Intel A350M und A370M: Arc-Grafiktreiber „optimiert“ noch immer Benchmarks

Update Sven Bauduin
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Intel A350M und A370M: Arc-Grafiktreiber „optimiert“ noch immer Benchmarks
Bild: Intel / Montage: Sven Bauduin

Auch einen Monat nach der Veröffentlichung der zwei diskrete Einsteiger-Grafikkarten Arc A350M und A370M für Notebooks hat Intel den versprochenen Grafiktreiber nicht entsprechend ausgeliefert. Bereits am 30. März versprach der Hersteller je einen aktualisierten dedizierten Treiber für die Grafikchips der Arc- und Iris-Serie.

Arc-Grafiktreiber betreibt Schönfärberei

Bis spätestens Ende April stellte Intel im März in Person von Lisa Pearce, Vice President and General Manager for the Visual Compute Group, einen neuen Grafiktreiber in Aussicht, welcher erstmals auch eine Option zur Deaktivierung von Benchmark-spezifischen Optimierungen enthalten sollte.

By the end of April, we will add a UI option that allows users to toggle these benchmark specific optimizations on and off.

This gives anyone the ability to see the top-level Intel Arc hardware potential of a fully optimized workload, as well as general benchmark performance.

When the toggle is in place and the benchmark optimizations are disabled by default, the driver will be eligible for approval by UL.

Lisa Pearce, Vice President and General Manager for the Visual Compute Group

Ohne diese Option werden beispielsweise alle Tests in der Benchmark-Suite 3DMark mit Optimierungen durchgeführt, welche die Leistung um 15 Prozent verbessern, aber gleichzeitig alle Einträge aufgrund der Richtlinien von Underwriters Laboratories (UL) umgehend ungültig und damit nicht vergleichbar machen.

Optimierungen lassen sich nicht abschalten

Der neueste Arc-Grafiktreiber von Intel, der unterhalb dieser Meldung entsprechend verlinkt ist, trägt die Versionsnummer 1330 (Release Notes) und datiert auf den 8. April, während die aktuelle Beta vom 27. April in der Version 1934 daherkommt. Beide Grafiktreiber enthalten die versprochene UI-Option zur Deaktivierung der „Optimierungen“ für Benchmarks nicht.

Arc A550M, A730M und A770M folgen

Intels mobiles Arc-Line-Up wird aus insgesamt fünf verschiedenen diskreten Grafikkarten bestehen:

Die Arc A350M und die A370M als Einsteiger-Lösungen basieren auf dem kleinen ACM-G11-Grafikchip, während die drei anderen Ableger auf der großen Alchemist-GPU ACM-G10 aufbauen. Die Arc A550M ist in der Mittelklasse angesiedelt und Arc A730M sowie Arc A770M werden die Top-Produkte.

Die Arc A550M, A730M und A770M werden optimistischen Schätzungen zufolge frühestens ab Juli auf den Markt kommen.

Update

Erste Benchmarks zu Intel Arc A370M

In der Zwischenzeit hat die Website PCWorld die ersten nicht von Intel oder aus Leaks stammenden Benchmarks der Intel Arc A370M erstellt und dabei neben synthetischen Benchmarks auch auf Spiele-Benchmarks gesetzt. Die Tests fanden allerdings nicht in der Redaktion, sondern am Firmensitz von Intel statt.

Dabei bewegt sich die Intel Arc A370M mit ihren 1.024 Shadern und 4 GB GDDR6 auf Augenhöhe mit einer Nvidia GeForce RTX 3050 Laptop GPU (Test).

Getestet wurde die Intel Arc A370M in einem MSI Summit E16 Flip Evo und musste sich in Shadow of the Tomb Raider (Test) und der Metro Exodus Enhanced Edition (Test) mit 1080p und hohen Details beweisen.

Die Intel Arc A370M positioniert sich auch von der Leistungsaufnahme und einer TGP mit 35 bis 50 Watt im Korridor einer Nvidia GeForce RTX 3050 Laptop GPU, die sich je nach Konfiguration 35 bis 80 Watt genehmigen darf. Gegenüber einer GeForce RTX 3060 Laptop GPU mit bis zu 170 Watt TGP sieht die zweitkleinste Arc-dGPU allerdings erwartungsgemäß kein Land.

Neben den Spiele-Benchmarks liefert PCWorld auch Ergebnisse aus dem 3DMark von Underwriters Laboratories (UL) und aus einem AI-Benchmark.

Intel Arc A370M im Benchmark (Bild: PCWorld)

Für die offizielle Benchmark-Datenbank des 3DMark reicht es indes noch nicht, da der Grafiktreiber die Leistung der Arc-Grafikkarten in diesem Benchmark durch Optimierungen um bis zu 15 Prozent anhebt.

Die Spiele-Benchmarks zeigen aber bereits ganz gut wohin die Reise für die Intel Arc A370M geht. Das Release und die Ergebnisse der drei größeren Lösungen Arc A550M, A730 und A770 werden darüber entscheiden, wo sich Intels erste Arc-Generation im mobilen Bereich schlussendlich einordnen wird.

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  • Intel Arc & Xe Grafiktreiber Download

    4,1 Sterne

    Grafiktreiber für Intel-CPUs, dedizierte Grafikkarten und ältere Mainboards mit integrierter Grafik.

    • Version 31.0.101.5448 WHQL Deutsch
    • Version 31.0.101.2127 WHQL Deutsch
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