knoxxi schrieb:
Was sagt dir die Schlagzeile "Heizhammer"? Und ähnliche Abwandlungen, gerade die BILD hat sich besonders damit hervorgetan wo es nur geht Blödsinn und Unwahrheiten zu schreiben das die Schwarte kracht.
Was wurde alles für Bullshit geschrieben zum Thema Wärmepumpe, das war unfassbar.
Ich erbitte Details!
Ist das Heizungsgesetz, auch in der entschärften jetzigen Version, denn kein Heizungshammer?
Du kennst die geschätzten Kosten für die deutschen Haushalte für diese Heizungsumstellungen?
Welch anderes neues Gesetz bringt in den nächsten 10-20 Jahren eine ähnlich hohe finanzielle Belastung für die Bürger?
Buttkiss schrieb:
sie hat zumindest dafür gesorgt das sich 900.000 Leute 2023 eine neue Gas- und Ölheizung eingebaut haben. Die Kommunikation der Ampel hat da auch ihren Beitrag geleistet.
Mir ist keine halbwegs seriöse Erhebung von Ursachenforschung bei dieser Gruppe bekannt. Das was ich in den Medien vernommen habe, ist als eine Hauptbegründung a) die Unsicherheit der Leute in Bezug auf Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpenanlagen im Altbau und b) nicht genügend finanzieller Spielraum.
a) + b) lassen sich leider nicht weglächeln.
Wenn in 2023 in D. nur rund 356.000 Wärmepumpen verkauft wurden, dann liegt das
laut Bundesverband Wärmepumpe an fehlenden politischen Nachbesserungen und zu hohen Strompreisen. Ich teile diese Kritik.
Jedem der sich in den letzten rd. 25 Jahren mit regenerativen Energien beschäftigt hat, kennt das Dilemma mit den Blockheizkraftwerken im privaten Bereich und den Biogasanlagen im semi- oder professionellen Bereich. Nach Auslaufen der staatlichen Förderungen können diese wegen zu hoher steuerlicher Belastungen nicht mehr weiter wirtschaftlich betrieben werden.
Gäbe es echte Sonderstromtarife für Wärmepumpen für die nächsten 20 Jahre , so würde dies die Entscheidung pro Wärmepumpe, auch zu den heutigen hohen Anschaffungskosten, drastisch erhöhen. So lange aber alle wirtschaftlichen Entscheidungsträger von noch höheren Stromkosten in den nächsten 5-10 Jahren ausgehen, so lange ist es mit der Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen sehr unsicher bestellt.
Dafür das die Sonne uns die Energie + Wind kostenlos schickt, fällt die Stromrechnung für den Privatkunden leider zu hoch aus.
DrPinguin schrieb:
Die Menschen informieren sich eben auch viel weniger als man es sich wünschen könnte, vielen reicht es inzwischen die Überschrift zu lesen und sich den Rest dann zu denken.
Ich meine, die Entscheidungsträger, also die Hausbesitzer, haben nicht nur aus den Medien-Überschriften heraus entschieden. Die können rechnen und lesen.
Wenn wir z. Bsp. beim CO2-Preis bleiben, dann sind es doch gerade die zitierte BILD &Co., welche ihre Leser auf deutlich höhere Preise hierfür vorbereiten. Gerade diese Zeitungen arbeiten doch häufig mit konkreten Zahlenbeispielen und nicht mit allgemeinen Floskeln und good will Bekundungen.
Berechtigte Kritik an der jetzigen Energiewende kommt doch z. Bsp. im öffentlich rechtlichen Fernsehen fast nur in deren Satire- und Kabarettsendungen vor. Ist das der richtige Ort?
Wenn Industrieverbände, Umweltverbände und jüngst sogar der Bundesrechnungshof mit konkreten Zahlen oder grundsätzlich (fehlende Technologieoffenheit) Kritik äußern, dann sollte man das doch nicht unter den Teppich kehren!
Ich sehe deswegen keine Hauptschuld bei BILD & Co.
Eher im verschweigen von unangenehmen Wahrheiten bei anderen Medien.
Wer z. Bsp. den finanziellen Zuschuss zu Wärmepumpen von zertifizierten Energieberatern abhängig macht, aber gar nicht ausreichend zertifizierte Energieberater hat/ausbildet, der braucht sich auch nicht wundern, wenn es so schleppend vorangeht. Wer seine BAFA derart schlecht personell ausstattet, dass diese ihrer Aufgabe nicht fristgerecht nachkommen kann, der braucht sich nicht wundern, wenn sich die Leute manchmal notgedrungen für andere Lösungen entscheiden. Meine Heizungsbauer können da Stories in der Projektabwicklung mit der bafa erzählen, die lassen einen schaudern.
Generell macht die aktuelle Regierung gerne Gesetze, ohne über deren Ausführungsbestimmungen schon Klarheit zu haben. Das Ergebnis ist allerorts, auch in anderen Branchen, zu spüren. Das hat weniger mit schlechter Kommunikation zu tun, als vielmehr handwerklichem Ungeschick.
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