NoD.sunrise schrieb:
Ach bitte - als ob durch das eine etwas anderes ausgebremst würde, das Gegenteil ist der Fall die Entwicklung in diesem Bereich pusht auch die Entwicklung in damit verbundenen Bereichen.
Ja klar, aber es ist eine Entwicklung, die heute relativ sinnfrei ist, weil sich autonomes Fahren weder kurz- noch mittelfristig in der Praxis sinnvoll umsetzen lässt; warum, darauf wurde vorab ausführlich hingewiesen. Deshalb bleibt es vorerst eine Geldverschwendung, autonomes Fahren forciert zu entwickeln.
Viel sinnvoller wären diese Ressourcen eben auf Gebieten einzusetzen, die sinnvoller und vor allem wichtiger wären, nämlich beispielsweise die Entwicklung schadstoffarmer oder -freier Antriebstechnik für unsere Mobilität; wenn man mit diesen Forschungen dem Ziel nähergekommen sein wird oder es erreicht hätte, wäre immer noch Zeit, über die Entwicklung von autonomen Fahren nachzdenken.
Und dass sich aus der (noch sinnlosen) Entwicklung des autonomen Fahrens Pusheffekte für andere Bereiche ergeben, ist da kein akzeptables Argument, denn diese oder ähnliche Effekte ergeben sich genauso, wenn man andere, sinnvollere Entwicklung vorantreibt, die dann auch ihrerseits nutzbringend wären !
Ozmog schrieb:
Hmm... De la Cruz unterstelle bitte niemanden, dass er keine Ahnung von Physik hat, wenn du es scheinbar selbst nicht ganz begriffen hast. Warum haben wohl Verbrennungsmotoren im Gebirge einen Leistungsabfall und E-Motoren nicht? Stichwort Luftdruck in großen Höhen.... Vielleich kommst du selbst drauf.
Also, wenn ich das "scheinbar" nicht begriffen haben sollte, dann hätte ich das in Wahrheit ja doch begriffen und täte nur so, als wäre es anders ! Siehst Du, ich unterstelle Dir ja auch nicht, dass Du anscheinend keinen korrekten Umgang mit der Semantik der deutschen Sprache hast, und genauso wenig möchte ich, dass man mir beleidigend vorwirft, dass ich keine Ahnung von Physik hätte, nur weil ich möglicherweise in einem physikalischen Aspekt einmal geirrt haben könnte !
Und es ist richtig, dass ich bei meiner Argumentation nicht auf den sinkenden Luftdruck bei zunehmender Höhe argumentiert habe, obwohl man den ja durch entsprechende Aufladung kompensieren könnte; dies ist im Übrigen auch eine weitgehend sinnfrei Argumentation bezüglich des Wirkungsgrades von Elektromotoren, weil völlig realitätsfremd ! Wieviel Promille unseres Verkehrs wird denn in großen Höhen abgewickelt ??? Wir sollten bei solchen Betrachtungen
wirklich "am Boden" bleiben und realistische Annahmen zu Grunde legen !
Ozmog schrieb:
Die Herstellung von Wasserstoff mittels Elektrolyse funktioniert tatsächlich relativ effizient, die Verbrennung in einem Ottomotor ist allerdings insgesamt ineffizienter als über Brennstoffzelle plus E-Motor, wo wir wieder bei Elektromobilität wären (wobei der Akku durch Tank und Brennstoffzelle ersetzt wird). Der Transport von der Wüste bis hier muss dann auch noch mit abgerechnet werden. Solarzellen wachsen natürlich auch nicht auf Bäumen und amortisieren sich nach bestenfalls 0,5 Jahre (nicht hier in Deutschland) bei einer Nutzungsdauer von ca 30 Jahren, das ist schonmal nicht schlecht. Bleibt noch der Abfall bei der Produktion entsteht.
Für sehr konstruktiv halte ich Deine Darlegungen zu Wasserstoff; und wenn Elektromobilität auf der Basis von Brennstroffzellen erfolgt und der Brennstoff Wasserstoff aus der Wüste kommt, ist diese Elektromobilität ja auch eine sinnvolle ! Ich bin ja nicht gegen Elektroantrieb, nur derzeit und auf unabsehbar lange Zeit wäre dieser nicht sinnvoll, solange dafür für die Erzeugung des nötigen Stromes weiterhin fossile Ressourcen verbrannt werden müssten. Es gibt eben den Strom noch gar nicht, mit dem man Elektromobilität betreiben könnte, deshalb bleibt die Entwicklung und Förderung von Elektroautos solange eben Unsinn, bis man zuvor die saubere Stromerzerugung für diese Art der Fortbewegung entwickelt hat !
Was Deine Aussagen zur Photovoltaik in der Wüste betrifft, so liegst Du damit wohl falsch, denn Photovoltaik in der Wüste ist nicht sehr effizient, da Solarzellen um so mehr an Wirkungsgrad verlieren, je heißer es in der Umgebung wird, und auch weil die Herstellung der Solarzellen schon mal wieder einen großen Teil der Energie verschlingt, die diese dann in einer relativ begrenzten Lebensdauer wieder erzeugen kann. Meines Erachtens kommen für die Stromerzeugung in den Wüstengegenden beim heutigen Stand der Technik ohnedies nur solarthermische Kraftwerke in Betracht.
Wenn es aber gelingt, mit Solarthermie in den Wüstengegenden Wasserstoff zu erzeugen, dann kommt es wohl kaum mehr darauf an, ob der Wasserstoff von der Energiedichte geringer ist als beispielsweise Erdgas oder sonst irgendwie ineffizienter in bestimmten Bereichen oder Aggregatzuzständen; es gäbe nämlich dann Wasserstoff im Überfluss, weil in der Wüste Energie zu dessen Herstellung praktisch auch im Überfluss existierte; auch ein möglicherweise höheres Risiko bei Transport und Lagerung von Wasserstoff wäre relativ vernachlässigbar, denn wenn dies der Preis dann dafür wäre, dass wir endlich saubere Energie erzeugen könnten und zur Verfügung hätten, wäre dieser Preis eben von uns zu bezahlen; wir bezahlen ja auch heute schon unsere Mobilität weltweit mit mehr als einer Million Verkehrstoten pro Jahr und endlos mehr Verletzten, und das stört uns ja auch relativ wenig !
Und wenn das System mit der sauberen Energie dann einmal laufen würde, wäre es immer noch an der Zeit, die Technik weiterzuwentwickeln effizienter und sicherer zu machen, während man ja an der Effizienz von Akkus als Stromspeicher für die Elektromobilität seit Jahrzehnten mit Nachdruck forscht, im Grunde aber bis heute kaum weitergekommen ist und ein erfolgreiches Ende dieser Forschung auf unabsehbare Zeit nicht in Sicht ist.