be quiet! Dark Rock Pro 2 im Test: Leise Wiederbelebung

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Der be quiet! Dark Rock Pro ist auch in seiner zweiten Auflage ein unverändert mächtiger Kühler. Bereits ohne Lüfter bringt der Hybridkühlkörper aus Aluminiumlamellen und Kupferbasis stattliche 980 Gramm auf die Waage. Schnallt man beide Serienlüfter an, kommen weitere 300 Gramm hinzu.

be quiet! Dark Rock Pro 2

be quiet! hat am Kühlkörper keine sichtbaren Veränderungen zur Erstauflage vorgenommen. Nach wie vor bilden sieben Heatpipes in U-Aufbiegung mit jeweils sechs Millimetern Durchmesser die Grundlage für einen schnellen Energietransport von der Wärmeaufnahme zu den Radiatortürmen. Diese sind aus je 44 Aluminiumeinheiten gefertigt, die mit einem Lamellenabstand von je knapp über zwei Millimetern ausreichend Potential auch für niedrige Luftgeschwindigkeiten bieten. Darüber hinaus wird durch die wellenförmige Front an den Lüfter-zugewandten Seiten in Kombination mit einer leichten Keilform der effektive Querschnitt für die einströmende Luft an beiden Türmen erheblich gesteigert. An den jeweiligen Austrittsseiten sind die Lamellen hingegen konventionell gerade geschnitten.

Um einen optisch stilechten Abschluss zu realisieren, münden die Heatpipes mit ihren Enden in einer Deckplatte aus gebürstetem Aluminium. Kleine Kappen vereinheitlichen zudem den Eindruck des insgesamt 166 Millimeter hohen Prozessorkühlers.

be quiet! Dark Rock Pro 2

Die zur Wärmeaufnahme parallele Anordnung der sieben Heatpipes fordert natürlichen einen gewissen Tribut im Hinblick auf die mögliche Effizienz ihrer Arbeitsweise. Denn ein direkter Kontakt mit der CPU-Oberfläche kann angesichts ihrer Auflagefläche von 45 × 36 Millimetern bei keinem aktuellen Prozessor über die gesamte Länge der ebenen Kupferbodenplatte gewährleistet werden. Eine Intel-Sockel-1155-CPU besitzt etwa Heatspreader-Abmessungen von nur 29 × 29 Millimetern, ein AMD AM3-Prozessor jene von immerhin 38 × 38 Millimetern. Zieht man zudem mit ins Kalkül, dass die tatsächlichen Chipdimensionen unter den dünnen Kupferkappen noch deutlich geringer sind, kann von einer bestenfalls peripheren Wärmeversorgung der jeweils äußeren Heatpipes ausgegangen werden, sodass diese gegebenenfalls überhaupt nicht in ihren entsprechenden Arbeitsbereich gelangen, während die zentralen Kapillare an ihre Transportgrenzen stoßen. Ein Problem, welches be quiet! natürlich nicht exklusiv besitzt und das insbesondere im Zuge der forcierten Strukturverkleinerung neuer CPU-Generationen stärker in den Fokus rückt (ComputerBase-News: „Ivy Bridge“: Hitzeproblematik beim Übertakten erklärt).

be quiet! Dark Rock Pro 2

Aus qualitativer Sicht muss sich der Dark Rock Pro 2 keinerlei Kritik stellen. Der wuchtige Kühlkörper überzeugt durch hohe Materialgüte, eine saubere Verarbeitung und Fügung der einzelnen Komponenten. Unterstützt wird der gehobene Gesamteindruck durch die dunkle, spiegelglänzende Vernickelung der Oberflächen, welche sowohl optisch als auch thematisch wunderbar ins „be quiet!“-Konzept passt.

Zwei PWM-Lüfter aus der hochwertigen SilentWings-Produktlinie sind in der Serienausstattung mit Hilfe von sehr strammen Drahtbügeln am Kühlkörper angebracht. Das zentrale Modell vertraut dabei auf eine exotische Kantenlänge von 135 Millimetern, während das äußere Pendant aus Gründen der RAM-Kompatibilität nach wie vor dem 120-mm-Standard entspricht. Beide Lüfter besitzen leicht gummierte Rahmen, wodurch eine gewisse Schwingungsentkopplung realisiert wird.

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