ATi nennt Radeon HD 3000 in HD 4000 um
Ein reines Umbenennen bekannter Hardware scheint mittlerweile in die Mode gekommen zu sein. Nvidia ist in letzter Zeit damit voran geprescht und verkauft die GeForce 8800 GS mittlerweile unter der Bezeichnung GeForce 9600 GSO, während die GeForce 8800 GT in Kürze aktuellen Gerüchten zu Folge als GeForce 9800 GT an den Start gehen wird.
Aus Sicht des Herstellers ist das durchaus verständlich, immerhin kann man so die Verkaufszahlen mit einem alten Produkt für wenig Geld wieder in die Höhe schrauben. Für den (nichtwissenden) Kunden kann das „rebranding“ dagegen nach hinten los gehen, indem er für mehr Geld ein nur scheinbar besseres Produkt kauft. Nach Nvidia scheint nun auch ATi wieder Gefallen an der Wiederverwertung neuer Produkte zu finden, zumindest berichtet das die Gerüchteküche Fudzilla. So möchte man die Radeon-HD-3000-Serie demnächst als Radeon-HD-4000-Karten verkaufen.
Für ATi ist das ebenso eine praktische Sache: Der Name und der Ruf der Radeon-HD-4000-Serie ist deutlich besser als der des Vorgängers, da die aktuellen Produkte die alten Modelle weit hinter sich lassen. Jedoch kauft der Kunde in dem Fall zwar namenstechnisch eine „HD 4000“, ohne aber die eigentlichen Vorteile der „HD 4000“-Generation zu erhalten. Betroffen sollen dabei die Radeon HD 3450, die Radeon HD 3650 sowie die Radeon HD 3850 sein. Der endgültige Name ist noch unbekannt, jedoch ist eine Klassifizierung unter der Radeon HD 4400 denkbar, womit man sich immerhin von den vorhandenen und zukünftigen „wahren“ Radeon-HD-4000-Karten absetzen könnte.
Geplant ist die Aktion nicht für den Retail-, sondern nur für den OEM-Markt, da die RV710- sowie die RV730-GPU noch länger auf sich warten lassen. Um die Anfragen der OEM-Kunden nicht zu enttäuschen und um im wichtigen Weihnachtsgeschäft nicht benachteiligt zu sein, hat ATi sich zu dieser Reaktion entschieden. Die Umbenennung erfolgt mittels eines BIOS-Updates, das in Kürze erhältlich sein soll.