AMDs Umsatz bricht um 31 Prozent ein
Zwei Tage nach dem großen Konkurrenten hat am Abend AMD die Zahlen für die Monate Januar, Februar und März 2013 vorgelegt. Die Aussichten waren vorab bereits alles andere als rosig, AMD konnte sich jedoch leicht oberhalb der eigenen Vorhersage platzieren.
Nach einem Umsatz von 1,585 Milliarden US-Dollar im gleichen Dreimonatszeitraum des Vorjahres konnte man im ersten Quartal 2013 noch 1,088 Milliarden US-Dollar umsetzen, ein Minus von 31 Prozent. Bei den Gewinnen/Verlusten sah es besser aus als zuletzt, hier stand im Vorjahr aufgrund der „Strafzahlung“ von 703 Millionen US-Dollar an Globalfoundries am Ende ein Minus von 590 Millionen US-Dollar in den Büchern. Heute sind es minus 146 Millionen US-Dollar, die jedoch von Einmalzahlungen, wie etwa dem Verkauf des „Lone Star Campus“ für 164 Millionen US-Dollar, positiv gestützt werden. Parallel dazu wurde aber auch bei der Forschung und Entwicklung sowie beim Marketing und Personal eingespart, weshalb die Verluste insgesamt geringer ausfielen.
Betrachtet man die einzelnen Bereiche von AMD, werden die Problemfelder deutlich. Besonders hart traf es die PC-Sparte, bei AMD als Computing Solutions geführt. Der Umsatz fiel hier im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent von 1,203 Milliarden auf nur noch 751 Millionen US-Dollar. An allen Fronten wurde weniger zu geringeren Preisen verkauft, weshalb der ehemals erwirtschaftete Gewinn von 124 Millionen US-Dollar in der Sparte heute in einem operativen Verlust von 39 Millionen mündet.
Die Grafiksparte als zweites wichtiges Standbein von AMD hält sich nach wie vor wacker. Auch wenn hier ebenfalls ein Umsatzrückgang von 12 Prozent auf 337 Millionen US-Dollar (vormals 382 Mio.) verzeichnet wurde, erzielte die Sparte immerhin noch einen Gewinn von 16 Millionen US-Dollar (32 Mio. im Vorjahr).
Unter dem Strich landet AMD am Ende aber dort, wo es die Analysten gesehen hatten: Gerechnet wurde mit einem Minus von 18 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 1,05 Milliarden US-Dollar. Für das aktuelle Quartal sieht das Unternehmen einen etwa gleichbleibenden Umsatz mit leicht positiver Tendenz (-1 bis +5 % Änderung zu Q1). Am Sparkurs wolle man weiter festhalten, sodass man im zweiten Halbjahr in die Gewinnzone zurückkehren kann. Neue Produkte wie „Kabini“, „Richland“ & Co. sowie die Adaption der APUs in den Next-Gen-Konsolen sollen dabei helfen.