USB-Sticks mit 32 GB im Test: Speicherriesen für die Hosentasche
Einleitung
Parallel zu den speziell im Bereich Multimedia immer größer werdenden Datenmengen wachsen auch die benötigten Speichermedien, um der immensen Datenflut Herr zu werden. Auf der diesjährigen CeBIT zeigte beispielsweise Patriot Memory bereits USB-Sticks mit wahnwitzigen 64 GB Speicherkapazität, diese fallen jedoch nicht nur in Bezug auf den Speicherplatz größer aus als die gewohnten Modelle und sind derzeit auch noch nicht am Markt erhältlich. Die zur Zeit größten USB-Sticks in „Standardgröße“ verfügen über eine Kapazität von immer noch stolzen 32 GB, was für 99 Prozent der Endverbraucher schon weit mehr sein dürfte, als sie überhaupt benötigen. In Anbetracht der großen Datenmengen, die auf den Sticks Platz finden, sind jedoch auch die Transferraten wichtig. Schließlich möchte man nicht Stunden lang warten, bis die Daten endlich alle auf den Stick herauf- oder von ihm heruntergeladen sind.
Die Testkandidaten
Corsair Survivor 32 GB
Als Testkandidaten fanden sich Corsairs Survivor und OCZs ATV mit jeweils 32 GB Speicherkapazität im Testlabor ein. Beide Hersteller setzen auf die im Vergleich zu SLC-Chips langsameren aber zugleich in höheren Kapazitäten verfügbaren und günstigeren MLC-Chips.
Corsair ordert die Speicherchips für den Survivor bei verschiedenen Herstellern, wodurch es von Stick zu Stick zu leichten Schwankungen bei den maximalen Transferraten kommt. Das Besondere am Survivor ist das aus Aluminium gefräste Gehäuse, das die Speicherchips und die Daten gegen allerlei widrige Außeneinwirkungen und Wassertiefen bis 200 Meter schützen soll, den Stick andererseits aber auch recht voluminös macht. Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-Verlängerungskabel, eine Corsair-Hundemarke sowie (auf dem Stick) die Verschlüsselungssoftware TrueCrypt 4.3 für Windows.
OCZ ATV 32 GB
OCZ vertraut ausschließlich auf Speicherchips von Samsung und verpackt sie in das bereits vom ATV Turbo bekannte Gummigehäuse zum Schutz vor Stößen, Schmutz und Wasser. Die Farbgebung fällt verglichen mit dem schwarz-gelben Gehäuse der Turbo-Version erfreulich augenfreundlich aus. Damit wäre zum Lieferumfang allerdings auch schon alles gesagt. Ein Lanyard, ein angesichts der Größe in einigen Fällen sicher hilfreiches Verlängerungskabel oder sonstige Zugaben gibt es leider nicht. Technisches Schmankerl des ATV ist das Dual-Channel-Speicherinterface, das die Schwächen der MLC-Chips bei den Datentransferraten zumindest teilweise ausgleichen soll. OCZ gibt stolze 32-35 MB/s beim Lesen (womit man die Werte der Turbo-Version erreichen würde) und 8-15 MB/s beim Schreiben an. Ob diese Werte wirklich erreicht werden, wird der folgende Test zeigen.
Testsystem und Vorgehen
Der Testablauf entspricht dem bereits bekannten Vorgehen beim Test des ATV Turbo und unserem letzten RoundUp, so dass wir für die Details auf den entsprechenden Artikel verweisen möchten. Als Referenz dient der OCZ ATV Turbo mit SLC-Chips, den wir im Zuge des Tests auf dem neuen Testsystem nochmals getestet haben. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen jeweils dem Mittelwert aus drei Messungen.
Testsystem:
- Prozessor
- Intel Core 2 Duo E6750 (ES), S775, FSB1333
- Motherboard
- Asus P5K Premium WiFi, S775, P35+ICH9R
- Arbeitsspeicher
- OCZ DDR2 PC2-8500 Platinum SLI-Ready Edition (2x1GB, 5-5-5-15, EPP)
- Festplatte
- Samsung SP2004C 200 GB S-ATA
- USB-Sticks
- Corsair Survivor 32 GB
- OCZ ATV 32 GB
- OCZ ATV Turbo 4 GB
- Betriebssystem
- Microsoft Windows Vista Home Premium SP1 (32-Bit)
- Benchmarks
- HD-Tach 3.04
- SiSoft Sandra Lite XII SP2b