Asus zeigt erstes AMD RD780-Mainboard
Auf der Computex hat Asus das M3A-MVP ausgestellt, welches Grundlage für die kommende Prozessorgeneration rund um den Phenom sein soll. Das Mainboard unterstützt den bisherigen Sockel AM2 und setzt erstmals auf PCI Express 2.0.
All diese Features werden durch den neuen AMD-Chipsatz, der auf den Namen „RD780“ hört, gewährleistet. Dieser bindet den Prozessor per HyperTransport 3.0 und die zwei Grafikschnittstellen, welche auf den neuen PCI-Express-2.0-Standard setzen, an. Die beiden Grafikslots erlauben natürlich den CrossFire-Betrieb zweier ATi-Grafikkarten. Eine noch folgende Deluxe-Variante der Platine soll später zwei PCIe-2.0-x16-Slots bieten. Das Asus M3A-MVP kann nach derzeitigem Stand mit aktuellem DDR2 SDRAM bis zu 1.066 MHz bestückt werden.
Von der erwarteten Southbridge SB700 fehlt indes noch jede Spur. Das Asus-Mainboard setzt noch auf die bekannte SB600, welche bereits beim Vorgängermodell M2R32 MVP zum Einsatz kam. Damit wiederholt AMD/ATi leider die Fehler aus der Vergangenheit: neuer Prozessor, neuer HyperTransport 3.0, aber die alte Southbridge.
Wie die Bilder auf der Webseite in chinesischer Sprache zeigen, wird Asus' Line-Up für die neuen Phenom-Prozessoren wieder sehr groß ausfallen. Weitere Details dazu dürften in den kommenden Wochen folgen.
Auch ist die Namensgebung durch AMD für den Laien ein wenig verwirrend. Während man bisher annahm, dass der RD780 eigentlich für den Mainstream-Markt gedacht war und auf Features wie Dual-PCI Express 2.0 verzichten sollte, wird derzeit schon wieder eines besseren belehrt. Der RD790 wird allerdings bis zu vier Grafikschnittstellen unterstützen, und je nach Konfiguration, vier 8-Lane-Slots oder zwei 16-Lane-Slots zur Verfügung stellen. Ende April wurde der Chipsatz für PCI Express 1.1 zertifiziert, wird aber nach aktuellen Stand über 42 PCI-Express 2.0 Lanes verfügen. Quad-CrossFire steht mit dem RD790 nichts im Weg. Allerdings dürfte der veranschlagte doppelt so hohe Preis eines RD790-Mainboards gegenüber der RD780-Platine ein Dorn im Auge sein.