Zusätzliche Festplatte im Rechner: GRUB meldet Error, kein OS startet

webbi

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Hallo, ich habe vor einiger Zeit Ubuntu installiert und seitdem den GRUB-Bootmanager an der Backe :D Ist ja ne gute Sache, mutierte aber bei meinem aktuellen Vorhaben zum größeren Problem.

Und zwar hab ich aus nem alten Rechner ne alte 8 GB große Festplatte ausgebaut und wollte sie bei mir einsetzen, um mit O&O Erase unter Windows meine persönlichen Daten zu vernichten - die Platte soll nämlich zu Ebay.

Wenn ich die Platte anschließe und den PC starte kommt aber nur "GRUB loading, please wait .... Error 22"! Hab mittlerweile schon per DVD Partition Magic bemühen können, die alte Platte zu formatieren, starten tut der Rechner mit der alten Platte an Bord aber trotzdem nicht.

Die Platte wird aber ordnungsgemäß als Sek Slave erkannt, das stimmt alles. Nur der Bootmanager kommt nicht damit klar, wenn sie eingesetzt ist.

Konfiguration: MSI K7N2 Delta 2 Platinum, XP-3200+, 2x512 MB DDR RAM, Radeon X800 Pro
Pri Master 80 GB IDE-Platte mit Windows und Daten,
Sek Master DVD-Brenner,
Sek Slave wäre dann die alte 8GB-Platte (idR nicht eingebaut),
außerdem 2x 200 GB über S-ATA und auf einer der Platten lagert auf ner Extra-Partition Ubuntu Linux.

Warum kann ich Windows (oder auch Linux) nicht booten, wenn die alte Platte mit angeschlossen ist? Möchte sie ungern verkaufen, solange die Daten noch rekonstruierbar sind (war schließlich ein alter Homebanking-Rechner in dem die Platte drin war).

Habs im Linux-Forum gepostet, da es sich bei GRUB ja um ein Linux-Tool handelt und jenes die Probleme macht. :)

Grüße
webbi
 
Nimm doch Knoppix zum löschen der Daten, dazu alle anderen Laufwerke abklemmen und nur die alte Platte dran und ein CD Laufwerk. Durch den Einbau der alten Platte (primäre Partition) haben sich die Laufwerksbuchstaben der anderen Laufwerke verändert, deshalb werden die Bootpfade nicht mehr gefunden.
 
Achso.. Knoppix wäre ne Möglichkeit, von CD kann ich ja alles booten was ich will.
Gibts für Knoppix oder Ubuntu-Live (hab die 6.06 noch auf CD liegen) denn was um ne Festplatte sorgfältig zu löschen (á la O&O Eraser für Windows)? Die Daten sollen möglichst nicht rekonstruierbar sein.

Btw, hab ich das Problem denn jetzt jedes Mal wenn ich ne neue Festplatte anschließe, eine vorhandene umpartitioniere oder gegen eine andere austausche? Was muss ich denn machen, angenommen ich würde die Festplatte am PC angeschlossen haben wollen?

Grüße, webbi
 
Die Festplatte unpartitioniert einbauen und dann erst in Windows mit der Datenträgerverwaltung als erweiterte Partition mit logischen Laufwerken formatieren. Somit ist gewährleistet, dass die anderen Platten ihren Laufwerksbuchstaben behalten.
 
Es kommt natürlich immer drauf an wie sicher du löschen willst. EINMAL alles mit 0 überschreiben sollte für ein durchschnittliches Labor eigentlich kein Problem darstellen. :)
 
Selbst mit unformatierter Platte startet der PC leider nicht (GRUB Error 22)! Merkwürdig, aber so ist es... So langsam nervt mich GRUB ein wenig, kann doch nicht sein, dass es dem User quasi verwehrt wird, ne neue Platte einzubauen, ohne gleich die komplette Bootconfig umzuschreiben (was sich schwierig gestaltet, solange ich mit angeschlossener Platte nichts machen kann außer die Fehlermeldung zu lesen).

Hab eben mit ner alten Knoppix-Version gebootet, die hat aber meine Netzwerkkarte nicht erkannt und somit bin ich wieder hier gelandet - also Platte ab, Ubuntu gestartet und im Forum nachgeschaut, wie der Befehl lautete ;)

Werd die Platte dann wohl gleich mit Knoppix "shreddern", mal schauen obs klappt. Viel lieber würde ich aber meinen PC ganz normal mit ner zusätzlichen Platte starten können - wie funktioniert das trotz GRUB?

Grüße, webbi
 
Du musst keine unformatierte Platte sondern eine unpartitionierte Platte reinstecken. Eine nicht formatierte Platte hat immer noch eine primäre oder erweiterte Partition drauf, die ein LWB-Kennung bekommt, das liegt daran wo die Platte angeschlossen wird.
Wenn HD0 die erste Platte ist mit einer primären Partition ist bekommt sie den Buchstaben C:, wenn keine weiteren Platten drin sind und auf der ersten Platte noch logische Laufwerke sind, werden die nächsten freien Buchstaben genommen, also d:, e:, usw. danach kommen die optischen Laufwerke. Wenn nun am Slave Anschluss eine HD1 kommt mit einer primären Partition bekommt diese automatisch den Buchstaben D: und die anderen Laufwerksbuchstaben werden um einen verschoben, nun kann evtl der Bootmanager nicht mehr das System booten, weil der LWB des Systems nicht mehr mit dem Eintrag passt. Also entweder musst Du den Loader umschreiben oder die Platte von allem befreien.
 
Eine nicht formatierte Platte hat immer noch eine primäre oder erweiterte Partition drauf, die ein LWB-Kennung bekommt, das liegt daran wo die Platte angeschlossen wird.

Was ist das für eine merkwürdige Weisheit ? Selbstverständlich gibt es keine Partitionen ohne Formatierung.Ohne Formatierung ist leerer Speicherplatz.

@webbi

Dein Problem ist relativ einfach zu lösen : Du mußt nur Grub neu schreiben; das geht mit einer Knoppix.

Als root :

Boote von der Knoppix-CD und öffne eine Shell :

Dann mountest du das infragekommende Ubuntu-System :

Beispiel :

mount /dev/hda2 /mnt

wenn Linux auf der zweiten primären Partition liegt (also eventuell deinen Gegebenheiten anpassen)

Anschließend gibst du den Befehl :

grub-install --root-directory=/mnt /dev/hda

ein.
 
Kuhni Lingus schrieb:
Was ist das für eine merkwürdige Weisheit ? Selbstverständlich gibt es keine Partitionen ohne Formatierung.Ohne Formatierung ist leerer Speicherplatz.
Sorry, dies ist leider völlig falsch.
Zuerst kommt die Aufteilung/Partitionierung der Festplatte, danach wird das Dateisystem durch Formatierung einer Partition erzeugt - Fat32/NTFS/EXT3/ReiserFS/etc..
Manche Tools erledigen dies jedoch in einem Abwasch.
 
Ganz einfach so wie sie bei der Partitionierung erstellt wurde, entweder als Primäre bootfähige Platte oder als erweiterte Platte mit logischen Laufwerken. Und danach richten sich die Laufwerksbuchstaben nun mal, erst kommt die Bootpartition, dann alle weiteren primären Partitionen und dann erst die logischen Laufwerke in den erweiterten Partitionen, in der Reihenfolge an welchem IDE Port sie angeschlossen sind.
C: primäre Partition der ersten Festplatte
D: primäre Partition der zweiten Festplatte
E: erstes logisches Laufwerk der ersten Festplatte
F: zweites logisches Laufwerk der ersten Festplatte
G: erstes logisches Laufwerk der zweiten Festplatte
H: zweites logisches Laufwerk der zweiten Festplatte
Bei WindowsXP werden die Buchstaben nur bei der Anzeige im Explorer/Arbeitsplatz benötigt, werden aber gebraucht um auf Platten zuzugreifen, eine Platte ohne LWB hat kein Icon im Arbeitsplatz. Beim Booten wird nach der Reihenfolge gearbeitet die in der Boot.ini angegeben wird, ähnlich bei Linux.
mount /dev/hda2 /mnt
hast Du ja selbst geschrieben. Das ist bei XP nicht anders,
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)
es wird angegeben von welcher Platte gebootet werden soll und an welchem IDE Port sie angeschlossen ist. Verweist ein Eintrag im Bootmenü nun auf einen Eintrag der falsch ist, bootet das System nicht weil der Pfad sich geändert hat. Das ganze ändert nichts daran wenn die Platte nicht formatiert ist, auch eine unformatierte Platte hat einen LWB (Laufwerksbuchstaben), wenn sie bereits einmal formatiert war. Abhilfe schafft man erst dann, wenn man die Partionen löscht oder LLFormat macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfach so wie sie bei der Partitionierung erstellt wurde, entweder als Primäre bootfähige Platte oder als erweiterte Platte mit logischen Laufwerken.


Was hat das mit der Partitionstypen zu tun ? Antwort : nichts.

Ich vermute mal, du weißt nicht, was ein Partitionstyp ist.Deshalb hier mal ein Link, wo das terminologisch erläutert wird :

http://www.tu-chemnitz.de/docs/lindocs/RH73/RH-DOCS/rhl-ig-x86-de-7.3/ch-partitions.html


Es ging um die unsinnige Behauptung, dass Partitionen ohne Partitionstyp erstellt werden könnten.Das hat nichts mit primär, erweitert oder logisch zu tun, sondern mit dem Dateisystem bzw. der Partitionskennung.Eine nicht formatierte Platte hat keine Eintragungen bezüglich Partitionskennungen, anders ausgedrückt : Sie kennt keine Partitionen, weder primär,erweitert oder logisch; erst mit einer Partitionskennung wird eine Partiton zur Partition.Man kann keine Partitionen erstellen und sagen, die Zuordnung von NTFS,FAT32,EXT3,ReiserFS,Swap oder was weiß ich, lasse ich erstmal offen, mach ich mal später.Hauptsache wir haben erstmal eine primäre und eine erweiterte Partition.

Der Partitionstyp wird im 5. Byte (dez) der Partitionstabelle für die jeweilige Partition definiert.Diese Position kann nicht leer bleiben.

Hier wird das deutlich :

http://de.wikipedia.org/wiki/Partitionstabelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb kann sie aber immer noch unformatiert bleiben, sogar unter Windows kann man einstellen, das man diese Platte erst mal nicht formatieren will. Fdisk unter DOS kann die Platte erst formatieren wenn man den Rechner neu startet. Somit ist eine Platte partitioniert und leer also RAW. Was hat denn das ganze nun mit der Verteilung der Platten und deren Zuordnung beim booten zu schaffen, wenn die Platte zugehängt wird und sich die Laufwerke verschieben und somit ein booten der anderen Partition nicht mehr möglich ist? Wir reden glaube ich anneinader vorbei.
Wenn ich die Platte anschließe und den PC starte kommt aber nur "GRUB loading, please wait .... Error 22"! Hab mittlerweile schon per DVD Partition Magic bemühen können, die alte Platte zu formatieren, starten tut der Rechner mit der alten Platte an Bord aber trotzdem nicht.Die Platte wird aber ordnungsgemäß als Sek Slave erkannt, das stimmt alles. Nur der Bootmanager kommt nicht damit klar, wenn sie eingesetzt ist.
Die Frage war, warum das alte System nicht bootet, nachdem die Platte eingesetzt wurde. Das habe ich anhand der Erklärung mit den LWB versucht zu erklären und sonst nichts.
 
Deshalb kann sie aber immer noch unformatiert bleiben, sogar unter Windows kann man einstellen, das man diese Platte erst mal nicht formatieren will. Somit ist eine Platte partitioniert und leer also RAW.

Nein, sie ist aus den genannten Gründen eben nicht partitioniert.Wie das aussieht, wenn in ein Windows-System eine leere, unformatierte Platte gehängt wird, kannst du an dem Screenshot, den ich angehängt habe, sehen.Nur unzugeordneter Speicherplatz, keine Partition; noch nicht mal ein Laufwerkbuchstaben.

Mit der Problemstellung des TO hat das zunächst mal nichts zu tun, weil bei ihm ja Daten bzw. Partitionen auf der Festplatte drauf sind.Mit LWB hat es aber auch nichts zu tun, weil Grub ja solche überhaupt nicht kennt.Für Grub ist die zweite Platte (hd 1,x).

@FreddyMercury

Du brauchst eine Platte nicht einmal formatieren um Daten darauf speichern zu können. Da muss nicht einmal ein Filesystem drauf sein.

Das zwar jetzt nicht das Problem; ist aber bekannt. Die Daten z.B., die im MBR enthalten sind, liegen auch nicht in einem Dateisystem.
 

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Zu dem eigentlichen Fehler mit dem Grub: der Fehler 22 sagt, dass die angegebene Partition nicht gefunden wurde und das könnte daher kommen, dass die Grub-Zuordnung (Grub-Naming-Convention - hd0, hd1 usw.) mit der zugefügten Disk eine andere ist als vorher (Grub hat so seine Eigenheiten). Grub hat aber auch eine mächtige Shell, in der man manuell die Commands ausführen kann, die im Konfig-File gelistet sind und darüber hinaus mit weiteren Befehlen quasi nach der Partition suchen, die das Linux enthält (root, kernel, cat, find, boot, testload etc.). Zeigt z.B. das root-command in den Wald kommt eine Fehlermeldung, ist dieser Befehl erfolgreich geht man mit kernel <options> weiter, wird an der angegebenen Adresse auch ein Kernel gefunden steht einem Boot nichts mehr im Wege, allerdings könnte man jetzt noch an der fstab scheitern, weil hier u.U. Filesysteme unter falschen Pfaden gemountet werden wollen. Man käme also bestenfalls in den su-Modus. Aber mit den richtigen Pfaden hätte man die Möglichkeit unter einem Live-System die Konfigfiles an die geänderten Bedingungen anzupassen.
Ist natürlich etwas Bastelarbeit, führt aber zum Ziel.
 
Hi

Ich würde vorschlagen, dass wir jetzt erstmal auf ein Feedback von webbi warten, der die Platte eventuell schon lange mit Knoppix gelöscht und bei Ebay vertickt hat ;)

Grub wird, wie bereits gesagt, die Partition durch die zusätzliche Festplatte nicht mehr finden, da sich die Plattenreihenfolge ändert. Das IDE und S-ATA vermischt wird macht die Sache nicht leichter, da Grub das wahrscheinlich irgendwie sortieren wird.

Zum Thema Partition erstellen und Dateisystem:
Wenn ich unter Linxu eine Partition mit fdisk erstelle, dann wird automatisch 0x83 als Partitionstyp gesetzt, was Linux Nativ entspricht. Also das eine Partition nicht ohne Partitionstyp erstellt werden kann mag wohl stimmen, aber Partitionstyp ist nicht gleich Dateisystem.

Man kann keine Partitionen erstellen und sagen, die Zuordnung von NTFS,FAT32,EXT3,ReiserFS,Swap oder was weiß ich, lasse ich erstmal offen, mach ich mal später.

Gerade das geht dann nämlich doch. Der Typ ist definiert (Linux Nativ), aber das Dateisystem nicht. Also eine unformatierte Partition, die auch als solche erkannt wird. Auch unter Windows kann man Partitionen ohne Dateisystem erstellen.

mfg
aki
 
@aki

Das, was du zu Linux Native schreibst, ist richtig; aber :

Auch unter Windows kann man Partitionen ohne Dateisystem erstellen

es wäre hilfreich gewesen, das mal zu erläutern und zu begründen.Es gibt ja kein Windows Native.Wie soll das funktionieren ?
 
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