„Adrenalin 2.0“: AMD spricht über die neue Treiber-Generation
Mit der ersten Radeon Software Crimson Edition von Ende 2015 hatte AMD jährliche große Aktualisierungen der eigenen Grafiktreiber sowie der begleitenden Software in Aussicht gestellt und dieses Versprechen auch gehalten: Auf Crimson folgte Ende 2016 Crimson ReLive und Ende 2017 Adrenalin. Jetzt steht das nächste Update an.
Informationen unter NDA vorab
Dessen Neuerungen stellt AMD Medienvertretern offensichtlich abermals im Vorfeld der Veröffentlichung im Rahmen weltweit gestaffelter Veranstaltungen vor, wie Terry Makedon, bei AMD verantwortlich für die Softwareentwicklung, auf Twitter verraten hat.
Informationen darüber, welche Neuerungen das Softwarepaket enthalten wird, sind in diesem Jahr bisher nicht an die Öffentlichkeit geraten. Das gilt auch für den Namen, bei dem sich AMD seit Ende 2015 an Rottönen orientiert. Ursprünglich hatte der Konzern vor, jedes Jahr auf eine neue Bezeichnung zu setzen, setzte dieses Vorhaben allerdings gleich nach dem ersten Jahr mit Crimson ReLive aus – zu bekannt war die neue Marke. Mit Adrenalin könnte es jetzt genau so kommen.
Jedes Jahr neue Funktionen
Adrenalin brachte vor einem Jahr als wesentliche Neuerung ein im Treiber integriertes mächtiges Overlay, Crimson ReLive hingegen den gleichnamigen Streaming-Dienst als Konkurrenz zu Nvidia Highlights (vormals Shadowplay). Darüber hinaus kann der Treiber von AMD seit dieser Generation mit einem eigenen FPS-Limiter aufwarten („Chill“), der automatisch entscheidet, wie viele FPS es in der aktuellen Szene maximal nur sein müssen. Seit dem ersten Crimson setzt AMD auf ein vollständig neues UI.
VideoCardz will erste Details zur neuen Treibergeneration in Erfahrung gebracht haben. Demzufolge wird das im Treiber integrierte Übertaktungs-Tool WattMan bei der „Radeon Software Adrenalin 2019 Edition“ um einen Automatikmodus ergänzt, wie ihn Nvidia im Herbst als OC Scanner (Test) bei GeForce RTX eingeführt hatte. AMDs Variante soll im Gegensatz zu der der Konkurrenz auch den Speichertakt beeinflussen können.
Über die vor einem Jahr eingeführte AMD Link App soll es darüber hinaus per Sprachbefehl („Hey, Radeon!“) möglich sein, Informationen wie die Darstellung der aktuellen FPS im Overlay oder den Start eines Streams zu initiieren.
Als dritte wesentliche Neuerung nennt VideoCardz das direkte Streamen von Inhalten vom PC auf Standalone-VR-Headsets wie Oculus Go, ohne auch hier näher ins Detail zu gehen. Potentiell könnten so grafisch deutlich aufwendigere Titel auf die VR-Headsets mit Smartphone-Hardware übertragen werden, die Ökosystembetreiber müssten eine dafür erforderliche App aber freigeben – vorausgesetzt, dass die Datenübertragung überhaupt stark genug ist.