News Bundesnetzagentur äußert sich zu Routerzwang

Andy

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Mit der kommenden Transparenzverordnung untergrabe die Bundesnetzagentur die Abschaffung des Routerzwangs, wurde in der letzten Woche kritisiert, nachdem zuvor ein Entwurf der Verordnung durchgesickert ist. Nun hat die Behörde reagiert und die Vorwürfe zurückgewiesen.

Zur News: Bundesnetzagentur äußert sich zu Routerzwang
 
Wenn ich das so richtig verstehe, kann die Bundesregierung nicht festlegen, wo das Ende sitzt. Aber die Anbieter können das? Oder bedeutet dies, dass es niemand kann?!
Wenn uns der Anbieter künftig hinweisen muss, ob die einen wechsel genehmigen oder nicht, kann ich mich dann beeilen und vor deren Schreiben einen eigenen Router einbinden (lassen)?
 
Wenns einen echten Grund gibt, als Bürger mit der Demokratie in diesem Land unzufrieden zu sein, so sind das die über 2000 Interessenverbände von Lobbyisten welche extrem die politische Arbeit der Bundesregierung beeinflussen.

Ich finde ja schon lange hier müsste zu Gunsten der Bürger regulierend eingegriffen werden. Die Unzufriedenheit mit der Politik wächst auch in diesem Land von Tag zu Tag, das kann man mit dem Kampf gegen Terror auch nicht mehr überspielen.
 
dass sowohl die Bundesregierung als auch die Bundesnetzagentur das Ziel verfolgen, eine „Regelung zur freien Routerwahl in das Telekommunikationsgesetz aufzunehmen“
Das wäre eine mehr als wünschenswerte Sache. Hoffen wir, dass diese Regelung zeitnah umgesetzt wird.
 
Ich sehe die freie Routerwahl als Grundrecht... Das ist so, als ob jetzt jeder Opel fahren müsste wenn er bei der Allianz versichert ist... oder wenn man bei der Telekom ist muss man zwingend ein iPhone nutzen oder Ähnliches.

Für mich ist die freie Routerwahl ein KO-Kriterium bei der Auswahl des Telefon/Internetanbieters. Nachdem mir o2 einen Zwangsrouter aufdrücken wollte (war lange Jahre Alice-Kunde), hab ich denen gekündigt und bin zu Congstar gewechselt. Abstimmung mit den Füßen.
 
Omg, was für ein Lobbyisten bullshit. 20j wird jedem eingetrichtert bis zur Dose ist Telekom, bzw. Der Anbieter zuständig, danach der Kunde. Jetzt behaupten die Netzbetreiber was anderes und die netzagentur springt.. Nur peinlich.
Dh aber dann auch, daß bei routerproblemen zu 100% der Anbieter die kosten tragen muss, sofern kein Vorsatz beweisbar ist.

Aber das haben die sicherlich auch nicht bedacht.
 
Das war es dann wohl, die Hoffnung ist dahin. Es wäre technisch überhaupt kein Problem diese "geheimen Zugangsdaten" auch ohne Routerzwang zu realisieren. Schade, es fühlt sich wie Lobbypolitik an, als ob man Gesetze nicht so umschreiben könnte damit es juristisch auch wieder passt.
 
Nun wird es wieder losgehen und alle hacken auf die Bundesnetzagentur herum, allerdings möchte ich da auch mal auf einen Artikel von Golem vom Januar 2013 verweisen (zu jener Zeit gab es sicherlich noch mehr im Internet, habe aber jetzt keine Lust weiter zu suchen):

http://www.golem.de/news/bundesnetz...r-zwang-gegen-nutzer-ausueben-1301-96850.html

Bereits damals hat die Bundesnetzagentur schon genau das gesagt, was sie heute auch sagt. Warum sich der jetzt diskutierte Entwurf geändert hat, kann ich nicht sagen. Womöglich ging man ursprünglich davon aus, der Gesetzgeber käme zwischenzeitlich in die Hufe und würde endlich ein entsprechendes Gesetz auf die Beine bringen. Vielleicht dachte man auch, dass man mittels der Transparenzverordnung etwas über die Hintertür erreichen könnte. Aber prinzipiell hat sich an der Haltung nichts geändert. Von daher ist es mE Quatsch hier von Lobbyismus zu reden. Die Bundesnetzagentur hat schon damals gesagt, dass dies der Gesetzgeber regeln muss.
 
Ich kann jetzt nur für die Firma sprechen bei der ich arbeite und in AT bei A1 gibt es den zwang nur im Business Bereich, privat Kunden können ihre eigenen Router nutzen. Und im Business Bereich ist es verständlich weil wir nur so die 8 Stunden Entstörzeit einhalten können, haben wir keine Hoheit über den Router dann können wir nicht garantieren wie lange eine Entstörung braucht da wir ja nicht wissen was am Endgerät passiert.
 
zwang ist ein nogo, die router wahl muss dem kunden überlassen sein ist ja dessen wohnung.
ansonsten auf einen anderen anbieter ausweichen.
 
Diese Vorgehensweise zu unterbinden, sei nun die Aufgabe der Politik. Die Bundesnetzagentur könne das nicht leisten, weil diese nicht über die notwendige Ermächtigungsgrundlage verfügt, erklärte die Sprecherin der Behörde.

... und bei der Medienkompetenz unserer gewählten Volksverdreher wird das noch mindestens 10 Jahre dauern. Wird dann zusammen mit dem Netzausbau fertig werden (der bis dahin eh veraltet ist).
Komisch, dass für das Fernsehen und die "traditionellen Medien" mehr als genug Geld zur Verfügung steht.
*hust* Tagesschaustudio für 40 Millionen *hust*

Da ich das Fernsehen eh nicht mehr nutze, wäre es für mich persönlich sinnvoller, wenn meine GEZ-Gebühren in den Netzausbau fließen würden statt in den ZDF-Fernsehgarten.
 
Da bin ich mal gespannt, was dann wirklich passiert.
Man kann auch sagen, wie es wirklich umgesetzt wird.

Ein Routerzwang würde nur hohe Kosten für den Kunden bedeuten, mal wieder.

@ Mods: Wieso sind diese feinen Themen immer moderiert?
Habt ihr Angst vor NSA und Co?
 
Die Beamten spielen also Schwarzer Peter und die Bundesregierung macht das, was sie am besten kann, nämlich nix.
 
"aufgrund geheimer Zugangsdaten"

der Provider muss die doch eh rausrücken, sobald ich die anfordere .... was ist daran geheim dann?
und bei Providern die mit der MAC arbeiten ... Provider anrufen und MAC freischalten lassen.


Das man deswegen Zwangsrounter haben erlauben müsse, ist einfach ne Schutzbehauptung
 
Freut mich zu hören. Es kann durchaus korrekt sein, dass einer Verordnung die rechtliche Grundlage fehlt, um das gegenüber Marktteilnehmern verbindlich festzulegen. Hier ist dann der Gesetzgeber gefordert, allgemein verbindliche Regeln zu verankern, was laut dem Text ja bereits angestrebt wird.

Fein fein :)
 
Ist doch kein Problem. Statt einer Monatsmiete für den Providereigenen Router verlangen die Provider dann eben eine einmalige Aufwandsentschädigung für die Herausgabe der VOIP Informationen, sowie monatlich eine weitere Gebühr wegen "erhöhtem Service- und Supportaufwand". Die Gebühren werden natürlich nur zufällig höher sein, als die Gebühren für den Providerrouter.
 
Hm,
habe gerade ein Upgrade von DSL 16Mbit/s auf VDSL50 IP beauftragt. Die Telekom-Mitarbeiterin hat mir ein Fremdrouter von AVM empfohlen, angeblich für Entertain besser geeignet als der W724V ...

Ist aber teurer und nicht mit den vorhandenen DECT-Apparaten kompatibel, deshalb nehmen wir den vergünstigten Telekom-Router.

Von "Router-Zwang" keine Spur...

Allerdings ist meine Erfahrung, dass jeder Callcenter-Mitarbeiter andere Aussagen macht...
 
Wäre der Merkel Router angegriffen worden, hätte sich die Sache längst erledigt.
Aber was interessiert die Justiz das Deutsche Volk, welches Vollzugriffe und Ausspähung seitens der Provider gefallen lassen muss.

Vor allem Kabelanbieter sind ganz übel. Diese können sogar die Firmware Remote updaten - und somit mit Garantie auch jedes Netzwerk ausspähen. Da weiß man doch sofort wie man für 50€ PayTV in HD, HD Receiver, neue Fritzbox und Telefon für unter 50€ vermarkten kann.
 
Die Behörde setzt sich einfach über Beschlüsse weg.
Und viele Fragen bleiben ungeklärt wo es doch so einfach wäre. Jeder kann das Endgerät verwenden, das er möchte. Hat man ein anderes als das vom Provider gestellte Gerät angeschlossen, endet der Support an der TAE Dose. Gibt es dann Probleme, kann man das Gerät vom Provider anschließen, bestehen die Probleme weiterhin muss der Provider was tun, bestehen die Probleme nicht mehr, darf man selber frickeln.

Neben Sicherheitsaspekten - schließlich sind viele Geräte gebrandet und werden erst sehr viel später aktualisiert - spielt z.B. auch der Stromverbrauch eine Rolle. Und wenn jetzt der Übergabepunkt das Endgerät ist, dann sollte der Provider auch dessen Stromkosten übernehmen (die er auf den Preis aufschlagen wird). Denn sonst würde ich mit meinem bezahlten Strom die Infrastruktur des Providers am Laufen halten, und das kann ja mal nicht angehen, da der Provider ja keinen Ansporn hat, das stromsparender einzurichten. Sind gut und gerne 20-50 Euro im Jahr "versteckter" Kosten.

Noch besser wäre einfach ein Modem mit RJ45 Buchse. Klein und stromsparend. Der Provider kann dann entsprechend weitere Geräte anbieten und auch Support leisten. Vorteil dieser Lösung wäre aber, dass man ganz klar das Internet vom lokalen Netzwerk trennen kann und auch für Profis die Möglichkeit besteht, tiefgreifende Konfigurationen durchzuführen. Denn manche Geräte lassen nicht mal das Deaktivieren von DHCP zu und andere verdongelte Superspäße irgendwelcher Vollpfosten der Provider...
 
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