Test Staupilot nach „Level 2+“ im Test: Freihändig durch die Verkehrshölle

Ich kann auch ein L3 System entwickeln.
Solange es nur hinreichend stark eingeschränkt ist, kann das vermutlich jeder.

Wenn ich 20m Straße freigebe und nur für diese 20m, unter 10 km/h, wenn mir das Wetter passt und kein Verkehr herrscht die Verantwortung übernehme, dürfte ich ein SAE Level 3 System haben.

Klar, nützlich ist es nicht und in dem Beispiel auf die Spitze getrieben.

Kann ich mit L4 genauso machen.

Oder ich mach das schwierigste, was es gibt: Ich lasse mein Auto alles versuchen. Jede Situation, bei jedem Wetter. Da übernehme ich logischerweise keine Verantwortung, vor allem nicht bei unfertiger Software.

Was ist rein technisch gesehen anspruchsvoller (mit der Einschränkung, dass das 2. System mindestens die meiste Zeit funktionieren muss)?
 
Pana schrieb:
Man gibt mehr Raum für Ablenkungen, erwartet aber regelndes Eingreifen. Das können Menschen aber nicht gut.
Bei Abwendung vom Fahrgeschehen reagiert das System.
Qyxes schrieb:
Alles wird autonom und wenn es mal ausfällt ist er der Fahrer (besonders Fahranfänger) nicht mehr in der Lage, wegen mangelnder Erfahrung, in Notsituationen zu reagieren.
Zum führen eines KFZ bedarf es immer noch einer Fahrerlaubnis.
Wenn alles autonom ist, dann braucht man keinen Führerschein mehr.
Fahrer und Lenkrad würden dann überflüssig werden.
dunkelbunter schrieb:
die Teslas die ich kenne fahren ja weiß gott wieviele Kilometer vollkommen autonom umher..
Nein, die fahren nicht autonom sondern automatisiert.
Affenzahn schrieb:
Könnte man hier ruhig auch einführen.
Wenn ich so überleg was und wie hier so gefahren wird, sind die 1200-1500€ der einzig erkennbare Unterschied.
Worauf basiert deine Annahme, dass es hier ähnlich zugeht wie in Amerika?
Hawk0178 schrieb:
Dem Fazit zu folge also nicht alltagstauglich. Die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers bleibt nur dann erhalten wenn er beschäftigt wird.
Ich verstehe deine Bedenken aber genau genommen ist der Fahrer damit beschäftigt die Straße zu beobachten.
Break16 schrieb:
Tesla kann das und einiges mehr, viel besser.
Was kann Tesla genauso und einiges mehr und viel besser?
Dr. MaRV schrieb:
Der Spuhalteassistet steigt bei solchen Szenarien aus und du musst das selbst übernehmen. Die Kameras können nicht zwischen weißen und gelben Linien unterscheiden. Es sind immer S/W Kameras, da diese gerade bei schlechtem Licht jeder Farbkamera überlegen sind.
Laut mehreren Besitzern mit ACC hier im Forum können die Autos die Linien unterscheiden.
neuhier08 schrieb:
Was passiert eigentlich, wenn zb in DE ein Fahrzeug Level 3 hat und ich importiere es mir nach Österreich, wo zb nur Level 2 erlaubt ist
Gute Frage. Dafür gibts doch eigentlich Richtlinien der EU oder wie hier der UN.
Muss wahrscheinlich erst beschlossen werden und national umgesetzt werden.
Ranayna schrieb:
Der Fahrer muss jederzeit bereit sein einzugreifen.
Wenn man eine halbe Stunde nichts machen muss, dann langweilt man sich, im schlimmsten Fall im wahrsten Sinne des Wortes, zu Tode.
Die Reaktionszeit fuer ein manuelles Eingreifen duerfte massiv steigen.
Und wenn man sonst unterwegs ist lässt die Aufmerksamkeit nicht nach? Hier kontrolliert ja auch noch eine Kamera die Aufmerksamkeit.
lorpel schrieb:
Beispiel: durchgezogene Linie. LKW parkt so, dass man nicht vorbei kommt ohne die Linie zu überfahren.
StVO: du musst Warten, bis das Hindernis weg ist.
Mensch: fährt natürlich dran vorbei.
Autonome Autos: bilden einen Stau bis zum Mond. Regel iste Regel.
Wusste nicht, dass es nur eine Regel gibt und die Gesetze nicht auch noch durch die Rechtssprechung ausgelegt werden.
UNDERESTIMATED schrieb:
Schade, dass wir da hierzulande noch etwas hinterherhängen und umso besser, dass sowas anderswo schon so im Einsatz ist.
Wo hängen wir denn hinterher?
Level 3 gibt es bald von Mercedes.
Valix schrieb:
Das sind zwei ganz andere Welten Tesla arbeitet an einer KI und Mercedes Spielt ne Kassette mit vorgefertigten Karten ab.
Erklär mir wo Mercedes im Vorteil ist ?

Teslas FSD Software ist Beta und welchen Status hat die von Mercedes ? Alpha 0.0001 ?
[...]
So gesehen liegst du falsch TESLA ist Mercedes um Jahre voraus !!! Seit 2014 !
Weißt du, dass Mercedes kein maschinelles lernen einsetzt?
Mercedes ist im Vorteil weil es als erster ein Level 3 system auf die Straße bringt. Und das ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.
Wie kommst du darauf, dass ihr level 3 system als Beta zugelassen würde?
MountWalker schrieb:
Heißt das nicht Judikative? :-)
Autokiller677 schrieb:
Wenn ich da Waymo ganz vorne sehe, oder Yandex im Mittelfeld: Schön. Aber die Autos, mit denen die heute rumfahren, wird man so nie verkauft bekommen. Hässlich & vor allem teuer mit dem Sensorik-Stack. Mit einer dicken Lidar-Kuppel auf dem Dach kann man sicher gut Daten sammeln und fahren, keine Frage. Von da zu irgendwas serienreifem (mit weniger / günstigeren Sensoren, beschränktem Sichtfeld von der Stoßstange aus, vermutlich weniger Rechenleistung weil kein Server im Kofferraum usw.) ist aber auch nochmal ein gewaltiger Weg, auf dem viel schiefgehen kann.

Fakt heute ist, dass Tesla mit der FSD-Beta bei normalen Kunden & auf Serienhardware ein extrem fortgeschrittenes System demonstriert, das ich so noch von keinem Konkurrenten irgendwo gesehen habe
Das Geschäftsmodell von waymo ist ein ganz anderes. Die sind Dienstleister und keine Autohersteller.
Die Sensorik ist immer kleiner und günstiger geworden und vielleicht braucht ein Serienfahrzeug auch nicht komplette Ausstattung.
Läuft da ein Server im Kofferraum? Noch nie von gehört bei waymo.
Was ist an diesem Level 2 System fortschrittlicher als bei der Konkurrenz?
xdjbx schrieb:
ich könnte jetzt etwas erwidern wie, "ich fahre seit 35 Jahren unfallfrei Auto und habe schon mehrere Millionen km auf der Straße verbracht" aber ich weiß, dass das vermutlich für Dich nicht zählt.
Ich sage nur, dass ich schon selber entscheide, was wo und wann geht und was nicht geht und meine 1,5 Jahre mit Tesla sagen mir, es geht Einiges.
Natürlich zählt das nicht.
Du entscheidest nicht alleine was wo und wann geht. Dafür gibt es Gesetze und Regeln.
Und dazu gehört IMHO auch das korrekte verwenden der Assistenzsysteme.
xdjbx schrieb:
Ich habe also mit einem "Abschalten" der erzwungenen Lenkradrüttler kein moralisches Problem.
Wahrscheinlich aber ein rechtliches Problem. Aber wofür sind Regeln schon da.
mr_capello schrieb:
die Gesetzgebung da erstmal regelt
Autokiller677 schrieb:
Afaik gibt es da keine gesetzliche Beschränkung,
Level 3 ist aktuell wie im Artikel beschrieben unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Autokiller677 schrieb:
Aber eben weil es nur ein Mini-Schritt nach dem anderen ist, sehe ich jetzt hier nicht (wie manch anderer), dass Mercedes irgendwie massiv vor der Konkurrenz wäre. Eventuell hat sich die Konkurrenz auch entschieden, diesen Baby-Step eben nicht komplett durch das Zulassungsverfahren zu tragen, weil das Aufwändig ist.
Also ist es doch nicht so ein Minischritt.
Denn die rechtliche Seite gehört ebenso dazu wie die technische um das System auf die Straße zu bringen.
 
Oneplusfan schrieb:
Ich kann auch ein L3 System entwickeln.
Beweis durch Behauptung? Mach mal! Du bist Deutschland.

Oneplusfan schrieb:
Solange es nur hinreichend stark eingeschränkt ist, kann das vermutlich jeder.

Oneplusfan schrieb:
Oder ich mach das schwierigste, was es gibt: Ich lasse mein Auto alles versuchen.
....ohne für das Ergebnis Verantwortung zu übernehmen. So schwierig ist das nicht, Projekte ohne Verantwortung sieht man täglich auf Github.

Oneplusfan schrieb:
Jede Situation, bei jedem Wetter. Da übernehme ich logischerweise keine Verantwortung

Natürlich ist es logisch keine Verantwortung zu übernehmen solange man seinem System nicht mehr traut als einem Junkie mit 2,8 Promille.

Oneplusfan schrieb:
, vor allem nicht bei unfertiger Software.

Was ist rein technisch gesehen anspruchsvoller
Ein System fertig zu machen und nicht nur die Verantwortung sondern auch die Haftung dafür zu übernehmen ist in meinen Augen um eine 10er Potenz anspruchsvoller. Du darfst das natürlich gerne anders sehen, aber Du hast gefragt und ich habe geantwortet.
 
@Nore Ply Du hättest vollkommen Recht mit deiner Argumentation, wenn du nicht die eine wichtige Stelle überlesen hättest (die mit den Klammern ^^)

Aber jetzt warten wir doch erstmal ab, ob das Mercedes System wirklich so kommt. Und dann vergleichen wir es mit dem Stand der Beta. Dann können wir das immer noch debattieren.
 
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Reaktionen: Nore Ply
@Nore Ply bin auch schon Stunden am Stück gefahren, ohne jemals einen Auffahrunfall o.ä. fabriziert zu haben. Ist aber schon 20 Jahre her, da ich solange nun öffis fahre. Ist günstiger, stressfreien und nicjt nur greenwashing😉
 
Ist aber nicht pauschal günstiger und stressfreier. Gerade letzteres ist es hier bei uns nicht …
 
feidl74 schrieb:
@Nore Ply bin auch schon Stunden am Stück gefahren, ohne jemals einen Auffahrunfall o.ä. fabriziert zu haben. Ist aber schon 20 Jahre her, da ich solange nun öffis fahre. Ist günstiger, stressfreien und nicjt nur greenwashing😉
Leider gibt es zu viele Aspekte die hier die Erfahrungen unterschiedlich ausfallen lassen. Ich wohne selber auch perfekt, ich hab zig öffentliche Verkehrsmittel die ich nutzen kann, eigentlich zu jeder Uhrzeit. Sowohl für Freizeit als auch Arbeit. Wohnste gefühlt 5km weiter sieht das schon wieder ganz anders aus, biste ne Frau siehts vllt schon wieder ganz anders aus wie für nen Mann etc pp.

Ich wohn auch alleine selbst wenn ich öfter mal ne halbe Stunde oder Stunde später nach Hause komme gibt es keinen Stress weil der Haushalt oder die Familie wartet. Alles Sachen die für manche mehr oder weniger stressig sind aber bei der Frage der Mobilität halt irgendwie ne Rolle spielen.
 
feidl74 schrieb:
@Nore Ply bin auch schon Stunden am Stück gefahren, ohne jemals einen Auffahrunfall o.ä. fabriziert zu haben.
Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Solange alles nach Plan läuft bist Du ohnehin weitgehend "save". Und im Fall eines unvorhergesehenen Ereignis steigt lediglich die statistische Wahrscheinlichkeit eines nicht mehr korrigierbaren Fehlers.
tl;dr? "Bis jetzt ist noch alles ok" rief der Fensterputzer der vom Fernsehturm fiel - als er am 10.Stock vorbei kam
 
@ Mercedes sei mit seinen präzisen Karten im Vorteil

Ich halte den Ansatz, überhaupt irgendwas über GPS und Kartenmaterial zu steuern, für ähnlich gefährlich, wie den Spurhalteassistenten in Baustellen oder bei Traktor im Gegenverkehr, weil GPS-Daten schleichend verfallen:
Australia Is Drifting So Fast GPS Can't Keep Up
Nore Ply schrieb:
[...]

Schonmal länger als ...sagen wir 30 Min. ... am Stück gefahren? Dann warst Du in der gleichen Situation, nur ohne Automatik. Sobald bekannte Parameter vorliegen (bekannte Strecke, Temperatur, Beleuchtung, ... im Rahmen des gewohnten) übergeben wir an das lymbische System. Darauf sind wir seit Uhrzeiten programmiert, das kriegt ein Durchschnittsmensch nicht übersteuert. Darum die Auffahrunfälle an Stauenden auf schnurgerader Strecke und die Wildunfälle bei denen es noch nicht einmal eine Bremsspur gibt. Auch die nur rudimentär getarnten Blitzer am Straßenrand basieren auf diesem Prinzip.
Ich bezweifle, dass ein Durchschnittsmensch das nicht übersteuert kriege - das ist Faulheit. Genau diese Faulheit ist es, die Radfahrer tötet, und eine echte Auffrischungsprüfung alle paar Jahre könnte das verhindern. Im Prinzip steht das auch hinter meinem letzten Beitrag. Um mal Roadcraft Nottingham zu zitieren: "National Speedlimit means you have to be able to stop within the distance you can see to be clear on your side of the road", "Your view limits your speed" um um mal eine ganz alte Kamelle auszugraben, George Eyles: "Driving is a state of mind. If you can't bare [it], it's safer to take the bus" und das wirft uns im Prinzip auf frühere Thread-Seiten zurück: Autoführen ist kein Grundrecht und es bescherrt dem Planeten mit Asphaltierung/Flächenversiegelung keinen Gefallen, wenn alle, ungeachtet ihrer Eignung, ein Kraftfahrzeug führen dürfen. Es ist OK, wenn manche Leute sich nur fahren lassen können.

Das Problem ist ein bisschen das amerikanische Mindset von wegen, wenn Unfälle passieren, müsse man alles leichter machen. Es ist deshalb problematisch, weil Amerika das seit Jahrzehnten versucht und trotzdem oder gerade deshalb die meisten Unfälle hat. Nirgendwo sind die Fahrspuren so breit wie in Nordamerika, damit man mit leichtem Schlängeln nicht gleich den Nachbarn touchiert. Folge: Schlängelnde Fahrweise wird normal, weils keinen mehr kümmert, die Spur ist ja breit genug. Spurhalteassistent setzt diesem Punkt die Schippe auf.

Ich bin in Schweden auch schonmal im Winterhalbjahr über eine Europastraße gefahren - ja, das ist einschläfernd und gefährlich einschläfernd. Man sollte da vielleicht aber eher das Straßendesign überdenken bzw. ich habe für mich die Konsequenz gezogen, wenn ich einfach nur auf schnellstem Weg irgendwo hin will, dann nehme ich den Zug oder den Flixbus, und wenn ich mit dem Auto fahre, dann verlasse ich gelegentlich die Autobahn und fahre interessante Landstraßen, bei denen ich auch ein bisschen Landschaft einsauge, Kurven steuere und tatsächlich auch mal andere Verkehrsteilnehmer Lernsituationen für mein Fahrerhirn bereitstellen. Und ab und an gucke ich mal eine Folge DanDanTheFireman.

Einfach kapitulieren und hinnehmen, dass Kfz-Führende mit lymbischem System, zoned out, fahren heißt eben auch zu akzeptieren, dass diese Leute eben nicht in der Lage sind, plötzlich die Kontrolle zu übernehmen. Wenn Autonomes Fahren auf Stufe 6 oder 10 ist, und gar kein menschlicher KFz-Führende mehr jemals einmgriffsbereit sein muss, wenn man also nur Taxigast ist, dann darf man sich auf seinem lymbischen System ausruhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andy4 schrieb:
Zum Vergleich mit dem Online Banking. Auch, wenn das schon viele über ein App xyz tun. Das tue ich nicht. Ich benutze immer noch einen Tan-Generator/Photo-TAN. Was machen die Leute denn, wenn ihr heißgeliebtes Handy verschwunden ist? Stehen die dann vor der verschlossenen Türe? Mir ist schon klar, dass jemand anders dann auch keine Zugriff auf das Konto hat.
Was mach der Tesla denn? Der ist immer On, so wie viele viele andere Autos auch. Keyles-Go Zwang. Aber lass dir ja nicht dein Auto klauen!
Wenn mein Handy weg ist, nehm' ich halt einen der 2 Original-"Schlüssel" zum Öffnen des Tesla und lösche das Handy aus der Berechtigten-Liste der Schlüssel. Es gibt kein Keyless-Go-Zwang, Du kannst auch eine PIN-festlegen, dann kann keiner Fahren, wenn er nicht die PIN kennt. Für den Valet gibt es eine abweichende PIN ohne dass Deine persönlichen Daten im Display stehen.
Ich sehe da gar kein Risiko.
Mir scheint, als wenn Deine Vorbehalte hauptsächlich aus Unwissenheit kommen.
 
MountWalker schrieb:
Einfach kapitulieren und hinnehmen, dass Kfz-Führende mit lymbischem System, zoned out, fahren
Ich finde die Forderung die Du da formulierst äußerst beunruhigend. Was veranlaßt Dich dazu das zu fordern?
 
Was mich dazu veranlasst, ist, dass Autofahrende, die beim Linksabbiegen in ihrem Sichtfeld liegende Motorradfahrende "abschießen" und dabei nicht selten töten zwar aus Motoradfahrendensicht einzuplanen, aber doch nicht von Verantwortung freizusprechen sind. Es gibt eine riesige Masse solcher Unfälle, bei denen das Bewusstsein der abbiegenden Autofahrenden das Motorrad nie gesehen hat, obwohl es im Sichtfeld war, weil der/die Autofahrende mit lymbischem System unterwegs war und dabei "Inattentional Blindness" (such das gern mal bei Google Scholar) voll zuschlägt. Die Forderung ist nicht beunruhigend, sie wird dir gegenüber in deiner Fahrausbildung ausdrücklich abverlangt. Deine Motorik in Bezug auf Lenkrad- und Pedalbetätigung darf und soll automatisiert werden (das braucht auch regelmäßige Praxis, ums zu erhalten, regelmäßige Praxis die durch Autopiloten verhindert werden könnte), aber deine Verkehrsbeobachtung nicht.

Die Automatisierung der Motorik dient geradwegs dazu, dein Bewusstsein zu befähigen, permanent wachsam zu fahren, weil Bewusstsein nicht Multitasken kann.
 
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Nore Ply schrieb:
Das mag so sein und wäre dann ein echter Treibanker bei der Fahrt in die autonome Zukunft. Ist das aber wirklich so? Gibt es für diese Aussage eine belastbare Quelle?
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/mercedes-autonom-level-3-drive-pilot/

Die Begrenzung auf 60km/h ist aktuell auch gesetzlich noch vorgeschrieben - daher ist da nicht sicher, ob die Technik mehr könnte. Da Mercedes nix dazu gesagt hat, dass man eigentlich auch viel schneller könnte, glaube ich es aber nicht - Werbegelegenheiten & Möglichkeit öffentlichen Druck auf die Gesetzgebung aufzubauen lässt man sich da normalerweise nicht entgehen.

Nore Ply schrieb:
Das ist eine Prognose für die Zukunft. Kann so passieren.
Du glaubst also, dass es eine Chance gibt, dass weltweit jedes noch so kleine Kaff aufwändig mit hochpräzision Kartiert wird? Nichtmal die heute üblichen normalen Karten kennen in Deutschland jede Straße in kleineren Dörfern.

Nore Ply schrieb:
Geantwortet habe ich allerdings auf eine Frage zur Gegenwart. Und da gibt es eine Faktenlage. Mercedes hat vorgelegt, Tesla hechelt noch nicht einmal hinterher sondern hat sich nichtmal getraut die Fährt aufzunehmen.
Nein, du hängst dich an einer regulatorischen Nummer auf, obwohl die Frage sich auf technische Fähigkeiten bezog. Und das hat erstmal nix miteinander zu tun. Mercedes hat jetzt ein System gebaut, das irgendwie die regulatorischen Anforderungen für einen Zwischenschritt (L3) erfüllt. Dafür wurden aber Hilfsmittel reingezogen (s.o.) die für die Ausweitung und nächsten Level wahrscheinlich nicht geeignet sind. Also erstmal eine Sackgasse, und das Zeug muss man wieder ausbauen.

Nore Ply schrieb:
Die Software von Tesla, im Vergleich, ist noch nicht einmal auf einfachsten Straßenkategorie (Autobahn) bei niedrigen Geschwindigkeiten (<60km/h) und stetiger Internet-Verbindung zum Cloud-Backend geprüft. Fakt.
Weil Tesla ihr nicht einmal das zutraut. Meine Interpretation.
Oder weil Tesla keinen Bock hat, in diese Sackgasse reinzulaufen, um dann in 2 Jahren wieder zurück rudern zu müssen. Wahrscheinlich muss man auch bei jedem größeren Update neu zertifizieren, und das würde ihren aktuellen schnellen Update & Entwicklungsmodus ziemlich ausbremsen. Und der Benefit für die Nutzer im Alltag ist aktuell doch noch ziemlich gering - ist den Tradeoff vielleicht einfach nicht wert.
So eindeutig ist es nicht, wieso Tesla das nicht macht. Solang man da nicht drinsteckt nicht zu sagen.

Nore Ply schrieb:
Natürlich ist das technisch kein Quantensprung. Aber es ist erstmals Level 3. Es ist bezogen auf die Autonomie ein Quantensprung.
Da ist halt die Frage, wie man Autonomie definiert. Auf der technischen Seite, rein regulatorisch betrachtet oder was auch immer.

Nore Ply schrieb:
Wobei ich nicht unterlassen möchte darauf aufmerksam zu machen was mir erst später in der Diskussion aufgefallen ist: Es ist bisher auch nur ein Versprechen. Zu kaufen gibts den Mercedes noch nicht. Und bei Audi haben wir ja gesehen dass auch die Großmäuligste Räuberpistole vom demnächst L3 fahrenden A8 bei Bedarf kommentarlos (ja, auch seitens CB gabs dazu meines Wissens keinen Kommentar) gestrichen werden kann.
Das auf jeden Fall. Aber wenn es regulatorisch durch ist und die Tests bestanden hat, sehe ich das hier als wahrscheinlicher an. Aber bis es wirklich in den Händen von Kunden ist, ist noch eine Unsicherheit drin.

chartmix schrieb:
Also ist es doch nicht so ein Minischritt.
Denn die rechtliche Seite gehört ebenso dazu wie die technische um das System auf die Straße zu bringen.
Der Schritt auf der rechtlichen Seite ist aber jedes mal gleich groß, egal wie winzig der technische Fortschritt ist. Und noch größtenteils Bürokratie und keine Innovation. Solang die Technik gut genug ist, klappt es. Kostet nur einen Haufen Zeit und Geld.
 
Autokiller677 schrieb:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/mercedes-autonom-level-3-drive-pilot/

Die Begrenzung auf 60km/h ist aktuell auch gesetzlich noch vorgeschrieben - daher ist da nicht sicher, ob die Technik mehr könnte. Da Mercedes nix dazu gesagt hat, dass man eigentlich auch viel schneller könnte, glaube ich es aber nicht - Werbegelegenheiten & Möglichkeit öffentlichen Druck auf die Gesetzgebung aufzubauen lässt man sich da normalerweise nicht entgehen.

Persönlich glaub ich, dass die alten Hersteller ziemlich vorsichtig sind was das Thema anbelangt, auch was ihre Werbungen etc anbelangt. Es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass Tesla in der Hinsicht viel selbsbewusster auftritt bzw grundsätzlich einen anderen Marketing Style hat wie BMW und Co

Autokiller677 schrieb:
Du glaubst also, dass es eine Chance gibt, dass weltweit jedes noch so kleine Kaff aufwändig mit hochpräzision Kartiert wird? Nichtmal die heute üblichen normalen Karten kennen in Deutschland jede Straße in kleineren Dörfern.

Egal was ich genutzt habe, ich könnte mich nicht dran erinnern, dass direkt Straßen gefehlt haben. Vllt vor 15 Jahren auf nem TomTom Gerät. Einzig Fahrradwege sind alles andere als korrekt aber beim autofahren wär mir das noch nie untergekommen, aber wahrscheinlich können das zB Handwerker Vertreter etc besser bewerten als ich.

Autokiller677 schrieb:
Nein, du hängst dich an einer regulatorischen Nummer auf, obwohl die Frage sich auf technische Fähigkeiten bezog. Und das hat erstmal nix miteinander zu tun. Mercedes hat jetzt ein System gebaut, das irgendwie die regulatorischen Anforderungen für einen Zwischenschritt (L3) erfüllt. Dafür wurden aber Hilfsmittel reingezogen (s.o.) die für die Ausweitung und nächsten Level wahrscheinlich nicht geeignet sind. Also erstmal eine Sackgasse, und das Zeug muss man wieder ausbauen.

Woher kommt eigentlich dieser Ansatz, dass die Technik eine Sackgasse ist bzw auch, dass die Hersteller nicht gleichzeitig an mehreren Lösungen arbeiten und sie vllt später kombinieren? bzw später einfach übernehmen?
Ist nicht die generelle Meinung, dass für echtes sicheres Autonomes fahren auf zig Daten zurückgegriffen werden muss und es am Ende eine Kombi aus vielen unterschiedlichen Daten ist?
 
Egal was ich genutzt habe, ich könnte mich nicht dran erinnern, dass direkt Straßen gefehlt haben. Vllt vor 15 Jahren auf nem TomTom Gerät. Einzig Fahrradwege sind alles andere als korrekt aber beim autofahren wär mir das noch nie untergekommen, aber wahrscheinlich können das zB Handwerker Vertreter etc besser bewerten als ich.
Das sind meiner Erfahrung nach häufig irgendwelche kleinen Seitenstraßen (kaum mehr als ein Feldweg), an denen dann halt noch irgendwo 2 oder 3 Häuser stehen.

Und manchmal dauert es doch eine ganze Weile, bis ein Neubau in den Karten landet - ein Geschäftspartner sitzt in einem neuen Industriegebiet (die Firma ist da Nov 2020 eingezogen). Der Firmen-Audi von Mitte 2021 kennt die Straße aber bis heute nicht - trotz Internetverbindung. Keine Ahnung, ob man da dann nochmal ein Extra-Abo braucht, das mein AG nicht kauft oder was auch immer. Google & Apple haben alles wunderbar drin.

mr_capello schrieb:
Woher kommt eigentlich dieser Ansatz, dass die Technik eine Sackgasse ist bzw auch, dass die Hersteller nicht gleichzeitig an mehreren Lösungen arbeiten und sie vllt später kombinieren? bzw später einfach übernehmen?
Ist nicht die generelle Meinung, dass für echtes sicheres Autonomes fahren auf zig Daten zurückgegriffen werden muss und es am Ende eine Kombi aus vielen unterschiedlichen Daten ist?
Naja, wenn man überall vollautonom fahren will (Level 5), dann muss man komplett vom Start zum Ziel kommen per Computer. Wenn der Computer aber nur da funktioniert, wo es Hochpräzisionskarten gibt (die dann auch nach jeder Baumaßnahme oder auch nur Änderung der Markierung der Straße aktualisiert werden müssen) und dazu noch eine Internetverbindung braucht, wird es damit wohl nix.

Die Internetverbindung könnte sich erledigen, falls man die nötige Rechenleistung in Zukunft ins Auto bekommt - wobei laut Pressemeldungen die Internetverbindung auch genutzt wird, um in Echtzeit die Karten upzudaten. Und die Karten wird man nur los, wenn man eben die Sensorik und KI auf ein Niveau bekommt, dass man die Karten halt nicht mehr braucht - das ist der Weg, den Tesla aktuell geht.

Aber mit diesen Hilfsmitteln wird es halt nix mit flächendeckendem, autonomen Fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ja nicht nur nach jeder Baumaßnahme, sondern, siehe meinen Link zu NatGeo vor ein paar Seiten, auch einfach, weil sich die Erdplatte verschiebt und wir alle nicht am Erdmitelpunkt festgenagelt sind, sondern auf riesigen, bröckligen Surfboards auf dem Magmameer schwimmen.
 
Ich halte halt jeden schnickschnack, wie so ein l2 System für schnickschnack. Es trägt zur geistigen "verdummung", in dem Fall, Autofahrer, bei. Ubd auch für solche Systeme braucht es dann auf die Masse gesehen g5.....was eine ressourcenverschwemdung zwecks menschlicher Bequemlichkeit....
 
Hach wie schön, wenn man von sich auf andere schließt. L2 hat bei mir weder für Verdummung gesorgt, noch ist es Ressourcenverschwendung. Aber nun ja
 
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feidl74 schrieb:
Ich halte halt jeden schnickschnack, wie so ein l2 System für schnickschnack. Es trägt zur geistigen "verdummung", in dem Fall, Autofahrer, bei. Ubd auch für solche Systeme braucht es dann auf die Masse gesehen g5.....was eine ressourcenverschwemdung zwecks menschlicher Bequemlichkeit....

Also ich weiß ja nicht ob jetzt Autofahren wirklich die Menschheit so viel "schlauer" macht, im Gegenzug seh ich dabei wesentlich mehr Vorteile die nicht nur mit Bequemlichkeit und arbeiten im Auto zu tun haben. Allein wenn ich mir denke wie viel Grünfläche wir in Städten haben könnten wenn nicht jeder Sepp ein eigenes Auto besitzen würde.
 
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