Enthusiast System Architecture im Test: Nvidias Überwachungsstandard

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Wolfgang Andermahr
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ESA-Komponenten

Coolermaster Cosmos ESA

Auch wenn das Gehäuse „Cosmos RC-1000-KSN1-GP“ von Coolermaster normalerweise ohne ESA-Unterstützung daher kommt, hat der bekannte Kühlerspezialist auch eine angepasste Version in das Produktportfolio aufgenommen, das mit der Enthusiast System Architecture etwas anzufangen weiß. Etwas verwundert, dass mit dem „Cosmos S RC-1100-KKN1-GP“ eigentlich bereits der Nachfolger des Gehäuses auf dem Markt ist. Die Besonderheit dieser Gehäuseversion ist die ESA-Platine. Sie ist gut unter dem Anschlusspanel auf der Oberseite des Towers versteckt und somit nicht ohne weiteres sichtbar.

Coolermaster Cosmos ESA-Einheit
Coolermaster Cosmos ESA-Einheit
Coolermaster Cosmos ESA-Einheit1
Coolermaster Cosmos ESA-Einheit1

Nimmt man die Abdeckung ab, sieht man die ESA-Platine, die nicht nur die normalen USB-Anschlüsse ansteuert, sondern per USB auch Daten an das Mainboard und somit zur Nvidia-Software, die „nForce System Tools“, weitergibt. An der Platine auch die vier Gehäuselüfter und vier weitere Temperaturfühler angeschlossen, die man frei im Gehäuse verteilen kann. Im nForce-Control-Panel von Nvidia kann man nun die Lüfterdrehzahl der Gehäuselüfter von 30 bis 100 Prozent steuern. Neben den Drehzahlen der Lüfter geben die System Tools auch die Temperaturinformationen der vier Temperaturfühler aus.

Coolermaster Real Power 1000

Als ESA-Netzteil kommt das Coolermaster Real Power ESA mit 1000 Watt im System zum Einsatz, das im Gegensatz zur bisher handelsüblichen Variante über kein modulares Steckersystem verfügt. Stattdessen sind alle Kabel fest montiert. Von diesen gibt es reichlich, auch 3-Way-SLI und Quad-SLI stellen einen bei dem Coolermaster-Produkt vor keine Schwierigkeiten. Auf der 3,3-Volt- und der 5-Volt-Leitung liefert das Real Power ESA 1000 Watt 30 Ampere. Das Netzteil hat vier 12-Volt-Leitungen, von denen zwei mit 20 Ampere und die anderen zwei mit 30 Ampere angesteuert werden.

Coolermaster Real Power 1000W
Coolermaster Real Power 1000W
Real Power Datenblatt
Real Power Datenblatt
Real Power USB-ESA-Anschluss
Real Power USB-ESA-Anschluss

Im Betrieb ist das Netzteil angenehm leise und gibt keine fiepende Geräusche von sich. Selbst unter Last dreht der 120-mm-Lüfter kaum merklich auf. Im Nvidia Control Panel hat man keine Möglichkeit, irgendwelche Einstellungen zu verändern. Laut Nvidia soll es einige Modelle geben, bei denen man die Lüftergeschwindigkeit oder die Spannungen selber modifizieren kann. Wir halten es aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen aber eh für sinnvoller, diese Funktionen gar nicht erst anzubieten. Als Information erhält man jedoch sämtliche Spannungen, Stromstärke- und Leistungswerte angezeigt – ermittelt direkt im Netzteil. Eine Temperaturanzeige sowie eine Überwachung der Lüfterdrehzahl fehlt bei dem Netzteil leider. Die Möglichkeiten, die ESA bietet, scheinen also nur teilweise umgesetzt.

Coolermaster aquagate MAX

Auch wenn Coolermaster eher für Luftkühlungen bekannt ist, so wird man demnächst auch eine Wasserkühlung mit ESA-Unterstützung anbieten, die auf den Namen „aquagate MAX“ hört. Enthalten in dem Produktset sind neben dem eigentlichen Wasserkühler ein Dual-Radiator (zwei 120-mm-Lüfter sind dem Paket beigelegt), ein Ausgleichsbehälter mit integrierter Pumpe sowie die nötigen Schläuche und sämtliches Anschlusszubehör. Eine vor Korrosion schützende Flüssigkeit wird ebenfalls mitgeliefert, einzig das entmineralisierte Wasser muss man selber kaufen.

Coolermaster aquagate MAX
Coolermaster aquagate MAX
aquagate MAX ESA Anschlüsse
aquagate MAX ESA Anschlüsse
aquagate MAX Temperatursensor
aquagate MAX Temperatursensor

Die ESA-Einheit befindet sich im Ausgleichsbehälter. An diesen muss man somit nicht nur ein normales Stromkabel anschließen, sondern auch das USB-Kabel für ESA, zwei Temperatursensoren, die die Wassertemperatur messen, sowie die beiden 120-mm-Lüfter. Sind alle Kabel verlegt und die Schläuche montiert (der Sicherungsmechanismus für die Schläuche macht einen hochwertigen Eindruck), kann man mit dem Befüllen des Ausgleichsbehälter beginnen.

Anschließend kann man im nForce Control Panel die Umdrehungsgeschwindigkeit der beiden Radiatorlüfter beeinflussen. Die niedrigste Einstellung lautet 30 Prozent, die höchste 100 Prozent. Bei maximaler Leistung ist der Geräuschpegel sehr hoch. Im System Monitor werden einem darüber hinaus Informationen zur Wassertemperatur, dem Wasserfüllstatus (sehr praktisch) und der Umdrehungszahl der Radiatorlüfter angezeigt.