NUC 11 Pro im Test: Fazit und Empfehlung
3/3Der NUC 11 Pro macht da weiter, wo die Serie vor vielen Jahren ihren Anfang genommen hat. Sie steht als Synonym für kleine, aber schlagkräftige PCs – dazu zählt auch das neueste Modell. Mit Tiger Lake machen die CPU-Leistung und insbesondere die GPU-Leistung einen großen Sprung. Eine Frischzellenkur gibt es auch bei den Anschlüssen: Thunderbolt 4, Thunderbolt 3, PCI-Express-4.0-SSD nebst einer weiteren SSD, dazu 2,5-Gbit-LAN und WLAN-ax werden geboten. Weggefallen ist hingegen der SD-Kartenleser, den gerade Fotografen schnell schmerzlich vermissen werden.
Die Prozessorleistung ist für eine Lösung mit vier Kernen nach wie vor sehr gut. Die 10-nm-CPU kann problemlos mit älteren 6-Kernern konkurrieren und steht ähnlichen Lösungen in Notebooks in nichts nach. Viel mehr als vier bis sechs Kerne gibt es im Marktumfeld Kleinst-PC bisher ohnehin kaum. Die integrierte Grafik macht in dem Bereich für Intel-Verhältnisse einen riesigen Sprung; hier galt es aber auch, nahezu fünf Jahre aufzuholen. Nun muss Intel selbst AMDs moderne APUs in dieser Disziplin nicht mehr fürchten und ist im Schnitt auf gleichem Niveau zu finden, so dass auch das ein oder andere aktuelle Spiel keine unüberwindbare Hürde darstellt, wenn Auflösung und Details entsprechend angepasst werden.
Unterm Strich ist das Tiger-Lake-Komplettpaket im NUC so stark wie seit Jahren nicht mehr. Modernere I/O gibt es quasi nicht, vier Kerne und acht Threads sind dank hoher IPC mit alten 6-Kernern nahezu ebenbürtig. Die Grafikleistung macht einen riesigen Satz, der nun sogar kleine Spiele erlaubt – zuvor war das undenkbar. Für 380 Euro auf dem kleinen Raum für das Barebone ohne RAM und Speicher machen Interessenten hier nichts falsch. Und für das AV1-Zeitalter auf YouTube ist das System ebenfalls schon gerüstet.
Welchen NUC 11 kaufen?
Doch welchen NUC 11 Pro sollte man am besten kaufen? Traditionell sind die Varianten aus der Mitte die beste Wahl. Da alle Tiger Lake für die NUC 11 Pro maximal ohnehin nur vier Kerne bieten, reicht ein kleiner Core i5 stets aus, da er ebenfalls vier Kerne hat. Erst die Core i3 setzen nur noch auf zwei Kerne und werden dann schnell zu einem anderen Produkt. Core i7 haben lediglich beim Takt einen kleinen Vorteil.
Für den heimischen Gebrauch und jene, die ein wenig Bastelei nicht stört, sollte immer die Barebone-Variante in Betracht gezogen werden. Arbeitsspeicher und eine SSD zu kaufen, ist weder eine teure Angelegenheit, noch ist deren Installation schwierig: Einfach die Bodenplatte des NUCs aufgeschraubt, beides eingebaut und einsatzbereit ist der PC. Alternativ gibt es die Lösungen aber weiterhin auch als einsatzbereite Fertig-PCs – mit ziemlich hohem Bequemlichkeits-Aufpreis.
ComputerBase wurde der NUC 11 Pro leihweise von Intel für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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