News Linux Mint 21 („Vanessa“): Distribution wird noch einsteigerfreundlicher

SE. schrieb:
Sehe ich anders, also konkret im Hinblick auf Einsteigerfreundlichkeit.
Fast alles ist dokumentiert, es gibt social media (Foren, etc.) und so weiter. Über die Jahre hatte ich diverse Probleme mit Win die ich nur mit Hilfe von anderen und/oder online-Medien lösen konnte. Ist nicht viel anders als jetzt, tatsächlich ist der Wartungsaufwand wesentlich geringer. Überrascht mich auch.
Insofern, ja, Menschen mit (vermutlich) ähnlichem Nutzungsverhalten würde ich die Distro empfehlen die ich gerade nutze.
Als Anmerkung noch, ich finde die Verwendung des Begriffs DAU ziemlich daneben, diese Art von Abwertung ist nicht notwendig und kein Argument.
1. bin ich selber ein Dau
2. ist eben nicht alles dokumentiert, schon gar nicht auf deutsch und auch nicht immer aktuell
3. auf Social Media kursiert überwiegend gefährliches Halbwissen, das am Ende 1. nicht funzt und 2. mehr zerstört, als richtet von der Aktualität ganz zu schweigen... Wenn ich schon sehe, daß das System in einer VM installiert wird, ohne manuelle Partitionierung, BTRFS ect.pp., kein 4k - da weiß ich schon, daß da einer mit Aufmerksamkeitsdefizit am Werk ist, der sich nur selber produzieren will und sich selber gern zuhört....
4. Windows installiere ich gefühlt monatlich und ich kann mich nicht entsinnen, erst mal YouTube oder Wikipedia bemühen zu müssen, damit mein Drucker erkannt wird oder *.mkv *.mp4 wiedergegeben werden können. Windows und MacOS sind der Maßstab, an dem gemessen wird - ist so, ob's nun gefällt, oder nicht.
Das bedeutet aber nicht, daß Linux keine Alternative ist - es kann ggf. sogar DIE Alternative sein, wenn man gewillt ist, sich einzuarbeiten.
 
Burfi schrieb:
Ich könnte Tagelang so weiter machen. Um es kurz zu fassen - Linux verwende ich gerne und viel - aber hört mir auf mit Linux im Desktop Betrieb und das dann auch noch "eingerfreundlich" zu nennen...
Ich fand Arch tatsächlich ziemlich einsteigerfreundlich. Du bekommst da halt immer die neuesten Pakete und es läuft quasi auf jeder Hardware. Ist aber evtl. nicht gut um es als Server zu verwenden, da es hier öfter mal zu Problemen mit den neuesten Paketen kommen kann. Debian ist da ja beliebter, wie ich aber letztens bei nem Kumpel festgestellt habe teils deutlich schwerer gescheit ans laufen zu bekommen. Dem seine UHD 610 konnte nicht verwendet werden (Blackscreen). Mussten eine alte GTX 650 aus ner Kiste ziehen damit wir ein Bild hatten und den Intel Treiber irgendwie installieren konnten.

Für den normalen Desktop aber eine super Alternative zu win, hat mich nicht viel mehr Zeit gekostet als den Umgang mit win zu lernen. Es ist halt alles ein wenig anders und man muss bereit sein zu lesen.^^
 
Wenn man mal vom nicht richtig funktionierendem Installer absieht, wuerde ich sagen, dass das aktuelle Manjaro sehr einsteigerfreundlich ist.
Der Installer ist da die grosse Ausnahme, denn der konnte bei mir die Platten nicht richtig formatieren, obwohl ich auf gruener Wiese neu angefangen habe. Scheint auch ein uebliches Problem des Installers zu sein.
Manuelles vorbereiten der Platte ging dann aber, aber auch hier gabs ein Problem, denn die Anleitung zum manuellen Formatieren, die schoen auf dem Desktop des Live-ISOs liegt, ist nicht fuer KDE geschrieben.

Ist aber diese Huerde genommen, funktioniert Manjaro ziemlich gut. Nicht ohne Probleme, davon gibt es leider doch noch etliche, aber dennoch sehr gut. Ich habe aber wohl den grossen Vorteil eine AMD GPU im Rechner zu haben.

Und sogar fast ohne Terminal. Ausserhalb vom Troubleshooting eines Fehlers den ich mir selber eingebrockt habe, habe ich die Konsole nur ein einziges Mal verwendet, und das noch fuer etwas wo ich sie nicht gebraucht habe :D
 
Ranayna schrieb:
Der Installer ist da die grosse Ausnahme, denn der konnte bei mir die Platten nicht richtig formatieren, obwohl ich auf gruener Wiese neu angefangen habe.

Der (Calamares) ist halt auch nicht von Manjaro. Nimm den Manjaro-Architekt, der ist um Welten besser. Der ist auch aus dem Live Image ausführbar mit Doppelklick.
 
kim88 schrieb:
Stimmt. Wenn dir irgenjemand erzählt man kann Linux ohne Terminal nutzen, dann lügt dich diese Person dreist an. Kann man nicht und will man nicht.
Das stimmt so nicht. Auf dem Laptop meiner Freundin läuft ein Linux und sie nutzt diesen für Email, Surfen & Netflix. Da musste ich noch kein einziges mal was im Terminal machen seit über einem halben Jahr. Könnte sich evtl. mal ändern, aber nicht User braucht das Terminal, es kommt immer ganz auf den einzelnen User an.
 
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@Beelzebot: Naja, wenn auf dem Desktop ein Link ist "Install Manjaro", dann nehmen 99% der User, insbesondere wenn man das erste Mal Manjaro installiert, eben diesen Link.
Das es da noch andere Installationsoptionen gibt habe ich nichtmal gesehen.

Vielleicht ist das auch eine Eigenheit der KDE Edition. Wie ja schon erwaehnt ist die manuelle Formatierung in der Anleitung ja auch nicht fuer den KDE Partition Manager geschrieben.
 
NedFlanders schrieb:
Das stimmt so nicht. Auf dem Laptop meiner Freundin läuft ein Linux und sie nutzt diesen für Email, Surfen & Netflix. Da musste ich noch kein einziges mal was im Terminal machen seit über einem halben Jahr. Könnte sich evtl. mal ändern, aber nicht User braucht das Terminal, es kommt immer ganz auf den einzelnen User an.
Im Grunde brauchst du es normalerweise auch nur um was zu installieren oder das System zu konfigurieren. Wenn du z. B. am Loginmanager was ändern möchtest oder eine andere Desktopoberfläche willst.
 
Weedlord schrieb:
Im Grunde brauchst du es normalerweise auch nur um was zu installieren oder das System zu konfigurieren. Wenn du z. B. am Loginmanager was ändern möchtest oder eine andere Desktopoberfläche willst.
Ich weiß, daher fand ich den Kommentar von kim88 auch etwas zu allgemein gehalten.
 
Fuer Installationen aus den normalen Paketquellen sollte doch kein Terminal noetig sein.
Editiert man Configdateien funktioniert das bei Manjaro auch mit dem normalen GUI Editor spitze, er fragt dann beim Speichern nach dem root Passwort.
Das war auch mein unnoetiger Kontakt mit der Konsole: Ich wollte, analog zu Windows, den Editor mit Adminrechten starten :D

Services neustarten sollte auch ueber die GUI funktionieren, zumindest gibts eine Liste der systemd Services im KDE Settings Dialog. Allerdings habe ich noch nicht ausprobiert ob man da Services neustarten kann.

Die Konsole habe ich sonst bis jetzt nur beim richtigen Troubleshooting gebraucht. Und auch nur einmal wirklich, als der Desktop nicht mehr laden wollte weil ich was kaputtgespielt habe.
 
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crackett schrieb:
Windows installiere ich gefühlt monatlich und ich kann mich nicht entsinnen, erst mal YouTube oder Wikipedia bemühen zu müssen, damit mein Drucker erkannt wird oder *.mkv *.mp4 wiedergegeben werden können.
Das mußte ich unter Mint auch noch nie. Läuft alles ohne jegliche manuelle Eingriffe oder Recherchen. Mint kann mit geeigneter Software aus dem Repository sogar mkv erstellen ;)

Das aktuelle Mint ist bei der Installation von Druckern sogar noch einfacher als Windows: Drucker einschalten reicht, dann taucht er (korrekt erkannt, keine weiteren Aktionen erforderlich) in der Liste verfügbarer Drucker auf und man kann direkt loslegen. Das war jedenfalls bei mir so. Vor 6 Jahren mußte ich bei Mint noch auf "Drucker hinzufügen" klicken und bestätigen, daß ich den Drucker nutzen möchte (Treiber wurden danach automatisch installiert), das war auch nicht so viel komplizierter. Unter Windows 10 (ISO von Februar 2022) mußte ich denselben Drucker (ein etwas älterer WLAN-Drucker von HP) zuletzt noch manuell installieren. Treiber war zwar dabei, aber die Installation mußte ich "zu Fuß" machen.

Außerdem schön bei Mint: das GUI ist so ähnlich wie bei Windows XP / 7. Der Umstieg für "DAUs" ist also sehr einfach.

Und Updates sowohl vom System als auch von den Anwendungen lassen sich parallel zu sonstigen Tätigkeiten mit einer einzigen Aktion erledigen, da muß man kein Programm beenden oder ewig auf irgendwelche Downloads warten und danach beim Runter- oder Hochfahren minutenlang warten, bis die Kiste endlich mal fertig ist. Updates installieren, beim nächsten Neustart ist alles erledigt, ohne zusätzliche Wartezeit. Das kenne ich von Windows anders, gerade die Home-Version fährt gerne mal unangekündigt den Rechner runter, inklusive Datenverlust, und dann darf man erstmal Däumchen drehen bis das System wieder startet. Auch die Pro-Version von Windows 10 hat ähnliche Macken, wenn man nicht weiß an welchen Schräubchen man drehen muß damit einem die Kiste nicht spontan runterfährt.
 
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Murray B. schrieb:
Das aktuelle Mint ist bei der Installation von Druckern sogar noch einfacher als Windows: Drucker einschalten reicht, dann taucht er (korrekt erkannt, keine weiteren Aktionen erforderlich) in der Liste verfügbarer Drucker auf und man kann direkt loslegen.
Da kann ich sagen, dass es auf den Drucker ankommt. Ich habe einen Kyocera zu Hause (neben einen HP) und den musste ich auch nur einschalten und der wurde direkt unter Windows 10 eingerichtet (samt der Kyocera UWP Anwendung aus dem Store, die ich nicht haben wollte).

Nicht an dich gerichtet, sondern Allgemein: Ansonsten kann ich bei HP Druckern und Linux das Tool HPLIP empfehlen, wenn Linux den HP Drucker nicht selber einrichtet (bei mir hat er unter arch linux die hplip selber installiert und damit den Drucker eingerichtet bei Erkennung, bei Fedora vor 2+ Jahren musste ich die hplip selber runterladen, ausführen und installieren).
 
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Ich bleibe bei meiner Aussage:

Christ Titus Tech hat da erst kürzlich ein passendes Video dazu gemacht:

 
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Alleine beim Troubleshooting finde ich ein Terminal ziemlich einsteigerfreundlich. GUI's ändern sich dann doch öfter als irgendwelche Befehle.
 
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Kann ich einfach von Linux Mint 20.2 Cinnamon auf 21 updaten oder muss in neu installieren?
 
crackett schrieb:
Windows installiere ich gefühlt monatlich (…)
Na dann.
crackett schrieb:
Windows und MacOS sind der Maßstab, an dem gemessen wird - ist so, ob's nun gefällt, oder nicht.
Nutz die Werkzeuge die für dich am besten funktionieren, so halt ich es auch 🤷🏻
crackett schrieb:
Das bedeutet aber nicht, daß Linux keine Alternative ist - es kann ggf. sogar DIE Alternative sein, wenn man gewillt ist, sich einzuarbeiten.
Ich gehe davon aus, dass die allermeisten Menschen in der Lage sind sich neue Kenntnisse anzueignen.
 
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abzjji schrieb:
Kann ich einfach von Linux Mint 20.2 Cinnamon auf 21 updaten oder muss in neu installieren?
Du solltest vielleicht noch vorher über den Update-Manager auf 20.3 gehen, dann wohl aber ja. Dafür sollte das prominent beworbene neue Tool da sein.
 
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Gerade für Einsteiger, die Unterstützung benötigen, gibt es doch nichts freundlicheres als ein Terminal. Die beste Anleitung mit bunten Bildchen bringt dir nichts mehr, wenn sich die GUI ändert. Genau deswegen finden sich in Anleitungen zu Linux-Systemen in der Regel eben keine Screenshots mit Klickanleitung, sondern Befehle fürs Terminal. Ausgaben bestimmter Befehle können leicht in Foren gepostet werden, so dass eine Feueranalyse wesentlich besser möglich ist, als mit Screenshots.

Und zerschießen kann man sich sein System auch durch einen Klick auf den falschen Button oder das Setzen eines falschen Häkchens, dafür brauche ich kein Terminal.

Ich weiß echt nicht, woher diese Angst vorm Terminal kommt. Wenn ich unter Windows mein gesamtes System inklusive aller, und ich meine wirklich aller, Software aktualisieren möchte, benötige ich viele Dutzend Klicks, einige Meter Mausweg und viel Geduld.
Auf meinem Linux-System reicht ein "yay" + Enter.
 
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Hallo, eine interessante Diskussion, eine Ansammlung von Erfahrungen und Meinungen :-)
Mit viel Wahrheit an Bord.

Ich selber nutze ausschließlich seit 20 Jahren Linux. Schuld daran, das ich dabei zufrieden geblieben bin, ist Mandrake/Mandriva mit ihrer über Jahre konstant guten Leistungen. Während Suse & Co hin und wieder bugte oder mit nicht funktionierenden Paketen aufwartete, lief die französische Distrie wie geschmiert. Sie füyhrten auch den Cups mit kostenlosen Treibern ein.

Seit 2..3 Generationen ist auch Ubuntu eine Empfehlung. Bin zwar kein Fan von Gnome, mit Xubuntu bin ich voll zufrieden.

Um so enttäuschter war ich, als ich bei einem Verwandten unbedarft das Linux Mint installierte, weil das ISO gerade vorhanden war.

Es war das erste Mal seit langen, dass ich bei der Installation zur Konsole greifen musste. Und das Mehrfach, nach einem Update musste die Paketverwaltung repariert werden. Auch der Nvidia-Treiber musste manuell installiert werden.
Nach Update Nvidia/Kernel muss immer 2 Mal gebootet werden. Bei jeden Start kommt die Meldung, dass der Grafiktreiber nicht korrekt installiert ist, klick man weiter auf Überprüfen kommt dann alles in Ordnung...

Meine absolute Empfehlung für einen Linux-Einsteiger ist Xubuntu, aber unbedingt die LTS-Version.
Dann gibt es auch keine Probleme mit den Upgrade auf die nächste Version.
 
BrollyLSSJ schrieb:
Ansonsten kann ich bei HP Druckern und Linux das Tool HPLIP empfehlen, wenn Linux den HP Drucker nicht selber einrichtet
Hplip ist tatsächlich super, das hilft sogar unter PC-BSD! Ich sollte mal einen alten Laptop zum Leben erwecken, aus dem ansonsten aufgrund einer proprietären NVidia-Grafik nur Windows Vista lief. Windows 7 konnte nur 640x480, und beim Zuklappen des Deckels gab es einen BSOD. Treiber Fehlanzeige.

Das einzige Betriebssystem, bei dem die Grafikkarte out of the box lief (allerdings ohne Hardware-Beschleunigung, also Videos gucken war nicht so prall) war besagtes PC-BSD. Nur der Drucker wollte nicht. Also aus Hplip die Drucker-Konfigurationsdatei extrahiert und PC-BSD untergejubelt - lief! Sogar der Duplexer funktionierte einwandfrei.
 
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