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Das Auto als Heimkino: „Hey, Google, heize den Volvo, gleich wird YouTube geguckt“

Jan-Frederik Timm
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Das Auto als Heimkino: „Hey, Google, heize den Volvo, gleich wird YouTube geguckt“
Bild: Volvo

Volvo setzt in immer mehr Fahrzeugen auf Android Automotive OS (AAOS), dessen Funktionalität in der Serie und bei bereits verkauften Geräten jetzt ausgebaut wird. Als nach eigenen Angaben erster Hersteller macht Volvo den Google Assistant im Fahrzeug jetzt auch von extern verfügbar. Auch YouTube hält Einzug. Mehr Apps folgen.

Der Google Assistant heizt das Auto vor

Nach dem Update können Anwender den Google Assistant, der fester Bestandteil von AAOS (Test im Polestar 2) ist, mit ihrem eigenen Account verknüpfen. Der Google Assistant im Volvo ist damit nicht mehr nur aus dem Auto, sondern auch aus der Ferne erreichbar. Das Auto wird zum Connected Smart Device.

Damit wird es Anwendern beispielsweise möglich sein, das Auto über den Smart Speaker mit Google Assistant in der Wohnung oder das Smartphone vor dem Losfahren aus der Ferne vorzuklimatisieren – bis dato war dafür der Griff zur App von Volvo vonnöten.

Der Google Assistant kann aber nicht nur Kommandos an das Fahrzeug senden, sondern auch Fahrzeuginformationen zum Nutzer leiten: „Hey Google, wie ist der aktuelle Ladestand der Batterie“, kann in Zukunft dann ebenfalls aus der Ferne beantwortet werden. Ob es auch möglich sein wird, über den Assistenten im Auto andere Smart Devices wie das Licht im Haus zu steuern, hat die Redaktion bei Volvo nachgefragt.

Zum Start ist der Funktionsumfang noch klein, Funktionen wie dem Fahrzeug zu sagen, wann es mit dem Ladevorgang beginnen oder ihn stoppen soll, sind bis dato nur geplant. Eine Übersicht über die verfügbaren Funktionen stellt Volvo noch nicht bereit.

YouTube hält als erste Video-App Einzug

Mit YouTube hält darüber hinaus eine erste Video-Streaming-App Einzug in Volvos mit AAOS, bisher gab es die Funktion in AAOS nicht. Andere „große Streaming-Anbieter“ sollen folgen. Eine Beschränkung des Streaming-Volumens über die Fahrzeugantenne existiere in den meisten Märkten nicht, so Volvo.

Der Hersteller begründet die Integration einer Streaming-App wie so viele, die Video-Streaming zuletzt im Fahrzeug integriert haben, in erster Linie mit längern Ladepausen bei E-Fahrzeugen, langfristig dürfte aber auch Volvo schon Beschäftigungsangebote in autonomen Fahrphasen planen. Und mit Verweis auf das im Auto installierte Soundsystem sieht Volvo das Fahrzeug auch stationär als möglichen Ort, Filme und Serien in hoher Qualität ungestört betrachten zu können. Die Vision: das Auto als Heimkino.

Combined with an audio system that can rival many home set-ups and the inherent restful nature of Volvo interiors – a closed off environment that features noise reduction and comfortable seating – the car can serve as an extra personal space without disturbances.

Google hat die Integration von YouTube in AAOS sowie die Ausweitung des Google Assistant auch für andere Kunden des Betriebssystems, namentlich Polestar und General Motors, in Aussicht gestellt – allerdings erst nach Volvo.

AAOS im Volvo erhält YouTube
AAOS im Volvo erhält YouTube (Bild: Volvo)

Mehr Apps über Google Play

Darüber hinaus und parallel zur Ankündigung, Android-Smartphones mit UWB zum Autoschlüssel machen zu wollen, hat Google für AAOS über Google Play neue Apps aus den Bereichen Navigation, Parken, Laden oder Points of Interest in Aussicht gestellt und mit Sygic, Flitsmeister, ChargePoint, PlugShare, SpotHero, ParkWhiz, MochiMochi, Fuelio und Prezzi Benzina bereits konkrete Beispiele genannt. Auch die Apps von Lyft und Kakao Mobility für deren Fahrer sollen sich über AAOS installieren lassen.

Mehr Apps sind allerdings auch nötig, zum Start von AAOS fiel das Angebot peinlich aus, zumal AAOS keine Koppelung des Smartphones mit Android Auto zulässt, das integrierte Angebot also alternativlos ist.

Per Update über die kommenden Monate

Die tiefere Integration des Google Assistant in das Ökosystem des Anwenders soll über die kommenden Monate allen Fahrzeugen, die AAOS nutzen und mit der Volvo Cars App verbunden sind, zur Verfügung gestellt werden – vorausgesetzt, der Google Assistant ist in diesem Land verfügbar. Zur Integration von YouTube hat Volvo keine genaueren Angaben gemacht.

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