calluna schrieb:
Wenn man wirklich Interesse an diesem Thema hat (was vor allem die Interpretation einschließt) sollte man die Aufsätze von Einstein, Heisenberg, Bohr, Schrödinger lesen (wirklich viel hat sich seitdem nämlich nicht getan, was die Interpretation betrifft), zusammen mit guten Sachbüchern von Physikern, wie etwa von Brian Greene, Lee Smolin. Ich kann dir aber jetzt schon sagen, dass du da Jahre mit zubringen kannst, ohne zu einem wirklichen Ergebnis zu kommen. Manchmal ist es besser, einfach nur pragmatisch zu sein.
Wenn man das ganze erst mal verstehen will, sind die alten Paper vollkommen falsch. Die frühen Paper haben die damals selbst nicht genau verstanden, die späteren gehen in viel zu abstrakte Gedankenexperimente.
calluna schrieb:
Was ich dir empfehlen kann ist "QCD" von Richard Feynman. Ist sehr gut geschrieben und liefert dir ein Grundverständnis und Erklärungen für einige im Alltag beobachtbare Phänomene.
Feynman macht da genau das, was quasi alle Bücher tun: Die Grundlagen nochmal darlegen.
Feynman kann das zwar gut, aber ob man ein Buch über Quantenchromodynamik braucht, was nochmal 3 Stufen über "Einfache Quantenmechanik verstehen" steht, wage ich zu bezweifeln.
Große Namen garantieren keinen großen Lerneffekt, meistens ist genau das Gegenteil der Fall da es viel Geschwafel und hochtrabend erklärte Gedankenexperimente sind.
Den meisten hier dürfte erst mal ein "Quantenmechanik für Dummies" reichen, und wer Physik studiert kauft sich eher nen Messiah, Sakuria, Cohen Tannoudji oder Greiner und dazu nen Nolting
Doktor Kumpel schrieb:
Wirklich verstehen kann man die Quantenmechanik auch nicht, die paradoxen Eigenschaften spiegeln sich direkt in ihren Postulaten wieder. In dem Sinne leistet das Video sehr gute Arbeit.
Nur weil Leute, die es nicht verstanden haben, gerne sagen, dass man es nicht verstehen kann, stimmt das noch lange nicht.
Es gibt viele Experimente der Quantenmechanik, die vorhergesagt wurden und die Regeln der Quantenmechanik kann man wunderbar verstehen und sind eigtl gar nicht komplex.Wenn man das alles mal gerechnet hat, gewinnt man viel Einsicht.
Was übrig bleibt ist die Frage des "wieso,woher, warum?" und dann ist man bei Philosophie angelangt, und nicht mehr im physikalischen Modell der Quantenmechanik. Mit der Argumentation kann man dann aber gar nichts verstehen...