SaeYo schrieb:
Hab leider keine Bilder zur Hand mit der EOS M. Hab mal schnell eins geschossen, 2mins in Lightroom bearbeitet (nach meinem Geschmack).
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Wie bereits gesagt, bin bei weitem kein Profi aber vorallem für Australien bereit mein Wissen weiter auszubauen. Bin aber auch kein Anfänger mehr und fotografiere bevorzugt im voll-manuellen Modus. Bin für jede Hilfe dankbar
LG
Ps. War einfach ein "Schnappschuss" aus Fenster
Bearbeitet wurden bisschen Schärfe/Chromatische Aberration versucht zu entfernen/Verlauffilter/Standardprozedur weil das Bild aufgrund mangelnder Lichtstimmung relativ langweilig/eintönig war
pps. f8/18mm/iso100 1/160sec
Mal ganz blöd gesagt: Solche Bilder (Gegenlicht) werden nicht besser/schlechter mit mFT, APS-C oder FF. Qualitativ sehe ich zwei Probleme in dem Foto: Zum einen hast du das Farbrauschen und Luminanzrauschen nach dem Aufhellen der Bäume rechts nicht reduziert. Zum Anderen hast du jede Menge JPEG-Komprimierungsartefakte im Bild. Wenn du etwas fotografierst, was du langweilig findest, dann werden die Fotos auch genauso langweilig. Eine andere Kamera kann nicht zaubern, egal ob es eine EOS 1200D im Kit für 300€ ist, eine beliebige mFT-Kamera, eine A7R II oder eine D4S.
Ich sehe das einigermaßen regelmäßig, dass einige "Profis" von sich geben dass sie "natürlich" nur in M fotografieren - nur wenn man sich anschaut was die da fotografieren, dann ist das gut verständlich. Während Available Light für die Kamera noch gut mit einer Automatik zu erfassen ist, dann funktioniert das mit der Blitzanlage schon nicht mehr zuverlässig. In schwierigen oder extremen Lichtsituationen fotografiere ich auch in M, aber normalerweise bin ich mit Blenden- oder Zeitpriorität unterwegs. Um in der Canonwelt zu bleiben: 6D ist deutlich mehr "Werkzeug", die kleineren Modelle sind mehr "Zauberkasten". Dennoch bleibt es deinem Auge überlassen, interessante Bildmotive zu finden und entsprechend zu inszenieren. Das ist deutlich mehr Wert als jenes Stück technische Perfektion. Auf was ich hinaus will: Ob du 800€ oder 2000€ ausgibst ist herzlich egal; Fotografie besteht aus zwei Teilen, der technischen und der gestalterischen. Das ist es ja gerade was die Fotografie so reizvoll macht.
Ich muss für mich sagen, dass für mich anfangs die technische Dimension die wichtigere und faszinierendere war, aber die gestalterische immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Es ist aus meiner Sicht auch der anspruchsvollere Part - hier sind Limitierungen in den technischen Möglichkeiten sogar eher förderlich. Es gibt aber quasi unendlich viele Möglichkeiten sich dem Thema zu nähern. Und das was du aus meiner Sicht überbewertest die die Rolle der Kamera.
Die ist ein Werkzeug und immer ein "Kompromiss". Die kleine Sensoren haben durchaus ihre Vorteile, die gleichzeitig die Nachteile von Vollformatsensoren darstellen und umgekehrt. Größer ist nicht gleich besser. Es gibt zwar ein "zu klein" (IMHO alles unter mFT), aber der Rest gibt sich ehrlich gesagt nicht viel. Du wirst während deiner Lernphase an die technischen Grenzen JEDER Ausrüstung stoßen, und lernen damit umzugehen.
Wichtig ist aus meiner Sicht das Handling und das Bauchgefühl. Wenn du eine Kamera aus der technischen Sicht und von Reviews her toll findest, heißt das nicht dass sie zu dir passt. Wenn du beim Anfassen Olympus kein gutes Gefühl hast lass sie im Laden, egal was andere sagen. Das gleiche gilt für jede andere Kamera auch.
Die EOS M ist technisch auch nicht so übel, auch wenn du bei deinem Beispielbild mit einer Sony mehr aus den Tiefen herausholen hättest können, wäre das Bild nicht so viel besser geworden. Die EOS M ist aber - wieder aus meiner Sicht - echt nervig zu bedienen. Das macht keinen Spaß, und das sieht man dann am Ende auch den Fotos an. Damit sagt dir dein Bauchgefühl schon mal, dass es diese Kamera NICHT ist.