Wileyfox Swift im Test: Das Smartphone für schlaue Füchse
3/4Durchschnittliche Kamera
Bei der Kamera vertraut Wileyfox auf einen Sensor aus Samsungs ISOCELL-Baureihe. Das Modell S5K3M2 mit einer Größe von 1/3,06" bietet 13 Megapixel bei einer Pixelgröße von 1,12 Mikrometer. Fotos nimmt das Swift dadurch mit bis zu 4.160 × 3.120 Pixeln auf, Videos sind maximal in Full HD bei 1.920 × 1.080 Bildpunkten und 30 Bildern pro Sekunde möglich. Die Blende liegt bei verhältnismäßig lichtstarken f/2.0.
Als Vergleichsgeräte dienen die ebenfalls günstigen Smartphones 5X von Honor und das Moto G (2014) von Motorola. Abschließend ist immer ein Foto des iPhone 6s Plus zu sehen, das zeigen soll, was in der teuersten Preisklasse möglich ist.
Die Bildqualität des Swift ist gut bis befriedigend. Gegenüber dem Honor 5X hat es einen klaren Vorteil bei der Schärfe und eine natürlichere Farbdarstellung. Das 5X driftet hier gerne mal in den bläulichen bis lilafarbenen Bereich ab, was ab und zu auch dem Moto G passiert. Der Dynamikumfang des Swift enttäuscht allerdings. Außenaufnahmen überstrahlen durch den zu hell abgebildeten Himmel häufig. In dieser Disziplin liegt das Moto G vor den beiden deutlich neueren Smartphones und hinter dem iPhone.
Auch in geschlossenen und abgedunkelten Räumen kann sich das Swift vor das Honor 5X und Moto G setzen, wie ab Bild 45 zu erkennen ist. Der Schärfegrad ist sowohl mit als auch ohne Beleuchtung erneut sichtbar höher, die Farben bleiben halbwegs ansehnlich, nur der Kontrast fällt etwas zu stark aus. Werden zum abgeschalteten Licht dann allerdings auch noch die Jalousien zugezogen, versagen bis auf das iPhone alle drei Smartphones, am deutlichsten aber das Swift.
Zufriedenstellende Laufzeiten
Der Akku des Swift bietet 2.500 mAh (9,5 Wh), was am gesamten Testfeld gemessen für durchschnittlich gute Laufzeiten sorgt. Das ein oder andere deutlich teurere Flaggschiff-Smartphone kann Wileyfox hinter sich halten.
Bei der über WLAN abgespielten YouTube-Dauerschleife in 720p-Auflösung und einer Display-Helligkeit von 200 cd/m² erreicht das Swift rund sieben Stunden Abspielzeit. Ähnliche Ergebnisse erreichen auch das Xperia M4 von Sony oder das Nexus 5X. Das aktuelle Moto G hält allerdings rund anderthalb Stunden länger durch.
Im PCMark-Akkutest bei gleicher Display-Helligkeit sind circa 45 Minuten mehr möglich. Der Benchmark führt Alltagsaufgaben wie das Betrachten von Bildern, Surfen im Web oder Schauen von Offline-Videos durch. Hier ist die Laufzeit des Swift mit denen des aktuellen Moto G, Samsung Galaxy S7 oder Honor 5X vergleichbar. Die Spitze des Feldes markieren die chinesischen Geräte mit Akkus von 4.000 mAh und mehr.
Ohne Spiele ist die Laufzeit im Alltag gut
Im Alltagseinsatz ist das Swift ein zuverlässiger Begleiter für einen Tag, auch bis spät in den Abend und die Nacht. Wer viel spielt, muss zwangsläufig mit kürzeren Laufzeiten rechnen, dafür ist das Swift aber aufgrund der schwachen GPU ohnehin nicht besonders gut geeignet. Das Surfen im Web, Schreiben von E-Mails oder die Nutzung von WhatsApp und Facebook führen nicht zu Engpässen bei der Laufzeit. Für seine Geräteklasse und den Preis schneidet das Swift sogar ziemlich gut ab.
Konfigurierbares Dual-SIM
Mit WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0, A-GPS, GLONASS und BeiDou deckt das Swift die in diesem Preissegment üblichen Standards der Konnektivität ab. Das in das SoC integrierte Qualcomm-Modem ist für LTE Cat. 4 mit bis zu 150/50 Mbit/s ausgelegt. Nimmt man die Rückseite des Smartphones ab, können nach Entfernen des Akkus zwei SIM-Karten im Micro-Format eingelegt werden. Deren Zuweisung für bestimmte Aufgaben lässt sich im Menü „SIM-Karten“ der Android-Einstellungen festlegen. Für Mobilfunkdaten, Anrufe und SMS kann jeweils eine bevorzugte SIM-Karte eingestellt werden. So lässt sich zum Beispiel ein reiner Datentarif mit einem günstigen Prepaid-Angebot für Telefonate kombinieren, wenn die Internetnutzung im Fokus steht.