Brothers: A Tale of Two Sons im Test: Spielekritik und Fazit

 3/3
Update Wolfgang Andermahr
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Wie gut ist Brothers: A Tale Of Two Sons Remake?

Brothers: A Tale Of Two Sons erzählte vor gut zehn Jahren eine kurze, berührende Geschichte von zwei Brüdern, die sich auf den Weg machen, um ihren todkranken Vater zu retten. 2024 funktioniert das Spiel immer noch so gut wie im Original – aber keinen Deut besser.

Im Kern dasselbe Spiel

Rezensionen fassen sich kurz, viel gibt es nicht zu sagen. Das Remake halte sich eng an das Original. Gesteuert werden weiterhin beide Protagonisten gleichzeitig, um in der Regel leichte Rätsel zu lösen und mit der Umgebung zu interagieren. Mit einer Spieldauer von rund drei Stunden bleibt Brothers kurz – inhaltlich gibt es keine Neuerungen zu verzeichnen, notieren Tester, aber auch, dass die geringe Länge den seichten Mechaniken gerecht werde.

Die größte Neuerung entsteht aus dem Wechsel auf die Unreal Engine 5. Sie erhalte den Look des Originals, füge aber Details und Atmosphäre hinzu – und verstärke, was das Original faszinierend gemacht habe, schreibt beispielsweise The Sixth Axis.

Neuer Coop-Modus mit Vor- und Nachteilen

Der neue Coop-Modus wird hingegen kritischer gesehen, da die Steuerung nicht angepasst, das Spiel noch leichter und seine Einzigartigkeit untergraben werde, schreiben unter anderem Gaming Bolt und Game Reactor. Das Remake „bietet ziemlich genau das gleiche Spielerlebnis aber mit schönerer Optik“, fasst GameSpew zusammen.

Wie dieser Umstand bewertet wird, davon hängt am Ende die Wertung ab. Für die Seite hätten die Entwickler auch am Umfang und Coop-Mechaniken arbeiten können, andere Rezensionen sehen das nicht negativ und loben den Unterhaltungswert des Spiels auch heute noch.

Nur für Neukunden

Eine Kaufempfehlung wird dabei stets differenziert gegeben: Wer Brothers noch nicht gespielt hat, bekommt mit dem Remake die beste Version dazu. Aufgrund des geringen Wiederspielwerts lohne sich der Griff für Besitzer des Originals aber nicht, lautet die Mehrheitsmeinung.

Wertungsüberblick für Brothers: A Tale Of Two Sons Remake
Publikation Wertung
Game Reactor 8/10
Gaming Bolt 8/10
GameSpew 6/10
PC Games 6/10
The Gamer 4/5
The Sixth Axis 8/10
Metacritic Presse: 79/100
Nutzer: -/10

Fazit

Brothers: A Tale of Two Sons Remake ist keine spektakuläre Großproduktion, aber das galt auch schon für das Original. Optisch hat sich mit dem Remake trotzdem durchaus einiges getan. Mit Hilfe der Unreal Engine 5 sieht das Remake deutlich besser und detaillierter als das Original aus, ohne dessen Charme zu verlieren.

Das kostet jedoch auch ordentlich Leistung: Brothers: A Tale of Two Sons Remake stellt hohe Anforderungen an die Grafikkarte. Das Spiel bietet jedoch mit Nvidia DLSS sowie dem Engine-Feature TSR qualitativ hochwertige Upsampling-Methoden an, die spätestens in Ultra HD auch für High-End-Grafikkarten benötigt werden. AMDs FSR kann damit qualitativ nicht mithalten.

Ob eine AMD- oder eine Nvidia-Grafikkarte im Rechner steckt, macht bei Brothers: A Tale of Two Sons Remake in Sachen Leistung hingegen nur einen geringen Unterschied aus. Abseits von Ultra HD kommen AMD-Grafikkarten etwas besser als die Gegenstücke von Nvidia zurecht und auch das Frame Pacing ist auf Radeons besser – die Unterschiede sind aber nicht entscheidend. Intel Arc hat dagegen zurzeit noch so seine Schwierigkeiten mit dem Spiel und kann mit den ansonsten konkurrierenden GPUs nicht mithalten.

Die PC-Version hat sich im Test als stabil gezeigt, technische Probleme oder gar Abstürze gab es keine. Wer Brothers: A Tale of Two Sons mit moderner Grafik erleben möchte, kann aus Sicht der Redaktion also problemlos zur PC-Version des Remakes greifen.

Brothers: A Tale of Two Sons Remake im Technik-Test

ComputerBase hat Brothers: A Tale of Two Sons Remake vom Publisher 505 Games zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt, der Test erschien allerdings erst danach. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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