Yoga S940 im Test: Fazit

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Nicolas La Rocco
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Das Yoga S940 ist nicht nur unter den aktuellen Lenovo-Notebooks, sondern auch am gesamten Markt gemessen eines der elegantesten Geräte, die es aktuell zu kaufen gibt. Materialwahl und Verarbeitung liegen auf sehr hohem Niveau, außerdem ist das Gesamtpaket kompakt und leicht. Details wie die Ausbuchtung für die Windows-Hello-Kamera hat Lenovo astrein umgesetzt. Dem hohen Einstiegspreis von 1.699 Euro vor Rabatten wird das Gerät rein äußerlich betrachtet auf jeden Fall gerecht.

Aufgeklappt offenbart das Yoga S940 eine der aktuell besten Tastaturen und ein großes Touchpad, das sich prima bedienen und Office-Arbeiten locker von der Hand gehen lässt. Geht der Blick weiter nach oben, sammelt Lenovo Pluspunkte für die tadellose Verarbeitung beim Display. Die bis an den Rand gezogene Glasscheibe hat so kein anderes Notebook.

Schönes oder sinnvolles Display?

Das brillante Ultra-HD-Display mit sehr guten Messwerten ist jedoch Segen und Fluch zugleich. So schön es auch zu betrachten ist: Der Einfluss auf die Akkulaufzeiten ist einfach zu groß, um es uneingeschränkt empfehlen zu können. Wer das Yoga S940 den Tag über nur vier bis fünf Stunden zum Arbeiten benötigt, kann zugreifen. Als Begleiter auf Messen wäre das Notebook für die Redaktion aber zum Beispiel ungeeignet. Lenovo bietet alternativ zum 4K-Display einen Full-HD-Bildschirm mit IPS-Panel und bis zu 400 cd/m² an, der für den Dauereinsatz wahrscheinlich besser geeignet sein dürfte.

In dieser Variante dürfte der nicht zu klein bemessene Akku deutlich länger durchhalten, wie es bereits die Angaben von Lenovo und die Messwerte vergleichbar ausgestatteter Notebooks zeigen. Ultra-HD-Displays in Notebooks sind zumindest aktuell noch zu starke Akkufresser. Das zuletzt getestete Dell XPS 13 9380 hält je nach Akkutest zwischen 40 und über 100 Prozent länger durch. Auch Lenovo selbst spricht von einer über 125 Prozent besseren Akkulaufzeit mit dem vermeintlich schlechteren Display.

USB Typ C zum Laden und Kopfhöreranschluss links
USB Typ C zum Laden und Kopfhöreranschluss links

Der Core i5 ist die vernünftige Wahl

Auch bei der weiteren Hardware empfiehlt ComputerBase den Griff zu einer anderen Konfiguration, als sie das Testgerät hat. Der Core i7-8565U bleibt hinter seinem Potenzial zurück. Im Gegenzug erhalten Käufer ein sehr leises Notebook, mit dem man auch im Ruheabteil der Bahn niemanden stört. Der Core i5-8265U ist für diese Geräteklasse jedoch völlig ausreichend in Sachen Leistung. Mit 16 GB RAM und der schnellen SSD von SK Hynix ist das Yoga S940 ansonsten bestens aufgestellt.

Abseits der üblichen Wertungskriterien kommt das Yoga S940 mit einer sehr guten Windows-Hello-Kamera, die nicht nur für ein blitzschnelles und unkompliziertes Anmelden geeignet ist, sondern mit Glance und der Aufmerksamkeitsüberwachung Funktionen bietet, die sich im Test als mehr als unnütze Gimmicks, um die Feature-Liste zu verlängern, herausgestellt haben. Nach kurzer Eingewöhnung reduziert das System spürbar die auf dem Touchpad zurückgelegten Strecken.

In anderer Konfiguration empfehlenswert

Ein empfehlenswerter Office-Begleiter ist das Yoga S940 trotz der im Test ermittelten Schwächen, die eben explizit auf das Testgerät zutreffen. In dieser Maximalkonfiguration hat das Notebook zwar ein fantastisch schönes Display und einen auf dem Papier sehr guten Prozessor, doch reduziert die eine Komponente die Akkulaufzeiten zu stark, während die andere mit der leisen Kühlung kollidiert. Das Testgerät würde ComputerBase nicht empfehlen, wohl aber die kleinere Variante mit Core i5 und Full-HD-Bildschirm, denn in allen anderen Bereichen gefällt das Yoga S940.

ComputerBase hat das Yoga S940 leihweise von Lenovo zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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