Transistor im Test: Ein audiovisuelles Kunstwerk

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Andreas Schnäpp
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Fazit

Das Entwicklerstudio Supergiant Games betont mit dem hervorragenden Art- und Sounddesign von Transistor alte Stärken, hat jedoch auch aus der Schwäche seines Debütwerks Bastion gelernt: Jenseits der fantastisch präsentierten Oberfläche schlummert ein simpel anmutendes, aber dennoch komplexes Kampfsystem, an dem Spieler mit einem Faible für Taktik dank frei bestimmbarem Schwierigkeitsgrad ihren Spaß haben werden.

In Sachen Erzählstruktur weichen die Entwickler vom gewohnten Pfad ab: Statt sich „vom Erzähler treiben zu lassen“, ist deutlich mehr eigener Einsatz gefragt, um das erzählerische Puzzle von Cloudbank und seinen Einwohnern zusammenzusetzen. Zwar ermutigt Transistor aufgrund der Verschränkung von Gameplay- und Story-Elementen zum munteren Ausprobieren neuer Taktiken und Spielweisen, zwingt sie aber Spielern nicht auf. Insofern ist es ganz von der eigenen Erwartungshaltung und Bereitschaft, sich auf die experimentelle Erzählweise einzulassen, abhängig, wie „vollständig“ und folglich auch intensiv die Geschichte erlebt wird.

Dennoch: In jedem Fall lohnt sich ein Ausflug in die fabelhaft futuristische Welt, denn Transistor ist ein audiovisuelles Kunstwerk, das nicht nur Freunde interessant erzählter Rollenspiele erlebt haben sollten.

Transistor im Test

Kopier- & Jugendschutz

Transistor wird sowohl über die Webseite der Entwickler als auch über Steam zum Preis von 20 US-Dollar respektive 18,99 Euro vertrieben. Im Falle des Erwerbs über die Webseite der Entwickler erhält der Käufer einen Aktivierungsschlüssel für die Eingabe in Steam. Dazu ist einmalig eine Internetverbindung nötig; ein Wiederverkauf wird durch die Bindung an das Steam-Konto aber quasi unmöglich gemacht.

In Sachen Jugendschutz gilt zu erwähnen, dass Transistor von der USK bisher nicht eingestuft wurde.

Ausblick

Zum aktuellen Zeitpunkt ist Transistor ausschließlich für PC und PlayStation 4 erhältlich. Native Versionen für Mac-OS- und Linux-Systeme werden laut Aussage der Entwickler jedoch in Zukunft folgen.

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