Jetzt offiziell: Intel Xeon W wechselt den Sockel und bietet 28 Kerne
Apple durfte zuerst, doch viele weitere sollen folgen: Intel legt die Workstation-CPU-Familie Xeon W neu auf und die Veränderungen sind groß. Statt des Sockels P mit 2.066 Kontaktflächen wird die Neuauflage den großen Sockel LGA 3.647 nutzen. Damit einher geht eine deutliche Steigerung der Ausstattung.
Das große Package sorgt für mehr Ausstattung
Das 76,0 mm × 56,5 mm große Package ist die direkt sichtbare Änderung der Xeon W-3200 zum Vorgänger Xeon W-2100. Statt von Skylake-SP stammt die neue Generation von Cascade Lake-SP ab und die Generation setzt nicht mehr auf den HCC-Prozessor-Die sondern auf die XCC-Variante. Durch die Lösung der Beschränkungen des Sockels kann fortan nicht nur der Vollausbau mit 28 Kernen angesprochen, sondern auch das native Sechs-Kanal-Speicherinterface mit der Unterstützung für DDR4-2933 genutzt werden.
Neun Modelle, drei davon für mehr Speicher
Das bekannte Prozedere im Xeon-Portfolio setzt Intel auch beim Xeon W-3200 ein. Mit angeboten werden auch spezielle Modelle, die die doppelte Kapazität an Arbeitsspeicher unterstützen. Diese schließt nach aktuellem Stand aber kein Optane-DIMM ein, der Aufpreis ist wie bei den regulären Xeon mit über 3.000 US-Dollar beachtlich. Exakt diese M-Modelle verbaut auch Apple in den teuersten Konfigurationen des neuen Mac Pro. Wie sich dort aber zeigt, sind 2 TByte RAM in zwölf DIMM-Plätzen derzeit schlichtweg nicht realistisch, mit 128-GByte-Modulen ergibt dies einen Ausbau von 1,5 TByte, den auch Apple derzeit als Maximum definiert. 256-GByte-Module sind bisher quasi nicht zu bekommen.
Die Taktraten haben sich auf dem Papier gegenüber dem Vorgänger kaum verändert, wenngleich es ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen ist. Der deutlich gesteigerte TDP-Spielraum von nun bis zu 205 Watt sowie die nochmals verbesserte Fertigung bei Intels 14-nm-Prozess dürfte trotzdem für mehr Leistung sorgen. Mit dabei ist als neues Feature der aus dem Desktop bekannte Turbo 3.0, der für maximal zwei Kerne Last den Takt noch weiter kurzzeitig erhöhen kann. Intel hatte für den Desktop mit Cascade Lake-X dieses Feature als überarbeitete Variante auch in Aussicht gestellt. Welche nun genau hier zum Einsatz kommt, ist noch unklar.
Kerne/Threads | Takt (Basis) | Turbo (1 Kern) / Turbo 3.0 | max. Speicher | TDP | Preis | |
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Xeon W-3275M | 28/56 | 2,5 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 2 TB DDR4-2933 | 205 W | 7.453 USD |
Xeon W-3275 | 28/56 | 2,5 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 205 W | 4.449 USD |
Xeon W-3265M | 24/48 | 2,7 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 2 TB DDR4-2933 | 205 W | 6.353 USD |
Xeon W-3265 | 24/48 | 2,7 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 205 W | 3.349 USD |
Xeon W-3245M | 16/32 | 3,2 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 2 TB DDR4-2933 | 205 W | 5.002 USD |
Xeon W-3245 | 16/32 | 3,2 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 205 W | 1.999 USD |
Xeon W-3235 | 12/24 | 3,3 GHz | 4,4 / 4,5 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 180 W | 1.398 USD |
Xeon W-3225 | 8/16 | 3,7 GHz | 4,3 / 4,4 GHz | 1 TB DDR4-2666 | 160 W | 1.199 USD |
Xeon W-3223 | 8/16 | 3,5 GHz | 4,0 / 4,2 GHz | 1 TB DDR4-2666 | 160 W | 749 USD |
Zuerst für einen kleinen Fehler in Intels Hausdatenbank ARK gehalten, hat der Hersteller bestätigt, dass den neuen Xeon W-3200 16 zusätzliche PCIe-Lanes zur Verfügung stehen. Mit 64 PCIe-3.0-Lanes von der CPU ist die Serie damit Intels am besten ausgestattete Modellreihe.