Bericht Linux-Gaming: Mit welcher Distribution laufen Windows-Games am besten?

Tevur schrieb:
Wie funktioniert so ein Cheat-Ding denn?
Ziemlich einfach.

  1. Du gehst ganz normal ins Spiel und suchst dort einen Wert, den du gerne modifiziert haben willst, z.B. Geldbetrag.
  2. Dann startest du parallel dazu Gameconqueror, wählst den Prozess des Spiels aus und suchst nach dem gewünschten Wert. Dir werden dann vermutlich 1 Mio. Speicherzellen angezeigt, die diesen Wert haben.
  3. Anschließend änderst du im Spiel den Wert, z.B. kaufst du irgendwas.
  4. Im Gameconqueror suchst du dann nach dem neuen Wert. Dabei werden nur die Speicherzellen betrachtet, die du im 1. Suchdurchgang gefunden hast. Es wird also nur die Änderung von Wert A→B gesucht. Die Anzahl der Suchergebnisse sollte sich damit schon mal stark reduzieren.

Das Ganze wiederholst du solange, bis möglichst nur noch 1 Wert übrig ist. In die Speicherzelle kannst du dann im Gameconqueror einen anderen Wert eintragen. Wenn du dann zurück aufs Spiel schaltest, sollte der Geldbetrag jetzt den eingegebenen Wert enthalten.

Zu beachten ist dabei:
  • Manchmal muss man auch mehrere Speicherzellen ändern. Bei Doom waren es immer 11 Werte, die ich anpassen musste, um die Munition der Waffen aufzufüllen.
  • Nach dem Laden eines Save-Standes im Spiel sind die gefundenen Speicheradressen nicht mehr gültig. D.h. die ganze Suche muss erneut durchgeführt werden.
  • Im Spiel wird der modifizierte Wert oft nicht gleich angezeigt. Dann muss man raus aus dem Dialog und wieder zurück Dialog mit dem Wert. Oder man kauft/verkauft was im Spiel.
  • Bei Online-Spielen funktioniert das nicht. Hab's mal in Stumble Guys probiert. Da konnte ich den Wert für die Gems finden und modifizieren. Dem Spiel war das aber egal. Das wurde einfach wieder knallhart auf den Ursprungswert zurückgesetzt.
 
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du musst in Steam dann schon erst unter Kompatibilität die zwei Haken gesetzt haben
andernfalls zeigt Steram dir nur die Windows Games an ne
 
Einerseits regt man sich auf, dass Spiele mit Kopierschutz kaum unter Linux laufen, andererseits ist hier alles voller Cheater. :evillol:
 
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In Singleplayer-Spielen macht das doch nichts.

Davon abgesehen gibt es auch Grauzonen, z.B. Any% Speedruns. Da wird vielleicht kein externer Cheat benötigt, aber so ziemlich alles an Glitches und Bugs ausgenutzt, was die Spielengine zu bieten hat. Das ist teilweise noch mächtiger als ein simpler Cheat, z.B. wenn man ganze Areale überspringen kann oder sehr viele Gegner einfach ignoriert und irgendwie "vorbeifliegt". Der einzige Unterschied zu einem Cheat ist dann, dass der Spieleentwickler diese Exploits wahrscheinlich relativ leicht durch Patches verhindern könnte (wenn er überhaupt will - so relevant ist das ja nicht in Singleplayer-Spielen). Cheats dagegen sind wahrscheinlich meistens schwerer zu verhindern, weil da von externen Tools eingegriffen wird.

Nur in Multiplayer-Spielen, ich denke da sind sich alle einig, würde man mit Cheaten die Spielerfahrung und den Spaß von anderen Spielern vermiesen. Noch dazu lernt man selbst kaum etwas dazu, also wie man z.B. besser spielt. D.h. man zerstört sich auch selbst noch Aufstiegschancen, Turnierchancen, ...
Macht das einfach nicht. Das Problem ist nur - glaube ich - dass sich irgendwelche Teenager einfach nicht drum scheren, ob andere es gut oder schlecht finden ob sie cheaten, oder was das für Auswirkungen hat. Sie machen es einfach weil sie es lustig finden, und weiter wird nicht gedacht.
Ergänzung ()

Kaerper schrieb:
Habe die Steam App aus dem Store installiert und kein Spiel hat funktioniert. Liegt wohl daran das dies eine spezielle SNAP Version von denen ist.
IIRC ist die Snap-Version von Steam problematisch, ja.
Kann man als Neueinsteiger vielleicht nicht wissen, aber Snap ist generell eher unbeliebt in der Linux-Community. Benutz lieber Flatpak, wenn du ein distributionsunabhängiges Paketformat suchst. Auf Flathub gibt es viele. Das hat sich auch mehr oder weniger durchgesetzt. Canonical klebt nur noch an ihrem eigenen Snap und bietet einige eigene Pakete nur noch als Snap an. Das ist natürlich unschön, was auch ein Grund ist warum Ubuntu heutzutage weniger empfohlen wird als früher noch. Mint ist definitiv das sinnvollere und "bessere" Ubuntu für Neueinsteiger.
 
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Kaerper schrieb:
Bin jetzt auch auf Linux umgestiegen, zwar nicht wegen Games aber ein paar Spiele sollen auch laufen.
1Distri war Ubuntu 24.04 Habe die Steam App aus dem Store installiert und kein Spiel hat funktioniert. Liegt wohl daran das dies eine spezielle SNAP Version von denen ist.
bei mir läuft Snap-Steam problemlos unter Ubuntu 24.04
 
Oder man nimmt Voyager, welches auf Ubuntu 24.04 basiert. Da kann man auswählen, aus welcher Paketquelle man installieren möchte.
 

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Immer noch seltsam dass Valve (welche das SteamDeck mit Arch Unterbau vertreiben) als einzige offizielle Software-Quelle ein Debian package und sonst nichts anbieten. Die inoffiziellen Lösungen funktionieren ja in der Regel ganz gut, aber etwas offizielles wäre auch fein.

Glücklicherweise laufen die meisten Updates ja dann direkt im Client ab, so dass das zugrundeliegende Paket nicht oft angepasst werden muss.
 
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Bei der Aussage ging es speziell um Ubuntu bzw. Debian-basierte Distros.
Für Arch gibt es ebenfalls ein offizielles Package, nur eben direkt im Repo.

Wie das bei RPM ist, weiß ich jetzt nicht. Genauso hab ich keine Ahnung, wer für das Flatpak verantwortlich ist, nutze ich nicht.
 
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Tevur schrieb:
Wie das bei RPM ist, weiß ich jetzt nicht.
openSUSE hat Steam in der Repo, wenn flatpak installiert ist, dann ist es auch von dort wie in #689 via Gnome Software installierbar.
Wer sich um Flatpaks kümmert ist transparent auf flathub nachvollziehbar.
 
Tevur schrieb:
Wie das bei RPM ist, weiß ich jetzt nicht. Genauso hab ich keine Ahnung, wer für das Flatpak verantwortlich ist, nutze ich nicht.
Bei Fedora liegt Steam im RPM-Fusion Nonfree Repo und kann nach Aktivierung dieses Repos einfach über die Paketverwaltung installiert werden. Natürlich geht auch der Weg über flathub.
 
Bei Snap ist halt die Sanbox das, wo es fummelig wird. Man möchte ja gamemode, mangohud, Prime oder auch andere Datenträger nutzen, die sind aber außerhalb. Deshalb haben die Maintainer dahingehend viel Arbeit reingesteckt, dass das jetzt klappt. Aber in der Tat kommt das Snap nicht von Valve.
 
Komm ich erst wenn sie volle Firmware veröffentlichen und damit OpenSource Reclocking ermöglichen für ältere Chips ala Maxwell. :)
 
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Gerade eine seltsame Beobachtung gemacht:
Egal welche Distribution ich installiere, Arch, Mint 21.3, Ubuntu 24.04, Pop!OS 22.04, Fedora 40 oder Tumbleweed, bei meinem alten Distrohops-Labor ThinkpadW530, so ist nur bei Arch (und ich glaube auch bei Tumbleweed, aber das weiß ich nicht mehr 100%ig) die Grafik schnell und funktioniert ootb, sofern man bei Arch von sowas reden kann.

Wayland läuft fehlerfrei auf einer gerade installierten Plasma6 Session auf der alten intel GPU, woanders läuft das einfach gar nicht. Und der Nvidia 470 Treiber in Xorg ist frei von Tearing und schnell, sogar schneller als in Windows 10. Der Unterschied in Tomb Raider Remaster I-III frappierend, von zuckeligem, tearing geruckel zu butterweich. Und ich habe bei nichts extra Hand angelegt.

Das ist bei allen anderen Distros (mit Ausnahme von Tumbleweed, weil ich das jetzt nicht mehr genau im Kopf habe) einfach nicht der Fall, obwohl die entweder ähnlich neue Pakete haben oder ab Werk mehr Tweaking erfahren haben. Erklären kann ich mir das nicht. Es macht auch keinen Unterschied ob KWin oder Mutter.

Ich wünschte ich wüsste warum. Mit dem wissen könnte man sich ja auch andere Distros zurechtbiegen. Glaube nicht, dass es alleine an den aktuelleren Paketen liegt, denn Fedora, Ubuntu Noble und PopOS! sind Treiber- und Kernelseitig ja auch auf der Höhe.
 
SpartanerTom schrieb:
ls einzige offizielle Software-Quelle ein Debian package
Also das ist ja nicht so. Ich lade ja steam nicht von der webseite runter, auch mit ubuntu nicht.

sudo apt-get install steam ist der weg.

Und solange es in den Distro repos, oder in "unfreien" zusatzrepos da ist (zb RPMFusion) brauchst du nur den Paketmanager anwerfen und fertig.

Bei Fedora kann im Software-Center btw ebenfalls die Quelle ausgewählt werden, genau wie am obigen screenshot - da sinds halt Fedora, RPMFustion oder Flathub.
 
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@netzgestaltung Korrigiere mich wenn ich da falsch liege aber in keinem dieser Fälle ist Valve selbst maintainer der Packages. Ich habe ja auch nicht behauptet dass es das nicht gibt, aber nicht in einer aus erster Hand verwalteten Version. Zumindest Flatpak und die Route per AUR sind meines Wissens nach nicht offiziell.

Habe hier selbst ohne Probleme das .rpm aus RPMFusion laufen.

Vielleicht irre ich mich aber auch in den Abhängigkeiten der Packages. Habe da jetzt nicht unendlich viel Zeit in Recherche investiert.
 
SpartanerTom schrieb:
keinem dieser Fälle ist Valve selbst maintainer der Packages.
Keine der Pakete die ich installiere werden von den Software Erstellern maintained. Dafür ist der Distributor der Distro oder des Repos verantwortlich. Das ist für mich die standard Situation. Deswegen sehe ich nicht, welcher Art die Verbesserung in AUR sein soll und was "offiziell" in dem Zusammenhang bringen soll(außer Marketing bei weniger Arbeit für die ARCH Maintainer).
 
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