Enermax Modu87+ 600W im Test: Viel Leistung im Goldmantel
6/11Sekundärer Bereich
Final gleichgerichtet wird die +12-V-Spannung von drei IRFB3006PbF Leistungs-MOSFETs aus dem amerikanischen Hause International Rectifier Corp, welche die gewohnten Gleichrichterdioden ersetzen. Die Leistungs-MOSFETs können im Continuous Current Mode jeweils 190 A bei 100 °C oder 270 A bei 25 °C liefern und sind damit mehr als „oversized“. Wie schon vom Cougar GX G600 bekannt, konnten wir in den Datenblättern der angesprochenen Bauteile erneut Beschreibung finden, die eine sehr hohe Schaltperformance versprechen. Auf dem folgenden Bild sind vor den Halbleitern die beiden Transformatoren sichtbar. Der größere dient zur Erzeugung der +12-V-Spannung, der kleinere kümmert sich um die +5Vsb-Standby-Versorgung.
Nun haben zwei Zusatzplatinen für die DC-DC Technik die Aufgabe, aus der +12-V-Spannung die +3,3-V und +5-V-Spannungen zu erzeugen. Neben Feststoffkondensatoren und Spulen ist auf den Platinen jeweils ein APW7073A Controller vorhanden. Dieser steuert je drei ANPEC APM2556 MOSFETs. Wir bekommen also wie so oft Komponenten von ANPEC zur Realisierung der DC-DC Technik vorgesetzt, die nahezu in jedem bekannten High-End Netzteil verbaut werden. Das hat seinen guten Grund, können diese Bauteile doch als typische und hochwertige Wahl angesehen werden.
Der LLC-Resonanzwandler hat neben der verminderten Verlustleistung noch einen weiteren Vorteil: die Speicherdrosseln im sekundären Bereich können entfallen. Somit bekommen wir dort beim Enermax ein sehr aufgeräumtes und luftiges Bild zu sehen. Das liegt jedoch nicht zuletzt auch an der patentierten Idee der Ingenieure, die Siebkondensatoren horizontal auf mehreren Zusatzplatinen zu befestigen. Neben drei üblichen 105-°C-Kondensatoren von Nippon-Chemicon aus Japan lassen sich mehrere vorteilhafte Feststoffkondensatoren erkennen.
Schlussendlich kommt ein Ferritkern zur Filterung der Gleichtaktstörungen zum Einsatz.