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News Atari 2600: E.T. in der Wüste New Mexicos entdeckt

@Herdwere: Ok. Ich hatte gedacht das es damals wie heute große Publisher gab und das dies dann von ATARI noch abgesegnet werden musste. Aber wenn ich mich etwas zurück errinnere wird es wohl so gewesen sein jeder solche Spiele rausbringen konnte und man vergisst das es eine Zeit ohne Internet, gute Testmagazine oder gar Handy usw. gab. Da war wohl viel Abzocke mit auf diesem Markt.
Und ich kann mich auch noch gut errinnern wie man von den Verpackungen und Bildern darauf geblendet war :)

Wer war denn der Publisher rund Schuldige an diesem Schlamassel, weil auf dem Modlen All Rights seserved bei ATARI steht ?

Trotzdem gräbt man mit diesem Müll auch viele schöne Errinnerungen wieder aus : )
 
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danny38448 schrieb:
dann kam der grosse knall und die videospielbranche war dann erstmal tot..zumal da schon die ersten Homecomputer am start waren

Stimmt. Die Umstände des Erfolges der Homecomputer sind auch etwas, das heutzutage durch nachträgliche Geschichtsfälschung gerne verdrängt oder ins Gegenteil verkehrt wird.

Bei diesen Homecomputern gab es das erwähnte Qualitätsproblem, das zum Platzen der Videospielblase geführt hat, natürlich grundsätzlich ganz genauso wie bei den Atari-Konsolen. Auch da konnte jeder beliebig murksige Software schreiben und verkaufen. Sogar noch leichter als bei den modulbasierten Konsolen. Es gab einige geniale Perlen in einem riesigen Haufen Mist.
Der große Vorteil war, dass die Computer-Hobbyisten die Spiele (und Anwendungen) untereinander kopieren und ausprobieren konnten, ohne alles erstmal selbst kaufen zu müssen. Dafür gab es Computer-Clubs (bei denen sich der junge Bill Gates bitterlich mit seinem legendären "Offenen Brief" beschwerte), Disketten-Partys oder auch einfach nur den Schulhof/Uni-Campus. Klar gingen so theoretisch einige Verkäufe verloren, aber nur so gab es überhaupt eine Überlebenschance für die Videospielbranche. Die erlebte so auf den Homecomputern tatsächlich einen zweiten Frühling.

Heutzutage wird es gerne so hingestellt, als wären die Homecomputer letztlich an den vielen "Raubkopien" gescheitert. Aber wie gesagt ist eher das Gegenteil der Fall. Die illegalen Kopien haben dazu beigetragen, dass die Videospiel- und sonstige Softwarebranche überhaupt überleben und wachsen und gedeihen konnte. Und dementsprechend wurden die Homecomputer auch nicht von irgendwelchen Kopierschutz-verrammelten System abelöst, sondern von den PCs, auf denen sogar eher noch leichter kopiert werden konnte. Dann kam das Internet mit seinem Filesharing usw.

In dieser Welt voller böser "Raubkopierer" wuchsen Softwareschmieden wie Microsoft, EA, Activison, Infogrames usw. zu den erfolgreichen, riesigen Konzernen, die sie heute sind.
Ich finde es ziemlich mutig von denen, trotzdem von einer Welt ohne "Raubkopierer" zu träumen und dafür massiv Lobbyarbeit zu betreiben, denn das wäre eben nicht mehr das Ökosystem, in dem sie so erfolgreich waren und sind. Das wäre etwas komplett anderes, in dem es ihnen durchaus so ähnlich ergehen könnte, wie z.B. damals Atari.

Meiner Meinung nach lässt sich das Ganze tatsächlich sehr gut mit einem biologischen Ökosystem vergleichen. Wenn man daraus vermeindliche Schädlinge ("Raubkopierer"/Filesharer) entfernt, dann kann leicht das ganze System sein Gleichgewicht verlieren und zusammenbrechen.
 
Ist ja wie bei Breaking Bad was man alles in der Wüste vergraben kann... ;)

Ich hatte auch mal einen Atari 2600 und es war so ziemlich die erste Konsole überhaupt.
 
Herdware schrieb:
...
In dieser Welt voller böser "Raubkopierer" wuchsen Softwareschmieden wie Microsoft, EA, Activison, Infogrames usw. zu den erfolgreichen, riesigen Konzernen, die sie heute sind.
Ich finde es ziemlich mutig von denen, trotzdem von einer Welt ohne "Raubkopierer" zu träumen und dafür massiv Lobbyarbeit zu betreiben, denn das wäre eben nicht mehr das Ökosystem, in dem sie so erfolgreich waren und sind. Das wäre etwas komplett anderes, in dem es ihnen durchaus so ähnlich ergehen könnte, wie z.B. damals Atari.

Meiner Meinung nach lässt sich das Ganze tatsächlich sehr gut mit einem biologischen Ökosystem vergleichen. Wenn man daraus vermeindliche Schädlinge ("Raubkopierer"/Filesharer) entfernt, dann kann leicht das ganze System sein Gleichgewicht verlieren und zusammenbrechen.

Das hast du schön beschrieben und stimmt tatsächlich meiner Meinung nach. Für viele Hardwarenerds oder Informatikstudenten sind Raubkopien quasi die billigste Variante an Software/Spiele ranzukommen bei schmalen Geldbeutel. Diese Kopien haben ungemein dazu beigetragen die Basis der Pattform zu verbreitern.

Den Geschäftsleuten, denen es nur um Gewinne geht, war das natürlich ein Dorn im Auge und haben nur die Nachteile gesehen aber nicht die Vorteile die es mit sich brachte.

Das es aber nicht immer so gehen kann zeigt Sony, Microsoft mit dem Gebrauchtspielemarkt, der weiterhin florieren wird und sie nichts dagegen machen können und sollten. ;)
Ergänzung ()

lordfritte schrieb:
Sollte mal jemand ein Let's Play von machen :p

Gute Idee. :D Am besten CB selber...
 
Tobi4s schrieb:
Darüber gibts nen Hype? Das ist doch mehr so wie ne OP an irgendnem Promi. "Oh schau mal an" und in einer Woche ist es wieder weg.
Nur, dass dieser "Hype" schon seit 30 Jahren anhält und es nicht wegzudenken ist aus der Videospielgeschichte. Wo wären wir heute nur ohne Atari?

Blueeye_x schrieb:
Das gute alte Atari 2600.Damit hat bei mir alles angefangen.Wenn man überlegt dass heute eine Internetseite ca soviel Speicher belegt wie 30 Atari 2600 Spiele zusammen, verdeutlicht das wie alt diese Konsole ist ;)
Ich freue mich ebenfalls, meinen 1978er Rev.B-Atari ST 2600 noch zu haben, auch, wenn ich vor Kurzem ein wenig Ganzlöten musste ^^
Aber, was deine Aussage mit der Speichergröße angeht:
Welche heutige Homepage passt noch auf 30 Spielemodule des ST 2600? Mit Bankswitching konnten die üblichen 16Kb auf 64Kb aufgebohrt werden. Multipliziert mit 30 kommt man nicht einmal auf 2 Mb! Selbst die simpelste Beepworld-Homepage des Schulmädchens aus der 6. Klasse überschreitet dies doch mehrfach, dank der wirren Javascripte und furchtbaren Gästebüchern - da reden wir gar nicht erst von den Bildanhängen etc. Die Rechnung solltest du nochmal überdenken ^^

Herdware schrieb:
@zombieDas alte Atari ging dabei zu Grunde und jahrelang wagte sich keiner mehr in diesen Markt. Erst Nintendo schaffte mit seinen strengen Qualitätskontrollen und rigoros durchgesetzter Lizenzpflicht für NES-Spiele einen Neuanfang.
"Jahrelang" ist nicht wirklich richtig. Sowohl SEGA, als auch Nintendo waren bereits lange Zeit vor des Konsolencrashs von 1983 im Markt aktiv, hatten eben nur deutlich geringere Marktanteile. Nintendo und auch SEGA nutzten jedoch die Gunst der Stunde, als eben im Jahr 1983 sämtliche vormals großen Konsolenbetreiber Konkurs anmeldeten und zeigten letzten Endes, was mit 8 Bit möglich war: Das Nintendo NES (in Japan liebevoll "Famicom" genannt) erblickte das Licht der Welt, ebenso wie das SEGA SG-1000.

Eben diese beiden profitierten sprichwörtlich über Nacht vom Konsolencrash 1983, weshalb sie lange Zeit (später noch zusammen mit Sony) um die Vorherrschaft des Videospielmarktes buhlten.

Leider hat SEGA bekanntlich noch vor dem Milleniumswechsel das Nachsehen gehabt und brachte nach der Dreamcast keine Videospielekonsolen mehr heraus, was ich bis heute bedauere.

Cya, Mäxl (sammelt tatsächlich Konsolen)
 
BlubbsDE schrieb:
Anders herum wird ein Schuh draus. Kein Spieleentwickler käme heute mit dem 2600 zurecht. Das war eben noch harte Programmierarbeit. Heute entsteht ein Spiel mit Maus, Photoshop, CAD & Co. Bis auf die drunter liegende Engine. Auch damals war es nicht üblich, dass einer alleine an so einem Spiel arbeitet.
Naja, viele Klassiker der frühen 80er wurden von einzelnen Personen wie z.B. Chris Butler oder Andrew Braybrook programmiert. Das war völlig normal damals. Größere Teams gab es erst sehr viel später. Und "harte Programmierarbeit" klingt auch arg übertrieben. Assembler auf dem C64 war zum Beispiel ziemlich schnell zu meistern.
Und auch heute muss die Engine noch von richtigen Software-Entwicklern erstellt werden. Mit Photoshop und Co hantieren nur die Spiele-Grafiker und -Designer.
 
lordfritte schrieb:
Sollte mal jemand ein Let's Play von machen :p

Da gibts schon ne Menge Let's Plays drüber.

Der "Angry Video Game Nerd" hat sich z.B. auf solche schlechten Spiele spezialisiert und wurde auch immer wieder von seinen Fans bedrängt, doch endlich mal E.T., das angeblich schlechteste Videospiel aller Zeiten, zu behandeln. Aber der hat sich das Thema dann lieber für seinen abendfüllenden Kinofilm aufgehoben. Der AVGN-Film hat, wie schon geschrieben, genau diesen Mythos der vergrabenen Spielmodule zu Thema. (Man könnte fast daran glauben, dass diese News eine Werbegag dafür ist, wenn der Film nicht erst frühestens in einigen Monaten rauskommen würde.)

E.T. ist übrigens mit Sicherheit nicht wirklich das schlechteste Videospiel aller Zeiten.
Es ist schlecht, aber es gibt viele schlechtere Spiele, auch auf dem Atari 2600. Tatsächlich ist E.T., trotz der kurzen Zeit, in der es von einem einzigen Entwickler programmiert wurde, ein vergleichsweise "komplexes", ambitioniertes Spiel. Zu komplex für die Möglichkeiten des Atari 2600, dessen Stärke in extrem simplen Arcade-Spielen liegt. Es gab viele Beispiele für solche missglückten 2600-Spiele, wie gesagt auch viele, die noch viel schlimmer waren als E.T.

Aber der E.T.-Flopp wurde halt besonders bekannt, weil das erfolgsverwöhnte Atari davon so viel produzieren ließ, im festen Glauben, das der riesige Erfolg des Kinofilms auch das Spiel automatisch zum Kassenschlager machen muss und das kam eben komplett anders. E.T. wurde so zum Sargnagel für den bis dahin größten Videospiel-Konzern. Das Gerücht über die Millionen vergrabenen Module (das sich jetzt bestätigt hat) hat dann endgültig den Stoff für einen modernen Mythos geliefert.
 
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@BlubbsDE
Für ein Atari 2600-Spiel ist E.T. vergleichweise komplex. Allein schon dadurch, dass es sich über mehrere Bildschirme erstreckt.
Die alte Atari-Konsole glänzte wie gesagt nur bei sehr simplen Arcade-Spielen ala Space Invaders oder am besten Pong. ;)

Andere, ambitionierte und "komplexe" Spiele wie z.B. Ghost Busters oder Idiana Jones waren auf dem Atari allesamt genauso eine Katastrophe wie E.T. Und es gab daneben noch viele Atari-Spiele, die konnte man nicht mal mit gutem Willen überhaupt als Spiel bezeichnen, sondern es waren nur wild zusammengewürfelte blinkende Pixel und grausige Soundeffekte und so verbugt, dass sie nicht mal spielbar wären, wenn irgendjemand daraus schlau werden würde.

Ich kann jetzt aus dem Gedächtnis keine Liste von Atari-Spielen aufzählen, die viel schlechter sind als E.T. und hab ehrlich gesagt auch keine Lust das jetzt alles zusammenzusuchen. (Hat im Internet aber sicher schon jemand gemacht.) Ich bleibe aber dabei, dass E.T. definitiv nicht das schlechteste Atari-Spiel war und erst Recht nicht das schlechteste Videospiel aller Zeiten. (Ich mein, denkt doch nur mal an solchen viel moderneren aber trotzdem unspielbaren Schrott wie "Superman 64" oder "Plumbers don't wear Ties" usw.)

Das ist wie gesagt nur der Mythos, der sich um E.T. gebildet hat, weil es vorab so gehypt wurde und letztendlich das Spiel war, das Atari endgültig das Genick brach und die erste Videospielkrise auslöste. Und wie gesagt die nette Geschichte über das Loch in der Wüste, in dem die Millionen nicht verkaufbaren Module verscharrt wurden.
Aber E.T. war letztlich nur der Funke, der das Pulverfass zum explodieren brachte. Das eigentliche Problem betraf den kompletten damaligen Videospielmarkt. E.T wurde dadurch sozusagen die Manifestation aller schlechten Videospiele dieser Zeit, auf die sich der gesamte Hass über hunderte murksige Spiele für die man sein Geld rausgeworfen hatte entlud.

Die nachträgliche negative Verklärung von E.T. ist ein bisschen so, als würde man im Attentat von Sarajevo die eigentliche Ursache des Ersten Weltkriegs sehen. ;)
 
Dem gibt es nichts hinzuzufügen, E.T. war nur der letzte Dumme in der Kette auf dem sich die ganze Schuld entlud. ;)
 
Das ist ja mal ne interressante Geschichte,den Mythos kannte ich ja gar nicht...
 
E.T. ist rein spielerisch gewiss alles andere als "das schlechteste Spiel aller Zeiten". Erst in Verbindung mit der zuvor gestarteten Werbeaktion und der immensen Überproduktion kann man es (wirtschaftlich) als solches bezeichnen.

Ja, das Spiel hat so gut wie keine Parallelen zum Film und hat generell vorprogrammierte Frustmomente, aber für die beschränkten Mittel eines ATARI ST 2600 geht es meinre Meinung nach vollkommen in Ordnung. Raiders of the Lost Ark z.B. ist ein (wie ich finde) deutlich schlechteres Spiel mit derart kryptischen Rätseln, die eigentlich von keinem Menschen, der nicht direkt in die Entwicklung des Spiels eingebunden war, abverlangt werden können. Es ist auch deutlich komplexer und grafisch (leicht) aufwändiger, als es bei E.T. der Fall ist. Demnach würde ich, obwohl es technisch besser ist, das Indiana Jones-Spiel als "schlechter" bezeichnen.

Gegenüber stehen sehr simple Spiele (was die Komplexität angeht) - zum Beispiel Demon Attack. Simples, packendes und im Schwierigkeitsgrad immer weiter ansteigendes Space-Invaders-angelehntes Spiel. Trotzdem ist es eines der beliebtesten Spiele der Plattform.

Kompletxität muss also nichts mit der Qualität eines Spiels zu tun haben.

Cya, Mäxl
 
wird es eigentlich jetzt ein "E.T. 2014-Edition" geben? Mit neuer Grafik, keinen neuen Spielideen usw.? ;)
 
@Wulfman_SG
Oder wie wäre es mit einer Uwe-Boll-Verfilmung des alten E.T.-Spiels? ;)
Davon kann man dann ja immer noch wieder ein Spiel machen.
 
DJMadMax schrieb:
... aber für die beschränkten Mittel eines ATARI ST 2600 geht es meinre Meinung nach vollkommen in Ordnung...
Na so stimmt das nicht, beschränkt ja aber es gab etliche tolle Spiele und wenn du die mit ET Vergleichst dann war das einfach grottenschlecht gemacht. Den Titel trägt das Spiel nicht um sonst, natürlich gab es mehr solcher schlechten Spiele und wo du Recht hast das der gehypte Name viel dazu beitrug.
 
Hahahahaha wie geil, Schatzsuche mal anders XD
 
Ich verstehe das Ausbuddeln nicht, hätte man definitv eher für die Nachwelt da lassen sollen.

Ich mein wir beziehen unser Wissen über unsere Vorgänger auch praktisch nur aus fossilen Überresten, warum also nicht mal absichtlich etwas Technik in der Erde warten lassen?
Plastik hält vieles aus, und in eingeschweißten, vergrabenen Verpackungen rostet auch nichts.
 
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