CES 2019

Acer Swift 7: 890-Gramm-Notebook mit 14" und extremen Abmessungen

Update Nicolas La Rocco
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Acer Swift 7: 890-Gramm-Notebook mit 14" und extremen Abmessungen
Bild: Acer

Das Acer Swift 7 der neuen Generation SF714-52T reizt die Grenzen des Machbaren in Sachen Notebook-Leichtbau weiter aus. Das neue Modell wiegt unter 900 g, ist weniger als 1 cm dick und besitzt einen 14 Zoll großen Touch-Bildschirm, der rundherum besonders schmale Ränder hat und ein Screen-to-Body-Verhältnis von 92 % aufweist.

Besonders leichte und dünne Notebooks sind bei Acer im Rahmen der verschiedenen Swift-Serien bereits seit mehreren Jahren etabliert. Immer wieder stellt Acer von Generation zu Generation extremere Modelle vor. Zur CES 2019 geht das Unternehmen den nächsten Schritt, völlig neu ist das „neue“ Swift 7 für Kenner jedoch nicht.

Das SF714-52T löst das bisher angebotene SF714-51T ab. Es ist das neue 14-Zoll-Modell einer Notebook-Serie, die Acer zumindest beim alten Modell auch mit 13 Zoll anbietet (SF713-51). Spannend wird die neue Generation über Errungenschaften in den Bereichen Gehäuse und Display. Acer fertigt das Gehäuse aus Magnesium-Lithium- und Magnesium-Aluminium-Legierungen und drückt das Gewicht damit auf 890 Gramm. Damit wiegt das Notebook über 300 Gramm weniger als der Vorgänger, selbst zum kleineren 13-Zoll-Modell beträgt der Vorsprung noch mehr als 200 Gramm. Darüber hinaus fällt das Gehäuse mit einer Höhe von 9,95 mm äußert dünn aus.

Auf die neuen Legierungen greift Acer zurück, damit das Notebook trotz der extremen Abmessungen verwindungssteif bleibt. Obwohl 20 Prozent bis 35 Prozent leichter als „Standard-Aluminiumlegierungen“, soll der Verbund aus Magnesium, Lithium und Aluminium zwei- bis viermal stabiler sein. ComputerBase konnte das neue Swift 7 bisher noch nicht in Augenschein nehmen, wird dies aber in Kürze im Rahmen eines Hands-Ons nachholen und dann auch erste Eindrücke zur Stabilität liefern. Ein sogenanntes Micro-Arc-Oxidation-Verfahren soll ein Gehäuse wie aus Keramik zur Folge haben.

Der Bildschirm ist erneut 14 Zoll groß und hat eine Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln. Das zugrundeliegende IPS-Panel deckt laut Acer zu 100 Prozent den sRGB- und zu 72 Prozent den NTSC-Farbraum ab. Um das Touch-Display vor Kratzern und Brüchen zu schützen, verwendet Acer ein Deckglas aus Gorilla Glass 6 von Corning.

Das hat man doch schon mal gesehen

Abermals reduziert Acer die Displayränder und erreicht dadurch einen 92 Prozent der Innenseite des Deckels einnehmenden Bildschirm. Beim ersten Swift 7 waren die Displayränder noch rundherum relativ groß, mit der zweiten Generation war dies dann nur noch im unteren Bereich der Fall und mit der dritten Generation waren die Displayränder mit 4,27 mm schließlich rundherum schmal. Genau diese Größenangabe enttarnt das zur CES 2019 vorgestellte Swift 7 als dasselbe Modell, das Acer bereits zur IFA 2018 kurz auf der Bühne gezeigt hatte. Abgesehen von ein paar Eckpunkten fehlten aber bis heute technische Details, selbst auf Acers Webseite zu den IFA-Neuheiten hatte es das Notebook nicht geschafft. Offenbar wollte der Hersteller im letzten Herbst einfach schon einmal zeigen, an was er sonst noch so tüftelt, aber noch nicht anbieten kann.

Passiv gekühlte Amber-Lake-CPU

Aber hat die extreme Bauweise auch Schattenseiten? Unter Umständen und je nach persönlichen Bedürfnissen. Als Prozessor verbaut Acer, wie damals schon korrekt von ComputerBase vermutet, als einer der ersten Hersteller den Core i7-8500Y aus der zur IFA im September des letzten Jahres vorgestellten Amber-Lake-Serie. Diese parallel zu Whiskey Lake-U (Test) vorgestellten Prozessoren bieten zwei statt vier Kerne respektive vier statt acht Threads. Der Core i7-8500Y kommt auf 1,5 GHz Basis- respektive 4,2 GHz Turbo-Takt und löst damit den bis zu 3,6 GHz schnellen Vorgänger Core i7-7Y75 (Kaby Lake) ab. Das Plus an Leistung erkauft sich Intel unter anderem durch eine um 0,5 Watt auf 5 Watt erhöhte TDP. Dennoch wird die CPU im neuen Swift 7 vollständig passiv gekühlt.

Hinsichtlich der Anschlüsse bringt Acer in dem dünnen Gehäuse immerhin noch eine Kopfhörerbuchse und zweimal Thunderbolt 3 unter, das zur Übertragung von Daten und zum Laden ausgelegt ist. Acer bietet das Swift 7 mit bis zu 16 GB RAM und bis zu 512 GB großer PCIe-SSD an – beides Angaben, die letzten Herbst noch fehlten. Die Chiclet-Tastatur mit 1,1 mm Hub ist hintergrundbeleuchtet und das Touchpad ist aus Gorilla Glass gefertigt. Neben der Tastatur befindet sich ein zu Windows Hello kompatibler Fingerabdrucksensor, oberhalb davon sitzt die „Push-to-Open-Kamera“, die im Gehäuse verschwindet, solange sie nicht benötigt wird. Für das Gesamtpaket gibt Acer 317,9 × 191,5 × 9,95 mm (B×T×H) und eine Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden an.

Es bleibt die Frage der Verfügbarkeit

So imposant sich das neue Swift 7 auf dem Papier auch liest, es bleibt abzuwarten, ob Acer das Notebook zeitnah auf den Markt bringen können wird. Die erste Kurzvorstellung zur IFA liegt bereits mehr als vier Monate zurück und selbst in der ausführlichen Pressemitteilung zur CES heißt es ganz zum Schluss, dass Preise und Verfügbarkeit erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden sollen.

Update

Rund ein halbes Jahr nach der Ankündigung hat Acer heute bekannt gegeben, dass das neue Swift 7 ab sofort in der Farbe „Starfield Black“ zur unverbindlichen Preisempfehlung von 1.999 Euro in Deutschland verfügbar ist. Im Preisvergleich ist das Notebook rund 60 Euro günstiger zu finden und auf Lager. Die Variante in „Moonstone White“ ist dort ebenfalls bereits gelistet.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Acer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt.

CES 2019 (8.–11. Januar 2019): ComputerBase war vor Ort!
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