Mad Catz F.R.E.Q.4 im Test: Klang und Mikrofon
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Mad Catz stattet das F.R.E.Q.4 mit einem 50 mm großen Neodymium-Treiber aus, der laut Hersteller einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz ermöglichen soll. Auch hier kann das Headset nicht überzeugen, die klangliche Ausgabe wirkt flau und dumpf. Ein Bass ist zwar vorhanden, aber der letzte „Kick“ fehlt am Ende doch. Das Gleiche gilt für die Brillanz, wobei der Testaspirant besonders die Hochtöne vernachlässigt. Damit disqualifiziert sich das F.R.E.Q.4 im Grunde selbst als Gaming-Headset, auch wenn der Hersteller das „Spielvergnügen auf die nächste Stufe“ bringen möchte – doch gerade die hohen Frequenzen sind für eine gute Ortung bei vielen Shootern unerlässlich.
Ebenso macht das Modell bei Musik oder Filmen wenig Spaß, auch wenn das Klangbild hier über den Equalizer des jeweiligen Players noch ein wenig angepasst werden kann. Wunder können diese aber ebenso wenig vollbringen, so bleibt das Klangbild auch hier hinter der in der Preisklasse gewohnten Qualität deutlich zurück.
Der 7.1-Raumklang ist bereits bei anderen Herstellern meist nicht der Rede wert, beim F.R.E.Q.4 sollte dieser im Grunde gar nicht erwähnt werden. Was hier dem Nutzer als Raumklang verkauft wird, ist ein mit viel Hall versehenes Signal, was vor allem ein deutliches Pumpen aufweist, aber eine Raumortung unmöglich macht.
Schlimmer als der wenig optimierte Klang sind jedoch die Störgeräusche, die vor allem bei leiseren Stellen deutlich zu vernehmen sind und ebenfalls an drei verschiedenen Rechnern auftraten.
Mikrofon
Das Mikrofon ragt, wie bereits beschrieben, rund 9 cm aus der linken Ohrmuschel hervor und kann nicht sonderlich positioniert werden. Dies ist auch überflüssig, da es auf Höhe der Wange verweilt. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass Plosivlaute nicht direkt auf das Mikrofon treffen und somit nicht stören. Das die Stimme nicht direkt auf den Klangaufnehmer trifft, wirkt sich auf der anderen Seite jedoch durch den damit verbundenen Raumhall nachteilig aus. Generell ist die Stimme gut zu verstehen, jedoch fehlt es trotz eines Frequenzganges von 50 Hz bis 14 kHz dem Headset deutlich an den höheren Teilen der Stimme, was die Aufnahme ebenfalls dumpf erscheinen lässt. Enttäuschend ist zudem der Pegel des Mikrofons, der selbst voll aufgezogen die Testaufnahmen nicht über -6 dB aussteuert.
Die Rauschunterdrückung arbeitet bei normaler Verwendung gut, was aber beim weitestgehenden Fehlen entsprechender Frequenzen keine wirkliche Leistung darstellt. Anders verhält es sich mit künstlich hinzugefügten Störgeräuschen: Auch wenn diese natürlich wie immer ein Extrembeispiel darstellen, kann im Vergleich dennoch schnell herausgehört werden, welche Vertreter mit diesen Störungen besser klarkommen. Das F.R.E.Q.4 kommt hierbei jedenfalls arg ins Schwimmen. Die Windgeräusche nehmen überhand, die Tastatur ist ebenfalls deutlich zu hören, die Stimme aber gerät immer weiter in den Hintergrund. Die Hörbeispiele zeigen deutlich, dass andere Hersteller solch ein Szenario in der Preisklasse erkennbar besser in den Griff bekommen.