Geringe Produktionskosten für „iPhone“?

Sasan Abdi
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Neben den eigentlichen Absatzzahlen gibt es noch einige weitere Faktoren, die für den Erfolg eines Produktes entscheidend sind. Dazu gehören nicht zuletzt die Produktionskosten. Aus diesem Grund berechnen vielerlei Experten gerne bereits im Vorfeld, was nach Abzug der Kosten für die Produktion noch übrig bleibt.

Genau dies haben die US-Marktforscher von iSuppli nun für Apples iPhone getan. Da bisher aber nicht bekannt ist, welche Komponente genau in Apples Ein-Knopf-Handy verbaut werden sollen, weisen die gestern veröffentlichten Zahlen zahlreiche Schätzungen und Unbekannte auf. Vor allem bei den Kosten für Vertrieb und Werbung wurden keine konkreten Zahlen einbezogen. Das Ergebnis sieht, so es denn tatsächlich so eintritt, für Apple recht solide aus.

So geht man bei iSuppli davon aus, dass Apple für die Herstellung der 4-GB-US-Variante – in Kooperation mit Cingular / AT&T - nur um die 245 US-Dollar pro Exemplar berappen werden muss. Bei einem Verkaufspreis von 499 US-Dollar „ergibt sich eine Handelsspanne von 49,3 Prozent“, kommentieren die Marktforscher. Kritiker bemängeln bei der Produktionskostensumme jedoch, dass keinerlei Kosten für die jahrelange Entwicklung, den Transport, Marketing sowie Personal mit einbezogen wurden, sodass sich die Handelsspanne wohl doch verkleinern dürfte.

In jedem Fall besitzt Apple bei einer annähernd so guten Spanne genügend finanziellen Raum, um einem von Skeptikern prophezeiten und, durch den doch recht hohen Preises bedingten schleppenden Verkaufsstart des iPhones mit dem Mittel einer Preissenkung entgegen zu wirken, ohne ein Minusgeschäft zu riskieren. Es sei denn, die direkten Kosten der Produktion und die indirekten Kosten liegen deutlich höher als erwartet. Ohne die wahren Selbstkosten zu kennen, ist über den Verkaufspreis quasi keine Aussage zu treffen.