AMD-CPU-Marktanteile: Gewinne im Notebook & Server, Verluste im Desktop
Déjà-vu: AMD legte auch im dritten Quartal 2021 bei den Gesamtmarktanteilen an Prozessoren zu. Nur im Desktop ging es wie im zweiten Quartal bereits prozentual leicht zurück, im Notebook dafür viel weiter nach oben. Auch im Server knabberte AMD weiter an Intels Thron.
Epyc kommt weiter in Fahrt
Mühsam aber stetig knabbert AMD an Intels Server-Marktanteil. AMD vermeldet in jedem Quartal hier neue Rekordauslieferungen an Epyc-Prozessoren, doch die Auswirkungen auf den Gesamtmarkt sind bei weitem nicht so riesig. Wie die Marktforscher von Mercury Research ermittelten, haben die neuen Rekordzahlen nur zu einer Steigerung des Marktanteils gegenüber dem Quartal zuvor um 0,7 Prozentpunkte geführt. Gegenüber dem Vorjahr ist es dann schon deutlicher: 3,6 Prozentpunkte mehr heißen hier ein binnen eines Jahres um rund 55 Prozent gesteigerter Marktanteil von 6,6 auf nun 10,2 Prozent.
Segment | Marktanteile Q3/2021 |
Veränderung zu Q2/2021 |
Veränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Desktop | 17,0 % | – 0,1 PP | – 3,1 PP |
Notebook | 22,0 % | + 2,0 PP | + 1,8 PP |
Server | 10,2 % | + 0,7 PP | + 3,6 PP |
Gesamt | 24,6 % | + 2,1 PP | + 2,2 PP |
Daten von Mercury Research, PP = Prozentpunkte |
Notebook stark, Desktop gedämpft
Im Notebook ging es nach kleiner Schwächephase im Frühjahr ab dem Sommer ebenfalls wieder bergauf. 2 Prozentpunkte konnte AMD mit Ryzen Mobile hier dem direkten großen Konkurrenten Intel abnehmen, der aber auch im dritten Quartal noch 78 von 100 Prozessoren für Notebooks stellt.
Im Desktop hat AMD ein Jahr nach dem Ryzen-Start hingegen weiter zu knabbern. Zwar liefert AMD sehr viele Prozessoren aus, die sich auch gut verkaufen, Intel liefert dank eigener Fabriken aber noch mehr CPUs in den Markt, sodass der Marktanteil zugunsten Intels weiter ansteigt. Im letzten Quartal lag der Rückgang von AMD im Vergleich zum Vorjahr noch bei 2,1 Prozentpunkten, jetzt sind es schon minus 3,1 Prozentpunkte.
Allzeitrekord in Reichweite
Unterm Strich bleibt das Wachstum hoch, wenngleich nicht mehr so ausgeprägt wie zuletzt. Nach 4,2 Prozentpunkten Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr, sind es im dritten Quartal noch 2,2 Prozentpunkte, die AMD zulegen konnte. Das Portfolio von AMD muss das auch im vierten Quartal schaffen, neue Produkte für das CPU-Segment gibt es erst ab Anfang 2022. Die 25 Prozent weltweiter Marktanteil dürften dennoch in diesem Quartal fallen, AMDs bislang höchster x86-Gesamtanteil betrug 25,3 Prozent im 4. Quartal 2006.