Cooler Master Hyper 212 Plus im Test: Günstiger Tower mit Direct-Touch
2/7Kühler im Detail
Cooler Master vertraut beim Hyper 212 Plus auf ein wenig spektakuläres Towerdesign im 120-mm-Format. Hauptbestandteile sind die vier 6-mm-Heatpipes in U-Aufbiegung sowie der schmale Radiator aus Aluminiumlamellen, welche im knappen Ein-Millimeter-Abstand auf die Wärmeleitkapillare aufgefädelt wurden. Die qualitative Umsetzung des Gebotenen ist angesichts des Preises durchaus ordentlich.
Dabei springt auch Cooler Master auf die Heatpipe-Direct-Touch-Technik auf, nennt diese aber Direct-Contact-Heatpipe, um sich zumindest namentlich vom Xigmatek-Original zu distanzieren. Über die Gestaltung der direkten Wärmeaufnahme lässt sich derweil streiten. Im Gegenzug zu den plan geschliffenen HDT-Böden der Konkurrenz weist der Hyper 212 Plus doch deutliche, fast einen Millimeter tiefe Riefen an den Materialübergängen auf. Hier ist unbedingt darauf zu achten, bei der Montage etwas mehr Wärmeleitpaste als gewöhnlich zu verwenden, um diese enormen Lücken zu füllen.
Eine sehr gute Lösung hat Cooler Master derweil bei der Lüfterfixierung gefunden. Dieser wird, wie mittlerweile üblich, per Drahtbügel am Kühlkörper angebracht. Im Gegensatz zu den Umsetzungen der Konkurrenz sind diese Bügel beim Hyper 212 Plus jedoch so gebogen, dass sie aufgrund kleiner Clipüberstände sehr bequem eingerastet werden können. Ferner wurde der Serienlüfter, um dessen Vibrationen etwas zu dämpfen, am Rahmen mit kleinen Gummipuffern versehen. Das senkt die Gesamtlautstärke der Combo.
Montagebesonderheiten
Beim Montagekonzept haben sich die Cooler-Master-Ingenieure sehr viel Mühe gegeben, ein für AMD- und Intel-Plattformen übergreifendes System zu entwickeln. Ergebnis sind eine einheitliche Rückplattenkonstruktion mit den verschiedenen Sockellochabständen sowie ein variables Montagkreuz für die Motherboardoberseite. Auf Basis dieses gelungenen Systems können sowohl auf Intel- als auch auf AMD-Plattformen jeweils die idealen Kühlerausrichtungen erzielt werden. Die Fixierung des Kühlers erfolgt mit Hilfe kraftausgleichender Federschrauben, um einen idealen Anpressdruck des Kühlers zu entwickeln.
Darüber hinaus ist die Montage und Demontage des Kühlers, etwa zum Wechsel der CPU, nach Anbringen der Rückplattenkonstruktion auch ohne weiteren Motherboardausbau zu bewerkstelligen.