Prolimatech Genesis im Test: Tower- und Top-Blow-Kühler vereint
2/11Kühler im Detail
Mit dem Genesis entfernt sich Prolimatech in gewisser Weise von den konstruktiven Konventionen bisheriger Prozessorkühler und liefert eine markante Symbiose aus Tower- und Top-Flow-Kühlung, die auf den ersten Blick recht abenteuerlich anmutet.
Sechs 6-mm-Heatpipes durchlaufen in bewährter U-Aufbiegung eine massive Kupferbodenplatte, welche eine absolut ebene Auflage zur CPU aufweist (keine Konkavität), und münden in zwei unabhängigen Lamellenradiatoren. Dabei erfolgt die Positionierung der Türme, bedingt durch die charakteristische Biegung der Heatpipes, einmal senkrecht und einmal waagerecht. Diese Konformität ermöglicht es, Lüfter in verschiedener Arbeitsrichtung anzubringen und so die Vorteile von konventioneller und Towerkühler-Bauweise zu verbinden.
Jeder der beiden Lamellenkörper besteht aus 46 Aluminiumlamellen, die, wie der gesamte Aufbau, von einer dünnen Nickelschicht überzogen sind. Ihr Abstand beträgt etwa zwei Millimeter, sodass dem Genesis eine gewisse Optimierung für langsam drehende Lüfter zuzusprechen ist.
Wenig überraschend ist die gebotene Qualität in Material und Verarbeitung hervorragend. Der Prolimatech-Spross besticht durch äußerste Robustheit und Sauberkeit an den Verbindungsstellen. Trotz seiner beeindruckenden Abmessungen ist der Kühler dabei relativ leicht gehalten: Etwa 800 Gramm bringt der Genesis ohne Lüfter auf die Waage – dies wiegen auch herkömmliche Towerkühler in Hybridbauweise.
Aufgrund der Symmetrie der Radiatoren könnten bis zu vier Lüfter am Genesis montiert werden. Praktikabel ist jedoch nur der Einsatz von zwei Pendants im 120- respektive 140-mm-Format in der abgebildeten Konstitution. Die Lüfter, welche 25-mm-Dicke aufweisen müssen, werden dabei mit Hilfe von kleinen Drahtbügeln direkt auf die entsprechend leicht gekerbten Lamellenkörper geschnallt. Eine Entkopplung ist leider nicht vorgesehen, kann bei Bedarf jedoch vom Anwender mit einfachen Mitteln selbst realisiert werden. Die Drahtbügelhalter funktionieren relativ leichtgängig und lassen ein schnelles, einfaches Montieren der Lüfter zu.