Kaufberatung PC-Gehäuse: Empfehlungen von Mini‑ITX bis Midi‑Tower
Gehäuse ab 30 Euro
Gehäuse sind schon lange keine grauen Mäuse mehr, sie ermöglichen den Ausdruck des eigenen Geschmacks. Heute kann sich der Käufer einer bunt gemischten Palette von mehr als 2.400 Modellen bedienen. Egal ob Mini-ITX-Winzling oder Big-Tower, hier wird garantiert jeder fündig, auch wenn der Markt inzwischen sehr durchwachsen und unübersichtlich ist.
ComputerBase gibt Empfehlungen auf Basis umfangreicher Testberichte ab 30 Euro aufwärts und nennt aussagekräftige Aspekte, die für und gegen den Kauf des gewünschten Gehäuses sprechen.
Wie groß muss das Gehäuse sein?
Heutzutage begnügen sich die meisten Computerbesitzer mit lediglich einem einzigen Erweiterungssteckplatz für ihre Grafikkarte und könnten beim Mainboard auch auf eine Mini-ITX-Plattform setzen.
Mini-ITX oder Micro-ATX?
Die Auswahl an Gehäusen im Format Mini-ITX ist inzwischen groß. Im Innenraum kann es jedoch schnell sehr eng werden, weshalb es im Vorfeld eine Vielzahl von Maßen zu beachten gilt, bevor das Projekt Mini-ITX-System angestoßen wird. Abstriche sind häufig bei der Anzahl möglicher Festplatten hinzunehmen, auch auf einen 5,25-Zoll-Laufwerksschacht muss oft verzichtet werden.
Hier sind Mini-Tower schon um ein Vielfaches besser ausgestattet und geräumiger, konsequenter Weise aber auch entsprechend größer. In ihnen lässt sich ein besser ausgestattetes Micro-ATX-Mainboard einbauen, das vier Erweiterungssteckplätze bietet. Dual-GPU-Gespanne oder eine zur Grafikkarte zusätzlich installierte TV- sowie Soundkarte stellen kein Problem dar. Auch bieten sie mehr Stauraum für Festplatten und besitzen in der Regel ein bis zwei 5,25-Zoll-Laufwerksschächte. Wobei: Diese Eigenschaft ist in allen Marktsegmenten mittlerweile auf dem Rückzug.
Der Kompromiss Midi-Tower bietet die größte Auswahl
Wer es hingegen klassisch mag und viel Freiraum braucht, setzt auf einen Midi-Tower. Dieser fasst Hauptplatinen bis hin zum ATX-Format und kann eine Vielzahl an Datenträgern aufnehmen. Der Innenraumaufbau eines Midi-Towers ist oft gut durchdacht und bietet viel Handlungsspielraum. Die meisten Gehäuse am Markt sind Midi-Tower – wer darauf setzt, schwimmt mit der Masse.
Der größte Vertreter unter den Gehäusen ist der Big-Tower, der oftmals Motherboards bis hin zum E-ATX-Format aufnehmen kann. Er ist vergleichsweise so hoch wie ein Schreibtisch, Nutzer haben für gewöhnlich keinerlei Beschränkungen zu erwarten. Big-Tower werden gerne für umfangreiche interne Wasserkühlungen verwendet und stechen aufgrund ihrer Größe besonders imposant hervor. Welches Gehäuseformat letztendlich bevorzugt wird, ist wie so oft eine Frage der persönlichen Präferenzen.
Kaufempfehlungen
Viele Gehäuse sind gut, aber einige Exemplare stechen im Test auf ComputerBase besonders positiv hervor. Die folgende Übersicht zeigt, welche das sind.
Empfehlenswerte Mini-ITX-Gehäuse
Klein aber fein ist das Aluminiumgehäuse Cooltek Coolcube für derzeit etwa 49 Euro. Systeme im Mini-ITX-Format fühlen sich in diesem Gehäuse wohl, die maximale Grafikkartenlänge ist allerdings auf 185 mm begrenzt. Wer bereit ist, den vierfachen Preis für ein Mini-ITX-Gehäuse auf den Tisch zu legen, sollte sich das DAN Cases A4-SFX unbedingt näher anschauen. Das „kleinste Gaming-Gehäuse der Welt“ trägt seinen Titel völlig zurecht und soll Mitte diesen Jahres wieder in einer bisher unbekannten Stückzahl exklusiv beim Onlinehändler Caseking erhältlich sein.
Unter der 100-Euro-Marke bleiben auch das Silverstone Raven Z und der aktuelle Nachfolger Raven Z2. Wie das DAN Cases A4-SFX ist auch Silverstones Raven-Z-Serie für einen leistungsstarken kleinen Gaming-PC gut geeignet. Außerdem wird ein 5,25"-Slot-In-Laufwerk unterstützt. Viele nützliche Tipps und Ausstattungsvorschläge rund um Mini-ITX-Systeme liefert der ständig aktualisierte Beitrag “Der ideale Mini-ITX-Gaming-PC“ im Forum von ComputerBase.
Empfehlenswerte Midi-Tower
Eckige und auffällige Gehäuse mit Charakter sind das Steckenpferd von Phanteks. Sein Debüt feierte der Hersteller mit dem Enthoo Primo, welches auch heute noch zweifelsohne zu den innovativsten und markantesten Neuvorstellungen des Herstellers gehört. Platzprobleme sind in diesem Gehäuse auch bei umfangreichen Systemen unter Einsatz einer internen Wasserkühlung nicht zu erwarten.
Der Hersteller bietet aber auch günstigere Alternativen an. Das Eclipse P400S schneidet im Test nicht nur gut ab, der Hersteller bietet zudem fünf Jahre Garantie auf sein Produkt. Zudem setzt der Midi-Tower zur Reduzierung von Resonanzen auf dämmendes Material.
Wer einen Allrounder mit den Abmessungen eines breiten und massiven Midi-Towers sucht, ist mit dem Fractal Design Define R5 immer noch bestens beraten. Besonders am Define R5 ist die frei wählbare Öffnungsrichtung der Fronttür und der fortschrittliche Innenraumaufbau, der bis in das letzte Detail überzeugt.
Gegen Ende des Jahres 2016 hat der schwedische Hersteller das mehr als 20 Euro günstigere Fractal Design Define Mini C heraus gebracht. Hierbei handelt es sich um einen Ableger des Define R5, bei dem der Innenraum weiter optimiert wurde. So kommt erstmals eine Trennwand zum Einsatz, die Festplatten und Netzteile vollständig verdeckt. Dafür muss auf die aufklappbare Fronttür, die Lüftersteuerung, mehr Festplattenplätze und 5,25"-Laufwerksschächte verzichtet werden. Wer das kann, spart mit dem Define Mini C aber eine Menge Geld und kommt trotzdem in den Genuss des sehr guten Basisproduktes.
Ende Juni 2016 brachte be quiet! mit dem Dark Base Pro 900 ein höchst interessantes und in der Preisklasse absolut konkurrenzloses Gehäuse auf den Markt. Die Möglichkeit den Mainboardtray zu invertieren und ein im Deckel eingelassenes Qi-Ladegerät sind dabei nur zwei von vielen Besonderheiten, die der 200 Euro teure Midi-Tower zu bieten hat. Das Gehäuse ist mit den Farbakzenten Schwarz, Silber und Orange erhältlich. Einen günstigeren Ableger mit reduzierten Ausstattungsmerkmalen, das Dark Base 900, hat be quiet! zeitgleich veröffentlicht.
Alle Tests von Gehäusen finden sich im Testarchiv von ComputerBase. Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert und ist jederzeit über die Themenseite Gehäuse erreichbar.
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