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Nein, im Gegensatz zu dir lüge ich nicht.shy-Denise schrieb:Du meinst so wie du ?
Aber es bleibt natürlich dabei: Deine ABehauptung jedenfalls, dass ALLE Nutztiere gleichzeitig auch Leiden würden, ist schlichtweg unsinnig.
Nein, keine deiner Quellen liefert eine Statistik dazu, um eine Aussage zur "Mehrheit" treffen zu können.shy-Denise schrieb:Hab hier mehr als genug Quellen gepostet.
Also, war wohl eine weitere Luftnummer deinerseits?
Nun sind Demeterhöfe aber ganz weit weg von einer Massentierhaltung.shy-Denise schrieb:Ich rede von der Massentierhaltung
Deine Aussage war außerdem ganz pauschal, ich zitiere: "Die Tiere leiden immer in Gefangenschaft.".
Nun... nein, das tun sie eben nicht. Dass du, um deine Lüge zu bewahren, plötzlich nur Massentierhaltung gemeint haben willst, ändert daran nichts - auch wenns putzig ist.
Nein, man sieht dort nicht, dass dort auch "die(!) Betriebe"... - sondern dass davon manche Betriebe...shy-Denise schrieb:Und in der Doku sieht man ja auch, dass selbst die Betriebe mit „Freilandhaltung
Aber manchen fehlts eben doch an genug grauer Substanz, um da selbstständig zu differenzieren...
Erkekjetter
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wieso das denn? Die Menschen essen doch sogar mehr pflanzliche Nahrung, wenn kein Fleisch mehr gegessen wird. allein um durch pflanzliche Nahrung entsprechend Eiweiß zuzuführen benötigt man wenige Arten besonders viel. Erbsen beispielsweise. Oder Hafer. Die Gefahr von Monokulturen steigt dadurch eher sogar wieder.KitKat::new() schrieb:pflanzliche Ernährung benötigt weniger landwirtschaftlich Erzeugnisse;
Nein? Wie kommst du darauf? Die Aussage ist, dass je nach Biotop die Wildbiene weder mehr noch weniger vorkommt nur durch die Anwesenheit der Honigbiene. Der Punkt ist doch, dass wir grade in Europa kaum noch 100% reine ökologische Biotope besitzen. In diesen macht eine Honigbiene keinen Sinn und würde in der Tat Wildbienen verdrängen. Diese Biotope sind bei uns jedoch nicht vorherrschend und werden es auch nie wieder sein.KitKat::new() schrieb:Soll das implizieren, dass es der Wildbiene mit der Präsenz der Honigbiene besser geht?
Ich möchte dabei nochmal dran erinnern, dass es eigentlich mal darum ging, dass Bienen vermeintlich ausgebeutet werden.
cruse
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Schonmal Wildhühner in Deutschland gesehen? Also ich nicht, die sind hier nämlich nicht heimisch.shy-Denise schrieb:Hühner sind Wildtiere.
Das Huhn ist, genau wie der Hund oder die Katze, ebenfalls schon sehr lange domestiziert. Nicht ganz so lange wie Hunde, aber trotzdem schon mehr als 8000 Jahre. Die Ausnahme existiert nur in deinem Kopf.
KitKat::new()
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Dafür, dass der Mensch mehr isst, fällt ein Vielfaches davon dadurch weg, dass das Tier nicht mehr durchgefüttert werden muss um am Ende das Fleisch zu "ernten".Erkekjetter schrieb:wieso das denn? Die Menschen essen doch sogar mehr pflanzliche Nahrung, wenn kein Fleisch mehr gegessen wird. allein um durch pflanzliche Nahrung entsprechend Eiweiß zuzuführen benötigt man wenige Arten besonders viel. Erbsen beispielsweise. Oder Hafer. Die Gefahr von Monokulturen steigt dadurch eher sogar wieder.
Die Folge ist ein deutlich verringerter Flächenverbrauch. Oder eben dann eine ökologischere Landwirtschaft (was wohl wieder Fläche davon auffrisst).
Monokulturen sind bereits allgegenwärtig. Soja hast übrigens vergessen aufzuzählen. 2% davon wird von Menschen gegessen.
Ich denke es kann mit pflanzlicher Ernährung nur besser werden.
wegen dem Kommentar, dass die Wildbienen manchmal "alleine klar kommen".Erkekjetter schrieb:Nein? Wie kommst du darauf?
nur vermeintlich? Dann wäre Honig ja vegan...Erkekjetter schrieb:Ich möchte dabei nochmal dran erinnern, dass es eigentlich mal darum ging, dass Bienen vermeintlich ausgebeutet werden.
Seit wann hat "Vegan" etwas mit "Ausbeutung" zu tun?KitKat::new() schrieb:nur vermeintlich? Dann wäre Honig ja vegan...
KitKat::new()
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1949?Novar schrieb:Seit wann hat "Vegan" etwas mit "Ausbeutung" zu tun?
https://www.vegansociety.com/go-vegan/definition-veganismAlthough the vegan diet was defined early on in The Vegan Society's beginnings in 1944, by Donald Watson and our founding members.It was as late as 1949 before Leslie J Cross pointed out that the society lacked a definition of veganism. He suggested “[t]he principle of the emancipation of animals from exploitation by man”. This is later clarified as “to seek an end to the use of animals by man for food, commodities, work, hunting, vivisection, and by all other uses involving exploitation of animal life by man”.
Incanus
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Wenn man das hier so liest, müsste eigentlich nur der Mensch abgeschafft werden, dann wäre alles gut. Das wäre dann aber eigentlich auch Speziesismus.
Manchmal kann ich die Menschen beinahe verstehen, die sich einfache Lösung für alle Probleme der Welt suchen. Denn egal was man versucht besser zu machen, es kommt sofort jemand der sagt, dass man damit ja nur alles noch schlimmer macht.
Ich esse weiterhin Fleisch, aber in Maßen und versuche regional und nachhaltig zu kaufen. Natürlich weiß ich, dass damit auch nicht alles gut ist, aber auf die hoch verarbeiteten industriellen Ersatzprodukte habe ich noch weniger Lust, als auf Discounterfleisch.
Manchmal kann ich die Menschen beinahe verstehen, die sich einfache Lösung für alle Probleme der Welt suchen. Denn egal was man versucht besser zu machen, es kommt sofort jemand der sagt, dass man damit ja nur alles noch schlimmer macht.
Ich esse weiterhin Fleisch, aber in Maßen und versuche regional und nachhaltig zu kaufen. Natürlich weiß ich, dass damit auch nicht alles gut ist, aber auf die hoch verarbeiteten industriellen Ersatzprodukte habe ich noch weniger Lust, als auf Discounterfleisch.
Das Thema Gendern sollten wir aus diesem Thread bitte heraus lassen.shy-Denise schrieb:Absichtliches Misgendern ist ab dem nächsten Jahr übrigens eine Ordnungswidrigkeit.
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Liebe Leute,
Ich/wir wissen: das Thema karnivore/vegetarische/vegane Ernährung betrifft jeden, der nicht nur von Luft und Liebe lebt. Die einen mehr, die anderen weniger. Und das ist nur ein Aspekt des eigentlichen Themas, nämlich ob und wenn ja, warum wir verschiedenen Tierarten/Spezies unterschiedliche Werte/Wertigkeiten zuweisen. Bitte lasst das Thema nicht unnötig emotional werden und eskalieren. Bitte haltet euch an Fakten, belebt diese ggf. mit Quellenangaben und haltet eigene moralische oder sonstige persönlichen Überzeugungen möglichst im Hintergrund - diese sind zwar relevant als Grundlage für die eigenen Überzeugungen, man gewinnt mit ihnen aber keinen Diskurs.
/vorbehaltlich wieder offen
Ich/wir wissen: das Thema karnivore/vegetarische/vegane Ernährung betrifft jeden, der nicht nur von Luft und Liebe lebt. Die einen mehr, die anderen weniger. Und das ist nur ein Aspekt des eigentlichen Themas, nämlich ob und wenn ja, warum wir verschiedenen Tierarten/Spezies unterschiedliche Werte/Wertigkeiten zuweisen. Bitte lasst das Thema nicht unnötig emotional werden und eskalieren. Bitte haltet euch an Fakten, belebt diese ggf. mit Quellenangaben und haltet eigene moralische oder sonstige persönlichen Überzeugungen möglichst im Hintergrund - diese sind zwar relevant als Grundlage für die eigenen Überzeugungen, man gewinnt mit ihnen aber keinen Diskurs.
/vorbehaltlich wieder offen
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shy-Denise
Gast
Ich muss mich hier auch noch mal bei allen entschuldigen, dass ich das Thema so aufgeheizt habe.
Ihr müsst verstehen, dass das für mich super emotional ist nach dem ich die verlinkte Dominion Doku gesehen habe. Allein schon als die da am Anfang die Hühner packen und jedes Mal die Beine brechen (Zitat aus der Doku) oder die Schweine einfach sinnlos Elektroschocks bekomme …
Ich hab schon einiges in meinem Leben gesehen (auch wenn zB der Metzger arbeitet), aber die Doku war einfach zu extrem.
Ich glaube wir können da schon viel schaffen wenn jeder etwas reduziert und dann Fleisch aus besserer Quelle und nicht der Massentierhaltung kauft. Da muss ich mich auch an die eigene Nase fassen. Bis dato habe ich jeden Tag ziemlich viel Fleisch konsumiert…
Bis jetzt komme ich mit den Ersatzprodukten gut über die Runden. Die von Greenforce schmecken ganz OK und das gute ist, dass die wegen der Pulverform echt lange haltbar sind. Aber gut, was soll da auch schlecht werden, besteht ja zum großen Teil aus Erbsenprotein..
Wenn ich jetzt nur noch 1 bis 2x mal im Monat Fleisch esse, ist das schon mal eine gewaltige Einsparung. Wenn man das jetzt hochskaliert ist das ein enormes Potential … vielleicht wird damit die Massentierhaltung auch nicht mehr gebraucht.
Meine Hoffnung liegt da in der Technik. Man kann mittels Stammzellen Fleisch im Labor herstellen, ohne das dafür Tiere im großen Stil sterben müssen.
Das Problem: die Technik ist noch zu teuer für die breite Masse. Aber technische Probleme sind ja irgendwann mit technischen Fortschritt lösbar … das wäre eventuell auch was für die Menschen, welche die Ersatzprodukte nicht mögen (was ich objektiv verstehen kann).
Ein paar Links dazu
https://www.rewe.de/ernaehrung/in-vitro-fleisch/
https://www.transgen.de/lebensmittel/2700.fleisch-zellkultur-biotechnologie.html
Ihr müsst verstehen, dass das für mich super emotional ist nach dem ich die verlinkte Dominion Doku gesehen habe. Allein schon als die da am Anfang die Hühner packen und jedes Mal die Beine brechen (Zitat aus der Doku) oder die Schweine einfach sinnlos Elektroschocks bekomme …
Ich hab schon einiges in meinem Leben gesehen (auch wenn zB der Metzger arbeitet), aber die Doku war einfach zu extrem.
Ich glaube wir können da schon viel schaffen wenn jeder etwas reduziert und dann Fleisch aus besserer Quelle und nicht der Massentierhaltung kauft. Da muss ich mich auch an die eigene Nase fassen. Bis dato habe ich jeden Tag ziemlich viel Fleisch konsumiert…
Bis jetzt komme ich mit den Ersatzprodukten gut über die Runden. Die von Greenforce schmecken ganz OK und das gute ist, dass die wegen der Pulverform echt lange haltbar sind. Aber gut, was soll da auch schlecht werden, besteht ja zum großen Teil aus Erbsenprotein..
Wenn ich jetzt nur noch 1 bis 2x mal im Monat Fleisch esse, ist das schon mal eine gewaltige Einsparung. Wenn man das jetzt hochskaliert ist das ein enormes Potential … vielleicht wird damit die Massentierhaltung auch nicht mehr gebraucht.
Meine Hoffnung liegt da in der Technik. Man kann mittels Stammzellen Fleisch im Labor herstellen, ohne das dafür Tiere im großen Stil sterben müssen.
Das Problem: die Technik ist noch zu teuer für die breite Masse. Aber technische Probleme sind ja irgendwann mit technischen Fortschritt lösbar … das wäre eventuell auch was für die Menschen, welche die Ersatzprodukte nicht mögen (was ich objektiv verstehen kann).
Ein paar Links dazu
https://www.rewe.de/ernaehrung/in-vitro-fleisch/
https://www.transgen.de/lebensmittel/2700.fleisch-zellkultur-biotechnologie.html
L
Loptr
Gast
Tomislav2007 schrieb:...aber beim Thema Haustiere drückst du ein Auge zu weil es ein schwieriges Feld ist ?
Nein, ich lehne Haustierhaltung natürlich auch ab. Man reduziert aber vorübergehend Leid, wenn man ein Haustier aus dem Tierheim aufnimmt. Haustiere sollten nicht nachgezüchtet werden dürfen. Irgendwann gibt es dann keine Haustiere mehr.
shy-Denise schrieb:Der Unterschied zwischen einer Stubenfliege und einer Kuh oder Schwein ist einfach: Eine Stubenfliege hat kein komplexes Nervensystem. Sie kann laut aktuellen wissenschaftlichen Stand eher keine Schmerzen empfinden so wie wir es tun. Das ist bei komplexen Lebewesen wie Kühen und Schweinen anders. Die empfinden Schmerzen wie wir Menschen.
Das Nervensystem als Kriterium ist für mich nicht ausreichend, weil wir es wie du schon geschrieben hast, nicht verstehen. Außerdem sind auch Lebewesen ohne Nervensystem Schutzwürdig und erfüllen einen wichtigen Zweck im Ökosystem. Man sieht ja, wie das Insektensterben auch der Vogelpopulation zu schaffen macht. Insektenleid wirkt sich indirekt in Schaden anderer, schmerzempfindlicher Lebewesen aus.
Erkekjetter schrieb:Weil Bienen halten ja "Ausbeutung" ist. Das man diese Bienen hegt und pflegt, einen wichtigen Beitrag leistet für die Biosphäre (Bestäubung) ist egal.
Schau dir mal an, wie Honig gesammelt wird. Die Bienen geben den nicht freiwillig her. Vielmehr nutzt man einen Rauch um die Bienen aufzuscheuchen. Schonmal einen Imker ohne Schutzanzug gesehen? Den bräuchte dieser wohl nicht, wenn die Bienen sich nicht ausgebeutet fühlen würden.
Erkekjetter schrieb:Warum der Bär aber den Honig als Nahrung nutzen darf, der Mensch aber nicht, obwohl er dabei das Heim der Bienen nicht mal zerstört, bleibt offen.
Ein Bär kann nicht moralisch handeln. Der Mensch ist das einzige bekannte Tier, welches moralisch handeln kann. Deshalb ist es ja umso wichtiger die Verantwortung wahrzunehmen.
Was sollen diese Einzelfallbeispiele? Legehennen wurden gezüchtet um andauernd Eier zu produzieren, an die 300 im Jahr. Selbst wenn es deiner Legehenne gut geht, ändert es nichts daran. Eine Legehenne ist extra so gezüchtet worden und so beschaffen, dass der Mensch sie effizient ausbeuten kann.Erkekjetter schrieb:Auch das man Hühner halten kann in natürlichster Umgebung scheint egal zu sein. Ich esse das Ei, also beute ich aus.
Erkekjetter schrieb:Generell halte ich Spezieismus für fragwürdig. Pflanzen/Pilze/Bakterien sind auch Spezies/Lebewesen, sind davon aber ausgenommen.
Irgendwas muss man leider essen. Man kann als Mensch eben nur Leid minimieren und nicht verhindern.
cruse schrieb:Schonmal Wildhühner in Deutschland gesehen? Also ich nicht, die sind hier nämlich nicht heimisch.
Das Huhn ist, genau wie der Hund oder die Katze, ebenfalls schon sehr lange domestiziert. Nicht ganz so lange wie Hunde, aber trotzdem schon mehr als 8000 Jahre.
Full Ack! Mit Wildtieren hat das leider nichtsmehr zu tun.
Erkekjetter
Rear Admiral
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Wenn Profis reden...Loptr schrieb:Vielmehr nutzt man einen Rauch um die Bienen aufzuscheuchen.
Der Smoker hat einen komplett anderen Effekt: https://www.stadtwerke-solingen.de/blog/smoker-rauch-bei-bienen/
von wegen aufscheuchen...
Das heißt wir löschen die Rassen jetzt aus? Oder wie konkret willst du diesen bis dato geschaffen Fakt rückgängig machen?Loptr schrieb:Eine Legehenne ist extra so gezüchtet worden und so beschaffen, dass der Mensch sie effizient ausbeuten kann.
Loptr schrieb:Irgendwas muss man leider essen.
AH! Aber wenn ich mich entscheide, etwas zu essen, was du nicht gut findest, darfst du das verurteilen, obwohl konkret in meinem Fall gar kein Tier gequält wurde? Ich mein wie weit es mit deinem Wissen um "Ausbeutung" bei Tieren steht, haben wir ja grade beim Thema Honig und Bienen gesehen.
L
Loptr
Gast
Erkekjetter schrieb:von wegen aufscheuchen...
Die Bienen werden aufgescheucht und fressen sich panikartig voll. Dass sie dann ganz ruhig sind, weil sie ja vollgefressen sind, lässt sich an der Berufsbekleidung der Imker gut erkennen... NICHT.
Die noch Lebenden Nutztiere werden artgerecht gehalten auf Gnadenhöfen und ähnlichen Einrichtungen. Wissenschaftler der ganzen Welt kommen zusammen um Exemplare bzw. Populationen zu erhalten. Ziel ist es dann die möglichst ursprüngliche Art wiederherzustellen, bzw. die domestizierten Tiere so weiter zu züchten, dass sie selbständig in der Natur überleben können. Schau dir mal das Auerrindprojekt an. So stelle ich mir das vor.Erkekjetter schrieb:Das heißt wir löschen die Rassen jetzt aus? Oder wie konkret willst du diesen bis dato geschaffen Fakt rückgängig machen?
Erkekjetter schrieb:AH! Aber wenn ich mich entscheide, etwas zu essen, was du nicht gut findest, darfst du das verurteilen, obwohl konkret in meinem Fall gar kein Tier gequält wurde?
Wir haben von Ausbeutung und nicht von quälerei gesprochen. Quälerei geht oft mit Ausbeutung einher, Ausbeutung kann aber auch bestehen, wenn man eine spezies gut behandelt.
Wird sich die Rasse selber erhalten, wenn der Mensch das aus Profitgiert nicht tut?Erkekjetter schrieb:Das heißt wir löschen die Rassen jetzt aus? Oder wie konkret willst du diesen bis dato geschaffen Fakt rückgängig machen?
Es gibt auch Zweinutzungs-Rassen, die weder auf viel Fleisch noch auf extrem viele Eier selektiert wurden. Kein Kükenschreddern oder Vorselektion nach Geschlecht vor dem Ausbrüten. Dann wird der McChicken halt teurer, davon wird niemand in D verhungern. Im Gegenteil, wenn Europa dann gleichzeitig weniger Tierreste (bei uns Abfall gennt) nach Afrika exportiert, kann sich dort hoffentlich endlich wieder das lokale Kleinbauerntum erholen und wieder von den eigenen Erzeugnissen leben.
OdinHades
Captain
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Man kann grundsätzlich alles auf die Spitze treiben. Ob das sinnvoll ist, ist aber wohl nochmal eine andere Frage. Eine Existenz gänzlich ohne anderen Lebewesen irgendwie in die Quere zu kommen oder Schaden zuzufügen, halte ich nicht für machbar. Da wäre die einzige Lösung tatsächlich, sich dem Freitod hinzugeben um ja in keiner erdenklichen Weise mit der Umwelt zu interagieren. Aber selbst dann schmeißte dich wahrscheinlich vom nächsten Hochhaus und landest auf irgendeinem Tier, das gerade zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Nun klingt das erstmal nach einer Ausrede, um so ziemlich alles tun und lassen zu können. Soll es aber gar nicht sein. Man darf bewusst durchs Leben schreiten und versuchen, möglichst wenig Leid zu verursachen. Das ist durchaus erstrebenswert. In dem Moment, wo man durch einen fanatischen Eifer an anderer Stelle Leid verursacht, wird es dann aber schlicht zu bunt. Wir sind in vielerlei Hinsicht noch auf tierische Produkte angewiesen, schon alleine in der Medizin. Sehr viele Medikamente sind vegan nicht hinzubekommen. Dass Tiere dafür leiden müssen, ist das geringere Übel.
Das mag man dann als Speziesismus wahrnehmen, wenn man unbedingt will und es einem dann besser geht. Lässt sich wenig gegen sagen, nach der Definition des Begriffs ist das halt so. Damit kann ich leben. Wenn ich die Wahl habe, werde ich Menschen gegenüber Tieren immer bevorzugen, ich elender Speziesist. Oder so.
Vegetarier war ich schon seit meiner Jugend. In den 90ern war das aber noch nicht so normal wie heute. Man eckte regelrecht an, wenn man sich beim Mäcces keine Cheeseburger reingeschoben hat. Das haben viele als persönlichen Angriff verstanden. Mein damaliger Freundeskreis, den ich mir rückblickend betrachtet echt hätte schenken sollen, hat mich dann mit sehr viel Nachdruck dazu gebracht, doch wieder Fleisch zu essen und alle waren glücklich. Naja, bis auf mich. Aber was willste machen, in der Pubertät macht man halt dumme Sachen, vor allem aus Gruppenzwang heraus.
Gewandelt hab ich mich dann zum Flexitarier. Im Zweifel bevorzuge ich also das vegetarische Produkt, aber wenn ich halt mal Bock auf Fleisch hab, schieb ich mir da keinen Riegel vor. Noch dazu würde ich meinem Sohn nie und nimmer eine vegetarische Ernährung aufzwängen wollen. Wenn er also Lust auf Bolognese oder Schnitzel hat, dann gibt's das auch und ich esse dann auch mit. Vegetarische Alternativen habe ich ihm zwar schon des Öfteren angeboten, bisher aber ohne großen Erfolg. =D
Das ist dann auch ein gutes Beispiel für mich. Das Wohlergehen meines Sohnes ist mir schlicht wichtiger als das Wohlergehen der nächsten Kuh. Schätze, viel speziesistischer wird's nicht mehr. Aber wie gesagt, dann ist das eben so.
Nun klingt das erstmal nach einer Ausrede, um so ziemlich alles tun und lassen zu können. Soll es aber gar nicht sein. Man darf bewusst durchs Leben schreiten und versuchen, möglichst wenig Leid zu verursachen. Das ist durchaus erstrebenswert. In dem Moment, wo man durch einen fanatischen Eifer an anderer Stelle Leid verursacht, wird es dann aber schlicht zu bunt. Wir sind in vielerlei Hinsicht noch auf tierische Produkte angewiesen, schon alleine in der Medizin. Sehr viele Medikamente sind vegan nicht hinzubekommen. Dass Tiere dafür leiden müssen, ist das geringere Übel.
Das mag man dann als Speziesismus wahrnehmen, wenn man unbedingt will und es einem dann besser geht. Lässt sich wenig gegen sagen, nach der Definition des Begriffs ist das halt so. Damit kann ich leben. Wenn ich die Wahl habe, werde ich Menschen gegenüber Tieren immer bevorzugen, ich elender Speziesist. Oder so.
Vegetarier war ich schon seit meiner Jugend. In den 90ern war das aber noch nicht so normal wie heute. Man eckte regelrecht an, wenn man sich beim Mäcces keine Cheeseburger reingeschoben hat. Das haben viele als persönlichen Angriff verstanden. Mein damaliger Freundeskreis, den ich mir rückblickend betrachtet echt hätte schenken sollen, hat mich dann mit sehr viel Nachdruck dazu gebracht, doch wieder Fleisch zu essen und alle waren glücklich. Naja, bis auf mich. Aber was willste machen, in der Pubertät macht man halt dumme Sachen, vor allem aus Gruppenzwang heraus.
Gewandelt hab ich mich dann zum Flexitarier. Im Zweifel bevorzuge ich also das vegetarische Produkt, aber wenn ich halt mal Bock auf Fleisch hab, schieb ich mir da keinen Riegel vor. Noch dazu würde ich meinem Sohn nie und nimmer eine vegetarische Ernährung aufzwängen wollen. Wenn er also Lust auf Bolognese oder Schnitzel hat, dann gibt's das auch und ich esse dann auch mit. Vegetarische Alternativen habe ich ihm zwar schon des Öfteren angeboten, bisher aber ohne großen Erfolg. =D
Das ist dann auch ein gutes Beispiel für mich. Das Wohlergehen meines Sohnes ist mir schlicht wichtiger als das Wohlergehen der nächsten Kuh. Schätze, viel speziesistischer wird's nicht mehr. Aber wie gesagt, dann ist das eben so.
S
shy-Denise
Gast
OdinHades schrieb:Gewandelt hab ich mich dann zum Flexitarier. Im Zweifel bevorzuge ich also das vegetarische Produkt, aber wenn ich halt mal Bock auf Fleisch hab, schieb ich mir da keinen Riegel vor.
Finde ich ehrlich gesagt gut, ich glaube so handhabe ich das in Zukunft auch.
Nur das ich persönlich keine Verwendung mehr habe. Aus rein geschmacklicher Sicht schmecken mir zum Beispiel die Milch Alternativen besser und auch bei den Inhaltsstoffen hat man die Wahl.
Erkekjetter
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Ich versuche auch, sukzessive weniger Fleisch zu essen und wenn, dann eben möglichst vom Biobauer. Umso mehr ärgere ich mich dann darüber, wenn man dann derart "militant" angegangen wird und per se als Tierquäler und ausbeuter hingestellt wird, selbst wenn man auf Tierwohl und Nachhaltigkeit achtet. Denn offensichtlich reicht es ja nicht einmal mehr Vegitarier zu werden...
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Am Ende steht der unfreiwillige Tod des Tieres. In Deutschland wurden in 2020 mehr als 759 Millionen Tiere geschlachtet. 98% des in Deutschland verzehrten Fleisches stammt aus der Massentierhaltung. Das vorgebrachte Argument man würde nur vom Biobauern aus der Region sich versorgen und auf das Tierwohl und Nachhaltigkeit achten trifft auf die Masse eben nicht zu.Erkekjetter schrieb:selbst wenn man auf Tierwohl und Nachhaltigkeit achtet. Denn offensichtlich reicht es ja nicht einmal mehr Vegitarier zu werden...
Und Vegetarier sind deshalb so unbeliebt, weil bei den meisten Veganern das Tierwohl an erster Stelle steht. Aus ihrer Sicht ist also ein Mensch der ein Tier isst, dass nur zur Schlachtung gezüchtet wurde weniger schlimm als ein Mensch der ein Tier jahrelang ausbeutet um dessen Erzeugnisse zu konsumieren.
Erkekjetter
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Unbestritten. Und deshalb darf man dann trotzdem entsprechend militant angegangen werden, auch wenn man eben nicht darunter fällt bzw. wenn möglich eben darauf achtet? Ansonsten verstehe ich deinen Einwurf nicht.Lipovitan schrieb:Das vorgebrachte Argument man würde nur vom Biobauern aus der Region sich versorgen und auf das Tierwohl und Nachhaltigkeit achten trifft auf die Masse eben nicht zu.
Ja und das ist eine Einstellung, die ich rein von der Logik her nicht nachvollziehen kann. Zumal das mit der Ausbeutung eben, für mich, in Teilen arg konstruiert wirkt, siehe Beispiel Bienen. Oder auch Hühnern, die entsprechend gehalten werden. An anderer Stelle wurde argumentiert, dass nicht jedes Lebewesen Schmerz/Leid empfinden kann, weil das Nervensystem nicht ausreichend komplex dafür ist. Bei der Biene wird dieses Argument jedoch nicht angewandt, da ist es dann, ungehindert der eben gemacht Argumentation bezüglich Schmerz/Leid, wieder Ausbeutung. Beim Huhn wiederum sehe ich insofern keine Ausbeutung, weil es das Ei nunmal legt, vll in der Zucht heute häufiger als das Wildtier damals, aber wo genau leidet das Huhn bzw. wird ausgebeutet? Dieser Logik folgend würde jeder arbeitende Mensch ausgebeutet.Lipovitan schrieb:Aus ihrer Sicht ist also ein Mensch der ein Tier isst, dass nur zur Schlachtung gezüchtet wurde weniger schlimm als ein Mensch der ein Tier jahrelang ausbeutet um dessen Erzeugnisse zu konsumieren.
Ich sehe darin keine logische Konsistenz im argumentativen Vorgehen. Mal so, mal so. Vorallem, weil, wenn es bei der Ausbeutung wiederum nicht um Leid geht, wie es vorgetragen wurde, warum hört die Ausbeutung dann eben plötzlich auf wenn es um andere Lebewesen geht, wie Pilzen? Das sie keinen Schmerz empfinden, wurde ja von einem Veganer in diesem Zusammenhang als nicht nötiges Kritierium vorgebracht, die Ausbeutung begründet. Ausbeutung fände auch ohne Schmerz statt. wenn ich eine derart "wilkürliche" Grenze ziehe, dann muss ich aktzeptieren, dass andere die Grenze an anderer Stelle ziehen.
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Das man von Veganern "militant" angegangen wird liegt an der emotionalen Aufladung des Themas. Und irgendwie beziehen alle Menschen mit denen man darüber spricht ihr Fleisch vom Biobauern aus der Umgebung. Das diese in der Regel nicht zutrifft zeigen die von mir oben genannten Zahlen. Und dazu kommt noch, dass diese Biobauern nicht halten was sie versprechen.Erkekjetter schrieb:Ansonsten verstehe ich deinen Einwurf nicht.
Denn dort leben die Tiere ebenfalls nicht auf grünen Wiesen mit unendlich viel Platz wie wir uns das gerne vorstellen, sondern haben marginal verbesserte Haltungskriterien. Dennoch werden den Tieren ihre neugeborenen Kälber entrissen, sie müssen in ihren eigenen Exkrementen leben und leiden unter etlichen Krankheiten. Säue werden in sogenannten »Abferkelgittern« fixiert und können sich nicht bewegen, Hühner werden eng nebeneinander auf Stangen in Regalen gehalten, weshalb sie sich gegenseitig verletzen.
Zur Veranschaulichung kann man den Beitrag der Animal Rights Watch ARIWA zur BIO-Haltung von Tieren ansehen.
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Fangen wir mit der Definition von Veganismus an:Erkekjetter schrieb:Ja und das ist eine Einstellung, die ich rein von der Logik her nicht nachvollziehen kann.
Hier werden also bei den Tieren keine Ausnahmen gemacht. Der Veganer zieht für sich eine konsequente Grenze.Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht - soweit wie praktisch durchführbar - alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.
Am Beispiel Bienen: Bienen stellen Honig als Nahrung für sich selbst her und für ihre Brut sowie als Futtervorrat in den kalten Wintermonaten. Veganer verzichten also auf Honig aus dem selben Grund wie auf Milch. Er wurde nicht für den Menschen produziert.
Gehen wir zum Beispiel Hühner:
Hühner werden darauf gezüchtet so viele Eier zu produzieren, wie möglich. So legen sie im Schnitt über 300 Eier im Jahr, also fast jeden Tag eins. Diese durch Qualzucht optimierte Legeleistung führt zu einigen gesundheitlichen Problemen. Etwa 1–1,5 Jahre können diese Tiere für die Eierindustrie ausgebeutet werden, bis sie dann nicht mehr profitabel genug sind und entsorgt werden.
Während dieser Ausbeutung müssen die Hühner in Legebatterien oder in engen Räumen mit vielen Artgenossen überleben. Dabei sterben ca. 10% der Hennen bereits in den Ställen aufgrund von Stress, gegenseitigem Federpicken, Kannibalismus oder etlichen Krankheiten.
Aber was ist mit den Bio-Eiern?
Auch bei Eiern gilt, dass Bio-Qualität die Qualen der Aufzucht und der Tötung nicht aufwiegen kann, nur durch marginale Verbesserung der Haltung. Es werden 6 Bio-Hühner auf einem m² gehalten und haben tagsüber einen Auslauf von 4m² pro Tier.
Unabhängig der Haltungsform oder -stufe ist der Profit durch die Eierproduktion und die Schlachtung für die Eierindustrie der einzige Grund für die Existenz der Tiere.
Erkekjetter schrieb:Ich sehe darin keine logische Konsistenz im argumentativen Vorgehen. Mal so, mal so. Vorallem, weil, wenn es bei der Ausbeutung wiederum nicht um Leid geht, wie es vorgetragen wurde, warum hört die Ausbeutung dann eben plötzlich auf wenn es um andere Lebewesen geht, wie Pilzen? Das sie keinen Schmerz empfinden, wurde ja von einem Veganer in diesem Zusammenhang als nicht nötiges Kritierium vorgebracht, die Ausbeutung begründet. Ausbeutung fände auch ohne Schmerz statt. wenn ich eine derart "wilkürliche" Grenze ziehe, dann muss ich aktzeptieren, dass andere die Grenze an anderer Stelle ziehen.
Du hast Recht. Als Veganer bedeutet man vor allem Pflanzen aus. Aber das tut man auch in dem man Fleisch isst. 77-83% des globalen Argrarlands wird für “Nutztiere” benötigt, dabei liefern diese nur 17-18% des Kalorienbedarfs der Menschheit.
Grund für 70-80% der Regenwaldabholzung sind die industrielle Massentierhaltung und der damit einhergehenden Futteranbau. Sojaanbau ist hierbei ein entscheidender Faktor, denn Soja ist eine sehr eiweißhaltige Pflanze, die den größten Teil des Futters der »Nutztiere« ausmacht. Um mehr »Nutztiere« zu halten, müssen mehr Ackerflächen entstehen, um die Tiere zu mästen. Dafür werden durch Brandrodung größere Flächen des Regenwaldes in Weidefläche umgewandelt. Die Flächen wiederum werden nach einiger Zeit, wegen geringen Gehaltes an Nährstoffen im Boden, weiterverkauft und mit massiven Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden zu Ackerfläche für Sojaproduktion umgewandelt. Von der gesamten Sojaproduktion wird ca. 80% für Tierfutter verwendet, 18% für Öl und 2% für Lebensmittel, die Menschen verzehren.
Ich habe es bereits an anderer Stelle gesagt. Als Veganer versucht man bestmöglich auf Ausbeutung und Tierleid zu verzichten. In meiner Idealvorstellung würden wir unser Essen wie in StarTrek in einem Replikator replizieren. Bis dahin verzichte ich auf tierische Lebensmittel und esse ausschließlich pflanzlich. Gibt es dann den Replikator verzichte ich auch gern auf pflanzliche Lebensmittel.
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