News PCLinuxOS 2021.02: Distribution der alten Schule mit neuer Software

SVΞN

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Hört sich interessant an. Habe jetzt fast ein Jahr lang diverse Linux-Distros neben Windows 10 genutzt. Habe viel gelernt und bin gut damit zurecht gekommen. Da ich viel Online zocke, habe ich den PC aber doch fast immer unter Windows laufen. Seit ich angefangen habe im Unreal Editor eine Mod für einen Online Shooter zu erstellen, habe ich Linux so gut wie gar nicht mehr gestartet. Auf dem HTPC läuft immer noch Manjaro. Auf meinem Convertible habe ich wieder zu Windows gewechselt, da hier der Touchscreen und alle Funktionen drum herum reibungslos funktionieren, im Gegensatz zu den Linux-Distros.

Wenn doch nur alle Spielehersteller nativ Linux unterstützen würden, speziell für Multiplayer, dann würde ich MS komplett den Rücken kehren :) Naja, wer weiss was in ein paar Jahren ist. Immerhin habe ich seit einem Jahr kein MS Office mehr genutzt, da ich mit Libre Office voll zufrieden bin.
 
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Ich mag ja systemd. Weshalb eigentlich immer der hate gegen systemd? Was verstehe oder sehe ich nicht 🧐
 
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Also „Hate“ habe ich hier keinen gesehen @JDBryne. Ich nutze selbst zahlreiche Distributionen mit Systemd.

Dass Systemd aber umstritten und viel diskutiert ist, ist wohl unbestritten.
 
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@SV3N Jo die frage war auch eher allgemein gestellt. Ich mag systemd als anwender, verstehe aber das Thema nur bedingt... 🤷‍♂️ Vielleicht gibts ja jemanden der mir auf die Sprünge helfen kann.
 
@JDBryne Kurz gesagt, was ich soweit weiß: systemd bzw. seine Autoren haben zu viel zentralisierte Macht bzgl. dieser Software. Die Unix Philosophie geht normalerweise einher mit "Such dir aus was du magst und nutze das" und systemd geht eher einher mit "Friss oder stirb". Die einen stört das eben, die anderen nicht solange alles funktioniert.

Da sich aber auch scheinbar niemand auf den Hosenboden setzt und ein, aus philosophischer Sicht, gegenteiliges Stück Software pusht, verstehe ich die ganze Kritik nicht wirklich. Meckern kann jeder, machen nicht.
 
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@SV3N wow das gibt's noch. Seit Jahren davon nicht's mehr gehört.

andy_m4 schrieb:
Ist denn ein modernes System ohne systemd überhaupt vorstellbar? :-)
Ich nutze unter Artix, runit das nutzt so weit es geht Parallelisierung beim System Start. Und ist auf der Festplatte schneller als Fedora mit Systemd.
 
@JDBryne eigentlich gilt der grundsatz "ein tool für eine aufgabe und das dann richtig". systemd vereint aber inzwischen dermaßen viele funktionalitäten, dass es schwer durchschaubar wird. eigentlich gedacht als alternativer init-prozess, um andere dienste zu starten, ist es inzwischen ein syslogger, ein ntp-client, zuständig für die netzwerkkonfiguration und mehr.

schau dir mal die issues von openrc (64) gegen die von systemd an (1400)... "lustig" finde ich wenn ein device in der fstab beim booten nicht verfügbar ist. systemd kriegt sich nicht mehr ein, openrc sagt bei dem eintrag "could not mount" und weiter gehts.
 
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0x8100 schrieb:
schau dir mal die issues von openrc (64) gegen die von systemd an (1400)... "lustig" finde ich wenn ein device in der fstab beim booten nicht verfügbar ist. systemd kriegt sich nicht mehr ein, openrc sagt bei dem eintrag "could not mount" und weiter gehts.

Das ist interessant zu wissen. Ich habe mich bei einem fstab Eintrag mal verschrieben und dann ging nach dem Neustart garnix mehr. Durch eine Liveversion und chroot habe ich dann nochmal in die Datei geschaut und es korrigiert. Nur da wäre ich nie drauf gekommen wenn das nicht unmittelbar die Reaktion auf meine Änderung gewesen wäre. Ich habe jetzt schon öfter mit dem Gedanken gespielt mal einen anderen sysinit Dienst auszuprobieren.
 
DaysShadow schrieb:
Da sich aber auch scheinbar niemand auf den Hosenboden setzt und ein, aus philosophischer Sicht, gegenteiliges Stück Software pusht, verstehe ich die ganze Kritik nicht wirklich. Meckern kann jeder, machen nicht.
Gibt ja bereits Alternativen. Da muss sich also keiner mehr auf den Hosenboden setzen :-)

Linuxfreakgraz schrieb:
Ich nutze unter Artix, runit das nutzt so weit es geht Parallelisierung beim System Start.
Ergänzend an der Stelle werde ich hier einfach noch mal die Comparison-Matrix aus dem Gentoo-Wiki in die Runde:
https://wiki.gentoo.org/wiki/Comparison_of_init_systems

JDBryne schrieb:
Ich mag systemd als anwender
Normalerweise kommt man als Anwender nicht mit unbedingt dem Init-System in Berührung (es sei denn, es gibt Probleme).

JDBryne schrieb:
Vielleicht gibts ja jemanden der mir auf die Sprünge helfen kann.
Mal so als Ausgangspunkt:
https://nosystemd.org/
 
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0x8100 schrieb:
"lustig" finde ich wenn ein device in der fstab beim booten nicht verfügbar ist. systemd kriegt sich nicht mehr ein
Da kann man über die Defaults streiten, genau dafür gibt es aber die option "nofail" ;)
 
klar, aber ist das ist ja wieder eine systemd eigenheit, die es zu beachten gilt.
 
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andy_m4 schrieb:
Gibt ja bereits Alternativen. Da muss sich also keiner mehr auf den Hosenboden setzen :-)
Es zielt natürlich auch gewissermaßen darauf ab, dass zwar so viele meckern und es ach so schlimm sei und tritratrulala, aber dennoch der Großteil der Distributionen mit systemd ausgestattet ist. Also entweder kann systemd etwas/vieles das die anderen nicht können oder es macht etwas/vieles deutlich besser oder, und da begebe ich mich mal in das Reich der Fantasie, sämtliche Distributoren haben durchweg einen an der Waffel ;)
 
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@andy_m4 danke für den Link. Ich schreibe jetzt nicht täglich irgendwelche deamons, aber auf bedingt Linux fähiger Hardware (neuere Macbooks) habe ich doch relativ viel mit systemd zu tun gehabt. Wie gesagt ich kenne die Geschichte nicht, mochte aber den Umgang mit systemd. Einfach, logisch... Das systemd nicht ganz der Unix Philosophie, ein Problem eine Lösung (Software) entspricht habe ich hetzt auch verstanden. Thx 👍
 
JDBryne schrieb:
Ich schreibe jetzt nicht täglich irgendwelche deamons
Gerade für diejenigen ist ja systemd ganz gut, weil Du halt (in den meisten Fällen) nur noch ne deklarative Konfig-Datei hast statt einem Init-Skript. :-)
Ich selbst finde viele Ideen bei systemd auch nicht schlecht. Ich finde es teilweise nur eher suboptimal umgesetzt. Auch die Bugs die da so bekannt werden, geben mir nicht unbedingt ein gutes Gefühl. Bugs hast Du immer. Die Art der Bugs und deren Häufung lassen mich die Sache dann doch zunehmend kritisch sehen.
Mein Aha-Erlebnis war dann diese Geschichte mit den Google-DNS-Server und Google-Zeitserver die da per Default eingetragen waren. Man kann jetzt darüber streiten, wie schlimm oder nicht diese eine konkrete Sache war. Aber es offenbarte eben das Mindset, was bei den Entwicklern herrscht.

Hinzu kamen dann noch die ein oder anderen Problemchen im Betrieb. Auch das wäre für sich genommen nicht schlimm gewesen. Es läppert sich aber halt.

Insofern stehe ich dem etwas zwiespältig gegenüber und kann sowohl die Kritiker als auch die Fans verstehen.

JDBryne schrieb:
Das systemd nicht ganz der Unix Philosophie, ein Problem eine Lösung (Software) entspricht habe ich hetzt auch verstanden.
Ich würde es nicht rein auf die Philosophiefrage reduzieren. Das ist so sowieso ein streitbares Thema weil jeder ne etwas andere Vorstellung von One-job-one-tool hat. Letztlich kann das ja auch nur ein Leitsatz sein und sollte pragmatischen Lösungen nicht im Weg stehen.
 
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andy_m4 schrieb:
Mein Aha-Erlebnis war dann diese Geschichte mit den Google-DNS-Server und Google-Zeitserver die da per Default eingetragen waren.
Super unsympathisch! Ist ja nicht so das es nebst google keine alternativen gibt.

Erschreckend! Schon nur nach dem überfliegen deines Linkes will ich mein Arch von systemd befreien. Den Beitrag von suckless zu diesem Thema ist auch an mir vorbei. Ihre tools funktionieren zu gut, bin zu wenig auf ihrer page 🤪
 
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