Assassin's Creed Shadows im Test: Benchmarks mit 22 Grafikkarten von Nvidia, AMD und Intel

ComputerBase hat die Technik von Assassin's Creed Shadows getestet. Im Fokus stehen neben den traditionellen Grafikkarten-Benchmarks auch eine Analyse von Nvidia DLSS sowie AMD FSR als auch ein genauerer Blick auf Raytracing. Denn letzteres ist essentiell für eine gute Grafik im Spiel.
Assassin's Creed Shadows: Die Technik der PC-Version im Test
Assassin's Creed Shadows ist mehr als nur ein wichtiges Spiel für den angeschlagenen französischen Entwickler und Publisher Ubisoft. Denn nach mehreren Rückschlägen in den letzten Jahren benötigt es endlich wieder einen Erfolg – sowohl spielerisch als auch finanziell. Das ist kein leichtes Unterfangen, zumal sich Assassin's Creed Shadows auch schon zwei Mal verschoben hat. Letzteres mag ein besseres Spiel ermöglichen, zeigt aber eben auch, dass es zuvor offenbar Probleme gegeben hat.
Ob Ubisoft es spielerisch geschafft hat, ein gutes Spiel aus Assassin's Creed Shadows zu machen, wird der Artikel nicht klären, dafür aber, ob es den Entwicklern technisch gelungen ist, einen überzeugenden Nachfolger zu Assassin's Creed Valhalla (Test) zu programmieren. Und hier gibt es fast durchweg gute Nachrichten. Ja, AC Shadows benötigt eine schnelle Grafikkarte – zweifellos. Das Spiel ist dafür aber auch optisch eine ziemliche Wucht.
Grafisch ist AC Shadows eine Wucht
Nachdem die Assassin's-Creed-Reihe grafisch bei den letzten Teilen nur geringe qualitative Sprünge gemacht hat, sieht dies bei dem neuen Titel Shadows anders aus. Es kommt nach wie vor die hauseigene Anvil-Engine zum Einsatz, die Ubisoft aber deutlich umgebaut und verbessert hat. Das Ganze ist schlussendlich so erfolgreich, dass Assassin's Creed Shadows aktuell eines der schönsten Spiele überhaupt ist. Natürlich ist dies auch immer ein wenig Geschmackssache, für den Redakteur liegt das Spiel aber locker in den Top 3 der Grafik-Knaller. Und dort nicht unbedingt auf dem dritten Platz.
Ganz gleich wo man hinschaut, eigentlich überall bietet Assassin's Creed Shadows etwas fürs Auge. Die Charaktere sind unglaublich detailliert gestaltet und die Gesichter gehören in den Zwischensequenzen zur absoluten Referenz. Das gilt aber leider nur für die Darstellungsqualität, die Animationen können dagegen nicht mit den Besten ihrer Art mithalten, auch wenn dies Meckern auf hohem Niveau ist.
Auch abgesehen von den Charakteren bietet Assassin's Creed Shadows viel fürs Auge. Die Vegetation Japans wurde in keinem anderen Spiel bis jetzt so schön, vielfältig und dicht dargestellt. Die Welt ist vollgestopft mit Objekten und Details, die auch physikalisch auf den Spieler reagieren. In Kämpfen kann es daher passieren, das ganz schön „viel Zeug“ in der Gegend herumfliegt. Das dynamische Wettersystem und der Tag-/Nachtwechsel machen auch optisch viel her. Das sieht schon alles toll aus.
Assassin's Creed Shadows | Eigenschaften |
---|---|
Entwickler | Ubisoft |
Publisher | Ubisoft |
Engine | Anvil |
API | DirectX 12 |
Nvidia Reflex | ✓ (mit FG) |
Nvidia Reflex 2 | Nein |
AMD Anti-Lag 2 | Nein |
HDR | ✓ |
Widescreen (21:9) | ✓ (Screenshot-Vergleich) |
Kantenglättung | TAA |
Temporales Upsampling | |
Nvidia DLSS 4 Transformer | ✓ (per Nvidia-App) |
Nvidia DLSS Super Resolution (SR) | ✓ |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) | Nein |
Nvidia DLSS Frame Generation (FG) | ✓ |
Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) | ✓ (per Nvidia-App) |
AMD FSR 4 Super Resolution (SR) | Nein |
AMD FSR Super Resolution (SR) | ✓ |
AMD FSR Frame Generation (FG) | ✓ |
Intel XeSS Super Resolution (SR) | ✓ |
Intel XeSS Frame Generation (FG) | ✓ |
Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA, FSR, XeSS) |
Direkt zur Upsampling-Analyse | |
Raytracing | |
Globale Beleuchtung | ✓ |
Reflexionen | ✓ |
Schatten | Nein |
Umgebungsverdeckung | Nein |
Full Raytracing | Nein |
Direkt zur Raytracing-Analyse | |
50 FPS im Benchmark ab (mit RT + DLSS/FSR Quality) | |
WQHD | RTX 4070 Super / RTX 5070 / RX 7900 XT / RX 9070 |
UWQHD | RTX 4070 Ti Super / RTX 5070 Ti / RX 7900 XTX / RX 9070 XT |
UHD | RTX 4080 Super / RTX 5080 |
Direkt zu den Benchmarks | |
Release-Datum | 20. März 2025 |
Preis zum Release | 70 Euro 90 Euro (Digital Deluxe Edition) |
Raytracing in der Analyse
Ein Grund für die schicke Grafik ist Raytracing, das in Assassin's Creed Shadows gut umgesetzt ist. Nicht unbedingt die Reflexionen, die je nach Umgebung und Wetter zwar positiv zur Qualität beitragen, oft aber auch nicht auffallen. Umso mehr gelingt das dagegen der globalen Beleuchtung, die in Assassin's Creed Shadows ebenso mit Raytracing umgesetzt wird. Und hier ist der Unterschied zur alternativen Rasterizer-Variante richtig groß.
Vor allem in Szenarien, in denen die Sonne teils von Objekten verdeckt wird, wirkt die Grafik im Rasterizer-Modus völlig flach, mit Raytracing wirken die Objekte hingegen deutlich besser angestrahlt und erzeugen eine passende Tiefe. Ganz gleich, ob man gerade durch einen Wald läuft oder einfach eine Straße in einem Dorf entlang, Global-Illumination-RT ist absolut empfehlenswert und sollte unbedingt aktiviert werden.
Die RT-GI macht einen richtig guten Eindruck
Assassin's Creed Shadows bietet verschiedene Modi für das Raytracing an. In der Open World können die Strahlen gänzlich abgeschaltet werden, nur für Global Illumination (RT-GI) aktiviert werden und als dritte Möglichkeit zu RT-GI die Reflexionen hinzugeschaltet werden. Darüber hinaus gibt es mit „Raytracing-Qualität“ und „BVH-Qualität“ auch zwei Grafikoptionen, die die RT-Qualität und RT-Performance beeinflussen.
Umsonst gibt es Raytracing im Spiel natürlich nicht, jedoch ist der optische Effekt den Leistungsverlust alle mal wert und das am besten gleich bei maximaler Qualität. Wer etwas weniger FPS verlieren möchte, sollte einfach die RT-Reflexionen abschalten. Der Dreh an der RT-Qualität an sich lohnt sich hingegen nicht, hier gibt es erst bei deutlich reduzierter Qualität einen größeren Effekt.
Die Raytracing-Kosten halten sich in Grenzen
Auf den Grafikkarten kostet Raytracing ähnlich viel Performance. Auf der GeForce RTX 5070 Ti mit Blackwell sind es in Ultra HD 10 Prozent bei maximaler RT-Qualität, auf der GeForce RTX 4080 Super mit Ada Lovelace 11 Prozent, auf der Radeon RX 9070 XT mit RDNA 4 13 Prozent und auf der Radeon RX 7900 XTX mit RDNA 3 18 Prozent. Damit fällt nur die seit einigen Tagen abgelöste Radeon-Speerspitze ein wenig ab, ohne aber sonderlich viel schlechter abzuschneiden.
Upsampling (Nvidia DLSS / AMD FSR) in der Analyse
Assassin's Creed Shadows unterstützt sowohl Nvidia DLSS 3.10 als auch AMD FSR 3.1 und XeSS 2.0 in der Super-Resolution-Ausführung, darüber hinaus haben alle 3 Technologien ihre eigene Frame Generation mit dabei. Nativ unterstützt Shadows weder DLSS 4 noch FSR 4, doch DLSS 4 kann problemlos per Nvidia-App appliziert werden – auch wenn die App anzeigt, dass dies eigentlich nicht geht. AMD hat das Spiel dagegen noch nicht auf die eigene Whitelist gesetzt, FSR 4 kann daher zumindest mit dem Adrenalin 25.3.1 noch nicht genutzt werden – was sich hoffentlich mit einem Game-Ready-Treiber zum Launch noch ändern wird.
Die optische Analyse des Upsampling ist derzeit einfach. AMD FSR 3.1 Super Resolution ist wie gewohnt schwierig, denn es gibt viele Probleme. Sei es Ghosting von den zahlreichen herumfliegenden Partikeleffekte, das Zerbröseln feiner Objekte oder das völlige Verwischen der Vegetation und anderer Objekte, FSR 3.1 sieht einfach nicht gut aus. Das sind nicht alle Problemstellen von FSR 3.1 in dem Spiel, aber die schwerwiegendsten. In Ultra HD kann AMDs Upsampling durchaus mit den Quality-Einstellungen zu einem gerade noch akzeptablen Kompromiss genutzt werden, doch wenn man bedenkt, dass das heutzutage so viel besser geht, ist das Ergebnis eben einfach nur schlecht. AMD benötigt unbedingt FSR 4 in dem Spiel.
Deutlich besser funktioniert wie gewohnt Nvidia DLSS 3, das zwar auch Probleme hat, die Details aufgrund der wirklich unglaublich vielen Bewegungen im Bild wiederherzustellen, davon abgesehen aber einen guten Eindruck erweckt. DLSS 3 kann problemlos genutzt werden, was sowohl für UItra HD als auch geringere Auflösungen gilt.
Nvidia DLSS 4 ist der wahre Gewinner
Schlussendlich ist aber auch DLSS 3 nicht der Modus der Wahl für Assassin's Creed Shadows, denn DLSS 4 sieht schlicht noch einmal deutlich besser als DLSS 3 aus. Aber auch wirklich deutlich, so große Unterschiede sind der Redaktion bis jetzt noch nicht aufgefallen. Denn DLSS 4 schafft es anders als DLSS 3, noch einmal deutlich mehr Details aus dem dynamischen Bildschirminhalt von Assassin's Creed Shadows zu quetschen, sodass eigentlich alle Bildelemente sichtbar klarer sind. Vor allem die Vegetation und die Charaktere zeigen mit dem Transformer-Model von DLSS 4 weitaus mehr Details, der Unterschied ist schon beeindruckend. Perfekt ist DLSS 4 aber nicht, so zeigen sich geringfügig mehr Disocclusion-Artefakte als mit DLSS 3. DLSS 4 funktioniert schlussendlich in dem Spiel aber so gut, dass in allen Auflösungen das Quality-Preset genutzt werden kann und in Ultra HD auch problemlos die Performance-Einstellung, ohne die Bildqualität zu reduzieren.
In Sachen Frame Generation erledigen wie gewohnt AMD FSR und Nvidia DLSS einen guten Job. DLSS FG lässt sich auf einer GeForce-RTX-5000-Grafikkarte problemlos auf DLSS MFG 3× oder 4× per Nvidia App erweitern.
Widescreen im Kurz-Test
Die meisten Spiele unterstützen heute die beliebten Widescreen-Formate, alle Titel dann aber doch noch nicht – oder nicht korrekt. ComputerBase hat folgende zwei Screenshots in der Auflösung 3.440 × 1.440 (UWQHD) sowie 2.560 × 1.440 (WQHD) aufgenommen, was dem 21:9- und dem klassischen 16:9-Format entspricht. Daran lässt sich erkennen, wie das Spiel mit Widescreen-Auflösungen umgeht.
Die offiziellen Systemanforderungen

Das Grafikmenü im Detail
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | ✓ (Extrem Hoch, Sehr Hoch, Hoch, Mittel, Niedrig) |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | ✓ |
Dynamische Auflösung | ✓ |
Spieleigenes Up-/Downscaling | Nein / Nein |
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | ✓ |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | ✓ |
VRAM-Auslastungsanzeige | ✓ |
Live-Vorschau | Nein |
Vergleichs-Screenshots | ✓ |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | ✓ |
Die Ladezeiten
Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.
Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 7 9800X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.
In das Hauptmenü | Vom Menü zur Testsequenz | Shader-Kompilierung |
---|---|---|
44 Sekunden | 12 Sekunden | Einmalig (kurz) |
Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität
Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an.
Aktuell wird Assassins Creed Shadows nicht offiziell vom Steam Deck unterstützt. Die Entwickler haben aber bereits bekanntgegeben, dass sich das in Kürze ändern soll.