News Großbritannien will von Microsoft Office weg

Cool Master schrieb:
Ich bin Entwickler ;)

Schön ich auch ;).

Du arbeitest ja wohl kaum umsonst. (Ich würd's zumindest nicht^^) Solang irgendwer deinen Lohn zahlt muss die Kohle dafür irgendwoher kommen. Sei es nun staatliche Forschungsgelder, Softwareverkäufe, Supportverträge, Kapitalerträge, was auch immer.
Also muss logischerweise auch eine OSS Firma von ihren Kunden irgendwie Geld beziehen. (Außerdem vermischen wir gerade wieder Freeware und OSS. OSS muss nicht zwangsläufig kostenlos sein.)

München hat's ja auch nur mit viel Skill geschafft sich von der Abhängigkeit von MS hin zur totalen Abhängigkeit von der Firma die ihnen die angepasste Distro und die OpenOffice Makros gebaut hat zu bewegen. Die haben jetzt Open Source Vendor Lock-in :D.
Und bevor du sagst: Der Code ist Open Source, die können einfach eine andere Firma beauftragen.
Das probier mal. Ein bekannter ist n höheres Tier bei einer großen Baufirma. Die dürfen des öfteren einspringen, wenn die Baufirma die per Preisdumping die billigste in der europaweiten Ausschreibung war, mitten in der Bauphase pleite geht. Da werden dann, wenn die hinter der Pleitefirma herräumen müssen Aufschläge verlangt dass einem schwindlig wird. Der Staat hat ja auch keine Wahl als zu zahlen, wenn er nicht den Rohbau stehen lassen will.
Das gleiche würde hier genauso passieren. Wenn eine andere Firma das LimuX Projekt erben würde, dann würde München nur so mit den Ohren schlackern bei den Preisen die da rauskämen.
Das LimuX Projekt ist nur dann besser als MS Office + Windows wenn man viel "heile Welt" und "es wird niemals in Zukunft etwas schiefgehen" mit reinnimmt. Tut man das nicht kommt München bestenfalls nicht schlechter weg als wenn sie einfach bei MS geblieben wären.
 
dgschrei schrieb:
Du arbeitest ja wohl kaum umsonst. (Ich würd's zumindest nicht^^) Solang irgendwer deinen Lohn zahlt muss die Kohle dafür irgendwoher kommen. Sei es nun staatliche Forschungsgelder, Softwareverkäufe, Supportverträge, Kapitalerträge, was auch immer.
Also muss logischerweise auch eine OSS Firma von ihren Kunden irgendwie Geld beziehen.

Korrekt, wir haben mehrere Kunden die voll auf Linux setzen dazu kommt Web App Programmierung, WBT/CBT Erstellung, Hosting und noch LMS Support.

Wie ich schon sagte es ist eine Umstellung für die Kunden welche zum ersten mal Linux sehen/nutzen aber nach gut 6 Monaten sind praktisch alle Fragen erledigt und es sind nur noch die kleinen Wehwehchen die halt im Alltag anfallen. Wie kann ich X machen wiese klappt Y nicht usw...

Bzgl. München sehe ich das anders. Sie waren die ersten die das großflächig eingesetzt haben. Klar, wer der erste ist hat immer die A-Karte das ist überall so. Wenn die Programmierer von LimuX nicht völlig verblöded sind und den Source code schön mit Comments angepasst haben ist das für eine andere Firma bzw. Programmierer überhaupt kein Problem.
 
dgschrei schrieb:
Die Kosten müssen logischerweise ähnlich sein. Es ist ja nicht so, dass ein Entwickler sich weil er jetzt Open Source Software entwickelt plötzlich von Luft und Liebe ernähren kann. Entwickler kosten Geld und das richtig ordentlich. Klar schöpft MS auch einen ordentlichen Teil an Gewinn ab. Der Name ist ja auch Microsoft Corporation und nicht Microsoft Foundation.
Schon durch die Tatsache, dass du das Rad nicht laufend neu erfinden musst, sondern schamlos fremde Entwicklungen in deine einfließen lassen kannst, senkt die Entwicklungskosten drastisch.
Stell dir mal vor, LibreOffice hätte von 0 an programmiert werden müssen, niemand hätte damit überhaupt angefangen. So entstand es einfach aus dem Wartungsstau bei OO.o unter Oracle. Irgendwer hielt es für ne gute Idee, die Software zu übernehmen und unter neuem Namen weiter zu entwickeln.

Analog dazu steht es JEDER Regierung, Firma oder Privatperson frei, z.B. den Münchner Wollmux kostenlos in die eigenen OO/LO-Systeme zu integrieren und, bei Bedarf, zu forken.

Also nein, die Kosten müssen nicht ähnlich sein. Viel Entwicklungsarbeit bei FOSS basiert darauf, dass Person/Firma A unbedingt ein Feature in einem Programm braucht bzw. ein spezielles Programm für ein Problem. Sie trägt dann die Kosten der Entwicklung, aber statt danach die Hand aufzuhalten spielt sie ihre Ideen zurück in den Pool. Das ist nur fair, denn schließlich wurde ja auch kräftig im selben Pool gefischt.

MuhOo schrieb:
Ich arbeite in der IT-Abteilung einer größeren, deutschen Stadt und wir haben auch einmal versucht testweise von MS Office auf eine freie Version umzusteigen. Es war grausam, viel zu viele Probleme deren Beseitigung Jahre gedauert hätte und das Personal hatte arge Probleme sich anzupassen. Am Ende wurde nach 2-3 Monaten wieder auf Office umgestellt.
Das Personal hat IMMER Probleme, weil der Knopf plötzlich rechts statt links ist. Hier setzt man den Leuten einfach die Pistole auf die Brust und macht ihnen klar, dass sie nicht unersetzbar sind.
Außerdem habt ihr das Problem offensichtlich falsch angegangen, denn es gibt mehr als genug Beweise weltweit, dass so eine Umstellung wunderbar klappen kann, wenn man sie nur gut geplant ansetzt. Eine der letzten Erfolgsmeldungen war die Gendarmerie in Frankreich. Die hat sicher ein paar (tausend) Arbeitsplätze mehr als deine IT-Abteilung, trotzdem gings.

Die Idiotie ist, dass hier jedes Amt und jede Kommune ihre eigene Insellösung starten will und als Einzelkämpfer antritt. Gerade wenn du wirklich in der IT-Abteilung arbeitest, dann wäre es DEINE Aufgabe gewesen, vorher mal bei den Kollegen nachzufragen, wie man das Problem am besten angeht. Aber jede Wette, bei euch gabs auch nur die grobe Stoßrichtung "Wir wechseln dann mal" und den Befehl, einen eigenen Aktionsplan auszuarbeiten.
 
noxon schrieb:
dass die neuen MS Office Formate auch alle offenen ISO Standards entsprechen.
Den man sich getrost in die Haare schmieren kann. Schon mal versucht damit zu arbeiten? Nein? Ich schon. Und das Problem waren nicht nur die über 6000 Seiten ... Zum Glück existieren mittlerweile Bibliotheken, die den Standard zumindest ausreichend abdecken. Ob dieser jemals voll abgedeckt wird (nicht mal MS Office tut es) sei dahin gestellt.

Heelix schrieb:
Formatierungsprobleme gibt es keine oh WoW, alle Vorteile ausgeschöpft ...
So richtig mit LaTeX hast du nicht gearbeitet, oder? Wie Autokiller677 schrieb ist es keine Allerweltslösung, aber da spielen mehr Punkte eine Rolle, als nur die Formatierung.

noxon schrieb:
und auch nicht mit irgendwelchen anderen Office Suiten, weil denen alle die Makro-Fähigkeiten fehlen, die MS Office liefert.
Also reichlich abgedeckt wird da schon: https://wiki.documentfoundation.org/Macros/de
Und mit Python https://wiki.openoffice.org/wiki/Python_as_a_macro_language muss man auch VBA nicht mehr vermissen.

dgschrei schrieb:
Wenn Claudia Roth morgen tönt
Francis Maude ist aber nicht irgendein verwirrtes Hanselchen, mit realitätsfernen Weltanschauungen, sondern Minister für Kabinettsangelegenheiten. Er ist zwar nicht GB, aber eine schwergewichtige Stimme.

dgschrei schrieb:
Die Kosten müssen logischerweise ähnlich sein.
Die Diskussion hatten wir schon bei LiMux, und sie müssen es nicht sein. Vor allem nicht aus einer logischen Deduktion heraus. Es ist von viel zu vielen Faktoren abhängig, um solch eine pauschale Aussage halten zu können. Mit Canonical pickst du dir auch immer die passende Rosine heraus. RedHat vergisst du irgendwie jedesmal.
 
Cr4y schrieb:
wat

Sonst: Kenne keine Office-Suite die so Innovativ (hinsichtlich des Interface) ist, wie Office seit 2007. Egal ob man das Interface jetzt mag oder nicht.

Innovativ ist also, wenn man einmal in 20 Jahren das Interface ändert?

Mal abgesehen davon das diese Ribbons genau gegen den Trend bei den Displays entwickelt wurden. Displays werden immer breiter und die Ribbons klauen oben auch noch mal 10% vom Bildschirm. Innovativ geht anders!
 
ChilliConCarne schrieb:
RedHat vergisst du irgendwie jedesmal.

Warum "vergess" ich RedHat wohl? Weil die ihre Distro eben nicht Free raushauen. Die kostet und zwar richtig. Da unterscheidet sich dann das Geschäftsmodell nicht mehr wirklich von MS und co. Der einzige Unterschied ist da nur noch ob man den Source Code einsehen kann.
Dass man profitabel sein kann, wenn man direkt für sein Produkt Geld verlangt sollte ja wohl einleuchtend sein.
 
der Unzensierte schrieb:
Wollen die sich jetzt nicht mehr von ihren Freunden in die Karten gucken lassen oder was geht da ab? Das sieht mir doch sehr nach mangelndem Vertrauen aus. Kann ich gar nicht verstehen.
Das war auch mein erster Gedanke... Kann mir vorstellen, was bei den Briten abgegangen sein muss nach den Snowden Enthüllungen. Das hat vermutlich wesentlich mehr zu Tage gefördert als sich selbst die Briten ausgemalt haben. Bisher dachten sie wohl ihr GCHQ wäre über-1337 in dem die Glasfaserkabel anzapfen. Aber jetzt wo sich das Blatt gewendet hat und sie nur die Nummer 2 sind, wächst wohl auch dort die Paranoia... geschieht ihnen Recht... :p
can320 schrieb:
Sehr geil... Ich werd das mal bei Zeiten in einer VM installieren. Is zwar bestimmt was faul dran, aber die Tatsache, dass ein Office nur ein paar Megabyte groß sein soll, finde ich recht interessant.

"Das" Open-Document-Format halte ich für verschwendete Zeit. Zu groß, zu komplex,... funktioniert bis heute nicht vernünftig. Für die meisten -wenn nicht alle- behördlichen Sachen (Formulare und dgl) würde vermutlich sogar HTML als leichtgewichtige Grundlage vollkommen ausreichen, notfalls mit ein paar Anpassungen hinsichtlich Tabstopps, Zeilenabstand und dgl. Das is aber eher minimal.
Behördliche Dokumente sind meist recht simpel gehalten, so ziemlich jeder word-processor dürfte dafür ausreichen.
Komplizierter wirds hingegen bei anderen Office-Programmen...
 
ODF ist zumindest besser als MS OOXML, denn immerhin kann man hier tatsächlich mal nachvollziehen, was wieso wie funktioniert. Der Mist hat wenigstens keine 6000 Seiten Dokumentation, in der x-wieviele Hinweise auf uralte proprietäre Definitionen stehen.
 
Daaron schrieb:
Die Idiotie ist, dass hier jedes Amt und jede Kommune ihre eigene Insellösung starten will und als Einzelkämpfer antritt.
Das ist aber leidern ormal durch X-Programme die Mit office verbunden sind und erstmal für andere Produkte angepasst werdne müssen.
Daaron schrieb:
Gerade wenn du wirklich in der IT-Abteilung arbeitest, dann wäre es DEINE Aufgabe gewesen, vorher mal bei den Kollegen nachzufragen, wie man das Problem am besten angeht. Aber jede Wette, bei euch gabs auch nur die grobe Stoßrichtung "Wir wechseln dann mal" und den Befehl, einen eigenen Aktionsplan auszuarbeiten.
Bei uns gibt es dutzende verschiedene Abteilungen, mit dem Umstieg hatte ich nicht viel zutun ausser mir nachher das Fazit der Aktion anzuhören. Es gab Schulungen für die Mitarbeiter und auch Personal was helfen sollte. Im Nachhinein stellte man fest das es in einigen Punkten bei freien Lösungen immer noch defizite gibt und es ersteinmal einen dualbetrieb gibt.
 
can320 schrieb:
Es ist nicht verboten, dass "Ribbon" Steuerelement zu verwenden.
Ribbon UI ist patentiert und wird unter bestimmten Auflagen gratis lizenziert. Beispielsweise ist/war(?) es verboten Programme zu entwickeln, welche in direkte Konkurrenz mit Microsoft treten!
 
MuhOo schrieb:
Das ist aber leidern ormal durch X-Programme die Mit office verbunden sind und erstmal für andere Produkte angepasst werdne müssen.
Ja, aber du willst doch nicht behaupten, dass eure Anforderungen so gravierend anders waren als die von München oder anderen erfolgreichen Projekten. Denk doch mal dran, dass China zu weiten Teilen auf Linux-Basis läuft. Auch Brasilien setzt weitestgehend auf Open Source.

You are not a beautiful and unique snowflake!
 
bu.llet schrieb:
Innovativ ist also, wenn man einmal in 20 Jahren das Interface ändert?

Mal abgesehen davon das diese Ribbons genau gegen den Trend bei den Displays entwickelt wurden. Displays werden immer breiter und die Ribbons klauen oben auch noch mal 10% vom Bildschirm. Innovativ geht anders!
Ja, leider ist MS damit Innovativ(er), weil von anderen noch weniger kommt.

Nein, Innovation geht genau so. Ließ dir halt die Definition von Innovation durch. Nur weil es vielleicht nicht zu anderen Enticklungen am Markt passt, heißt es nicht, dass es nicht Innovativ wäre.
 
dgschrei schrieb:
Weil die ihre Distro eben nicht Free raushauen. Die kostet und zwar richtig. Da unterscheidet sich dann das Geschäftsmodell nicht mehr wirklich von MS und co.
Achso. Ich dachte du beziehst dich auf das Linux Geschäft im Allgemeinen. Na ja, Canonical haut imho zuviel Geld mit fragwürdigen Eigenentwicklungen raus. Die versuchen zu sehr ein "anderes RedHat" zu werden. Die sollten sich wirklich erstmal auf den gewinnbringenden Teil, nämlich den Support konzentrieren. Im Markt befindet sich zudem noch SEL.
 
Cool Master schrieb:
Jup, vor allem wenn es um Formeln geht, um den Faktor 500 besser als jedes Office.
LaTeX ist besser als jedes Office?
Hast du mit LaTeX schon mal eine interaktive Präsentation erstellt? Eine Datenbank erstellt? Tabellenkalkulationen durchgeführt? Notizen in der Cloud abgelegt? Instant Messages verschickt? Formulare entworfen oder E-Mails empfangen?



ChilliConCarne schrieb:
Den man sich getrost in die Haare schmieren kann. Schon mal versucht damit zu arbeiten? Nein? Ich schon. Und das Problem waren nicht nur die über 6000 Seiten ... Zum Glück existieren mittlerweile Bibliotheken, die den Standard zumindest ausreichend abdecken. Ob dieser jemals voll abgedeckt wird (nicht mal MS Office tut es) sei dahin gestellt.
Hast du auch schon mal mit dem offiziellen SDK von MS gearbeitet? Ich noch nicht, aber mich würde mal interessieren, wie gut das so ist.



Also reichlich abgedeckt wird da schon: https://wiki.documentfoundation.org/Macros/de
Und mit Python https://wiki.openoffice.org/wiki/Python_as_a_macro_language muss man auch VBA nicht mehr vermissen.
Du vergisst, dass in den meisten Firmen nur "nicht-Programmierer" sitzen. Die können Makros aufzeichnen und gegebenenfalls auch etwas abändern. VBA ist da gerade noch machbar. Ohne Aufzeichnungsfunktion sind viele absolut aufgeschmissen.
So ist das zumindest bei mir in der Firma der Fall. Das alles muss absolut DAU freundlich sein. Hier geht es nicht darum professionelle Lösungen für dauerhafte Probleme zu finden. So etwas macht man sowieso nicht mit irgendwelchen Makros in Office Dokumenten. Hier geht es darum temporäre Quick and Dirty Lösungen zu finden für Probleme die schnell gelöst werden müssen.



RedHat vergisst du irgendwie jedesmal.
Da hast du ein gutes Beispiel herausgepickt. Schon mal geguckt, was dich RHEL kostet, selbst wenn du nur einen kleinen 2-CPU Server betreiben möchtest? Ein Windows Server mit ein paar Dutzend CALs kommt dich über die Jahre tatsächlich günstiger zu stehen.

Da musst du schon auf CentOS ausweichen, wenn du die Kostenvorteile von OSS genießen willst. Sobald du aber irgend einen Service eines Anbieters in Anspruch nimmst, solltest du schon drauf gucken, ob die Mickysoft Lösung nicht vielleicht doch auf die Dauer günstiger ist.
 
noxon schrieb:
Hast du auch schon mal mit dem offiziellen SDK von MS gearbeitet?
Ja.
noxon schrieb:
Ich noch nicht, aber mich würde mal interessieren, wie gut das so ist.
Es ist sehr gut, wenn man in/für eine/r Windows Landschaft entwickelt. Bringt mir aber nix, wenn ein Linuxserver aus der Datenbank heraus Excel Dokumente erstellen soll und das ein oder andere Backend nicht in C/C++/C# geschrieben ist. Ich schrieb doch aber, dass es zum Glück mittlerweile brauchbare platformunabhängige Bibliotheken gibt. Ändert jedoch nix daran, dass dieser "Standard" komplett obfuscated ist und nie hätte bei der ISO angenommen werden dürfen, da bis heute keine vollständige Referenzimplementierung existiert.

noxon schrieb:
Die können Makros aufzeichnen und gegebenenfalls auch etwas abändern. VBA ist da gerade noch machbar. Ohne Aufzeichnungsfunktion sind viele absolut aufgeschmissen.
Ich verstehe nicht so ganz was du jetzt zumindest bei Writer und Calc anprangerst: https://help.libreoffice.org/Common/Recording_a_Macro/de

noxon schrieb:
So ist das zumindest bei mir in der Firma der Fall. Das alles muss absolut DAU freundlich sein.
Jetzt frage ich mich nur auf was du hinaus willst. Du hast ja erst geschrieben, dass man mit VBA ja schon regelrecht Applikationen schreiben kann, weil es so viel bietet, ergo komplex ist. Nun kommt Quick&Dirty für den DAU. Zudem halte ich es, rein schon vom Sicherheitsaspekt den man dazu einräumen muss, für sehr bedenklich den DAU Makros beliebig aufzeichnen und ausführen lassen zu können. Die Mitarbeiter werden zwar, wenn überhaupt, nur minimale triviale Dinge aufzeichnen und vielleicht noch mit irgend einem Button verknüpfen, aber so mancher IT Verantwortliche sieht das nicht so gern.

noxon schrieb:
Schon mal geguckt, was dich RHEL kostet, selbst wenn du nur einen kleinen 2-CPU Server betreiben möchtest? Ein Windows Server mit ein paar Dutzend CALs kommt dich über die Jahre tatsächlich günstiger zu stehen.
Ich habe schon dgschrei in dem Punkt eine klärende Antwort darauf gegeben. Ich habe den Kontext missverstanden.
 
noxon schrieb:
LaTeX ist besser als jedes Office?
Hast du mit LaTeX schon mal eine interaktive Präsentation erstellt? Eine Datenbank erstellt? Tabellenkalkulationen durchgeführt? Notizen in der Cloud abgelegt? Instant Messages verschickt? Formulare entworfen oder E-Mails empfangen?

Irgendwie scheinen die meisten hier nicht zu wissen was LaTeX eigentlich ist (nicht jetzt direkt auf dich bezogen noxon).

LaTeX ist ein Textsatzprogramm - mit einem solchen Programm erstellt man Text-Dokumente in Buchdruckqualität (und ja, dabei wischt LaTeX mit Word & Co. den Boden auf. Auch mathematische Formeln sind ein Kinderspiel egal wie komplex. Es gibt auch Pakete für Notensätze, usw.).
Und ja, noxon, mit LaTeX kann man interaktive Präsentationen erstellen (im PDF Format). Das ist durchaus möglich, sogar sehr gut.

LaTeX (oder ähnliche (kommerzielle) Textsatzsysteme verwendet man wenn die Typographie von höchster Qualität und die Druckqualität (und ja DORT GIBT ES UNTERSCHIEDE) bei jeden Ausgabegerät exakt gleich sein soll. Was viele auch nicht wissen (weit verbreiteter Fehler bei "normalen" Textverarbeitungen) Schriftarten sind nicht gleich Schriftarten - es gibt solche und solche (speziell für den Druck entwickelt, speziell für die Anzeige an (Flach-,...)Bildschirmen entwickelt, speziell für schriftgrößen xy entwickelt, und und und... ist ein extrem komplexes Thema.

Und ja, LaTeX ist nicht leicht zu lernen und daher für den Büroalltag nicht wirklich geeignet. Ausser man schickt seine Mitarbeiter in einen mehrmonatigen LaTeX Kurs und selbst dann können die nur die Basics.

Das wichtigste für Büros (und ähnlichen) wären offene Dateiformate, der Rest ist doch sekundär.
 
Highspeed Opi schrieb:
Office für Firmen kostet mehr, da man dadurch auch den Service bzw. Support zahlt, während du bei deiner gekauften Version kein Anspruch darauf hast!
Hat man denn auch Service und Support, wenn man zb LibreOffice als Firma/Unternehmen nutzt? Ohne eigene IT undenkbar.
 
noxon schrieb:
LaTeX ist besser als jedes Office?
Hast du mit LaTeX schon mal eine interaktive Präsentation erstellt? Eine Datenbank erstellt? Tabellenkalkulationen durchgeführt? Notizen in der Cloud abgelegt? Instant Messages verschickt? Formulare entworfen oder E-Mails empfangen?
Du hast schon gelesen, dass er sich auf Formeln bezog? Steht sogar in dem Zitat, dass du von ihm genommen hast. Und ja, im ggs. zum Word Formel Editior ist Latex ein riesen Sprung nach vorne. Vor allem sehen die Formeln auch gut aus.

Und wie max.xam schrieb, es ist ein professionelles Textsatzprogramm, keine Office Suite. Deshalb würde auch keiner, der beides benutzt und kennt, ernsthaft vorschlagen, eine Office Suite durch ein Latex zu ersetzen, weil sie gar nicht den Anspruch haben, dieselben Aufgaben zu erfüllen.

Willst du eine Datenbank, nimm halt MySql oder so. Für Tabellenkalkulation gibts dann Root o.ä. (ich weiß nicht, vielleicht kann Matlab / Maple das auch). Instant Messages gibt es Systeme ohne Ende. Statt einer Cloud würde ich immer ein Subversion System bevorzugen.

Ist das für den Otto Normalnutzer völliger Overkill? Ja, natürlich. Deshalb braucht auch niemand Latex, um einen stinknormalen Brief zu schreiben. Es ist wie alle anderen genannten Profianwendungen hochspezialisiert und nix, was man eben als Ersatz für eine Office Suite nehmen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Anmerkung für die Profi- Professional Geschichten im Staats - öffentlichem Dienst hier.

Das ist vollkommen übertrieben, das sind nur Nutzer, eine Aktualisierung der Oberfläche überfordert schon massiv.
Zu 99% wäre eine Software die Tabellen, Dokumente und Mails schaft ausreichend. Der Rest ist eine ABM. Man muss sich vorstellen was da passiert, das ist doch kein Hexenwerk.
10x geblitzt, 25x Parkticket abgelaufen, Hundesteuer nicht bezahlt, Stellplatzablöse nach Schema x zu bezahlen, 28m x 3m als Außengastronomie a 4 €/m² zu bezahlen, 15m Straßenfront bei 300.000€ Gesamtkosten von 430m neuer Straße zu bezahlen, x von y zu bezahlen ... .
Office 97 reicht in allen Fällen aus.
 
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