für eine HDD viel mehr Stress ist, als diese einmal beim Klonen sequentiell zu lesen. Daher klont man Platten die schon Probleme haben, diese hier hat ja auch schon einige schwebende Sektoren, besser und lässt diese Tools dann auf den Klon los.
 
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Zunächst einmal vielen Dank, dass ihr weiterhin am Ball bleibt und mir helft.

Ich würde mittlerweile schon etwas dafür geben, die Daten wieder zu bekommen.

Holt schrieb:
Ja, denn die versuchen beide die Datenstrukturen zu erkennen und erzeugen dabei viele Kopfbewegungen, was für eine HDD viel mehr Stress ist, als diese einmal beim Klonen sequentiell zu lesen. Daher klont man Platten die schon Probleme haben, diese hier hat ja auch schon einige schwebende Sektoren, besser und lässt diese Tools dann auf den Klon los.
Ich bekomme die nächsten Tage eine weitere externe Festplatte geliehen. Dann könnte ich das mit dem Klon machen.

Vom Verbatim-Support habe ich nun den Ratschlag erhalten, mit EaseUs die Festplatte zu retten, weil sie auf dem Screenshot von mir gesehen haben, dass die Festplatte in einem RAW-Format formatiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
crystal-sky schrieb:
in einem RAW-Format formatiert
Dies ist sie ganz sicher nicht und ich hoffe sehr, dass der Verbatim-Support dies nicht auch genau so gesagt hat. RAW bedeutet, dass Windows das Filesystem nicht (er)kennt, entweder weil es korrupt ist (was hier der Fall sein dürfte) oder weil es eben ein Filesystem ist, welches Windows nicht unterstützt.
 
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Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Ich habe jetzt (neben der kaputten und der anderen) eine dritte externe Festplatte! Ich könnte das mit dem Klon also nun durchführen. :) Ist das schwierig? Gibt es eine idiotensichere Anleitung?
Holt schrieb:
Dies ist sie ganz sicher nicht und ich hoffe sehr, dass der Verbatim-Support dies nicht auch genau so gesagt hat.
Doch, das war die Antwort auf diesen Screenshot der Datenträgerverwaltung:
Unbenannt.PNG
 
Welches eine einfache Methode ist für die es eine idiotensichere Anleitung gibt, kann ich nicht sagen, ich würde immer das Linux Tool ddrescue nehmen.

Denn der Support wirklich gesagt hat, dass mit RAW formatiert wurde, dann haben sie gar nicht verstanden was RAW bedeutet und das man keine Partition so formatieren kann, weil RAW eben kein Filesystem ist.
 
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Danke.

Ich lade mir gerade Knoppix 8.2 herunter und brenne es dann auf DVD. Und ich habe hier eine bis jetzt (bin beim Durchlesen bei ca. der Hälfte) ganz verständliche Anleitung für ddrescue gefunden. ddrescue muss hiernach erst installiert werden:

sudo apt-get update
sudo apt-get install gddrescue
sudo apt-get install hwinfo
 
Holt hat recht. Mit ddrescue kann man meist das Maximum an Daten rausholen.
Auch den reverse mode des Tools beachten. Der wirkt manchmal Wunder...

Ansonsten sollte das Filesystem beim Klon mit Testdisk dann problemlos wiederherstellbar sein.

LG
Zero
 
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Danke Holt und ZeroZerp. Morgen Vormittag habe ich Zeit, das "Klonen" zu probieren. Ich hoffe, ich mache nichts falsch. Ich habe verschiedene Anleitungen gefunden, die alle dasselbe Ergebnis haben (einen Klon), es wird aber leicht Unterschiedliches in die Konsole eingegeben.
 
Holt schrieb:
Denn der Support wirklich gesagt hat, dass mit RAW formatiert wurde, dann haben sie gar nicht verstanden was RAW bedeutet und das man keine Partition so formatieren kann, weil RAW eben kein Filesystem ist.
RAW sind Rohdaten die nicht von Windows und Linux erkannt werden.
Windows hat nur FAT, exFAT und NTFS.
Es stehen diverse Anleitungen im Internet wo es angeblich ganz leicht ist von RAW in NTFS zu konvertieren.
Alles Blödsinn, habe es testweise alles ausprobiert und nix hat funktioniert.
Alles leere Versprechungen.
Was funktioniert ist ein Klon oder Testdisk/Photorec.
Aber es gibt nie eine 100%ige Garantie das alles wieder hergestellt werden kann.
 
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