KI-Beschleuniger: Intel-Roadmap nennt erstmals Jaguar Shores
Der Markt mit Co-Prozessoren für KI-Anwendungen ist riesig geworden. Dass Intel hier nicht den Rotstift ansetzt, somit keine große Überraschung. Am Rande der Supercomputing-Konferenz SC2024 hat Intel beiläufig einen entfernten Blick auf die Roadmap gewährt und mit Jaguar Shores einen Nachfolger von Falcon Shores bestätigt.
Eine mit „Intel Gaudi AI Accelerator Roadmap“ betitelte Grafik nennt Jaguar Shores nach dem „Next Gen GPU Accelerator“, hinter dem sich bekanntlich Falcon Shores, eine reine GPU-Lösung verbirgt. Falcon Shores war zumindest einmal für 2025 geplant, sodass Jaguar Shores eher für 2026 oder später zu erwarten ist. Eine Zeitleiste besitzt die Roadmap aber nicht.
Ebenso wenig enthüllt die Roadmap, welche Art von KI-Beschleuniger sich hinter dem Codenamen Jaguar Shores verbirgt. Im Grunde ist es nur ein Zeichen dafür, dass Intel die Ambitionen in diesem Produktbereich nicht auf Eis gelegt hat. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage bei Intel mit hohen Verlusten fährt das Unternehmen derzeit ein Sparprogramm und streicht Geschäftsbereiche und Jobs. Auch wenn der KI-Sektor zukunftsträchtig ist, tut sich Intel dort noch schwer gegen Konkurrenten wie AMD und vor allem Nvidia.
Erst einmal muss Gaudi 3 erscheinen
Doch da selbst Falcon Shores noch Zukunftsmusik ist, bieten sich nur wilde Spekulationen um dessen Nachfolger Jaguar Shores an. Handfester sind die Informationen zu Gaudi 3, denn der KI-Beschleuniger wurde Ende September offiziell eingeführt, soll aber erst 2025 in größeren Stückzahlen ausgeliefert werden.
Gaudi 3 ist damit sehr spät dran und wird sich nächstes Jahr eben nicht mehr mit Nvidia H100 messen müssen, wie es in Intels Marketing-Folien der Fall ist, sondern steht dann primär Nvidia H200 und schon bald dessen Nachfolger der Blackwell-Generation gegenüber. Letztlich werden Intels KI-Beschleuniger vorerst vor allem über den günstigeren Preis Abnehmer finden.