Donnerkind
Lt. Commander
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- Juli 2014
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Huhu zusammen,
der Tag rückt näher... in ein paar Wochen gibt’s nen neuen Rechner. Ich habe wochen-, ja, monatelang Komponenten erforscht, Tests gelesen, ausgewählt, wieder verworfen und Preise verfolgt. Folgend möchte ich auflisten, was ich mir so vorstelle für ein System auf Mittelklasseniveau. Ich habe laaange an diesem Post gefeilt, ich hoffe, es ist gut lesbar und nicht zu lang. Bin auf Eure Meinungen gespannt.
Planungsaspekte
Preisspanne: 500–650€. Bei wirklich guten Gründen auch noch ein Sandkorn mehr.
Verwendungszweck: Rechenknecht auf Linuxbasis (Entwicklung, Blendern, Videoumrechnung mit ffmpeg). Leichtes gelegentliches Spielen unter Windows 7 (keine Shooter, eher Aufbausim à la Anno 2070, X³ sowie X-Plane). Ich bin eher anspruchslos, was Detailtiefe angeht, so habe ich letztes Jahr X³TC auf einer GeForce Go 7600 gedaddelt mit einem C2D T7200, der wegen Überhitzungsproblemen auf 1 GHz gedrosselt war.
Monitor: Im Moment eine alte 17″-Officemöhre mit SXGA auf DSUB. Irgendwann möchte ich auf einen 27″-Eizo mit 2560×1440 umsteigen.
Bereits vorhanden: Nüschds, höchstens ein 3,5″-Datengrab (WD Green 1 TB aus nem externen Gehäuse).
Geplante Nutzungszeit: Seeeehr lange, 5 Jahre Minimum. Wenn die Komponenten durchhalten, gern auch länger. Ich finde es Verschwendung und ökologisch fragwürdig, alle 2–3 Jahre den Rechner auszuwechseln.
Aufrüstung: Möglicherweise eine dGPU, wenn mir die IGP zu schwach wird (vor allem, wenn ich auf den großen Bildschirm aufrüste). Max. HD 7790 bei jetzigem Stand der Technik, die hat sehr gutes P/LV und bessere Leistung pro Watt ggü. der vergleichbaren R7 (wenn ich die rohen Zahlen in den Wikipedia-Tabellen vergleiche).
Besondere Anforderungen und Wünsche: Undervolting, kein OC. Passable Lüftersteuerung für großen Casefan (nicht über Software, da Windows nicht das Hauptsystem ist). Stromsparend für kühlen und somit leisen Betrieb. Kein Samsung (die werden mir zu groß und verarschen ihre Kunden, siehe Region Lock bei Android), kein NVidia (schlechte Linux-Kompatibilität).
Formfaktor: Ursprünglich wollte ich ein schniekes µATX-System bauen und entdeckte im Zuge meiner Forschung das mir bis dahin unbekannte ITX-Format. Ich bin ständig am Schwanken und Umdenken, kehre aber immer wieder zu meinem Wunsch-ITX zurück (s.u.). Ich war 13 Jahre lang nur mit Laptops unterwegs, sodaß mich die Erweiterbarkeit von µATX zwar reizt (Wechselrahmen, Soundkarte), ich mich aber dann wieder frage, ob ich sie brauche. „Wenn du dich fragst, ob du was brauchst, brauchst du es nicht.“
Hauptkomponenten
CPU: Intel Core i5-4570 oder Intel Xeon E3-1225v3 (bzw. die Refresh-Version).
RAM: Kingston Value RAM DDR3 1600 MHz – Reine Affinität zum Markennamen. 2×8 GiB, weil ich Ramdisks toll finde.
SSD: Sandisk Ultra 128 GB – Gut und günstig.
ODD: Pioneer DVR-221 – Bei der Preisklasse ist der Hersteller weitestgehend egal.
PSU: BeQuiet Pure Power 300W – Reicht locker für 84 W Haswell und 120 W Grafik und hat guten Leumund auf CB und anderswo.
Komponenten für M-ITX-System
Gehäuse: Lian Li PC-Q11 – Hat genau genug Platz für alles, was ich brauche und sieht super aus. Nur etwas teuer.
Board: MSI B85I – Das günstigste ITX-Board mit DisplayPort für den 27-Zöller (früher AsRock B87M-ITX dank eSata bis ich merkte, daß ich DP brauche).
Kühler: Thermalright AXP-200 oder Scythe Big Shuriken 2 Rev.B – Der AXP ist zwar teurer, aber auch schwerer, wovon ich mir bessere Eigenschaften verspreche. Oder wird der Schlitz zwischen Lüfter und PSU dann so eng, daß ich Strömungsgeräusche und -verluste bekomme? (80 mm Platz im PC-Q11, AXP ist 73 hoch, Shurri nur 58, ich hab den Eindruck, da verschwende ich Potential.)
Komponenten für µATX-System
Gehäuse: Fractal Design Core 1000 – Sehr kompakt und gerade groß genug. So sehr mich das Design anzieht, so sehr schreckt mich der Schiß vor zu schlechter Qualität ab (dünnes Blech, dadurch Vibrationen, Betriebsgeräusche, Verstaubung). Alle besser verarbeiteten Kästen, die mir gefallen, sind deutlich größer und haben das NT unten, sodaß es nicht beim Entlüften hilft (z.B. FD Arc Mini, Nanoxia DS4, das ich schon wegen seiner grünen Power-LED toll finde).
Board: MSI B85M-G43 oder MSI H97M-G43 – letzteres ist laut c’t etwas stromhungrig. Das Gigabyte H81M-HD3 hat zuwenige Sata-Anschlüsse.
Kühler: Bin noch etwas unschlüssig. Das Core 1000 hat nur 148mm Platz und es gibt ein paar Kühler mit 120-Lüfter, die da rein passen. Die meisten haben aber ein proprietäres Lüfterdesign (bäh) und sind relativ dünn, etwa Thermalright True Spirit 120 M und Deepcool Gammaxx S40. Ist es besser, einen solchen dünnen Kühler mit 120er Lüfter zu nehmen, oder einen dickeren Kühler mit 92er Lüfter, z.B. EKL Sella oder Scythe Katana 4? Schade, daß bei Geizhals der Lamellenabstand nicht aufgeführt wird.
Außerdem hat das Core kein Loch für eine Backplate. Ist das zwingend notwendig, wenn der Kühler eine Backplate hat oder paßt die auch so rein (zumindest bei kleineren Varianten)?
Extra: Sharkoon Quickport Intern Multi – Wenn µATX, dann will ich das Format auch voll ausnutzen.
Ein ITX-System auf Q11-Basis mit dieser Auswahl kostet bei MF ca. 620€, das µATX mit Core 1000 ca. 540€ (ohne dGPU, 3,5″-HDD und Wechselrahmen). Mir ist klar, daß Ihr mir die Entscheidung zwischen den beiden nicht abnehmen könnt, aber vielleicht schnappe ich hier noch ein paar Infos auf, die es mir erleichtern. Zusammengefasst:
ITX mit PC-Q11: sehr kompakt, hochwertig, Ohhh-Faktor, teuer, kaum erweiterbar, thermisch begrenzt, blauer Baustrahler als Power-LED.
µATX mit Core 1000: schlichtes Design, erweiterbar, praktischer dank Wechselrahmen, Materialqualität (dadurch mehr Betriebsemissionen), Front mit 1×USB2 und 1×USB3 (wie kommt man auf so nen Mist?). 2×USB3 kriege ich über den Wechselrahmen, das Core 1000 mit nur USB2 gibt’s nicht mehr bei MF → woanders bestellen → nochmal Versandkosten.
Detailfragen
Platz: Mich interessiert vor allem, ob Kühler, Board und RAM zusammanpassen. Der Sockel sieht bei den MSIs so aus, als wäre er ziemlich nah am PEG-Slot und RAM. Mir bangt’s, daß da der AXP-200 nicht drauf passt.
RAM: Der Kingston Value RAM ist bei MF immer ziemlich teuer. Ein vergleichbarer Crucial ist 10 billiger. Ist der Crucial minderwertiger oder bezahle ich da nur Markensteuer? Hierzuforum wird viel Crucial Ballistix Sport empfohlen, merke ich da was von der geringeren Latenz auch bei diesem CPU-lastigen Setup?
ODD: Welches Laufwerk bis 30€ ist gut beim Lesen alter Scheiben im Vergleich zur 15€-Einheitssuppe?
Board: Die c’t vergleicht hin und wieder Boards, so auch in Heft 14/01 „ITX für Haswell“. Darin scheren Asus und Asrock gern mal im Stromverbrauch aus (Asus und Gigabyte öfter nach oben, AsRock in dem Fall nach unten). MSI war auch nicht so toll (leider wurde nur das Z87 getestet); es war nicht sparsam, hatte eine hohe Untergrenze für PWM-Signale und der Casefan wurde nur über Spannung geregelt trotz 4-Pin-Anschluß. Wo finde ich im Internetz noch derartige Vergleiche? Sind diese Details überhaupt so schwerwiegend? (als Informatiker bin ich Kontrollfreak und Krümelzähler; ich will alle Details wissen und das Optimum finden, schließlich hängt viel Geld und Zufriedenheit über viele Jahre dran).
Schonmal vielen lieben Dank für jedwedes Feedback. Gute Nacht.
PS.: Es kann sein, daß ich nur einmal am Tag kurz im Internet bin, werde also nicht immer sofort antworten können.
der Tag rückt näher... in ein paar Wochen gibt’s nen neuen Rechner. Ich habe wochen-, ja, monatelang Komponenten erforscht, Tests gelesen, ausgewählt, wieder verworfen und Preise verfolgt. Folgend möchte ich auflisten, was ich mir so vorstelle für ein System auf Mittelklasseniveau. Ich habe laaange an diesem Post gefeilt, ich hoffe, es ist gut lesbar und nicht zu lang. Bin auf Eure Meinungen gespannt.
Planungsaspekte
Preisspanne: 500–650€. Bei wirklich guten Gründen auch noch ein Sandkorn mehr.
Verwendungszweck: Rechenknecht auf Linuxbasis (Entwicklung, Blendern, Videoumrechnung mit ffmpeg). Leichtes gelegentliches Spielen unter Windows 7 (keine Shooter, eher Aufbausim à la Anno 2070, X³ sowie X-Plane). Ich bin eher anspruchslos, was Detailtiefe angeht, so habe ich letztes Jahr X³TC auf einer GeForce Go 7600 gedaddelt mit einem C2D T7200, der wegen Überhitzungsproblemen auf 1 GHz gedrosselt war.
Monitor: Im Moment eine alte 17″-Officemöhre mit SXGA auf DSUB. Irgendwann möchte ich auf einen 27″-Eizo mit 2560×1440 umsteigen.
Bereits vorhanden: Nüschds, höchstens ein 3,5″-Datengrab (WD Green 1 TB aus nem externen Gehäuse).
Geplante Nutzungszeit: Seeeehr lange, 5 Jahre Minimum. Wenn die Komponenten durchhalten, gern auch länger. Ich finde es Verschwendung und ökologisch fragwürdig, alle 2–3 Jahre den Rechner auszuwechseln.
Aufrüstung: Möglicherweise eine dGPU, wenn mir die IGP zu schwach wird (vor allem, wenn ich auf den großen Bildschirm aufrüste). Max. HD 7790 bei jetzigem Stand der Technik, die hat sehr gutes P/LV und bessere Leistung pro Watt ggü. der vergleichbaren R7 (wenn ich die rohen Zahlen in den Wikipedia-Tabellen vergleiche).
Besondere Anforderungen und Wünsche: Undervolting, kein OC. Passable Lüftersteuerung für großen Casefan (nicht über Software, da Windows nicht das Hauptsystem ist). Stromsparend für kühlen und somit leisen Betrieb. Kein Samsung (die werden mir zu groß und verarschen ihre Kunden, siehe Region Lock bei Android), kein NVidia (schlechte Linux-Kompatibilität).
Formfaktor: Ursprünglich wollte ich ein schniekes µATX-System bauen und entdeckte im Zuge meiner Forschung das mir bis dahin unbekannte ITX-Format. Ich bin ständig am Schwanken und Umdenken, kehre aber immer wieder zu meinem Wunsch-ITX zurück (s.u.). Ich war 13 Jahre lang nur mit Laptops unterwegs, sodaß mich die Erweiterbarkeit von µATX zwar reizt (Wechselrahmen, Soundkarte), ich mich aber dann wieder frage, ob ich sie brauche. „Wenn du dich fragst, ob du was brauchst, brauchst du es nicht.“
Hauptkomponenten
CPU: Intel Core i5-4570 oder Intel Xeon E3-1225v3 (bzw. die Refresh-Version).
RAM: Kingston Value RAM DDR3 1600 MHz – Reine Affinität zum Markennamen. 2×8 GiB, weil ich Ramdisks toll finde.
SSD: Sandisk Ultra 128 GB – Gut und günstig.
ODD: Pioneer DVR-221 – Bei der Preisklasse ist der Hersteller weitestgehend egal.
PSU: BeQuiet Pure Power 300W – Reicht locker für 84 W Haswell und 120 W Grafik und hat guten Leumund auf CB und anderswo.
Komponenten für M-ITX-System
Gehäuse: Lian Li PC-Q11 – Hat genau genug Platz für alles, was ich brauche und sieht super aus. Nur etwas teuer.
Board: MSI B85I – Das günstigste ITX-Board mit DisplayPort für den 27-Zöller (früher AsRock B87M-ITX dank eSata bis ich merkte, daß ich DP brauche).
Kühler: Thermalright AXP-200 oder Scythe Big Shuriken 2 Rev.B – Der AXP ist zwar teurer, aber auch schwerer, wovon ich mir bessere Eigenschaften verspreche. Oder wird der Schlitz zwischen Lüfter und PSU dann so eng, daß ich Strömungsgeräusche und -verluste bekomme? (80 mm Platz im PC-Q11, AXP ist 73 hoch, Shurri nur 58, ich hab den Eindruck, da verschwende ich Potential.)
Komponenten für µATX-System
Gehäuse: Fractal Design Core 1000 – Sehr kompakt und gerade groß genug. So sehr mich das Design anzieht, so sehr schreckt mich der Schiß vor zu schlechter Qualität ab (dünnes Blech, dadurch Vibrationen, Betriebsgeräusche, Verstaubung). Alle besser verarbeiteten Kästen, die mir gefallen, sind deutlich größer und haben das NT unten, sodaß es nicht beim Entlüften hilft (z.B. FD Arc Mini, Nanoxia DS4, das ich schon wegen seiner grünen Power-LED toll finde).
Board: MSI B85M-G43 oder MSI H97M-G43 – letzteres ist laut c’t etwas stromhungrig. Das Gigabyte H81M-HD3 hat zuwenige Sata-Anschlüsse.
Kühler: Bin noch etwas unschlüssig. Das Core 1000 hat nur 148mm Platz und es gibt ein paar Kühler mit 120-Lüfter, die da rein passen. Die meisten haben aber ein proprietäres Lüfterdesign (bäh) und sind relativ dünn, etwa Thermalright True Spirit 120 M und Deepcool Gammaxx S40. Ist es besser, einen solchen dünnen Kühler mit 120er Lüfter zu nehmen, oder einen dickeren Kühler mit 92er Lüfter, z.B. EKL Sella oder Scythe Katana 4? Schade, daß bei Geizhals der Lamellenabstand nicht aufgeführt wird.
Außerdem hat das Core kein Loch für eine Backplate. Ist das zwingend notwendig, wenn der Kühler eine Backplate hat oder paßt die auch so rein (zumindest bei kleineren Varianten)?
Extra: Sharkoon Quickport Intern Multi – Wenn µATX, dann will ich das Format auch voll ausnutzen.
Ein ITX-System auf Q11-Basis mit dieser Auswahl kostet bei MF ca. 620€, das µATX mit Core 1000 ca. 540€ (ohne dGPU, 3,5″-HDD und Wechselrahmen). Mir ist klar, daß Ihr mir die Entscheidung zwischen den beiden nicht abnehmen könnt, aber vielleicht schnappe ich hier noch ein paar Infos auf, die es mir erleichtern. Zusammengefasst:
ITX mit PC-Q11: sehr kompakt, hochwertig, Ohhh-Faktor, teuer, kaum erweiterbar, thermisch begrenzt, blauer Baustrahler als Power-LED.
µATX mit Core 1000: schlichtes Design, erweiterbar, praktischer dank Wechselrahmen, Materialqualität (dadurch mehr Betriebsemissionen), Front mit 1×USB2 und 1×USB3 (wie kommt man auf so nen Mist?). 2×USB3 kriege ich über den Wechselrahmen, das Core 1000 mit nur USB2 gibt’s nicht mehr bei MF → woanders bestellen → nochmal Versandkosten.
Detailfragen
Platz: Mich interessiert vor allem, ob Kühler, Board und RAM zusammanpassen. Der Sockel sieht bei den MSIs so aus, als wäre er ziemlich nah am PEG-Slot und RAM. Mir bangt’s, daß da der AXP-200 nicht drauf passt.
RAM: Der Kingston Value RAM ist bei MF immer ziemlich teuer. Ein vergleichbarer Crucial ist 10 billiger. Ist der Crucial minderwertiger oder bezahle ich da nur Markensteuer? Hierzuforum wird viel Crucial Ballistix Sport empfohlen, merke ich da was von der geringeren Latenz auch bei diesem CPU-lastigen Setup?
ODD: Welches Laufwerk bis 30€ ist gut beim Lesen alter Scheiben im Vergleich zur 15€-Einheitssuppe?
Board: Die c’t vergleicht hin und wieder Boards, so auch in Heft 14/01 „ITX für Haswell“. Darin scheren Asus und Asrock gern mal im Stromverbrauch aus (Asus und Gigabyte öfter nach oben, AsRock in dem Fall nach unten). MSI war auch nicht so toll (leider wurde nur das Z87 getestet); es war nicht sparsam, hatte eine hohe Untergrenze für PWM-Signale und der Casefan wurde nur über Spannung geregelt trotz 4-Pin-Anschluß. Wo finde ich im Internetz noch derartige Vergleiche? Sind diese Details überhaupt so schwerwiegend? (als Informatiker bin ich Kontrollfreak und Krümelzähler; ich will alle Details wissen und das Optimum finden, schließlich hängt viel Geld und Zufriedenheit über viele Jahre dran).
Schonmal vielen lieben Dank für jedwedes Feedback. Gute Nacht.
PS.: Es kann sein, daß ich nur einmal am Tag kurz im Internet bin, werde also nicht immer sofort antworten können.
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