Nvidia GeForce 257.15 im Test: Der Treiber macht einen Sprung

Wolfgang Andermahr
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Nvidia GeForce 257.15 im Test: Der Treiber macht einen Sprung

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft.

Darüber hinaus müssen die Treiber für neue GPUs angepasst werden, da sich deren Architektur oftmals von den Vorgängern unterscheidet und so spezielle Optimierungen unausweichlich sind. Dies ist unter anderem für die GeForce-GTX-400-Serie von Nvidia zutreffend, deren GPU (GF100) sich vom GT200 entscheidend unterscheidet. Wir haben uns dazu entschlossen, mit einer GeForce GTX 480 regelmäßig einige Geschwindigkeitstests durchlaufen zu lassen und so zu überprüfen, ob es gravierende Änderungen gegeben hat.

Der neueste Treiber aus dem Hause Nvidia ist der GeForce 257.15. Ebenfalls im Test mit von der Partie ist der GeForce 197.41.

Nvidia GeForce 257.15

Mit dem GeForce 257.15 bringt Nvidia den ersten GeForce-200-Treiber heraus, der mit zahlreichen Verbesserungen und Veränderungen daher kommen soll. Die Software befindet sich aktuell noch im Beta-Stadium, wobei mit Sicherheit bereits in Kürze eine WHQL-Variante erscheinen wird.

Nvidia GeForce 257.15
Nvidia GeForce 257.15

Fertiggestellt wurde der GeForce 257.15 am 21. Mai, also erst vor wenigen Tagen. Die Software gibt es für Windows XP, Windows Vista sowie Windows 7 – jeweils sowohl in einer 32-Bit- als auch in einer 64-Bit-Version. Letztere ist für Windows Vista und Windows 7 123 MB groß, was primär an der PhysX-Software liegt, die auf die Version 9.10.0222 aktualisiert worden ist. Der Treiber kann mit allen aktuellen GeForce-Grafikkarten bis hinab zur GeForce-6000-Serie umgehen. Selbst die bis jetzt noch nicht offiziell vorgestellte GeForce GTX 465 ist dabei, ebenso zahlreiche Notebook-Derivate (im Zuge des Verde-Programms).

Doch was hat sich nun mit dem GeForce 257.15 geändert? Einiges! So hat Nvidia das SLI/PhysX-Panel überarbeitet, was die Bedienung vereinfachen soll. Zudem wurde der 3D-Reiter modifiziert, in auf dem beim Einsatz mehrerer GPUs nun ausgewählt werden kann, auf welcher CUDA-Programme berechnet werden sollen. Ebenfalls hat Nvidia die Reiter „Adjust Desktop Color Settings“ und „Adjust Desktop Size and Position“ überarbeitet und dort primär die Unterstützung von HDMI-Geräten verbessert.

Nvidia GeForce 257.15

Mit die auffälligste Veränderung ist die Entfernung sämtlicher separater Einstellungen für die„Optimierungen“ des anisotropen Filters. Sie sind nicht mehr vorhanden. Stattdessen gibt es nur noch die Möglichkeit, zwischen High Quality, Quality und schlechteren Einstellungen zu wählen. Der Treiber-Standard bleibt dabei Quality, wobei im Endeffekt weiterhin die „Trilineare Optimierung“ aktiviert ist. Bei High Quality wird diese abgeschaltet. An der Bildqualität hat sich also nichts geändert. Darüber hinaus wird nun standardmäßig nicht mehr die gammakorrigierte Kantenglättung genutzt. Soweit die sichtbaren Änderungen.

Nvidia GeForce 257.15

Funktionell ist nun das im Control Panel durch einen Bug mögliche Super-Sampling Anti-Aliasing unter DirectX 10 und DirectX 11 verschwunden. Stattdessen erhält der Kunde durch den Schalter Transparency-SSAA nun wirklich nur noch Transparenz-Kantenglättung. Nvidia bietet jedoch ein Tool zum Download an (das GeForce-SSAA-Tool), mit dessen Hilfe weiterhin 2x, 4x und 8x Sparse Grid SSAA angeschaltet werden kann. Und anscheinend funktioniert dies nun nicht mehr nur in DirectX-10- sowie DirectX-11-Titeln, sondern auch unter der DirectX-9-API – vorbildlich!

Nvidia GeForce 257.15
Nvidia GeForce 257.15

Ferner hat Nvidia im GeForce 257.15 OpenGL 4.0 (für GeForce-GTX-400-Karten) implementiert und CUDA auf die Version 3.1 gebracht. Nicht vergessen werden sollte die Möglichkeit, mit einer GeForce-Karte und der 3D-Vision-Brille nun eine 3D-Blu-ray wiedergeben zu können. Doch damit noch nicht genug: 3-Way-SLI-Nutzer können nun einen weiteren SLI-AA-Modus (96xAA für GTX 400, 48xAA für GTX 200) benutzen und zusätzlich gibt es eine weitere Ambient-Occlusion-Stufe, die die Qualität weiter in die Höhe schraubt. Es fehlt dagegen weiterhin das „3D Vision Surround“-Feature, das ursprünglich mit dem ersten GeForce-200-Treiber mitgeliefert werden sollte, sich aber auf den Juni verschoben hat.

Auch die Performance soll mit dem GeForce 257.15 in zahlreichen Applikationen ansteigen, was aufgrund der zahlreichen anderweitigen Modifizierungen aber schon beinahe nebensächlich wirkt.

Performanceverbesserungen mit dem GeForce 257.15

Wer genauere Informationen zu dem Treiber erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick in die offiziell freigegebenen Release Notes. Der GeForce 257.15 kann wie gewohnt aus unserem Download-Archiv herunter geladen werden.