AMD Ryzen 7000 („Raphael“): Neben RAMP soll auch EXPO den DDR5-RAM beschleunigen
Nachdem erste Informationen über das Ryzen Accelerated Memory Profile („RAMP“) bereits seit Anfang dieses Jahres in der Gerüchteküche kursieren, sollen sich auch die Extended Profiles for Overclocking („EXPO“) dem Overclocking von DDR5-RAM auf der kommenden Desktop-Plattform AM5 für die AMD Ryzen 7000 alias Raphael annehmen.
AMD EXPO für hohe Bandbreite und niedrige Latenzen
Nachdem AMD zuletzt im Rahmen eines Webinars der Serie „AMD Meet the Experts“ in Person seines Memory Enabling Managers Joseph Tao einen hohen Speichertakt durch RAM-OC in Aussicht gestellt hatte und sich der Fokus auf DDR5-RAM für die kommenden Chipsätze der 600er-Serie zu bewahrheiten scheint, macht ein nun veröffentlichtes Dokument ein weiteres RAM-Feature publik.
Wie die Website VideoCardz jetzt aus eigenen Quellen erfahren haben möchte, sorgt das neue Feature „EXPO“ wahlweise für eine möglichst hohe Bandbreite oder für niedrige Latenzen.
Denkbar ist, dass dabei verschiedene Presets und Profile zum Einsatz kommen, die wahlweise auf eine hohe Bandbreite, beispielsweise 6.400 MT/s bei DDR5-6400, oder eine niedrige CAS-Latenz sowie entsprechend optimierte Primär-, Sekundär- und Tertiär-Timings optimiert sind.
Speicherhersteller könnten solche Profile dann analog zu Intel XMP 3.0 (Test) im für gewöhnlich bis zu 256 Byte großen Festspeicher, dem Serial Presence Detect (SPD), der Speichermodule hinterlegen.
Entsprechende Speicherkits mit schnellen ICs vorausgesetzt wäre bereits heute genug Spielraum für RAM-OC vorhanden, denn mit dem JESD79-5-Standard hat die JEDEC bereits offiziell Speicher mit DDR5-3200 bis DDR5-8400 spezifiziert.
Ob RAMP und EXPO sich ergänzen, das eine ein Oberbegriff für die andere Technologie ist, oder es sich im Endeffekt um ein und dasselbe Feature handelt, kann aktuell noch nicht mit Gewissheit gesagt werden.
Ob der neue Anlauf mit AMD Ryzen 7000 („Raphael“) auf AM5 und AMD RAMP sowie EXPO gelingt und ob der neue OC-Standard bei den RAM-Herstellern auf Akzeptanz stößt, hängt nicht zuletzt auch vom Erfolg der neuen Plattform ab, die für das zweite Halbjahr erwartet wird und dann mit Intel Raptor Lake konkurrieren soll.