NVMe SSD wurde sehr langsam

Vacifica

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Hallo,

ich habe mir vor einem Jahr eine NVMe Festplatte fürs Windowssystem und Spiele gekauft. Inzwischen ist diese aber langsamer als meine normale SSD. Der Windowsstart dauert manchmal mehrere Minuten.
Ich hab mir zwar vor kurzem eine deutlich größere und Stromintensivere Grafikkarte eingebaut und ein Bios Update gemacht, was zeitlich mit dem Leistungsabfall der Festplatte zusammenpassen würde, ich denke aber, dass beides nichts damit zu tun haben sollte?

Ich habe öfters Diagnosesoftware laufen lassen, mal mit besserem, mal mit schlechterem Ergebnissen, oft konstant um die 100 MB/s, also fast in der Range einer HDD, anbei ein Screenshot der letzten zwei Diagnoseläufe.

Trim ist aktiviert, soweit ich das beurteilen kann und die Windowsoptimierung brachte auch nicht wirklich Besserung.


Was kann man denn noch versuchen, bevor man die Platte versucht zurückzuschicken, würde mir ungern die Arbeit machen, alles neu zu installieren?
 

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Komplett normal. Das ist eine SSD mit QLC Chips ohne DRAM Cache.
Die sind als langsames und billiges Langzeitarchiv / Datengrab gedacht.
Windows & Anwendungen sollte man auf eine SSD mit DRAM Cache und TLC Chips legen.

Ob SATA oder NVME macht da keinen Unterschied. MB/s sind nicht der relevante Faktor.
 
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Hllo. Liste mal deine Hardware auf, so kann kaum geholfen werden.
 
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Und welche Hardware hast du oder müssen wir die uns selber zusammen suchen?

Wenn ich das grob gesehen habe ist das eine Crucial P3. Wird wahrscheinlich QLC sein und die wird relativ voll sein. Dann geht die übelst in die Knie. Somit ist alles so wie es sein soll. Man nimmt keine QLC als Systemplatte.
 
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Die SSD hat in Test durchaus gezeigt, dass sie bei langen Schreibvorgängen auf geringe zweistellige Schreibwerte abfällt, wenn sie außerhalb ihres SLC Caches schreiben muss.
Die Sonstigen Werte sind an sich auch i.o für eine teils gefüllte SSD, auf der auch noch das Betriebssystem läuft.

Wenn dein Windows Minuten zum Booten braucht, liegt es an anderen Dingen. Auch diese mittelprächtige SSD sollte ein Boot allenfalls um wenige Sekunden verschlechtern im Vergleich zum aktuellem Benchmarkkönig
 
Vacifica schrieb:
Inzwischen ist diese aber langsamer als meine normale SSD.
Kein Wunder, du hast dir ja mit der Crucial P3 auch eine der schlechtesten SSDs gekauft, die man am Markt so bekommen kann.

Leg dir eine vernünftige ohne QLC zu.

Edit: Ach, da war ich mal wieder zu langsam...
Ergänzung ()

Vacifica schrieb:
würde mir ungern die Arbeit machen, alles neu zu installieren?
Dafür gibt es Images. Einfach ein Image von der alten (lahmen) SSD ziehen und anschließend auf die neue draufspielen. Fertig.

https://www.computerbase.de/downloads/sicherheit/backup/macrium-reflect-free-edition/
 
Zuletzt bearbeitet: (Noch den Link zu Macrium Reflect free hier bei Computerbase noch den Link zu Natrium reflect Free hier bei Computerbase ergänzt.)
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Okay, Danke auf jeden Fall für die vielen Antworten.
Während ich noch die 1. Antwort versuchte zu verstehen, wurde ich regelrecht mit Antworten und Nachfragen überschüttet.
QLC SLC usw. muss man erstmal verstehen, was damit gemeint ist. Ich arbeite viel mit Computern, tausche auch gern mal ein paar Teile aus, aber mit Festplatten und daher mit QLC usw. hab ich mich nie so genau befasst und hab die Begriffe in meinem Leben noch nie gehört ;)



Als Fazit habe ich verstanden, dass es eine schlechte Festplatte ist, die noch schlechter (langsamer) wird, wenn sie voll ist.


Ich dachte damals, die Platte ist etwas günstiger als andere nvme und hat ja auch 3GB/s, was in meinem naiven Kopf mehr wie 500MB/s ist, also besser.
Das die Platte für ein Windows System kaum geeignet ist, war mir nicht im Ansatz bewusst und grenzt für mich schon an irreführende Werbung mit den 3GB/s.
Habe zwar immer noch nicht zu 100% verstanden, warum die Platte theoretisch sehr schnell ist, in der Praxis aber sehr langsam, aber das nächste mal suche ich mir auf jeden Fall eine Empfehlung von Computerbase... wer günstig kauft, kauft eben zweimal... :D
 
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Was dort in der Werbung angegeben wird, sind theoretische Maximalwerte. Und diese berücksichtigen beispielsweise auch gar nicht Zugriffszeiten, Lese- und Schreibraten für kleine Dateien, parallele Schreib- und Lesezugriffe, etc.

Daher können sie (diese angegebenen Maximalwerte) allein nicht Leitlinie für eine Kaufentscheidung sein.
 
@Vacifica
Die SSD ist an sich für die meisten Lebenslagen ausreichend. Mir fallen wenig Anwendungsfälle ein, die bei halbwegs normaler Nutzung von der SSD limitiert werden. Wenn du aus den AS SSD Benchmark schaust mit einer Testgröße von 1GB, dann ist die SSD recht flott. Nicht atemberaubend, aber im Regelfall schneller als ein 10Gbit/s Netzwerkport, schneller als die meisten USB3.x Speicher und auch schneller als die meisten Anwendungen irgendwie sinnvoll Datenverarbeitung bewerkstelligen können.
Einzig wenn große Datensätze geschrieben werden sollen, bricht das Ding massiv ein. Wir sprechen hier aber von Minimum 10s mit Schreibraten >2GB/s. Es kann vorkommen, dass sowas bei einem Systemupdate, schlecht gemachten Updates von Software/Spielen mal vorkommt, abseits davon aber eher nicht. Dein Problem mit dem lange dauerndem Boot hängt ganz sicher auch nicht daran. Den Windowskernel, Treiber, Module und GUI hat auch diese mittelprächtige SSD in <5s komplett geladen. Da hält sich Windows mit irgendwelchem Anderem Mist auf.
 
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Vacifica schrieb:
Als Fazit habe ich verstanden, dass es eine schlechte Festplatte ist, die noch schlechter (langsamer) wird, wenn sie voll ist.
Die SSD ist Ok für das was sie ist.
Alle egal ob QLC oder TLC werden mit der Zeit langsam beim lesen das ist technisch bedingt u. kein DRAM oder SLC Cache kann daran was ändern.
Um das zu vermeiden kann man die SSD mit Software Lösungen refreshen. Dabei werden die Informationen der Speicherzellen ausgelesen u. neu zurück geschrieben. Dadurch erhalten die Speicherzellen wieder eine Starke Signatur was es dem Controller Chip erleichtert die Informationen aus den einzelnen Zellen zu lesen was die Lesegeschwindigkeit enorm steigern kann.
Durch das refreshen kannst du also die Ursprüngliche Geschwindigkeit wieder erlangen falls du damit zufrieden warst brauchst du kein neues Geld in die Hand nehmen.

Das Ganze hat natürlich den Preis das durch das Refreshen Speicherzyklen verloren gehen was normalerweise aber kein Problem sein sollte.
Ich selbst habe eine Kingston NV1 als System Platte die spielt in der Selben Liga wie deine Crucial P3 :D
Ich refreshe die so alle 1-2 Jahre wenn ich wieder merke das sie langsam wird. Hab damit keinerlei Probleme als System Platte ist sowas völlig ausreichend.
 
4BitDitherBayer schrieb:
Um das zu vermeiden kann man die SSD mit Software Lösungen refreshen. Dabei werden die Informationen der Speicherzellen ausgelesen u. neu zurück geschrieben. Dadurch erhalten die Speicherzellen wieder eine Starke Signatur was es dem Controller Chip erleichtert die Informationen aus den einzelnen Zellen zu lesen was die Lesegeschwindigkeit enorm steigern kann.

Hat diese spezielle Software auch einen Namen?
 
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