News Deutsche Bahn: Fernzüge werden nicht mit 5G-Repeatern ausgestattet

kokiman schrieb:
Ich versteh diesen "Ich brauch überall Internet" Fetisch nicht.
Die Frage ist doch: Wer fordert es?
Wenn stabiler und ausreichend schneller Internetempfang in Zügen dazu führen würde, dass mehr Gschäftsleute mit der Bahn fahren, weil sie einen Teil ihrer Arbeit schon dort erledigen könnten, dann macht das aus vielen Gründen Sinn. Wir wissen aber auch, dass man alleine damit keine Unmengen an neuen Kunden gewinnt; da gehört noch eine ganze Menge mehr dazu.
Auf der anderen Seite wird es mit der fortschreitenden Digitalisierung, den schneller getakteten Ausbildungswegen und dem stetig fordernderen Arbeitsmarkt auch immer schwerer, den Leuten vorzuschreiben wie und womit sie ihre Freizeit zu verbringen haben.
Wenn es einer Person gut tut während einer zwei Stunden Bahnfahrt eine Serie oder einen Film zu schauen, ein Online-Spiel zu spielen, bei Spotify neue Songs zu entdecken, soziale Netzwerke zu durchstöbern oder Online-Magazine zu lesen, dann müssen Industrie, Staat und Co. ihre Saat auch ernten.

Aber auch rein wirtschaftlich muss man sagen:
Die Nachfrage bestimmt das Angebot, aber Angebot erzeugt auch Nachfrage.
 
hippiemanuide schrieb:
5G steht dann, wenn alle anderen Ländern 7G oder besser als Standard ausgebaut haben. :daumen: Läuft also wie immer alles nach Plan bei der Bahn und in DE zum Thema Mobilfunk und Digitalisierung.
7G??? Bereits 6G ist nur in Großstädten sowie der Industrie relevant mit Zellen von wenigen hundert m² Fläche (danach schluckt die Dämpfung die extrem hohen Trägerfrequenzen). Zudem: Wer braucht schon Hologramme?
Ergänzung ()

oberstkhan schrieb:
Bin öfter mit ICE und TGV unterwegs und ganz ehrlich auf das tolle Zug WLAN kann ich gern verzichten. Mit mobilen Daten fährt man deutlich besser
Wie kommst du durch den "Strahlungsschild" namens Sonnenfenster beim ICE?
 
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Kennt hier jemand noch die Stille ohne "Überall Internet" und liest entspannt ein Buch beim Zug fahren? Dass die Leute beim fliegen ohne shittok oder snapchat nicht durchdrehen, wundert mich jedes mal.

Bin schon länger keine lange Zugstrecke gefahren, aber reicht das eigene Netz nicht aus?
 
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ric84 schrieb:
Kennt hier jemand noch die Stille ohne "Überall Internet" und liest entspannt ein Buch beim Zug fahren?
Was hat 'Überall Internet' denn mit Lautstärke zu tun? Als ich letztens zum Kunden mit dem ICE fuhr konnte ich das vorhandene WLAN sehr gut zum Arbeiten nutzen. Außer leisem Tastaturklappern machte das keinen Lärm.
ric84 schrieb:
Bin schon länger keine lange Zugstrecke gefahren, aber reicht das eigene Netz nicht aus?
Im hier zu kommentierenden Artikel geht es ja nicht einmal um WLAN, sondern das Repeaten des draußen empfangbaren Mobilfunknetzes im Zug, da durch die bedampten Scheiben der direkte Empfang eingeschränkt ist.
 
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Wofür braucht man auf absehbare Zeit 5G im Zug? Gibt es aktuell schon Anwendungen, die nur mit 5G laufen?

Wenn das LTE ordentlich ausgebaut ist, dann sollte das doch erst einmal sehr lange ausreichend sein. Wenn ich an die aktuell vorhandenen Funklöcher während der Bahnfahrt denke, dann wäre 100% LTE-Abdeckung jedenfalls ein gewaltiger Schritt nach vorne. Es wäre sicher gut die Funkmasten entlang der Strecke Netzübergreifend verfügbar zu machen. Ich nutze zB Drillisch.

Oder übersehe ich etwas?
 
Dazu gibt es im Artikel eine Begründung:
CDU-Digitalpolitiker Thomas Jarzombek bezeichnet das als „Hiobsbotschaft“ für Bahnreisende. „Damit ist das Netz nicht nur deutlich langsamer, sondern Bereiche, die mit den neuen Frequenzen (3,7-3,8GHz) mit modernem 5G abgedeckt sind, sind für die alten Bahn-Repeater Funklöcher“, so Jarzombek in der Rheinischen Post.
 
flaphoschi schrieb:
Es ist egal ob ein staatliche Behörde - wie die Bundesbahn - Verluste macht. Hauptsache sie erfüllt Ihren Zweck effektiv.
Die Deutsche Bahn wird subventioniert, daran würde auch eine Rückbesinnung auf "alte Zeiten" nichts ändern. Auch die Schiene gehört keinem Privatunternehmen, sondern gehört wie das Autobahnnetz dem Bund. Ich weiß nicht in welcher Welt du lebst, aber der stellenweise katastrophale Zustand unserer Verkehrsinfrastruktur ist nicht der Privatwirtschaft anzulasten sondern unserem Staat.

"Effektiv" war unser Staat übrigens noch nie, wir können nur immer wieder sehr "effektiv" viel Geld verbrennen.
 
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rezzler schrieb:
Aber ohne Mobilfunknetz nutzt halt auch der beste Repeater im Zug nix.
Wollte ich auch nicht behaupten ;)
rezzler schrieb:
Nur das 4G die Bedürfniss ausreichend erfüllt
Bin ich ganz bei dir. Wäre für ein Board-WLAN wohl auch mehr als ausreichend im Nahverkehr. (Zumindest hier)
rezzler schrieb:
Ich hab jeden Monat zweistellige Gigabyte an Volumen übrig, das juckt mich nicht.
Das ist schön für dich, aber ich hab dir ja lediglich ein Beispiel genannt, warum man das im Zug oder Bus benötigen könnte :D Deswegen hab ich sogar extra das Cafe ausgeklammert :p
 
Fakechaser schrieb:
Wenn es einer Person gut tut während einer zwei Stunden Bahnfahrt eine Serie oder einen Film zu schauen, ein Online-Spiel zu spielen, bei Spotify neue Songs zu entdecken, soziale Netzwerke zu durchstöbern oder Online-Magazine zu lesen, dann müssen Industrie, Staat und Co. ihre Saat auch ernten.

Ich denke wir sollten langsam zu der Erkenntnis gekommen sein, dass die Reizüberflutungen die wir uns täglich durch den permanenten Medienkonsum ausliefern auf Dauer nicht gesund sind.
 
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kokiman schrieb:
Ich versteh diesen "Ich brauch überall Internet" Fetisch nicht.

es gibt menschen die im zug arbeiten wollen/können/müssen. wenn ich es nicht im zug kann, ist die fahrt für mich tote zeit und ich muss den scheiss, den ich hätte erledigen können dann später nacharbeiten. natürlich brauche ich dazu kein 5G. lückenlos 4G meinetwegen mit kleiner bandbreite und ich wäre happy.
 
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kokiman schrieb:
Ich denke wir sollten langsam zu der Erkenntnis gekommen sein, dass die Reizüberflutungen die wir uns täglich durch den permanenten Medienkonsum ausliefern auf Dauer nicht gesund sind.
Sicher! Wir wollen aber gleichzeitig mehr Menschen zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bewegen und die "Reizüberflutung" die so nur in einer Bahn möglich wäre, ist einer der Schlüsselpunkte dabei. Es soll aber tatsächlich auch Menschen geben die Bahnfahrten zum Arbeiten nutzen und wenn ich mich recht entsinne wirbt/warb die Bahn auch mal damit. Nur wie soll man vernünftig arbeiten können, wenn man nur hin und wieder am Bahnhof Internet hat?
 
Die Antennen die fehlen wären noch immer von den Mobilfunk-Netzbetreibern zu stellen. Die Bahn hat ein eigenes flächendeckendes Mobilfunknetz: GSM-R. Irgendwas hält Telekom, Vodadone und Telwfonica davon ab das Mobilfunknetz entlang der Strecken auszubauen. Die Antennen müssen ja nicht auf Liegenschaften der DB stehen. PS auf der SFS KLN- FFM habe ich sogar in de Tunnels durchgehend D2 LTE.
 
Moep89 schrieb:
Die nicht nachgerüsteten Züge würden dann quasi stillgelegt werden.
Die Loks dürften eigentlich nicht mehr in Deutschland fahren da sie nicht die nötigen Anforderungen erfüllen.
conf_t schrieb:
Die Bahn hat ein eigenes flächendeckendes Mobilfunknet
Das ist nicht richtig da auch in jüngster Zeit es immer mal wieder Probleme wegen Funklöchern gibt.
 
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Do Berek schrieb:
Ist das nicht ein Oxymoron?
Ich sehe das so: Die CDU gibt mit Begriffen wie "Neuland" wenigstens zu, dass sie keine Ahnung haben :)
 
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Telechinese schrieb:
In Österreich auch ned besser... daher lachen's über uns auch - Danke an die unfähige Politik.
Och du. Bisher konnten es nur die skandinavischen Länder. Okay ich muss zugeben, polen und Tschechien können es auch, aber auch hier nur auf den PKPIC und den CDRJ Strecken... sonst ist da auch eher essig.

Incanus schrieb:
Dazu gibt es im Artikel eine Begründung:
sind halt nur die Frequenzen für Industrie Anwendungen, aber es ist ja auch nur der CDU Digitalpolische Sprecher;)
Is ja nicht so, dass man als Unionpolitiker davor 16 Jahre lang die Bahn an die Wand gefahren hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutschland und im speziellen die Bahn bekommt mal wieder nichts geschissen.
Das digitale Neandertalerdasein in diesem Land ist einfach nur noch zum Kotzen.
Wenn man mal bedenkt wie die Bahn die Gelder eingeführt bekommt und was sie damit anstellt - da bleibt nur noch Aggression und Resignation.

Deutschlands Art Probleme anzugehen und umzusetzen kann desaströser kaum sein.
Deutschland ist und bleibt die digitale Planlosigkeit und die Bahn ist mittlerweile nur noch ein abgehalftertes Lügenkonstrukt, das seine eigenen Vorgaben ständig ad absurdum führt.
Deutsch Bahn - vielen Dank für nichts. Hautsache die Bonuszahlungen der Vorstände und Herr Lutz stimmen.

Einfach nur noch Bahhh!

Aber so ist das, wenn alle die daran was ändern könnten NICHT in der Bahn sitzen, sondern in ihrer chauffierten Karosse alles in den Hintern geschoben bekommen incl. super funktionierenden Internet.
 
grincat64 schrieb:
Deutschland und im speziellen die Bahn bekommt mal wieder nichts geschissen.
Das digitale Neandertalerdasein in diesem Land ist einfach nur noch zum Kotzen.
Wenn man mal bedenkt wie die Bahn die Gelder eingeführt bekommt und was sie damit anstellt - da bleibt nur noch Aggression und Resignation.
Du hast schon mitbekommen, dass die Union Bahngelder in den Straßenbau gesteckt hat, oder?
Wenn dann solltest du mal den Herrn Pofalla und die Herren vor ihm einen netten Brief schreiben.. Diesen Investitionsstau haben wir seit Ramsauer.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...o-investitionsstau-bei-der-bahn-16071615.html
Eig müsste man der Union sowas täglich unter die Nase schmieren.

Ich sag es selten, aber Wenn man keine Ahnung hat, ...
Wenn hier einer nichts dafür kann, dann die Deutsche Bahn. Leider. Und es regt sich ja Fortschritt, wo die DB Netze Genossenschaftlich werden soll.. Ein Punkt der 20 Jahre überfällig ist.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Die Loks dürften eigentlich nicht mehr in Deutschland fahren da sie nicht die nötigen Anforderungen erfüllen.
Deshalb wurde die Übergangsfrist ja verlängert. ;)
 
Wenn man dafür in die Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit investiert, soll mir das recht sein.

...man wird ja noch träumen dürfen ;)
 
Hab auch nichts anderes erwartet. Man versucht mit allen Mitteln die Verkehrswende zu den Öffis hin zu verhindern. Erst mit Unpünktlichkeit, dann keine oder unpassende Anschlüsse und mit miesen Empfang und noch mit Lärm und oder Überfüllung. So wird's nichts Leute!

Bis 2009 bin ich gerne mit dem Zug beruflich gefahren. Weil war halt bequem. Könntest chillig frühstücken und die Bild oder B.Z. lesen. Aber dann passte das mit den Umsteigezeiten nicht mehr. Und 40min zu jeder Jahreszeit auf'n Bahnhof stehen, war mir dann einfach zu blöd. Bin dann mit dem Auto bis zum nächsten Hbf gefahren, aber als die da Parkautomaten errichteten, war jeder Preisvorteil dahin. Seit dem nur noch Auto.
 
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