Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

ThomasK_7 schrieb:
Ich würde deshalb jegliche Argumentation mit Fusionskraftwerken usw. als Beitrag zur Energiewende als alltagsuntauglich einstufen.
Das sehe ich ebenfalls so. Wir können nicht auf eine Technologie setzen, die es noch garnicht gibt. Gleichob wir uns im Klaren sein sollten, dass diese Technologie als derart wertvoll anzusehen ist, dass keine Kosten und Mühen gescheut werden dürfen, um diese Technologie irgendwann auch flächendeckend einsetzen zu können.

Vielleicht wird in naher Zukunft (Einige Jahrzehnte) der Durchbruch gelingen und wir können sorgenfrei damit beginnen weltweit tausende Fusionsreaktoren zu errichten, doch bis es soweit ist, lebt wohl niemand mehr von uns hier. Wenn es wirklich gut läuft, wird der ein oder andere hier die Inbetriebnahme der ersten kommerziellen Kernfusionsreaktoren noch miterleben dürfen, doch für weit mehr wird es zeitlich schon verdammt eng.
Ich bin jetzt 25 und selbts ich denke, dass das zu meinen Lebzeiten verdammt eng werden wird.

Wann das sein wird, ist nur sehr schwer abzuschätzen. ITER sollte voraussichtlich im nächsten Jahr das erste Mal ein Plasma zünden und in 2035 generell in Betrieb gehen. Auch wenn es regelmäßig efreuliche Neuigkeiten zu berichten gibt, wird sich wohl beides um Jahre verzögern.

Es gibt zwar inzwischen viele privatwirschaftliche Unternehmen und viele staatliche Forschungseinrichtungen die an der Kernfusion forschen, doch niemand davon ist in der Lage, in den nächsten 20 Jahren, einen wirtschaftlichen Fusionsreaktor zu errichten, geschweigedenn zu betreiben.
 
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ZeT schrieb:
Die Standardausrede warum man selbst nichts tun muss.
Ich finde diese und auch andere Aussagen vorher (nicht nur von dir) halt maximal unterkomplex.

Ich lebe vegan, versuche wo es nur geht auf Plastik zu verzichten, lebe meiner Meinung nach generell sehr sparsam und konsumiere wenig und so weiter und so fort.

Das ändert aber nichts daran, dass es weiterhin Kohlestrom und Plastik in Meeren gibt, dass die Atomdiskussion weiterhin geführt wird, dass hohe bürokratische Hürden auch für erneuerbare Energien existieren und und und.

Und nimm es mir nicht übel: Ich will auch leben und mich nicht an jeder nur erdenklichen Demonstration für oder gegen etwas beteiligen. Ich habe mit der Wahl einer Partei mein Vertrauen ausgesprochen und verlange auch, dass die Leute ihre Arbeit machen. Dass da nicht alles perfekt läuft, liegt in der Natur der Sache. Ich bin aber ohnehin auch niemand, der bei jeder Kleinigkeit gleich lospoltert und einen Shitstorm lostritt.
 
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Ich bin dank des BR auf den Energyfish gestoßen.

Auf der Website stehen folgende Daten:
Technische Daten Energyfish
Gewicht:ca. 80 kg
Abmessungen ( L x B x H):ca. 3 x 2,4 x 1 m
Installation:schwimmend
Maximalleistung:6 kW
Durchschnittliche Leistung:1,8 kW
Spannung Energyfish:30 - 60 V DC
Spannung Landeinspeisung:400 V 3-Phasen AC

Zusätzlich schreiben die im Q&A folgendes:

Kann der Energyfish in jedem Fluss eingesetzt werden?
Bereits nach einer kurzen Strecke von 20 Metern hat der Fluss seine ursprüngliche Fließgeschwindigkeit wieder erreicht.

Wird der Fluss durch den Energyfish ausgebremst?
Grundsätzlich kann der Energyfish in vielen Flüssen eingesetzt werden.
Ein Fluss für den Energyfish-Einsatz muss dabei folgende Bedingungen erfüllen:

  1. Der Fluss sollte an der gewünschten Stelle eine Mindesttiefe von 1 Meter und eine Fließgeschwindigkeit von mindestens 1 Meter pro Sekunde aufweisen. Er sollte außerdem an der gewünschten Stelle ausreichend breit sein. Ein einzelner Energyfish misst 2,4 Meter in der Breite und 3 Meter in der Länge.
  2. Bei großen Flüssen werden die Energyfische außerhalb der Schifffahrtsrinne platziert, um den Schiffsverkehr nicht zu beeinträchtigen.

Gerade die durchschnittliche Leistung von 1,8kW finde ich ziemlich beeindruckend. Wobei ich keine Angabe dazu finden konnte, bei welcher Fließgeschwindigkeit diese Leistung erzielt wird. Laut Website wird die maximale Leistung bei 2,5m/s erreicht.

Man stelle sich mal vor, wir hätten rund 1.500km (Der Rhein ist bspw. 1.233km lang) geeignete Flüsse in denen wir alle 20m je 4 Anlagen installieren könnten. Das wären dann 300.000 (1.500x50x4) Anlagen mit einer Maximalleistung von 1.800.000kWp bzw. 1,8GWp und im Durchschnitt 540.000kW bzw. 0,54GW.
Das klingt zwar erstmal nach nicht viel, doch man stelle sich mal mögliche Weiterentwicklungen vor, die daraus wirklich einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende leisten können. Ich bin mal auf die erste Studie gespannt die dem Potential solcher Anlagen nachgeht - oder ist jemandem eine bekannt?

Eine Anlage erzeugt laut Hersteller im Jahr 15MWh sprich 15.000kWh. Darüber hinaus wird eine Lebensdauer von 10-15 Jahren angegeben. Gehen wir mal davon aus, dass eine Anlage 15 Jahre lang 15.000kWh erzeugt, dann ergibt das 225.000kWh. Bei einer möglichen Einspeisevergütung von, sagen wir mal aufgrund der wahrscheinlich hohen Verfügbarkeit, 12c/kWh, wären das 27.000€ bzw. 1.800€ pro Jahr.

Das größte Probleme sehe ich hingegen bei der Vernetzung dieser Anlagen, gerade aufgrund der doch recht schnell wachsenden Abstände, gerade wenn man die Flüsse nicht in Gänze dafür sperren/ bebauen kann. Auch ist mir kein Preis der Anlagen bekannt, da aber jedoch die zu erwartenden Erlöse bekannt sind, dürften diese inkl. Netzanschluss jedoch nicht allzu hoch sein.

Am Ende bleiben jedoch die Fragen der Wirtschaftlich- und Sinnhaftigkeit bestehen. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass diese Anlagen einmal im großen Stil in Deutschland eingesetzt werden.
 
Reglohln schrieb:
Ich finde diese und auch andere Aussagen vorher (nicht nur von dir) halt maximal unterkomplex.
Es ist aber so. Der Versuch alle Probleme auf die Regierung abzuwälzen.
Reglohln schrieb:
Ich lebe vegan, versuche wo es nur geht auf Plastik zu verzichten, lebe meiner Meinung nach generell sehr sparsam und konsumiere wenig und so weiter und so fort.
Bis auf vegane Ernährung handhabe ich das auch so.

Aber du siehst ja, das ist eine persönliche Entscheidung. Der Staat hat damit nichts zu tun.
Reglohln schrieb:
Das ändert aber nichts daran, dass es weiterhin Kohlestrom und Plastik in Meeren gibt, dass die Atomdiskussion weiterhin geführt wird, dass hohe bürokratische Hürden auch für erneuerbare Energien existieren und und und.
Deswegen sag ich ja, das es in unserer Hand liegt und man nicht auf die Regierung hoffen sollte. Agrardiesel? Zurückgenommen. Ackergifte? Zurückgenommen,...

Ich mach da der Regierung nicht mal einen Vorwurf, die müssen die nächste Wahl überleben. Und Umwelt- und Klimaschutz bedeuten nun mal Einschnitte in den eigenen Lebenswandel.
Reglohln schrieb:
Und nimm es mir nicht übel: Ich will auch leben und mich nicht an jeder nur erdenklichen Demonstration für oder gegen etwas beteiligen. Ich habe mit der Wahl einer Partei mein Vertrauen ausgesprochen und verlange auch, dass die Leute ihre Arbeit machen.
Verständlich, jedoch läuft das immer auf einen Kompromiss hinaus (im Falle mit der FDP nicht mal das) und ein Kompromiss ist immer eine Lösung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Das hilft keinem.
Reglohln schrieb:
Dass da nicht alles perfekt läuft, liegt in der Natur der Sache.
Was ein großes Problem darstellt. Wir haben radikale Probleme die radikaler Lösungen bedürfen. Leider ist das mit unseren Politikern nicht zu machen. Die haben das Problem nicht verstanden, das man nur Ergebnisse erzielt wenn ALLE am gleichen Strang ziehen.

Und damit meine ich alle demokratischen Parteien. Union, SPD, Grüne, FDP, Linke.
 
ZeT schrieb:
Der Versuch alle Probleme auf die Regierung abzuwälzen.
Das will ich ja keinesfalls. Aber genauso kann nicht alles auf die Bürger:innen abgewälzt werden.

ZeT schrieb:
vegane Ernährung
Ich lebe vegan. Zumindest zu geschätzt 99%.

ZeT schrieb:
Agrardiesel? Zurückgenommen. Ackergifte? Zurückgenommen,...
Und daran würde sich auch nichts ändern, wenn alle Leute nachhaltig(er) leben würden. Deswegen benötigt es eben auch Gesetze und Richtlinien.

ZeT schrieb:
Leider ist das mit unseren Politikern nicht zu machen.
Das ist wohl mit keine:r Politiker:in zu machen. Weil's wohl auch einfach utopisch und unmöglich ist, solche Dinge innerhalb von kurzer Zeit umzukrempeln. Das hätte schon vor 30 Jahren oder noch eher anfangen müssen. Aber hey, da habe auch ich mit meinen 11, 12 Jahren nicht an sowas gedacht 😁.

Und bezüglich Kompromisse: Die ganze Gesellschaft ist ein einziger Kompromiss. Im Sinne des Klimawandels und des Naturschutzes natürlich nicht so pralle, aber sich da auf "Aber es muss doch!!!" zu versteifen (nicht unbedingt konkret auf dich bezogen), bringt halt nichts. Oder warum lebst du nicht vegan? 😬😉

Ich z.B. kann nicht auf meinen Verbrenner verzichten, obwohl ich 99% Home-Office habe. Dafür lebe ich zu ländlich. Und hier gibts vielleicht ein oder zwei Ladesäulen für EVs (davon abgesehen, dass ich mir noch keines leisten könnte).

Es gibt einfach viel zu viele Variablen in diesem Spiel. Und jede:r denkt, man spielt es besser als alle anderen. Und glaube mir: Ich habe mein halbes Leben auf andere geschaut und mich im Erwachsenenalter auch viel geärgert. Aber es macht krank. Jetzt bin auch eben mal ich dran.
 
Reglohln schrieb:
Das will ich ja keinesfalls. Aber genauso kann nicht alles auf die Bürger:innen abgewälzt werden.
Da geht es ja nicht um das abwälzen.... es liegt in unserer Verantwortung.
Reglohln schrieb:
Ich lebe vegan. Zumindest zu geschätzt 99%.
Wo is das eine Prozent? ^^
Reglohln schrieb:
Deswegen benötigt es eben auch Gesetze und Richtlinien.
Die nicht kommen werden.
Reglohln schrieb:
Das ist wohl mit keine:r Politiker:in zu machen. Weil's wohl auch einfach utopisch und unmöglich ist, solche Dinge innerhalb von kurzer Zeit umzukrempeln. Das hätte schon vor 30 Jahren oder noch eher anfangen müssen. Aber hey, da habe auch ich mit meinen 11, 12 Jahren nicht an sowas gedacht 😁.
Wurde vor 30 Jahren nicht angegangen und wird es auch jetzt nicht.
Reglohln schrieb:
Und bezüglich Kompromisse: Die ganze Gesellschaft ist ein einziger Kompromiss. Im Sinne des Klimawandels und des Naturschutzes natürlich nicht so pralle, aber sich da auf "Aber es muss doch!!!" zu versteifen (nicht unbedingt konkret auf dich bezogen), bringt halt nichts. Oder warum lebst du nicht vegan? 😬😉
Doch es muss.

Ich kann Gnade meiner frühen Geburt mir das in 20 Jahren vom Schaukelstuhl aus anschauen. Ich mag Mad Max. ^^
Reglohln schrieb:
Ich z.B. kann nicht auf meinen Verbrenner verzichten, obwohl ich 99% Home-Office habe. Dafür lebe ich zu ländlich. Und hier gibts vielleicht ein oder zwei Ladesäulen für EVs (davon abgesehen, dass ich mir noch keines leisten könnte).
Das ist der Ansatz. Es ist völlig inakzeptabel das die ländlichen Gebiete von Energie und "haha" dem ÖPNV so völlig abgewatscht werden.
Reglohln schrieb:
Es gibt einfach viel zu viele Variablen in diesem Spiel. Und jede:r denkt, man spielt es besser als alle anderen. Und glaube mir: Ich habe mein halbes Leben auf andere geschaut und mich im Erwachsenenalter auch viel geärgert. Aber es macht krank. Jetzt bin auch eben mal ich dran.
Das Ich dürfte jedoch Probleme bekommen.... zumindest in der Zukunft.
 
ZeT schrieb:
Die nicht kommen werden.
Dann wird sich auch nichts ändern. Fleischkonsum z.B. ist unter den Top 5 der Klimakiller. Warum isst also die Mehrheit weiterhin Fleisch ? Na weils erlaubt ist.

Mal ehrlich wer verzichtet den gerne freiwillig auf etwas ?

Menschen tun sich mit Veränderungen verdammt schwer, das sieht man in allen Bereichen (Gendern, E-Mobilität, Ernährung, usw...). Ganz besonders wenn es sich im Geldbeutel bemerkbar macht.

Wenn die Politik keine Vorgaben macht dann wird da von alleine gar nichts passieren. Ich bin der Meinung den Klimawandel werden wir nur durch massive Einschnitte in unsere Lebensweise bekämpfen können. Und diese Einschnitte müssen von der Politik kommen.
 
ZeT schrieb:
Die Standardausrede warum man selbst nichts tun muss.
Das ist nun mal die Realität, auch wenn es Dir nicht paßt.

ZeT schrieb:
Die Menscheit hat sich so entschieden.
Für die "Menschheit" entscheiden meist sehr wenige Leute mit sehr unterschiedlichen Meinungen.
Der Rest der 7,9 Milliarden entscheidet gar nichts.

ZeT schrieb:
Eine Kiste Bier Deiner Wahl dagegen, daß 2050 der erste Fusionsreaktor am Netz ist und brauchbare Mengen Energie liefert.

ThomasK_7 schrieb:
Betreffs Fusionsreaktoren im großen Stil als Teil der Energiewende.

Vor rd. 40 Jahren habe ich schon in der Schule von den Physiklehrern gehört, dass es in 30-40 Jahren vielleicht/vermutlich diese geben wird.
Ich auch.

ThomasK_7 schrieb:
Ich würde deshalb jegliche Argumentation mit Fusionskraftwerken usw. als Beitrag zur Energiewende als alltagsuntauglich einstufen.
So sieht die Praxis aus und nicht das Wunschdenken der Physiker /Politiker / anderer Schwafler.

ZeT schrieb:
Es wird halt alles noch teurer.
Also läßt man die teuren Wege links liegen und geht die billigen.
 
Es gibt kaum überraschende News aus Polen, dort bahnt sich das nächste Negativbeispiel im Bereich der Kernkraft an.
Das erste polnische Atomkraftwerk wird wohl später als geplant ans Netz gehen. Marzena Czarnecka, Industrieministerin des Landes, ging auf dem 16. Europäischen Wirtschaftskongress in Katowice jetzt davon aus, dass das Atomkraftwerk erst 2039 oder 2040 fertig sein wird. In den vor knapp drei Jahren bekannt gewordenen Plänen war davon die Rede, dass der erste Reaktorblock ab 2026 gebaut und 2033 ans Netz gehen wird.
Also aus einer ursprünglichen Bauzeit von 7 Jahren werden nun lockere 13-14 Jahre (Verdopplung).
Wenn jemand was zu den geplanten Kosten, möglichen Einspeisegarantien und Anteilsinhabern der AKW weiß, gerne her damit.

Demnach will Polen bis 2043 an zwei Standorten insgesamt sechs Blöcke mit bis zu 9 GW Leistung bauen.
Wie ist das mit dem neuen europäischen Ziel bis 2035 aus der Kohle auszusteigen, und Polens Strom basiert bis zu 80% auf Kohle, vereinbar? Ganz einfach, auch die Polen werden den ach so bösen Weg der EE gehen MÜSSEN.
Wobei 9GW, für ein Land wie Polen mit einer Spitzenlast in 2023 von ~27GW, natürlich schon viel ist - halt nur mindestens 10 Jahre zu spät.


Nachtrag:
Weil mich das wirklich interessiert nochmal eine Gegenüberstellung der OffShore Windparks die seit 2021 ausgeschrieben und dementsprechend bis 2030 gebaut und um 2030 fertiggestellt werden.

IdR. erfolgen die Gebotsrunden u.a. durch Gebote zu je 0c/kWh garantierter Einspeisevergütung.
2021: 958MW (Zuschläge 525MW RWE & 433MW EDF)
2022: 980MW (Zuschlag an RWE)

2023 erfolgte die erste Gebotsrunde durch Zahlungen je MW (Meiner Meinung nach Unfug...). Darüberhinaus stehen 2023 & 2024 je 2 Gebotsrunden (voruntersuchte und nicht voruntersuchte Flächen) zur Ausschreibung.
Für Windenergieanlagen auf See, die ab 2030 auf nicht zentral voruntersuchten Flächen in Betrieb
genommen werden, hat die Bundesnetzagentur nach §§ 20, 21 Windenergie-auf-See-Gesetz
(WindSeeG) zum Gebotstermin 1. Juni 2023 die Zuschlagsberechtigten durch ein mehrstufiges
Gebotsverfahren ermittelt. Im ersten Schritt haben zunächst jeweils mehrere Bieter pro Fläche
Gebote mit einem Gebotswert von null Cent pro Kilowattstunde abgegeben und damit auf eine
Förderung verzichtet. Im anschließenden dynamischen Online-Gebotsverfahren wurden jeweils die
Bieter mit der höchsten Zahlungsbereitschaft (zweite Gebotskomponente) für eine Fläche ermittelt.
2023 1. Runde: 7.000MW (Zuschläge 4.000MW BP, 2.000MW North Sea OFW, 1.000MW Baltic Sea OFW)
2023 2. Runde: 1.800MW (Zuschläge 1.000MW Nordseecluster, 630MW RWE, 270MW Waterkant Energy)
2024 1. Runde: 2.500MW (Die erste Gebotsrunde erfolgt zum 01. Juni 2024)
2024 2. Runde: 5.500MW (Die zweite Gebotsrunde erfolgt zum 1. August 2024)
Wen die gebotenen Summen interessieren gerne selbst nachlesen und ausrechnen, wirklich verdammt viel Geld...
Die Betreiber sind verpflichtet mindestens 95% der zugeschlagenen Leistung zu installieren.


Das ergibt dann stolze 18.738MW installierte Leistung, die schon recht bald Strom erzeugen werden, also noch knapp 1 Jahrzehnt bevor in Polen das erste AKW ans Netz gehen wird.
Auf Bayern und BW kommen wohl sehr schwere Zeiten zu. ;)
 
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Reglohln schrieb:
Das hätte schon vor 30 Jahren oder noch eher anfangen müssen.

Wäre ja nicht so dass man vor über 30 Jahren schon gewusst hätte wie es sich entwickelt.. aber man war halt zu faul da schon was zu tun. Und man is es immer noch. Nur dass jetzt halt die Zeit davon rennt. Da bin ich echt froh dass ich jetzt nicht mehr unter 30 bin, so komme ich hoffentlich noch einigermassen ungeschoren davon... für alle anderen tuts mir dann leid, aber man sieht es ja, man kann ja gar nix machen, weil die anderen nix machen. Und weil man sich in endlosen Diskussionen jahrzehntelang im Kreis dreht.. Immerhin muss man ja an die nächste Wahl in 4 Jahren schon wieder denken, wo kämen wir da hin wenn Politiker nicht nur sich selbst im Fokus hätten sondern die Entwicklung der Gesellschaft. Stellt euch mal vor, einer von denen würde sowas wie verantwortungsvoll agieren.. die Wiederwahl kann er sich dann abschminken...
Und genau deswegen ist die jetzt junge Generation im Grunde am Ar....
 
Kuhprah schrieb:
.. aber man war halt zu faul da schon was zu tun. Und man is es immer noch.
Ich würde eher in die Richtung tendieren zu behaupten die fossile Lobby hat gut in ihrem Sinn agiert und tut es (sehr) erfolgreich immer noch.

Kuhprah schrieb:
Und genau deswegen ist die jetzt junge Generation im Grunde am Ar....
Ich weiß jetzt nicht was du mit „jung“ meinst und würde mal behaupten, der Großteil der Bevölkerung des Planeten ist von Klimaveränderungen (in)direkt betroffen in irgendeiner Weise, wenn Rohstoffe wie Wasser knapp werden. Oder Ernten ausfallen, Produktionsketten nicht mehr wie gewohnt funktionieren und Preise in Folge stark anziehen. Von klimabedingten Migrationsbewegungen ganz zu schweigen.

Die die weniger betroffen sind, sind jene die altersbedingt „bald“ sterben oder zu den 10% derjenigen gehören die genug Vermögen besitzen und entsprechend einen längeren Atem haben können.

Jede:r Wahlberechtigte hat die Möglichkeit das zu wählen wo mehr Umweltschutz oder wenigstens ernsthaftes Bewusstsein für notwendige Veränderungen im Programm sind.
Wäre und ist für mich jedenfalls einer der wichtigsten Punkte bei anstehenden Wahlentscheidungen. Ganz gleich ob ich Einzelpersonen oder andere Programmpunkte nun mag oder nicht. Schon aus ganz egoistischem Interesse heraus.
 
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wuselsurfer schrieb:
Eine Kiste Bier Deiner Wahl dagegen, daß 2050 der erste Fusionsreaktor am Netz ist und brauchbare Mengen Energie liefert.
Die halte ich. ^^

Kasten Tegernseer Spezial. ;)
 
Ich hoffe die Wette kollidiert nicht mit der durchschnittlichen Lebenserwartung. 😁
 
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@wuselsurfer du hättest noch wirtschaftlich dazuschreiben sollen :D

@knoxxi also ich bin 2050 erst anfang 50, ich bin dabei :D
 
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CCIBS schrieb:
Würde man da überhaupt bei irgend einer Energiequelle gewinnen können?

Öh nunja - bei den von mir heute gezeigten OffShore Windparks ist das bspw. so (Die zahlen ja sogar dafür Geld), bei inzwischen vielen PV Anlagen ist das ebenfalls so.
Bei Gaskraftwerken ist das, bis auf die aktuell 10 geplanten GW und Umrüstung auf H2, auch so (gewesen). Wie das bei Kohlekraftwerken aussah weiß ich nicht.

Also um deine Frage zu beantworten: Ja
 
So gut wie jede Energieerzeugung ist subventioniert und das macht für verarbeitende Industriestaaten auch absolut Sinn, bis zu einem gewissen Grad natürlich. Das Problem an der Kernfusion als Energiequelle ist schlicht der gigantische Aufwand den es braucht um nur ein Laborkonzept einer stabilen, "positiven" Fusion zu realisieren. Vom Laborkonzept hin zu einer Massentauglichkeit ist es oft ein weiter Weg, manchmal sogar ein unmöglicher.

Es ist daher nicht absehbar wann Kernfusionsreaktoren auf den "Markt" kommen, das kann in 50 Jahren sein oder in 200 Jahren, das wird von der allgemeinen technischen Entwicklung abhängen, denn die notwendigen Materialien und Technologien rund herum müssen ja auch in der Masse verfügbar sein. Das gleiche gilt ja auch für die tollsten neuen Akkus die seit mehr als 10 Jahren alles revolutionieren sollen und im Labormaßstab schon funktionieren, aber schlicht unbezahlbar sind.

Das man seit mehr als 30 Jahren von immer neuen, bahnbrechenden durchbrüchen hört ist irgendwo verständlich, wenn man bedenkt das allein die ITER-Kosten auf bis zu 50 Milliarden geschätzt werden, würde ich das auch tun, denn im grunde ist ITER nichts weiter als ein gefülltes Reagenzglas über den Bunsenbrenner.
 
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Weil immer gern behauptet wird Deutschland habe durch die Energiewende immer noch eine sichere Stromversorgung - hier mal ein ganz aktueller DIHK Bericht.

~ 3 Sekunden Ausfall bei Erhalt voller Netzsynchro wird man kaum mit Offline USV überbrücken können.

Denke was Stromversorgungssicherheit für Produktion und Fertigung angeht ist Deutschland global weit hinten angekommen

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Kurzzeitige Stromausfälle haben im vergangenen Jahr einer Umfrage zufolge gehäuft zu Produktionsausfällen und Maschinenschäden bei deutschen Unternehmen geführt. Das zeigt eine stichprobenartige Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 1000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen. Das Ergebnis der Umfrage liegt WELT AM SONNTAG exklusiv vor.

Demnach gaben 28 Prozent der antwortenden Unternehmen, an, von Stromausfällen betroffen gewesen zu sein, die länger als drei Minuten dauerten. 42 Prozent bestätigten Stromausfälle unter einer Dauer von drei Minuten.

Stromausfälle unter drei Minuten werden von der Bundesnetzagentur nicht erfasst und fließen auch nicht in den sogenannten SAIDI-Wert ein, der ein international anerkanntes Maß für die Spannungsqualität im Stromnetz ist. Allerdings können bereits Stromunterbrechungen im Sekundenbereich zu Schäden an Präzisionsmaschinen in der Industrie führen."

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